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Start mit Mezzosopranistin Kielland aus Norwegen

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Die Tage Alter Musik starten am Donnerstag, 9. November, um 20 Uhr in der Kreuzkirche mit der Darbietung der norwegischen Mezzosopranistin Marianne Beate Kielland (Mezzosopran) und dem Kölner Ensemble NeoBarock. Unter dem Titel „Das Vaterunser Deutsch“ präsentieren sie geistliche Vokal- und Instrumentalmusik aus dem lutherischen Deutschland des 16. bis frühen 18. Jahrhundert.

Vorgetragen werden Kompositionen von Johann Walter, Philipp Heinrich Erlebach, Christian Hollander, Christian Geist, Johann Rosenmüller, Johann Fischer und Christian Ritter. Die Wittenberger Reformation wurde auch zu einem Aufbruch in eine neue musikalische Epoche, die vor allem in der Mitte und im Norden Deutschlands vom Geist der lutherischen Bibelübersetzung und des Gemeindeschorals bestimmt war und das gesamte kulturelle Leben nachhaltig geprägt hat – zum Teil bis heute. Von den Kompositionen des Torgauer Kantors Johann Walter ausgehend, dem engen musikalischen Berater Luthers, wendet sich der Blick ebenso den geistlichen Konzerten aus dem Ostseeraum im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges zu wie den hochbarocken Kirchensonaten von Philipp Heinrich Erlebach, dem ostfriesischen Hofkapellmeister im thüringischen Rudolstadt. Ort des Konzertes ist die Kreuzkirche, der heutige Mittelpunkt jener Kirchengemeinde Herne, in der Pfarrer Kraft Messing 1561 Luthers Lehre einführte.

SENDUNG: MI 13. Dezember 2017, 20.04 Uhr / WDR 3 KONZERT

Do, 9. November 2017 / 20.00 Uhr, Kreuzkirche, Das Vaterunser Deutsch, mit: Marianne Beate Kielland / Mezzosopran, und Neobarock. Mehr über die Tage Alter Musik in Herne.

WDR: Programm: Tage Alter Musik in Herne 2017 [PDF, 549,3 KB] | download

 


Ohne Autos, aber mit viel Solarstrom

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Es könnte ein Leuchtturm-Projekt werden: Die Stadtwerke Herne planen das so genannte Klimaviertel am Baueracker in Sodingen mit sieben freistehenden Einfamilienhäusern. Eine große Photovoltaikanlage auf jedem Dach, Wärmepumpen und ein Batteriespeicher sollen dafür sorgen, dass bis zu 70 bis 80 Prozent der benötigten Energie selbst produziert werden können.

Leistungsfähige Batterie speichert die Energie. Keine Frage, es ist ein innovatives und zukunftsweisendes Bauprojekt. Klimafreundlich, autofrei und weitgehend energieunabhängig zu leben – davon träumen viele Menschen. Die Herner Stadtwerke wollen diesen Traum erfüllen. Neben der Photovoltaikanlage, die den Solarstrom liefert, setzt das Unternehmen vor allem auf eine sogenannte Redox-Flow-Batterie. „Diese leistungsfähige Batterie zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus und kann im Grunde unendlich oft wieder aufgeladen werden“, erklärt Stephan Becker, der das Vorhaben für die Stadtwerke betreut.

Projekt wird wissenschaftlich begleitet

Wie das Versorgungsunternehmen betont, gebe es ein ähnliches Projekt deutschlandweit kein zweites Mal und es werde sogar wissenschaftlich begleitet. Mitarbeiter aus dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik schauen genau darauf, wie das Zusammenspiel zwischen Photovoltaik, Wärmepumpe und Redox-Flow-Batterie funktioniert. Energie, die aktuell nicht selber benötigt oder gespeichert wird, könne ins öffentliche Netz gespeist werden.

Mit dem Elektro-Caddy vor die Haustür

Einmalig – zumindest in Herne – ist auch der Aspekt der autofreien Siedlung. Direkt am Areal gibt es einen Solar-Carport, der natürlich auch für das Thema Elektro-Mobilität sensibilisieren soll. Und wie bringe ich die Einkäufe ins Haus? „Dafür gibt es einen praktischen Elektro-Caddy“, verspricht Becker einen komfortablen Transport direkt bis vor die Tür. Die zweigeschossigen und voll unterkellerten Einfamilienhäuser kosten ab 390.000 Euro und verfügen über etwa 125 Quadratmeter Wohnfläche. Die Grundstücke sind zwischen 240 und 300 Quadratmeter groß. Der Baubeginn soll Anfang 2018 erfolgen, der Einzug ist für den Herbst 2018 geplant.

