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Herne entwickelt sich vorbildlich

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Eine vorbildliche Stadtentwicklung hat Staatssekretär Gunther Adler aus dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat der Herner Innenstadt attestiert. Am Mittwoch, 13. Februar 2019, besuchte er Herne-Mitte und traf sich zu einem Stadtrundgang mit Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Dr. Jürgen Bock, Geschäftsführer der Stadtwerke Herne, Alexander Rychter, dem Vorsitzenden des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V., Geschäftsführern von Wohnungsgesellschaften und –genossenschaften sowie Investoren.

  • Staatssekretär Gunther Adler und Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda beim Gang durch die Herner Innenstadt. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„So breit aufgestellt habe ich das selten in Deutschland erlebt“

Dabei informierte Adler sich über Pläne zum Umbau der Innenstadt, über Innovation City und die Stadtentwicklung, die in Herne viele Beteiligte einbezieht. „Ich bin sehr angetan, dass man hier eine integrierte Stadtentwicklung im besten Sinne des Wortes macht. Dass man die Bürgerinnen und Bürger mitnimmt, dass man die Mieter mitnimmt, dass man an das bezahlbare Wohnen in einer lebenswerten Stadt denkt, dass man an Klimaschutz denkt, wenn man über neue Mobilitätskonzepte in der Innenstadt spricht. So breit aufgestellt habe ich das selten in Deutschland erlebt. Das hat wirklich Vorbildwirkung und ich würde es gerne weitergeben an andere Oberbürgermeister oder an die Bauministerkonferenz mit den Länderministern. Das ist etwas, was man in die Breite tragen soll“, so das Fazit des Staatssekretärs.

Kein Stillstand in Herne

„Wir haben in Herne einen Mix aus Stadterneuerung, Innovation City, ein bisschen Gründergeist und einer guten Zusammenarbeit“, erläuterte Dr. Dudda das Konzept, mit dem die Lebensqualität in Herne auf umweltschonende Weise verbessert werden soll. „Die Herner haben den Stillstand satt“, deswegen müsse man gemeinsam anpacken.

Begonnen hatte der Rundgang im Innovation-City-Büro, wo Thore Müller seit Beginn des Jahres Hausbesitzer berät, wie sie ihre Immobilie klimagerecht umbauen können. Außerdem informiert er über Fördergelder. Die nächste Station war der Europaplatz, wo Dr. Dudda die Umbaupläne vorstellte. Unter anderem gehören dazu der Neubau des Gemeindehauses und die Verkleinerung des Adler-Gebäudes. „Wir öffnen den Blick auf die Herner Innenstadt“, so Dr. Dudda.

Klaus Karger von der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd (WHS) erklärte, wie der Häuserblock an der Bochumer Straße zugleich schöner und energiesparender werden soll. Dabei plane die WHS, die Mieten um höchstens einen Euro pro Quadratmeter zu erhöhen. Dass die Preise bei Sanierungen nicht zu sehr steigen sollten, ist auch Adler ein Anliegen: „Bezahlbares Wohnen und Umweltschutz müssen Ziele auf Augenhöhe bleiben“, betonte er.

Die Innenstadt soll umweltfreundlich werden

Auch Gernot Engler, dessen Firma das City Center gehört, berichtete über die laufenden Bauarbeiten, die unter anderem Heizkosten sparen und das Zentrum attraktiver machen sollen. Aber auch emissionsfreie Citylogistik ist inzwischen in die Herner City eingezogen, denn UPS hat dort einen Hub, eine Station eingerichtet, wo Pakete auf elektrisch betriebene Lastenräder umgeladen werden. Mit diesen beliefern Paketboten die Kunden in der Innenstadt. Langfristig sollen ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge dort unterwegs sein, so die Pläne der Stadt.

Fortschritte am Robert-Brauner-Platz

Durch die Bahnhofstraße ging es weiter zum Robert-Brauner-Platz, wo Thomas Binsfeld die Pläne der Landmarken AG für das ehemalige Karstadt-Haus vorstellte. Dieses soll Ende Februar vollständig entkernt sein, anschließend sollen die Arbeiten an der Fassade beginnen. „Dann wird man auch sehen, dass etwas passiert“, so Binsfeld.

Schließlich berichtete Heinrich Beestermöller von der gerade abgeschlossenen Sanierung des Stadthauses an der Bahnhofstraße 64. Gab es dort vor einiger Zeit noch leere Ladenlokale, sind dort in den vergangenen Monaten ein Café und zwei Redaktionen eingezogen. Auch Wohnangebote der Caritas und Mietwohnungen der gehobenen Kategorie hat Beestermöller im ehemaligen Stadtwerkehaus angesiedelt. Die Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufen soll die Herner Innenstadt langfristig beleben.

Nach einem intensiven Austausch über Entwicklungen und Chancen, von denen Herne profitieren soll, resümierte Oberbürgermeister Dr. Dudda: „Ich freue mich, dass Herr Adler hergekommen ist und mir mit seinem Sachverstand Tipps gibt, was wir in Herne noch bewegen können.“

Nina-Maria Haupt


Neue Straßenbeleuchtung für Wanne

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Lichtblick für den Klimaschutz: Auf der Hauptstraße in Wanne rüsten die Stadtwerke zurzeit die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik um. Die 41 Glockenleuchten zwischen Amtmann-Winter- und Wilhelmstraße bringen künftig energieeffizient und kostengünstig Licht ins Dunkle.

Bei der Installation setzen die Stadtwerke auf maßgeschneiderte LED-Umrüstsätze „Damit sparen wir gegenüber den konventionellen Leuchtmitteln fast 70 Prozent Energie“, rechnet André Grunert vor. Er leitet den Bereich Straßenbeleuchtung bei den Stadtwerken. Zusammen mit seinem Team kümmert er sich im Auftrag der Stadt um die über 16.000 Leuchten in Herne.

Weitere angenehme Nebeneffekte: Die neuen LED-Leuchten halten deutlich länger. Die Beleuchtung ist außerdem heller und zielgerichteter, da sie unerwünschtes Streulicht vermeidet. Die Maßnahme ist Teil von „wanne2020plus“. Mit diesem Programm will die Stadt zusammen mit zahlreichen Akteuren die Attraktivität des Stadtbezirks steigern.

Ein vergessener Künstler im Fokus

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Klaus Riechmann (1940 – 2010) selbst verweigerte die Ausstellung seiner Werke. Aber ab morgen sind etwa 140 Exponate des verstorbenen Künstlers aus Wanne-Eickel in der städtischen Galerie in Herne zu sehen. Willi Thomczyk, der die Werke seines besten Freundes verwaltet, hat die Ausstellung organisiert.

„Ich freue mich, dass wir jetzt Werke des etwas vergessenen Künstlers Klaus Riechmann präsentieren können“, sagte Dr. Oliver Doetzer-Berweger bei einem Pressegespräch am Donnerstag, 14. Februar 2019. Klaus Riechmann sei nie im Zentrum der Aufmerksamkeit gewesen und habe diese auch nie gesucht. Lediglich eine kleine Ausstellung habe es zu seinen Lebzeiten gegeben. „Und dazu musste ich ihn überreden“, so Thomczyk.

  • Im Eingangsbereich der Galerie, Frau und Vogel-Mischtechnik auf Karton. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Willi Thomczyk kennt den Künstler seit seinem 16. Lebensjahr: „Er war mein Lektor, mein Kritiker. Ohne ihn wäre mein Leben nicht so wie es ist.“ Riechmann habe auch ihn zur Malerei geführt. In Riechmanns Küche hätten die beiden meistens zusammengesessen und geredet. Hier seien auch die viele Bilder entstanden – am Küchentisch. Deswegen sind auch die wenigstens Bilder großformatig.

Im ersten Raum der städtischen Galerie werden vor allem viele Selbstportraits gezeigt. „Er malte häufig den eigenen Kopf als Eigenheit“, so Thomczyk, der „seinen“ Klaus als „absolute künstlerische Größe“ bezeichnet. Aber es gibt auch Porträts von Familienmitgliedern und Aktmalerei.

„Klaus hatte die Eigenart, dass er jedes Bild anders malte“, so sein Freund. Und genau das ist auch in der Ausstellung erkennbar: Nicht nur die Art der Materialien wechseln, sondern auch die Art der Darstellung.

Auch seinen Freund Thomczyk hat Riechmann porträtiert: Drei dieser Werke hängen nun auch in der städtischen Galerie. Thomczyk ist auch derjenige, der den Bildern zum Teil Titel gegeben hat. „Klaus war sehr bescheiden. Ihm hätte es auch gefallen, wenn ich die Bilder ungerahmt an die Wand gehängt hätte. Man kann schon sagen, dass er freundlicher war als ich“, so Thomczyk. Aber Riechmann lebte sich nicht nur in seinen Bildern kreativ aus, der belesene Mann schrieb auch über Kunst und Ästhetik. Einige seiner Texte sind ebenfalls ausgestellt.

Die Eröffnung ist am Freitag, 15. Februar 2019, um 19 Uhr in der städtischen Galerie. Norbert Müller und Katja Seidich werden für die musikalische Begleitung sorgen. Die Ausstellung ist noch bis zum 31. März 2019 in der städtischen Galerie, Karl-Brandt-Weg 2, zu sehen.

Anja Gladisch

Traditionsvereine werben für sich

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Auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sind am Donnerstag, 14. Februar 2019, viele Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, die Traditionen pflegen, ins Herner Rathaus gekommen. In einer Gesprächsrunde mit Bürgermeister Erich Leichner und Stadtarchivar Jürgen Hagen tauschten sie sich darüber aus, wo aktuell der Schuh drückt und wie sie sich der Zukunft stellen.