Fünf Konzerte stimmen auf Weihnachten ein

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Unter dem Titel „Wunder“ stimmen die großen und kleinen Künstler des Gospelprojekt-Ruhr e.V. die Besucher ihrer Konzerte auf die schönste Zeit des Jahres ein. In fünf Konzerten im Kulturzentrum präsentieren sie in diesem Jahr eine spannende Geschichte mit vielen Weihnachtsliedern, Gospels und Balladen.

Über 400 Kinder aus Herne, Bochum, Gelsenkirchen und Essen werden aktuell in sogenannten Spot-light AGs innerhalb ihrer Grundschule ergänzend zum Musikunterricht auf die großen Auftritte vorbereitet. Auf der Bühne werden die Kinder dann gemeinsam neben Profimusikern und talentierten Solisten und darüber hinaus auch zahlreichen Tänzern der GuiDance Ballettschule eine atemberaubende Weihnachtsshow präsentieren.

Karl Erivan W. Haub, Gesellschafter der Unternehmensgruppe Tengelmann und gleichzeitig 1. Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Gospelprojekt-Ruhr e. V., lädt darüber hinaus am Samstagabend zu einem Empfang für Ehrengäste ein. Unter den Gästen befinden sich Personen des öffentlichen Lebens und Politiker, die die Arbeit des Gospelprojekt-Ruhr unterstützen möchten. Der Gospelprojekt-Ruhr e. V. plant in naher Zukunft einen festen Standort möglichst in Herne zu errichten (Siehe dazu Bericht des Stadtmagazins Inherne) und dadurch die musikalische, pädagogische, sportliche und soziale Arbeit mit und für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Herne und dem gesamten Ruhrgebiet immer mehr auszuweiten. Weitere Unterstützer und ebenfalls regelmäßige Gäste bei den Konzerten sind unter anderem Wolfgang und Karin Clement, Schwimmweltmeister Christian Keller oder Ministerpräsident Laschet. 

Termine
Freitag, 15.12.17, 19.30 Uhr // Samstag, 16.12.17, 16.30 Uhr und 19.30 Uhr // Sonntag, 17.12.167, 15.00 Uhr und 18.00 Uhr

Veranstaltungsort: Kulturzentrum Herne // Willi-Pohlmann-Platz 1 // 44623 Herne

Kartenverkauf: www.gospelprojekt-ruhr.de. Ab dem 13.11.2017 immer montags bis freitags zwischen 15.00 und 17.00 Uhr unter 02325-375381 und zur selben Uhrzeit auch direkt im Büro (Dannekampschule, Grimberger Feld 5, 44653 Herne).

 

Tegtmeiers Erben – Sprungbrett für die Karriere?

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Hennes Bender, Sebastian Pufpaff und Carolin Kebekus sind nicht miteinander verwandt und doch bilden sie in gewisser Weise eine Erbengemeinschaft: Sie alle haben den Wettbewerb „Tegtmeiers Erben“ gewonnen. 20 Jahre nach der ersten Verleihung blicken einige Preisträger noch einmal zurück und berichten (in der Rückschau), was der Gewinn der begehrten Tegtmeier-Kappe für sie bedeutete.

Hennes Bender und der „Tegtmeierix“

Im Jahr 2001 gewann der Bochumer Hennes Bender den Preis. Für ihn steht fest: „Damals hat mir das zumindest im Ruhrgebiet einen richtigen Kick gegeben.“ Noch gut erinnert er sich an die Tour durch die verschiedenen Theater. „Ich habe mich damals sehr gefreut, den Preis gewonnen zu haben. Vor allem, weil meine teilnehmenden Kollegen so toll waren. Da waren immerhin auch Johann König und Cordula Stratmann dabei.“ Bender machte nie einen Hehl daraus, von anderen Komikern mehr beeinflusst worden zu sein als von Jürgen von Manger. Inzwischen gesteht er allerdings: „Je älter ich werde, umso mehr weiß ich ihn zu schätzen. Ich habe ihn sogar als „Tegtmeierix“ in meiner Asterix-Ruhrpottübersetzung „Tour de Ruhr“ verewigen können.“