„Als Bürgermeister höre ich bei Terminen immer wieder von schrumpfenden Vereinen, von Vereinen, die fusionieren oder sich auflösen“, berichtete Leichner in seiner Begrüßung. Es gehe bei diesem Auftakt für mögliche weitere Begegnungen darum, zu versuchen, daran etwas zu ändern. „Wir können uns hier untereinander kennen lernen und ins Gespräch kommen“, sagte der Bürgermeister. Er betonte weiter: „Der Stadt ist es nicht egal, wie es mit den Vereinen weitergeht. Daher wollen wir Öffentlichkeit erzeugen“.

  • Impressionen vom Treffen der Traditionsvereine. ©Thomas Schmidt/Stadt Herne

Jürgen Hagen beschrieb in seinen Ausführungen die Entwicklung des Vereinswesens in Deutschland, das sich in seiner heutigen Form wesentlich seit dem frühen 19. Jahrhundert herausgebildet hat. Im anschließenden Austausch meldeten sich zahlreiche Anwesende zu Wort. Darunter Ernst Balik von der Bürgerinitiative Teutoburgia, die sich in der wunderbaren Zechensiedlung im Herner Osten engagiert. „Wir sind seit Jahren in der Siedlung aktiv und wir bieten anderen Vereinen an, sie mit unseren Erfahrungen zu unterstützen.“ Ein Angebot, das bei den Anwesenden ebenso mit Wohlwollen aufgenommen wurde wie die Anregung von Erich Leichner, dass sich die Traditionsvereine im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung gebündelt präsentieren könnten, um Nachwuchs für ihre Reihen zu gewinnen.

Spatenstich – Lohhofbogen in Eickel entsteht in 15 Monaten

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Bei herrlichem Vorfrühlingswetter hat die Herner Gesellschaft für Wohnungsbau (HGW) am Freitag, 15. Februar 2019, den symbolischen ersten Spatenstich für ihr neues Wohnprojekt Lohhofbogen in Eickel vollzogen.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sagte bei dem Start zu dem Zehn-Millionen-Projekt: „Wir setzen damit ein deutliches Signal dafür, dass in allen Bezirken etwas geschieht“. Er führte weiter aus: „Nur in einer Stadt, in der gebaut wird, gibt es Fortschritt“. Die Stadt und ihre Töchter gingen mit ihren Projekten dabei voran. Er betonte, dass neun der insgesamt 33 Wohnungen – alle barrierefrei – öffentlich gefördert werden und somit für Mieter mit Wohnberechtigungsschein vorbehalten sind. Bereits in 15 Monaten sollen die Wohnungen, gegenüber des evangelischen Krankenhauses an der Hordeler Straße und ganz nah am Eickeler Volksgarten gelegen, bezugsfertig sein. Die Domizile haben zwischen zweieinhalb und viereinhalb Zimmer und sind zwischen 48 und 129 Quadratmeter groß. „Wir haben bereits 280 Ínteressenten“, freut sich HGW-Geschäftsführer Thomas Bruns. Er betonte, dass sich auch gerne noch weitere Interessenten melden können. Es gehe ausdrücklich nicht nach nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Die HGW informiert daher am 14. März um 16 Uhr im Volkshaus Röhlinghausen noch einmal über das Projekt. Die Wohnungen, die eine Gesamtfläche von rund 2.500 Quadratmetern haben werden, werden auch durch das Land NRW mit gefördert.

Melanie Solbach präsentiert ihr „Stilles Revier“

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Ob zerstörte Stromkästen, mit Graffitis bemalte Waschbecken oder verlassene Industriekulissen – Melanie Solbach hat den Blick fürs Detail. 40 beeindruckende Fotografien stellt die Wanne-Eickelerin unter dem Titel „Stilles Revier“ noch bis zum 30. April 2019 auf den Fluren des Herner Rathauses aus.

Während der Vernissage nahmen die Besucherinnen und Besucher die Motive genau in Augenschein. Im echten Leben würde das wahrscheinlich nicht passieren. „Denn viele Menschen würden an meinen Motiven einfach vorbeigehen“, ist sich die Künstlerin sicher. Nicht so Melanie Solbach. Roststrukturen oder abblätternde Farbe machen die Objekte für die 46-Jährige erst faszinierend und einen Besuch der meist verwaisten Orte spannend. „Ich weiß nie, was mich an der nächsten Ecke erwartet. Da wird im Vorfeld auch nichts geplant, ich lasse mich einfach von den Details inspirieren“, erklärt die Künstlerin, die stets ohne Stativ und Blitz im gesamten Ruhrgebiet unterwegs ist und auch nichts verändert. Alles wird so fotografiert, wie sie es vorfindet. Und so rücken nur Licht und Schatten die oft kleinen Details gekonnt in Szene.

  • Impressionen von der Vernissage „Stilles Revier“. ©Michael Paternoga/Stadt Herne

Fotos mit musikalischer Zeitreise

Dass es dabei still zugeht, liegt in der Natur der Sache. Denn oft entstehen die Fotos in den Denkmälern der Industriekultur. Dort, wo früher laut malocht wurde, sind die Räume und Hallen heute einsam und verlassen. Nicht ohne Grund heißt die Ausstellung „Stilles Revier“. Ganz so geräuschlos geht es auf den Fluren des Herner Rathauses dann aber doch nicht zu. Die Titel der Werke erinnern nicht nur Songtitel, sie sind Songtitel: Von „Knocking on heavens door“ über „Ich bin wieder hier“ bis „Ich bin das Ruhrgebiet“ lädt Melanie Solbach zu einer musikalischen Zeitreise in ihre Jugend ein. Wer möchte, kann die Zeitreise live miterleben. Denn während der Betrachter das Foto auf sich wirken lässt, kann er sich gleichzeitig per QR-Code das entsprechende Lied auf Youtube anhören. „Manche Titel sind nicht immer sofort ersichtlich, da lohnt es sich besonders das Lied anzuhören“, sagt die Wanne-Eickelerin zum Beispiel über das Foto mit dem Namen „Leuchtturm.“ Den Leuchtturm von „Nena“ sucht man vergeblich. Dafür machen sich zwei Personen auf den Weg. Da passt es schon wieder, wenn „Nena“ singt: Ich geh mit dir, wohin du willst … „

 

Neues Stadtmagazin schaut in die Medien-Zukunft

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Die neue Ausgabe des Stadtmagazins inherne, die am Samstag, 23. Februar, als Beilage des Wochenblatt Herne erscheint, schaut in die Medien-Zukunft. Gestandene Journalist*innen aus Herne (WAZ, Radio Herne, halloherne, Wochenblatt Herne) geben umfangreich Auskunft und beantworten vor allem die Frage: „Wie sehen die Zeitung, das Radio oder das Internet von morgen aus?“

layout_inherne_1_2019.inddDabei bleiben ihre Vorstellungen nicht im Ungefähren, in den Redaktionsschubladen liegen ganz konkrete Pläne, die vor dem Leser ausgebreitet werden. Zusätzlich zeigt die inherne-Redaktion auch, was sich überregional und weltweit tut: Zu Wort kommen zwei renommierte Medienleute, die gleichzeitig auch Herner*innen sind: Gerhard Kohlenbach, dem Redaktionsleiter von rtl aktuell und Wiebke Möhring, Professorin und Leiterin des Dortmunder Studiengangs Journalistik. Außerdem stellt das Stadtmagazin eine Journalistin vor, die Radiosendungen moderiert und gleichzeitig privat mit ihren „Abonnenten“ auf Instagram kommuniziert.

Tierisches Titelbild

Das Stadtmagazin, das vom Pressebüro der Stadt Herne herausgegeben wird, weckt mit einem tierischen Cover Aufmerksamkeit. Das Titelbild zeigt das Gesicht einer Limousin-Kuh des Bauernhofes Böckmann in Holthausen. inherne hat den landwirtschaftlichen Betrieb unter dem Titel „Unsere kleine Farm“ porträtiert.

Der „weiße Keninaner“ und andere Themen

Weitere Themen sind unter anderem: Der ‚weiße Kenianer‘ will nach Tokio – ein Porträt des Leichtathleten Marius Probst. Oder: „Virenbekämpfer aus Wanne-Eickel“ mit einem Artikel über Andreas Lüning, der eine weltweit aktive Internet-Firma gründete. – Die Zeitschrift liegt spätestens eine Woche nach dem Erscheinen in den Rathäusern und städtischen Verwaltungsgebäuden aus. Die Artikel sind unter www.inherne.net teilweise auch online gestellt.

Glücksspirale unterstützt Circus Schnick-Schnack

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Die Freude beim Circus Schnick-Schnack ist riesengroß. Der Einrichtung an der Eschstraße ist es mit Unterstützung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes gelungen, eine große finanzielle Unterstützung nach Herne zu holen. Die Glücksspirale unterstützt das Projekt mit über 11.000 Euro.

Anschaffung einer neuen Zirkusdisziplin: BMX-Räder

„Mit der Förderung der Glückspirale eröffnen sich nun für unsere Arbeit ganz neue Möglichkeiten,“ so Circus-Direktor Rainer Deutsch. „Zuvor lange gewünscht und immer wieder aufgeschoben, konnten wir für die Kinder und Jugendlichen eine gänzlich neue Zirkusdisziplin anbieten: BMX-Räder. BMX gehört sicher nicht zu den klassischen Zirkuskünsten liegt aber im Interesse der eher an Urbanen Künsten interessierten Teilnehmenden. Somit konnten wir uns noch stärker als gewohnt an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen orientieren,“ so Rainer Deutsch weiter.

Renovierung der Zeltstadt

Mit dem Angebot der neuen Disziplin gingen weitere Anschaffungen und Umbauten einher, die ohne die Förderung nicht denkbar gewesen wären. „Wir haben angefangen, unsere gesamte Zeltstadt zu renovieren,“ so Jens Laufer vom „Ressort Requisite“.  „Mit der Förderung des Glücksspirale konnten wir nun neben vielen Böden, die jetzt auch speziell auf die Bedürfnisse der neuen Disziplin abgestimmt werden mussten, auch neue Lichttechnik und auch Mobiliar für die Beköstigung von Kindergruppen angeschafft werden,“ so Jens Laufer weiter.
Voraussetzung aller Anschaffungen waren intensive Diskussionen in den einzelnen Aufgabenbereichen. In diesen Diskussionen wurde gemeinsam entschieden, wie die Mittel der Glücksspirale am effizientesten eingesetzt werden könnten. Diese „Wunschliste“ wurde dann nach der Förderzusage konsequent „abgearbeitet“.

Neue Lichttechnik

So konnten von Sommer bis Ende des letzten Jahres durch ehrenamtliche Arbeit des Circus-Ressorts Requisite nicht nur die Trainingsböden hergerichtet und den Bedarfen entsprechend vorbereitet werden. Um die Teilnehmenden bei ihrer Sternstunde während der Abschlusspräsentation zur Zeltwoche 2019 in das rechte Licht zu rücken, konnte der Circus auch neue Lichttechnik anschaffen. Quasi als ersten „Härtetest“ für die Techniker des Circus wurde diese Technik schon bei den Trainings und den Vorstellungen des letztjährigen Winterzirkus zum Einsatz gebracht.

Mobiliar für die Essenszubereitung

Da der Circus mittlerweile neben den 100 Kindern im „Circus-Kern“ auch rund 750 Kindern über sehr unterschiedliche Fördertöpfe betreut und sich dafür mit zahlreichen Schulen und anderen Trägern der Jugendarbeit vernetzt hat, ist eine Beköstigung im Circus immer dringlicher geworden.  Mit der Förderung der Glücksspirale wurden deshalb neues Mobiliar und auch neue Materialien für die Essenszubereitung angeschafft und vom Ressort „Kulinaria“ eingebaut. Natürlich gibt es in der Zeltstadt des Circus immer etwas zu tun. Deshalb hat Rainer Deutsch mit seinem Team auch neue Pläne und Bedarfe.

Heizungsanlage fällt häufig aus

„Die Heizungsanlage macht uns wirklich große Sorgen und muss dringend ausgetauscht werden. Wir haben immer wieder Komplettausfällen unserer mittlerweile sehr alten Ölgebläseheizungen und das ist bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ein großes Problem ist,“ so Rainer Deutsch. Der Circus hofft dieses Problem noch im ersten Halbjahr 2019 lösen zu können.
Erste Gespräche mit möglichen Unterstützern wurden bereits aufgenommen.

Neues Zelt für die Zukunft

Und wenn der Circus in Richtung 2020/2022 schaut, wird sicher dann auch eine komplett neue Zelthülle erforderlich werden. „Die Zelte sind dann um die 15 Jahre alt und haben dann nach Angaben des Herstellers ihr Haltbarkeitsdatum deutlich überschritten,“ schaut Rainer Deutsch auch in die Zukunft. „Das wird dann zwar ein Investitionsvolumen von rund 220.000€ – aber ohne Zelte geht bei uns natürlich gar nichts. Wir hoffen, dass wir diese Mammutaufnahme dann auch schultern und den Circus für die nächsten 15 Jahre auf sichere Füße stellen können.“


Feuerwehr beteiligt sich an Warnwoche zu Kohlenmonoxid

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Die Feuerwehr der Stadt Herne beteiligt sich an der bundesweiten Warnwoche, mit der auf unter dem Motto „CO mach KO“ auf die Gefahren von Kohlenmonoxid hingewiesen wird.

Dr. Holger Wißuwa, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst bei der Herner Feuerwehr, hat im Rahmen eines Pressegesprächs am Mittwoch, 20. Februar 2019, über die Kampagne informiert und die Gefahren durch das Gas beschrieben. Er appelliert, in Haushalten mit potentiellen Gefahrenquellen wie Gasthermen oder Kaminöfen Kohlemonoixid-Warner zu installieren. Diese gibt es beispielsweise in Baumärkten für etwa 30 Euro. „CO-Warner gehören genauso in eine Wohnung wie Rauchmelder“, sagte der Mediziner. Denn: „Der Mensch kann Kohlenmonoxid nicht wahrnehmen. Es ist farb- und geruchslos und sucht sich seinen Weg sogar durch Decken und Wände. Wir brauchen also technische Hilfe, um uns davor zu schützen“.

  • Eines der verschiedenen CO-Warngeräte für die Einsatzkräfte. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Defekte Gasthermen, verstopfte Kamine oder auch fahrlässige Aktionen wie das Grillen in geschlossenen Räumen sind beispielhafte Ursachen für Vergiftungen mit dem „Chamäleon unter den Atemgiften“. Denn die Vergiftungssymptome sind vielfältig. Sie reichen von Kopfschmerz über Schwindel bis hin zu Übelkeit – könnten also auch andere Ursachen haben als Gas, dessen Einatmen bis zum Tode führen kann. „Wenn ein CO-Warner auslöst, gibt es nur ein richtiges Verhalten: Sofort raus aus der Wohnung, die Bewohner der anderen Wohnungen warnen und die 112 wählen“, schildert Dr. Wißuwa. Allein in Herne werden in jedem Jahr etwa fünf Patienten wegen einer CO-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht. Hinzu kommen rund 50 Verletzte durch Brände, bei denen ebenfalls Kohlenmonoxid freigesetzt wird, jedoch in Verbindung mit anderen, sicht- und riechbaren Rauchgasen.

Weitere Information sind online zu finden unter www.co-macht-ko.de .

Farbenfrohe Stühle sind ihre Marke

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„Mein Thema ist die Farbe“, sagt die Künstlerin Cara Lila Bauer. Und diese Einstellung sieht man den Arbeiten auch an, die sie in ihrer Ausstellung „Werkschau“ in der VHS-Galerie in Wanne-Eickel präsentiert.

Die Farbe eines Bildes ist für sie häufig wichtiger als die Bedeutung. Um ihre farblichen Vorstellungen umzusetzen, nimmt die Künstlerin sich zum Beispiel Stühle vor. Sie kommen in unterschiedlichen markanten Farben und Konstellationen vor – mal nimmt die Künstlerin Begriffe wie „Lehnstuhl“ wörtlich (ein Stuhl lehnt sich an einen anderen), mal vermenschlicht sie die Sitzmöbel, die dann in einer Liebesstellung ineinander verhakt sind. Cara Lila Bauer belässt es nicht bei Abbildungen, sie macht das Objekt selbst zum Kunstwerk: Reale Stühle versieht sie mit zahlreichen bunten Motiven. „Ich hatte einen Lieblingsstuhl, der aber schon sehr schäbig war“, erzählt sie. „Den habe ich bemalt. Jeder wollte jetzt so einen Stuhl haben. So wurde er zur Marke.“

Cara Lila Bauer: Werkschau. VHS-Galerie Wanne, Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37. Vernissage: Freitag, 22. Februar, 19 Uhr. Begrüßung: Angelika Mertmann. Einführung: Ingeborg Müller-Schuitz. Musik: Norbert Müller und Norbert Sollbach (Gitarren).

  • Cara Lila Bauer und ihre farbigen Stühle.

Politische Aussage

Aber Stühle sind nicht alles. „Informelle und figürliche Malerei sowie Collagen, Assemblagen und Druckgrafiken sind die künstlerischen Mittel von Cara Lila Bauer“, betont VHS-Programmbereichsleiterin Angelika Mertmann. „Ihre Werke entstehen durch serielles Arbeiten, durch Reihen und Wiederholungen desselben Gegenstandes oder Themas.“ Ein beliebtes Motiv sind Kreuze, die in zahlreichen Variationen vorkommen: „Ich liebe die einfache Form. Deshalb spiele ich gerne damit“, sagt die Künstlerin Eine politische Aussage enthält das Bild „Die Demokratie hängt in den Seilen.“ Darin wird die AFD als Geschwür in Form von Kaffeepads dargestellt. „Man muss gegen Rechts Stellung beziehen“, unterstreicht sie. Insgesamt sind in der Ausstellung 42 Bilder und sechs Stühle zu bestaunen.

Vom Schwarzwald nach Wanne-Eickel

In einem Hinterhof in Wanne hat sich Cara Lila Bauer ihr Atelier eingerichtet. In Räumlichkeiten, die schon einmal einem anderen Wanner Künstler – Edmund Schuitz – als Wirkungsstätte gedient haben (Seine Tochter Ingeborg Müller-Schuitz spricht zur Vernissage, siehe oben). Dabei stammt sie ursprünglich aus dem Schwarzwald. Schon als Kind ging sie gerne mit Farbe um, mit der sie ihr Kinderzimmer umgestaltete. Sie entschied sich dann auch für eine Malerlehre, doch der männerdominierte Beruf schien ihr damals zu rau. Sie hängte ein Farbdesign-Kunststudium in Stuttgart an. Beruflich verschlug es sie dann nach Bochum, wo sie 17 Jahre als Farbdesignerin in der Gestaltung von Fassaden und Ähnlichem arbeitete. 2015 machte sie sich selbstständig in ihrem Hinterhof-Atelier in Wanne-Eickel. Seit 2016 engagiert sie sich im Herner Künstlerbund. Seit Anfang Februar ist sie dessen Vorsitzende. So schnell kann es gehen.

Horst Martens

 

 

Ein seltsamer Austauschschüler

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Entnervt wartet das Ehepaar (Johanna Wieking und Neven Nöthig) in der Ankunftshalle des Flughafens auf Dave, den Austauschschüler aus Australien. Schließlich werden sie aufgefordert, den Gast am Infoschalter abzuholen. Dort wartet Dave, das Krokodil (Jerome Vazhayil).

Auf diese Weise startet „Besuch aus Tralien“, das neue Stück des theaterkohlenpott. Premiere ist am Sonntag, 24. Februar, um 16 Uhr – dafür gibt es auch noch Karten. Das Ehepaar erlebt in Sekundenschnelle alle jene emotionalen Momente, die man durchläuft, wenn ein unmöglicher Gast vor der Tür steht: Das ganze Spektrum vom ablehnenden „Den werden wir verstecken müssen“ bis hin zum zähneknirschenden „Welcome, Dave“. Im Grunde genommen handelt das Stück vom Umgang mit dem Fremden, das nach längerer Auseinandersetzung dann nicht mehr so fremd ist. Dave schläft lieber im Gartenteich als im Bett und schlingt das Hühnchen als Ganzes herunter. Ein amüsantes Stück über Toleranz also.

  • Regisseur Frank Hörner stellt das Ensemble vor: Lukas Vogelsang, Johanna Wieking, Jerome Vazhayil und Neven Nöthig. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Zwischen Ruhrgebiet und Outback

Verfasser des Bühnenstücks ist der Düsseldorfer Kinderbuchautor Martin Baltscheit, den Regisseur Frank Hörner noch aus seiner Jugendzeit kennt. Vorlage der Theaterfassung war ein gleichnamiges Kinderbuch. Gespielt wird das Stück von vier Schauspielern, die bisweilen in andere Rollen schlüpfen. Jerome Vazhayil („Ich bin Jerry“, Bandmitglied von Sola Plexus) ist Dave und dann auch Piet, der Sohn des Hauses, der seinerseits – wie bei Austauschschülern üblich – in Australien weilt und sich im Outback einen Billabong (Wasserstelle) mit Krokodilen teilt. Zwischendurch schickt Piet launische SMS an seine Eltern, die dann in Begleitung von Musik vorgetragen werden. Überhaupt spielt Musik eine wichtige Rolle (verantwortlich: Sebastian Meier), wobei „Monotonie in Herne-Baukau“ der einzige Song-Bezug zu Herne ist. Lukas Vogelsang, der derzeit in Salzburg eine Schauspiel-Ausbildung erhält und für die Aufführung eingeflogen wird, ist der Erzähler in der Dienstkleidung eines Museumswärters. Denn die Wände der Gastgebereltern sind gleichzeitig Museumswände, an denen Exponate zum Thema „typisch deutsch“ hängen. Johanna Wieking (Prinz-Regent-Theater) und Neven Nöthig (bekannt aus „Tschick“) erklären ihrem sonderbaren Gast die Welt: „That is Ruhrgebiet. Wir sprechen hier deutsch.“ Bei der Vorstellung typisch deutscher Produkte kommen sie an ihre Grenzen. Selbst die Kartoffel stammt bekanntlich nicht aus Europa.

„Dies ist nicht Tabaluga“

Im Bühnenbild, konzipiert von Stefanie Stuhldreier, dominiert die Farbe weiß. Weiße Stoffflächen stellen weiße Ziegelmauern dar. In Weiß und Pastell sind die Gasteltern gekleidet. In der Mitte des Raumes steht ein Aquarium mit einem Riesenfisch. Das Meisterstück der Ausstatterin ist aber der Krokodilkopf mit aufklappbaren Gebiss, geformt aus Kunststoff auf einem Motorradhelm. Ein Stück also, dass aus den Gegensätzen von bekannten und fremden Klischees lebt und durch ein exotisches und doch sehr menschliches Krokodil belebt wird. Aber eines sollte klar geworden sein: „Dies ist nicht Tabaluga“, so Frank Hörners lehrreicher Hinweis.

Theaterkohlenpott: Besuch aus Tralien (8+) von Martin Baltscheit

Mit: Johanna Wieking, Neven Nöthig, Jerome Vazhayil, Lukas Vogelsang

Regie: Frank Hörner / Musik: Sebastian Maier / Ausstattung: Stefanie Stuhldreier / Theaterpädagogik: Carina Langanki / Organisation: Gabriele Kloke / Regieassistenz: Ronja Schreurs / Ausstattungsassistenz: Annegret Debitz / FSJ-Kultur: Gabriel Wesselmann

Premiere: 24. Februar 2019 _ 16h

Weitere: 25./26./27.02.2019 _ 10h / 24.03. _ 16h, 25./26.3. _ 10h / 08./09.04. _ 10h

Flottmann-Hallen Herne

Karten: 10/6€, Schulgruppen ab 10 Personen: 5€ pP

Flottmann-Hallen: 02323-162961 oder flottmann-hallen@herne.de

theaterkohlenpott: Mobil: 0162 2869037 oder info@theaterkohlenpott.de

 

Weltspitze des Vibraphon-Jazz

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„Malletmania“ in Herne: Ein dreitägiges deutschlandweit einzigartiges Jazz-Festival (7. bis 10. März) als eine Huldigung an das Vibraphon und Marimbaphon und an die Künstler, die auf einzigartige Weise mit diesen Instrumenten umgehen können.

Jazz vom Feinsten, vom Duo bis zum Sextett. Die internationalen Künstler sind Stefan Bauer und seine Band „Voyage West“ aus New York sowie das amerikanische Duo David Friedman (Vibraphon) und Peter Weniger (Saxophon), die derzeit in Berlin leben. Den dritten Abend bestreitet die lokale Band „Setunion“ mit dem Leiter der Herner Musikschule, Christian Ribbe, seiner Tochter Carlotta sowie den Musikschullehrer*nnen Elmar Dissinger (Piano), Kerstin Fabry (Saxophon), Ludger Bollinger (Gitarrist) und Martin Siehoff (Schlagzeug) zählen. Die Band „Setunion“, deren Mitglieder selbst über eine große Virtuosität verfügen, kann als Fanbase für die Spitzenkräfte Friedmann, Weniger oder Bauer gelten.

Vom Virus Malletmania befallen

  • Stimmen für Malletmania ein: Thomas Witt (Organisator Flottmann-Hallen), Carlotta Ribbe, Christian Ribbe und Elmar Dissinger. © Horst Martens, Stadt Herne.
    Stimmen für Malletmania ein: Thomas Witt (Organisator Flottmann-Hallen), Carlotta Ribbe, Christian Ribbe und Elmar Dissinger. © Horst Martens, Stadt Herne.

Von dem Virus der Malletmania befallen war zunächst Carlotta Ribbe, die David Friedmann und Peter Weniger zum ersten Mal hörte, als sie 15 Jahre alt war. Sie erlebte „diesen Moment, in den man sich unsterblich in ein Instrument verliebt“ – und zwar in das Vibraphon, das Friedmann meisterlich beherrscht. Was dann geschah, beschreibt Pianist Elmar Dissinger so: „Ein Funke wird zum Feuerwerk“. Auch Christian Ribbe „hat Blut geleckt“.

Ribbe erzählt wie die Konstruktion des kleinen Festivals zusammen kam – ein Ergebnis hochgradigen Netzwerkens unter Musikern. Die Künstler aus New York und Berlin hatten eine Vakanz in ihrem Terminkalender und alles passte perfekt. Das Engagement von Stefan Bauer ging allerdings nicht konventionell vonstatten. „Ich habe den Künstler, den ich noch aus der Zeit kenne, in der er im Ruhrgebiet lebte, zufällig im ‚Domizil‘ in Dortmund getroffen“, so Ribbe. Sie machten den Deal perfekt.

„Vibraphon und Marimbaphon sind jazzige Instrumente“, sagt Ribbe. Und seine Tochter, die an der Folkwang Vibraphon studiert, weiß auch, dass die ersten Vibraphon-Aufnahmen aus den 30-er Jahren stammen und Louis Armstrong in die Plattenproduktion involviert war.

Malletmania Herne: alle Veranstaltungen in den Flottmann-Hallen 20:00 Uhr

Eintritt: 20 Euro, erm. 10 Euro / Festivalpass 35 Euro, erm. 17,50 Euro

Karten und Infos: Städtische Musikschule, Telefon (0 23 23) 919010.

  • Duo Elegance mit David Friedmann und Peter Weniger.

Donnerstag 7. März 2019, 20:00 UHR

Stefan Bauer’s V o y a g e  W e s t (Tammy Scheffer voice / Chris Bacas soprano,tenor sax / Stefan Bauer vibes/Marimba / Jim Vivian bass / Yonga Sun drums

Rechtzeitig zur Veröffentlichung von Stefan Bauers neuer CD Voyage West auf dem New Yorker Label Dottime Records werden die Mitglieder von Voyage West aus verschiedenen Teilen der Welt zusammenkommen (NY, Israel, Holland, Kanada), um diese außergewöhnlich gelungene Neuerscheinung mit einer CD-Release Tour und medialer Begleitung zu zelebrieren. Nach einigen Konzerten im September 2018 in Kanada wird sie fortgesetzt im Februar 2019 in und um New York und im März 2019 in Deutschland. Mit den fünf Musikern dieses Ensembles steht eine auch optisch illustre und kommunikative, internationale Gruppe mit Jahrzehnten individueller Erfahrungen als Jazz-Musiker und Weltenbummler auf der Bühne.

Samstag, 9. März 2019, 20:00 UHR

DUO ELÉGANCE: David Friedman, Vibraphon & Peter Weniger, Saxophon

Der amerikanische Vibrafonist David Friedman gehört fraglos zu den führenden Vertretern seines Instruments. Die unerschöpfliche Ausdruckskraft seines Spiels ist in zahllosen Konzerten und Aufnahmen mit so unterschiedlichen Künstlern wie Leonard Bernstein, Bobby Mc Ferrin, Wayne Shorter, George Benson oder Yoko Ono manifestiert. Friedman’s Lehrtätigkeit im Jazz-Department der „Universität der Künste“ in Berlin hat ihm weltweites Ansehen auf dem pädagogischen Sektor verschafft.

Peter Weniger gehört zu den führenden Instrumentalisten der europäischen Jazzszene. Der heute in Berlin lebende Saxofonist spielte im Verlauf seiner bisherigen Karriere unter anderem mit Musikern wie John Abercrombie, Adam Nussbaum, Conrad Herwig, Jeff Hamilton oder Dave Liebman auf und war auch auf CDs und in Konzerten mit Jasper van’t Hoff, Eddie Palmieri, Billy Cobham, Jean Louis Matinier u.v.a. zu hören.

Friedman und Weniger bilden in der eher seltenen Kombination von Vibraphon und Saxophon ein außerordentliches, außergewöhnliches und elegantes Duo.

Sonntag, 10. März 2019, 20:00 UHR

SETUNION: Christian Ribbe und Kolleg*nnen

Diese Künstler sind Stefan Bauer und seine Band „Voyage West“ aus New York sowie das Duo David Friedman (Vibraphon) und Peter Weniger (Saxophon). Den dritten Abend bestreitet die lokale Band „Setunion“, zu der Leiter der Herner Musikschule, Christian Ribbe, seine Tochter Carlotta sowie die Musikschullehrer Elmar Dissinger (Piano), Kerstin Fabry (Saxophon), Ludger Bollinger (Gitarrist) und Martin Siehoff (Schlagzeug) zählen. Die große technische sowie musikalische Virtuosität jedes Ensemblemitglieds verspricht einen spannenden, unterhaltsamen und musikalisch anspruchsvollen Abend.

 

Hilfe für traumatisierte Kinder

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Seit dem 1. Juni 2017 haben sich verschiedene Akteure aus dem Gesundheits- und Bildungswesen zusammengetan, um zugewanderten Kindern und Jugendlichen mit psychosozialen Problemen zu helfen. Denn viele Geflüchtete haben in ihrem Herkunftsland oder bei der Flucht Erfahrungen machen müssen, die eine psychosoziale Lebenskrise auslösen können. Die St. Elisabeth Gruppe, der Caritasverband Herne und die Stadt Herne haben sich dieses Themas angenommen und ein Netzwerk aufgebaut. Das Projekt „FIPS – Flüchtlinge integrieren psychosozial“ läuft nun noch bis zu den Osterferien. Am Donnerstag, 21. Februar, trafen sich die Beteiligten des vom Land geförderten Projekts zu einer Abschlussveranstaltung im alten Hörsaal des Marien Hospitals am Hölkeskampring.

Initiiert wurde das Projekt „FIPS“ von der Soforthilfe Herne. Das Team habe die Probleme gesehen und nach Lösungsansätzen geschaut, wie Ansgar Montag vom Caritasverband berichtete. Ziel des Projektes war es zum einen, minderjährige geflüchtete Menschen, die sich in psychosozialen Belastungssituationen befinden, zu beraten und in ihnen konkrete Hilfe zu vermitteln. Zum anderen sollten pädagogische Fachkräfte in Schulen und Kitas Unterstützung in der Ansprache der Betroffenen finden. Dafür wurden die pädagogischen Fachkräfte mit Akteuren aus dem Gesundheitswesen zusammengebracht, damit hier ein gegenseitiger Austausch stattfinden kann. Außerdem wurden Sprechstunden in Schulen und Kitas eingerichtet, die das Team der Soforthilfe Herne angeboten hatte, um mit den Menschen vor Ort zu sprechen. „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen ermöglichen“, betonte Dr. Katrin Linthorst, Leiterin des Fachbereichs Gesundheitsmanagement. Mit diesem erfolgreichen Projekt habe man vielen Betroffenen helfen können.

  • Austausch ist für das Projekt besonders wichtig. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Auch Dezernentin Gudrun Thierhoff lobte die Kooperation: „Es war wichtig, die psychosoziale Beratung in das Bildungssystem zu etablieren.“ Nur durch gemeinschaftliches Handeln mit Schulen und Kindertageseinrichtungen habe das Projekt Erfolg haben können.

Chefarzt und Ärztlicher Direktor des St. Marien Hospitals Eickel, Dr. med. Peter W. Nyhuis, berichtete in seinem Vortrag über den Alltag im Krankenhaus. Geflüchtete seien nicht nur durch die Flucht belastet, sondern auch durch Krieg, Diktatur oder Verfolgung. Dabei gebe es neben der sprachlichen Herausforderung auch noch eine weitere: Psychiatrie als Stigma. „Es ist nicht immer einfach, die Menschen auch in Behandlung zu halten. In den Herkunftsländern werden diese Erkrankungen häufig stigmatisiert.“

Anschließend ließ das Team der Soforthilfe den Projektverlauf noch einmal Revue passieren. Außerdem wurde noch ein Ausblick auf das Thema „healing classrooms“ gegeben, bei dem alle Kinder eines Klassenverbands im Fokus stehen. Dabei geht es darum, Kindern einen sicheren und vertrauten Ort anzubieten.

Anja Gladisch

Lesen, lesen, lesen …

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„Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit.“ Dieser Satz der weltberühmten schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren wird in Herne mit Leben erfüllt. Denn die Freude am Lesen wecken, Sprachkompetenzen vermitteln und Sprachförderung unterstützen – die Umsetzung dieser Ziele unterstützt seit drei Jahren der Herner Rotary Club. Und zwar dort, wo das Lesen und Schreiben gelernt wird, nämlich an den Grundschulen. 7.500 Euro schütteten die Rotarier in diesem Jahr aus, aufgeteilt auf fünf Herner und Wanne-Eickeler Grundschulen.

In der Kinderbibliothek im Kulturzentrum, wo das Lesen ebenfalls im Mittelpunkt steht, erhielten die Vertreterinnen der fünf Schulen jetzt ihre Schecks über jeweils 1.500 Euro. Christian Stiebling, der das Konzept für den Rotary Club Herne betreut: „Es gab ganz unterschiedliche Projekte, die unsere Jury begeisterte. Angefangen bei der sprachlichen Umsetzung von Märchen über den Ausbau von Leseecken bis hin zu Besuchen im Theater. Auch der Ankauf von Ting-Stiften, die Wörter vorlesen und Bilder erklären, werden von uns unterstützt.“

In der Jury saßen Wolfgang Braun, Präsident des Rotary Clubs Herne, WAZ-Redakteurin Ute Eickenbusch und Ulrich Budde, ehemalige Leiter der Grundschule Schillerstraße. Mit der Preisübergabe endete das Projekt, das von vornherein auf drei Jahre angelegt war. Wolfgang Braun: „Insgesamt unterstützten wir seit dem Schuljahr 2016/17 mit dem Leseprojekt 18 Grundschulen mit 27.000 Euro.“

Die ausgezeichneten Grundschulen und ihre Projekte: Grundschule an der Vellwigstraße („Theaterpädagogische Werkstatt“), Grundschule Jürgens Hof (Mit Watson durch Raum und Zeit“), Horstschule („Vom Lesemuffel zur Leseratte“), Josefschule („Auffangklasse für Kinder aus mehreren Nationen“) und die Schillerschule („Themenkiste“).

Die Zukunft ist online

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Die Medienbranche ist in Bewegung. Neben der Zeitung und dem Radio konkurrieren die sozialen Medien um die Aufmerksamkeit der Kunden. Die Verlagshäuser müssen sich radikal verändern, wenn sie nicht plötzlich weg vom Fenster sein wollen. inherne hat Vertreter der tagesaktuellen Medien aus Herne eingeladen, um mit ihnen darüber zu sprechen, wie sie sich für die Zukunft aufstellen wollen.

Gesprächsteilnehmer: WAZ: Michael Muscheid (Redaktionsleiter) / halloherne: Carola Quickels (Gründungsmitglied/Gesellschafterin), Patrick Mammen (Redaktionsleiter) / Radio Herne: Christine Schindler (Chefredakteurin)

inherne: Anja Gladisch, Nina-Maria Haupt, Christoph Hüsken, Horst Martens, Michael Paternoga

Aufgezeichnet von Horst Martens

  • Christine Schindler von Radio Herne kam zum Interview ins Herner Rathaus. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

inherne: Die Medienfront verändert sich rasant. Was heute hipp ist, ist morgen out. Was glauben Sie, gibt es Sie auch noch in zehn Jahren?

Quickels: Ich denke, dass wir mit unserem Online-Portal ein Stück weit die Nase vorn haben. Das war sicher, als wir vor neun Jahren gestartet sind, anders. Viele Menschen waren noch printverhaftet. Doch das ändert sich: Die Leser wandern von Print zu Online.

inherne: Was ist in zehn Jahren …

Schindler: Ja, uns wird es auch noch geben. Die Medienwelt verändert sich ja schon seit einiger Zeit. Deshalb gibt es uns nicht nur im kleinen Küchenradio, sondern wir haben unsere App, über die man uns hören kann, „Alexa“, Radio-Player, Tune-In usw., wir haben auch unsere Web-Channels. Da hat sich schon einiges getan, und es wird sich noch mehr ändern. In diesem Jahr schalten wir zum Beispiel eine komplett neue Internetseite frei. Wobei wir keine Selbstverständlichkeit sind. Häufig glauben die Menschen, dass wir uns durch GEZ-Gebühren finanzieren. Manche glauben, wir sind das Audio-Amt der Stadt und werden finanziert durch Steuergelder, aber wir sind ein Privatradio und leben von Werbeeinnahmen.

Muscheid: Auch uns wird es in zehn Jahren geben. Wir sind schon jetzt auf allen Kanälen präsent. Aber was sich durchsetzen wird, bleibt ein bisschen wie eine Wundertüte. Zeitungsleser (Print) werden wir nicht mehr so viele haben, aber wir gewinnen immer mehr Onlineleser.

inherne: Die Medienwissenschaftlerin Wiebke Möhring hat gesagt: In zehn Jahren ist die Druckausgabe nur was für das Bildungsbürgertum. Würden Sie das unterschreiben?

Muscheid: Der Trend geht dahin, und wir sind auch darauf eingerichtet. Aber natürlich machen wir journalistische Inhalte für alle Menschen. Unter dem Motto „User first“ werden wir in Zukunft noch viel stärker online arbeiten. Gleichzeitig soll der Leser, der möchte, auch noch eine Printzeitung bekommen.

inherne: Hat das auch strukturelle Änderungen zur Folge?

Muscheid: Wir werden uns neu aufstellen – ein bisschen nach dem angelsächsischen Reporter-Editor-Modell. Wir teilen unser Team in Reporter und Editoren auf. Die Reporter (in Herne) schreiben die Texte, und die Editoren (in Bochum) bauen die Seite.

inherne: Und wann wird das neue Modell umgesetzt?

Muscheid: In der Zentrale in Essen und in den ersten Lokalredaktionen ist das Vorhaben im Januar gestartet. Sukzessive werden alle Redaktionen umgebaut. Künftig ist es nicht mehr Aufgabe der Reporter, wie die Zeitung gestaltet wird.

inherne: Die Editoren sitzen nicht in Herne?

Muscheid: Nach jetzigem Stand sitzen die Editoren in Bochum.

Quickels: Könnt Ihr euch aussuchen, ob Ihr Editoren werdet oder Reporter?

Muscheid: Die Ausschreibung läuft.

inherne: Wie läuft es mit der Stellenbesetzung?

Muscheid: Der eine macht lieber Innendienst, der andere will lieber draußen Geschichten ausgraben. Es bleibt nun abzuwarten, wer sich für welche Aufgabe interessiert. Rein rechnerisch werden ein bis zwei Kollegen zum Editorenteam wechseln.

inherne: Wirkt sich die Technisierung auch auf Inhalte aus?

Muscheid: Auf meinem Monitor im Büro kann ich zu jeder Sekunde sehen, wie viele Menschen unsere Texte lesen. Ich kann auch feststellen, für welche Themen sich unsere Leser interessieren, darunter fallen auch Themen, die wir noch nicht im Blick haben. Ich kann erkennen, welches Thema gerade wichtig ist, dann schreiben wir (noch mal) darüber.

Das Wochenblatt Herne

Neben den hier vorgestellten tagesaktuellen Medien erfreut das zweimal wöchentlich erscheinende Wochenblatt die Leser der Stadt. Auf dessen Unterstützung zählt auch das Stadtmagazin „inherne“, denn die Publikation des Pressebüros der Stadt wird seit 2014 als Beilage dieser Zeitung geliefert und gelangt auf diese Weise in mehr als 80.000 Haushalte. Laut Verkaufsleiter Björn Büttner liegt der Schwerpunkt des Wochenblattes auf Bürger- und Verbrauchernähe: „Wir bieten unseren Leserinnen und Lesern im Blatt, in unserer Nachrichtencommunity lokalkompass.de
und auf unseren Kanälen in den Sozialen Netzwerken wichtige lokale Informationen und Services.“

In Zukunft gelte es, „das Ohr weiterhin ganz nah am Bürger“ zu haben. Björn Büttner sagt dazu: „Wir müssen wissen, was die Menschen vor Ort bewegt und was für sie wichtig ist, damit wir auf all unseren Kanälen bestmögliche Orientierung im lokalen Lebensalltag bieten können. Das ist unser Anspruch.“

Quickels: Unsere Zahlen zeigen, dass wir bis jetzt alles richtig gemacht haben. Wir wollen uns darauf natürlich nicht ausruhen. Die Planung für die Zukunft ist, mehr Werbung reinzubekommen und einen dritten Journalisten einzustellen, um effektiver zu arbeiten. Im Augenblick sind wir zu zweit und wenn einer von uns Urlaub hat oder krank ist, dann steht der andere alleine in der Redaktion.

Schindler: Im Bereich der Channels wird sich einiges tun in nächster Zeit, aber unser erstes große Projekt in diesem Jahr ist die neue Internetseite.

inherne: Welche Funktion hat denn so ein Medium in der Stadtgesellschaft – online, als Print oder in Radioform?

Mammen: Wir machen Nachrichten für die Stadt. Auf unserer Seite laufen häufig Sachen gut, mit denen man nicht rechnet. Wenn Hotte Schröder mit seinen Sunrise-Kids auftritt, dann denkst du, das macht er jetzt schon zum 150. Mal. Wenn du dann die Klickzahlen siehst, denkst du: Wow!

Ich denke dann an den Mord an dem kleinen Jaden vor zwei Jahren. Da haben wir alle regelmäßig darüber berichtet. Die Berichte haben uns riesige Klickzahlen beschert. Eine traurige Geschichte – aber die Leser hat sie berührt.

Schindler: Viele Dinge werden durch uns erst wahrnehmbar. Oder viele Akteure werden wahrnehmbar. Wir sind Multiplikatoren. Und ein bisschen tragen wir auch zum Image bei. Wir haben drei eigene Medien für unsere Stadt, wenn man so will, das ist schon gut, allein die Vielfalt.

Muscheid: Unsere Aufgabe sehe ich darin, dass wir das Stadtgeschehen kritisch beleuchten. Wir wollen die Geschehnisse einordnen und hinterfragen. In den heutigen Zeiten von social media und insbesondere Facebook wollen wir den Menschen aber auch sagen, ob die Nachrichten stimmen und wie wichtig sie sind.

inherne: Ist das der Grund, warum man den Lokaljournalismus noch braucht und warum es nicht mit Facebook posten und ein bisschen twittern getan ist?

Mammen: Es geht um das Einordnen der Fakten. Die Kommentare auf Facebook sind streckenweise unerträglich. Deshalb müssen wir vernünftige Fakten vermitteln, damit die Leute aufgeklärt werden.

Quickels: Heftige Sachen nehmen wir von unserer Facebook-Seite, die lassen wir nicht einfach so stehen.

Muscheid: Wenn sich jemand auf unseren Facebook-Seiten negativ austobt, erhält er die rote Karte.

inherne: Wie gehen Sie mit Fake News und Hasskommentaren um?

Mammen: Wenn es richtig derbe wird und man es nicht mehr tolerieren kann, heißt es: Auf Wiedersehen!

Muscheid: Wir laden unsere Leser zu Diskussionen ein und freuen uns darüber.
Aber auf unserer Seite muss man sich benehmen, wir haben eine Netiquette aufgestellt.

Schindler: Wir haben auch so eine Hausordnung. Es ist immer wieder sowas von frustrierend und ärgerlich. Es brechen alle Dämme. Was da für ein rauer und verletzender Ton herrscht!

Quickels: Der ist zum Teil unter der Gürtellinie.

Schindler: Deshalb gilt: unsere Seite, unsere Regeln.

Quickels: Leserbriefe kann man uns gerne schicken, aber dann nur mit vollem Namen und Telefonnummer. Also mit Nicki24 schicken wir nichts in die
Welt hinaus.

Muscheid: Wir veröffentlichen auch keine Pseudonyme: Leserbriefe und Onlinestimmen erscheinen mit vollem Namen.

inherne: Wieviel Nähe zu Entscheidungsträgern halten Sie für verantwortbar?

Schindler: Nähe kann exklusive Informationen oder exklusive Geschichten bringen. Wenn es aber dazu führt, dass man nicht mehr objektiv berichten kann, dann ist Nähe schlecht.

Quickels: Man sollte immer eine professionelle Rollendistanz wahren und sich selber einschätzen können. Dann kann ich auch mit einem Entscheidungsträger ein Glas Bier trinken gehen.

Muscheid: Gerade im Lokalen ist es wichtig, dass man die Menschen kennt, mit denen man spricht, dass man die Gesprächspartner einschätzen kann – sei es nun der Fraktionschef oder der Parteichef, der Dezernent oder auch der Oberbürgermeister. Aber die Distanz müssen wir wahren, auf keinen Fall dürfen wir uns mit den Entscheidungsträgern gemein machen.

inherne: Wie sehr beeinflusst das Feedback Ihre Berichterstattung? Besteht nicht die Gefahr, dass wichtige Teile, die weniger häufig geteilt werden, irgendwann komplett wegfallen?

Muscheid: Ich glaube nicht. Wir schauen nicht nur auf die Klickzahlen, auf unsere Dashboards, sondern auch, welche Pressegespräche angeboten werden, entscheiden da, ob etwas wichtig ist, ob wir dahin gehen. Aber natürlich machen wir es auch so, wie die Journalisten es immer machen: Nach gesundem Menschenverstand gehen wir an die Themen ran und gucken, was für unsere Leser relevant sein könnte.

Schindler: Uns sind Reaktionen und Feedback natürlich wichtig. Und zwar nicht nur reine Zahlen, auch Nachrichten von Usern oder Facebook-Kommentare, wobei man uns ja über unsere App auch direkt Audio-Nachrichten ins Studio schicken kann. Aber außerdem überlegen wir auch: Was ist heute wichtig? Was wollen wir auch gerne erzählen? Genauso wie wir uns fragen: Was bewegt die Menschen heute? Worüber wollen wir mit denen reden?

Mammen: Bedingt durch unsere personelle Situation (nur zwei Redakteure, Anm. d. R.) müssen wir überlegen: Was können wir übernehmen, welche Geschichten können wir selbst recherchieren und zu welcher Pressekonferenz gehen wir? Dabei richten wir uns ganz strikt danach, was den Leser interessiert.

inherne: Ist nicht die Gefahr gegeben, dass sich dann besonders emotionale Inhalte eher durchsetzen?

Muscheid: Emotionale Geschichten sind wichtig, werden gerne gelesen. Zum Beispiel die Geschichte über die Schlossverhüllung, die wir meines Wissens auch als erste hatten. Viele Brautleute waren entsetzt, weil sie auf das schöne Schloss als Hintergrund verzichten mussten. Aber man darf natürlich auch nicht trivial werden.

inherne: Was halten Sie von Bezahlschranken? Wird es in Zukunft noch mehr geben oder vielleicht sogar weniger?

Quickels: Für uns wäre es anfangs eine Option gewesen, um schneller an Geld zu kommen. Aber heute ist das für uns kein Thema mehr. Was wir seit neun Jahren kostenlos anbieten, dafür können wir nicht plötzlich Geld nehmen.

Muscheid: Wir haben vor ein paar Jahren mit der Bezahlschranke angefangen und werden in den nächsten Monaten immer mehr am Schräubchen drehen. Unsere Geschichten müssen wir ja finanzieren können. Wir machen einen sehr guten Journalismus und den wollen wir – bitte – auch bezahlt bekommen.

inherne: Können Medien nur überleben, wenn sie mehrere Kanäle betreiben?

Schindler: Das ist ja nicht nur eine Frage des Überlebens, sondern eine natürliche Entwicklung.

Muscheid: Den klassischen Zeitungsleser gibt es heute ja gar nicht mehr. Die Menschen lesen unsere Artikel im Bus, in der Bahn, sie scrollen, schauen schnell mal drauf, wollen immer wieder etwas Neues erfahren, den ganzen Tag über von morgens bis abends. Und dann gibt es noch die Menschen, die Zeitung lesen wollen. Deshalb müssen wir auf allen Kanälen vertreten sein – und das auch professionell.

inherne: Der Beruf des Journalisten wird ja oft als Traumberuf bezeichnet. Kann man jungen Menschen auch heute noch sagen: Werdet Journalist?

Quickels: Heute wird man Influencer. (lacht)

Muscheid: Ich würde es immer noch machen. Es war mein Traumberuf von Kindesbeinen an. Ich würde jedem empfehlen, den Beruf anzustreben, aber nicht mit dem Ziel, allein für eine Zeitung zu arbeiten. Das Tätigkeitsfeld der Zukunft ist Online-Journalismus.

Mammen: Die Frage war ja, ob ich es empfehlen würde: nein. Ob ich es wieder machen würde: ja.


Eine spannende Nacht der Bibliotheken

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200 öffentliche, kirchliche und wissenschaftliche Bibliotheken in NRW laden am Freitag, 15. März, zur „Nacht der Bibliotheken“ ein. Auch die Stadtbibliothek Herne macht mit und öffnet ihre Häuser in Herne-Mitte und Herne-Wanne über die normalen Öffnungszeiten hinaus. Ein spannendes Programm erwartet Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Das Motto lautet dieses Mal „mach es!“. „In der Bibliothek kann man viel mehr, als nur Medien auszuleihen“, sagt Ingrid von der Weppen. „In Herne-Mitte und Wanne gibt es bei der Nacht der Bibliotheken eine bunte Mischung an Veranstaltungen und Workshops – und alle sind an diesem Abend kostenfrei.“ Das Programm zum Download!

  • Kamishibai ist ein Märchenbilderschaukasten nach japanischer Tradition. © Frank Dieper, Stadt Herne

Highlight in der Bibliothek Herne-Mitte ist die Comedy-Lesung des Bestsellerautors Kai Twifer um 20 Uhr. Er präsentiert sein Buch „Nichts wissen, aber alles besser“ – dabei geht es um ein entspanntes Leben ohne selbsternannten Ratgeber. Aber schon viel früher, nämlich um 18 Uhr, startet für Jugendliche und Erwachsene eine QR-Code-Rallye, bei der das Geheimnis der verlorenen Schatztruhe gelüftet werden soll. Erforderlich sind Smartphone und QR-Code-Scanner. Zur gleichen Zeit besteht auch die Möglichkeit zu einem Rundflug über Paris – allerdings nicht körperlich, sondern mit einer Virtual-Reality-Brille. In Workshops entstehen: Originelle Schmuckstücke aus Papierresten oder es werden Buchhüllen, Nackenrollen und Lesezeichen genäht, während aus alten Büchern Blumentöpfe werden.

Für Kinder

Auch für Kinder gibt es attraktive Angebote:  So sind sie um 17.30 Uhr zur „Gespensterparty“ in die Junior-Fahrbibliothek eingeladen. „Christel Bremer präsentiert dort Kamishibai-Theater mit schaurig-schönen Leuchteffekten“, erläutert die Leiterin der Kinderbibliothek, Dorothé Schlautmann. Dabei handelt es sich um einen Märchenbilderschaukasten japanischer Art. Außerdem können die Kleinen bunte Grußkarten und Lesezeichen aus Büttenpapier oder fantasievolle Ballontiere mit Ballonclown Nicolino gestalten. Um 18.30 Uhr liest Jutta Wiemers die Geschichte „Der Ritter, der nicht kämpfen wollte“.

Familienprogramm in Wanne

In der Bibliothek Wanne steht das Familienprogramm im Mittelpunkt. Lesepate Bernhard Dudel spielt ab 16 Uhr Gesellschaftsspiele. In der gleichen Zeiten können die Gäste sich auch mit „Bibliotheksboccia“ verweilen – ein dem bekannten Boccia nachempfundenes Spiel mit leichten Bällen. Spielfeld sind die Gänge zwischen den Buchregalen. Kinder können auch einen Bibliotheksführerschein erwerben, nachdem sie das Recherchieren nach Büchern gelernt und ein paar Quizfragen beantwortet haben. Wie schon in der Bibliothek Herne-Mitte können sich Interessierte zum Flug nach Paris mit der Virtual-Reality-Brille einreihen. Bei „Pizza Piet“ wird gar ein ganzes Buch nachgespielt. Samen von diversen Pflanzen können ausgesät werden bei der Aktion „Was wächst denn da?“ „Die Töpfe kann man mit nach Hause nehmen“, sagt Silke Heinrich von der Kinderbibliothek in Wanne. Weitere Angebote: Tante Dominiques Häkelkurs, Wir bemalen eine Büchertasche oder Recycling aus alten Büchern. „Sehr beliebt sind bestimmt auch die Fotos vor dem Green Screen“, meint Michael von Heesen, „da stellen sich die Kinder vor ein grünes Tuch – aber auf dem Bild sieht man ein Kinderbuchmotiv, zum Beispiel von der Villa Kunterbunt.“

Außerdem gibt es jederzeit in beiden Bibliotheken: eine Spätausleihe, einen Bücher- und Medienflohmarkt und multikulturelle Spezialitäten zum Essen, Trinken und Genießen.

Horst Martens

 

Flüchtlinge stärken Flüchtlinge

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Der große Zustrom von Flüchtlingen in den Jahren 2015 und 2016, der auch in Herne deutlich wurde, liegt mittlerweile über drei Jahre zurück. Unter den Geflüchteten gibt es Menschen, die bereits sehr gut in Herne angekommen sind und zahlreiche Kenntnisse in Sprache, Kultur und im alltäglichen Leben erworben haben. Andere hingegen sind erst vor kurzem hergezogen oder benötigen aus unterschiedlichen Gründen noch Unterstützung in bestimmten Lebensbereichen, damit eine erfolgreiche Integration gelingt.

Mit dem Projekt „Flüchtlinge stärken Flüchtlinge“ möchte der Caritasverband Herne e.V. diese beiden Personengruppen zusammenbringen: „Unser Ziel ist es, die Potenziale ehrenamtlich engagierter Geflüchteter zu nutzen und damit anderen Flüchtlingen zu helfen. So sollen Eigenständigkeit und Selbsthilfe gefördert werden“, erklärt die Sozialarbeiterin Sinja Köster (30) von der Caritas.

Bislang hat sich bereits ein Pool von rund zehn geflüchteten „Multiplikatoren“ gebildet, die unter sozialpädagogischer Anleitung geschult werden. Anschließend geben sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen in Gruppenveranstaltungen an interessierte Geflüchtete weiter. „Ich bin wie eine Brücke zu denen, die Hilfe brauchen“, so Multiplikator Hassn Sino (27) aus Syrien.

Das Projekt wird über einen Zeitraum von zunächst zwei Jahren aus Mitteln des Diözesan-Caritasverbandes Paderborn gefördert.

Geflüchtete, die Interesse haben sich einzubringen, können sich melden beim Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbandes Herne e.V. unter HER-92960-932.

 

Die Schulbaumeister

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Es ist ein stolzes Vorhaben, das die Stadt Herne im Jahr 2017 auf den Weg gebracht  hat. Gut 150 Millionen Euro investiert die Kommune in den kommenden Jahren in ihre Schulen – und damit in ihre Zukunft. Das Geld dafür kommt aus verschiedenen Töpfen, unter anderem aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ und dem Programm des Bundes, das sich hinter dem Wortungetüm „Kommunalinvestitionsförderungsgesetz“ verbirgt.

Den Löwenanteil macht jedoch eine Herner Eigenlösung aus: die HSM Herner Schulmodernisierungsgesellschaft mbH, meist kurz als HSM bezeichnet, die Ende Mai 2017 gegründet worden ist. Aus ihrem Etat von 100 Millionen Euro können wichtige Investitionen in die bauliche Infrastruktur der Herner Schulen getätigt werden. „Wir achten genau darauf, dass die Maßnahmen der HSM von denen aus Fördermitteln getrennt werden“, erklärt Karla Fürtges.  Sie bekleidet gemeinsam mit Klaus Hartmann die nebenamtliche Geschäftsführung der HSM. Hauptamtlich leiten sie die städtischen Fachbereiche Gebäudemanagement beziehungsweise Schule und Weiterbildung und kennen sich dementsprechend gut mit der Materie der HSM aus.

Stadt Herne als Auftraggeber

Die HSM arbeitet im Auftrag der Stadt Herne nach vorheriger Zustimmung durch deren politische Gremien. Was sich nach einer komplizierten Struktur anhört, funktioniert im Alltag ganz pragmatisch, denn die Stadt Herne hat sich die HSM im Wortsinne ins Haus geholt. Deren drei hauptamtliche Mitarbeiter haben Büros im Technischen Rathaus bezogen, sind aber keine Mitarbeiter der Stadt Herne. Michael Ganteför ist Bau- und Wirtschaftsingenieur, war zuvor bei der Wirtschafts-Entwicklungs- Gesellschaft Bochum mbH beschäftigt und hat dort viel Erfahrung im Bereich öffentliches Bauen gesammelt. Ulrich Krause ist der kaufmännische Leiter und war vorher in identischer Position für die Innovation City Management GmbH in Bottrop tätig. Architekt Hans Protsch verfügt aus seiner Zeit in einem namhaften Architekturbüro in Essen über Erfahrung in Schulbau und -sanierung. Von Verwaltungsseite fungiert Michael Schulz als Bindeglied zum städtischen Immobilienmanagement. Genug zu tun Als erste Projekte bearbeitet die HSM die Modernisierungen der folgenden Schulen: Grundschule Max-Wiethoff-Straße, Grundschule Forellstraße, Grundschule Claudiusschule, Grundschule Europaschule Königstraße und Mont- Cenis-Gesamtschule. Nach erfolgreichem  Abschluß der „Planungsphase Null“ bei der Mont-Cenis-Gesamtschule steht nun die Sanierung der Sporthalle auf der Agenda. Der Sanierungsfahrplan der HSM ist zunächst auf zehn Jahre ausgelegt; aber es ist – aufgrund der aktuellen Situationen an den Schulstandorten – bereits jetzt erkennbar, dass über dieses Zeitfenster hinaus weitere Aufgaben auf die HSM zukommen werden. Neben den genannten sind bereits weitere Objekte mit Sanierungsbedarf ausfindig gemacht worden. „Es geht darum, Sanierungsbedarfe und die Raumanforderungen der Schulen abzudecken“, erklärt Klaus Hartmann. „Wir sind die Dombaumeister von Herne“, scherzt das Team der HSM. „Wenn wir einmal alle Schulen durchsaniert haben, können wir wieder von vorne anfangen.“ Genug zu tun also für Hernes Schulsanierer.

 

Zuerst mehr Stau, dann mehr Platz

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Seit März wird auch auf Herner Stadtgebiet gebaut: Straßen.NRW baut die Autobahn 43 aus, damit es zukünftig weniger Staus gibt. Außerdem müssen einige Brücken erneuert werden, damit sie dem Verkehr standhalten, der in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen hat. Bevor der Verkehr aber wieder reibungslos fließt, bedeuten die Bauarbeiten zuerst einige Jahre lang Einschränkungen für Herner Bürger und Firmen. „Neue A43“ heißt das Projekt, bei dem Straßen.NRW die Autobahn zwischen Marl-Sinsen und Witten-Heven um eine Spur je Richtung verbreitern will. Angebaut wird in Richtung Westen, in Herne auf der Strecke vom Rhein- Herne-Kanal bis zur Grenze nach Bochum-Riemke.

Stabilere Brücken für den Verkehr

Da die Autobahn breiter wird, müssen auch die Brücken eine größere Distanz überspannen und deswegen stabiler gebaut sein. Damit die Abstände zwischen den Bahnbrücken und der Fahrbahn noch passen, wird die Autobahn einen Meter tiefer gelegt. Für die nötige Breite werden Brücken abgerissen und neu gebaut. Das wäre aber ohnehin nötig gewesen, sagt Anton Kurenbach, Sprecher des Projekts Neue A43. Waren die Brücken beim Bau vor einigen Jahrzehnten noch stabil genug, ist die Belastung durch mehr Autos und LKW heute höher geworden. Dadurch mussten die Vorschriften für den Brückenbau verändert werden – und zahlreiche alte Brücken müssen nun verstärkt oder ausgetauscht werden. Der erste Bauabschnitt auf Herner Stadtgebiet hat im August 2018 begonnen: Die Brücke über die Forellstraße wird neu gebaut, die kleine Brücke Vockenhof abgerissen. Bis zum Frühling 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dafür wird die Forellstraße voraussichtlich an mehreren Wochenenden von Samstag, sechs Uhr morgens bis Montag vier Uhr früh gesperrt. Geplant sind die Sperrungen für Mai und Juli 2019 und Januar 2020.

  • Abbruch des östlichen Teils der Autobahnbrücke über die A 43 in Herne (NW), am Samstag (29.09.2018).

Das Autobahnkreuz wird umgebaut

Auch das Autobahnkreuz Herne wird umgebaut. Wer von Bochum in Richtung Münster unterwegs ist und am Kreuz auf die A42 wechselt, fährt bisher über der Autobahn. In Zukunft soll der Verkehr durch einen Tunnel unter der Autobahn fließen. Ab März 2019 gehen die Bauarbeiten los, Anfang 2023 sollen sie beendet sein. Wenn der Tunnel fertig ist, sind die Rampen an der Reihe: Von Herbst 2022 bis Ende 2025 stehen sie auf dem Plan. Dafür wird der Untergrund verfestigt und die Autofahrer bekommen mehr Platz zum Einfädeln. Weil das Autobahnkreuz verändert wird, müssen auch an der A42 Bahnbrücken neu gebaut werden. Voraussichtlich im Sommer 2024 wird die A42 dafür zwei Wochen lang gesperrt.

Brücke für Fußgänger und Radler

An der Cranger Straße wird es auch für Fußgänger Änderungen geben: Eine Behelfsbrücke bringt Fußgänger und Radfahrer über die Autobahn, denn die Cranger Straße wird von August 2020 bis Juli 2021 gesperrt sein. „Wir haben uns eng mit der Stadt Herne abgestimmt: Die Sperrung beginnt nach der Cranger Kirmes und endet bevor die Cranger Kirmes wieder anfängt, damit die Menschen Crange gut erreichen“, so Kurenbach. Die Einfahrt zur Bismarckstraße bleibt die ganze Zeit über frei. Auch die Bahnbrücke an der Cranger Straße wird neu gebaut, allerdings ist dafür die Bahn verantwortlich und wird voraussichtlich von 2021 bis 2023 daran arbeiten.

Die Autobahn wird kurzzeitig gesperrt

An der Rottbruchstraße laufen derzeit zwei Brücken übereinander, eine Brücke der Stadt und eine der Bahn. Von Anfang 2021 bis Ende 2024 wird daran gebaut. Um die Brückenteile anzubringen, muss die A43 im April 2021 und im Juni 2021 jeweils für eine Woche gesperrt werden. Schließlich wird auch die Brücke der Holsterhauser Straße neu gebaut. 2020 oder 2021 geht es los, bis 2023 wird die Holsterhauser Straße fertig sein. In der Bauzeit bleibt eine Spur pro Richtung frei. Im Berufsverkehr kann es deswegen Staus geben. Trotz aller Sorgfalt bei der Planung kann es bei einem derart großen Projekt passieren, dass es länger dauert oder etwas Unvorhergesehenes passiert. Wer Fragen zu den Bauarbeiten hat, kann sich per E-Mail an folgende Adresse wenden: neue-A43@strassen.nrw.de

Nina-Maria Haupt

„Wildnis für Kinder“ erhält hohe Förderung

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Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung stellt der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet e.V. für das Projekt „Wildnis für Kinder“ bis zu 255.000 Euro zur Verfügung. Das beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung.

Seit 2010 betreibt die Biologische Station das Projekt „Wildnis für Kinder“ in Herne und Bochum: Städtische Grünflächen im Umfeld von Wohnquartieren werden als Naturerfahrungsräume gesichert und sollen als Rückzugsorte für das selbstbestimmte Spiel dienen. Im Juli 2012 wurde mit Hilfe der NRW-Stiftung der erste offizielle Naturerlebnisraum in NRW in Herne-Mitte eröffnet, seitdem entstanden sechs weitere Wildnis-für-Kinder-Flächen. In Herne gibt es das ehemalige Beiengelände (Juri-Gerus-Weg) und ein Areal in Höhe der (Alten) Bochumer Straße, die zur „Wildnis für Kinder“ deklariert worden sind.

Mit dem Geld soll eine Person für drei Jahre eingestellt werden, die sich darum kümmern soll, dass die Wildnis-Areale bei den Kindern bessern ankommen, so Stefan Welzel von der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet. „Von sich aus gehen Kinder nicht auf diese Flächen“, unterstreicht Welzel. „Um die Mädchen und Jungen für die Wildnis zu begeistern, sind Impulsveranstaltungen notwendig.“ Und die Kraft, die diese Veranstaltungen organisiert, wird mit der Fördersumme finanziert. Außerdem soll die Person sich auch um die Patenschaftsprojekte kümmern. Ferner soll der Austausch mit den Schulen und mit den Eltern ausgebaut werden, so Welzel. Mit dem Zuschuss der NRW-Stiftung kann die Biologische Station nun einen großen Teil der anstehenden Maßnahmen finanzieren.

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