Carolin Kebekus siegt als einzige Frau

Ob auch die Karriere von Carolin Kebekus nach ihrem Auftritt in den Flottmann-Hallen im November 2007 positiv beeinflusst wurde, kann an dieser Stelle nicht geklärt werden. Wer allerdings damals als Zuschauer dabei war, wird sich sicherlich noch gut an die Kölnerin erinnern, die mit einem begeisternden Programm den Publikums-Preis abräumte. Der eine oder andere soll ihr damals schon eine erfolgreiche Zukunft vorausgesagt haben. Zehn Jahre später ist Kebekus aus der Comedy-Szene nicht wegzudenken. In der 20-jährigen Geschichte des Wettbewerbs ist Carolin Kebekus übrigens bisher die einzige Frau, die sich die Tegtmeier-Kappe aufsetzen konnte.

In diesem Jahr findet das Finale am 25. November 2017 im Herner Kulturzentrum statt. Hier finden Sie jeweils einen Bericht über die Finalisten und Ehrenpreisträger.

Christian Hirdes saß früher selbst im Publikum

Eine ganz besondere Beziehung zu „Tegtmeiers Erben“ hat Christian Hirdes. 2001 saß er noch selber im Publikum und beschloss: „Da muss ich auch mitmachen.“ Zwei Jahre später, inzwischen selbst Vollprofi, bewarb er sich – scheiterte knapp in der Vorauswahl. 2005 schließlich durfte der gebürtige Mülheimer endlich mitmachen und gewann bei seinem Heimspiel im Ruhrgebiet. Wie ein solcher Gewinn eine Karriere beeinflusst, lasse sich seiner Meinung nach nicht generell sagen. „Er schadet sicher nicht, ist aber auch gewiss nicht entscheidend. Andererseits fällt schon auf, dass im Lauf der Zeit so einige Preisträgerinnen und Preisträger stattliche Karrieren hingelegt haben.“

Seinen Auftritt 2011 möchte auch Mattias Reuter nicht missen. Und das aus verschiedenen Gründen. „Seitdem darf ich immer mal wieder in den Flottmann-Hallen mit meinen Kabarett-Programmen auftreten. Und das ist ja ´ne schöne Adresse, gerade auch für mich als Oberhausener.“ Außerdem tritt er inzwischen öfter mit Gunzi Heil aus Karlsruhe auf, der in dem Jahr auch dabei war. „Die Idee ist während des Wettbewerbs entstanden. Mit einigen der Kabarett-Kollegen habe ich also immer  noch Kontakt. Das ist bei anderen Wettbewerben nicht so gewesen“, verrät Reuter, der natürlich auch die Mütze noch besitzt. Allerdings trägt sie jemand anderes: „Unser Sparschwein in der Küche.“

  • Kommt gerne in die Flottmann-Hallen: Hennes Bender. ©Nina Stiller

„Schubwirkung auf meine Popularität“

Ein Fan des unvergesslichen Komödianten Jürgen von Manger ist  auch Dave Davis. „Sein Werk ist zeitlos und auch heute noch sehr unterhaltsam“, erklärt der Kölner, der 2009 mit dem Publikumspreis nach Hause ging. Und das durchaus mit einem positiven Nachspiel: „Ich denke, dass der Gewinn eine Schubwirkung auf meine Popularität hatte und auch überregional als eine Art Gütesiegel für geistreiche Unterhaltung  fungiert. Darüber hinaus ist der den Siegern vorbehaltene Hamburger Elbsegler im Gegensatz zu anderen Kleinkunstpreisen alltagstauglich. Angeln mit dem Deutschen Comedypreis auf dem Kopf sähe unbestritten doof aus.“

Nach eigener Aussage hat der Preis 2011 Sebastian Pufpaff zum Berufshumoristen gemacht. „Als Komiker zieht man seine Inspiration aus der Beobachtung von Alltagsgeschehen und mit dem Gewinn des Publikumspreises von  „Tegtmeiers Erben“ habe ich gemerkt,  da scheine ich einen Blick zu haben, den andere Menschen teilen.“ Für den Kabarettisten ist Jürgen von Manger zusammen mit Loriot und Gerhard Polt der Meister der authentischen Darstellung. „In der perfektionierten Spiegelung des Alltäglichen den größtmöglichen Lacher zu schaffen, das nenne ich genial.“

Herner Applaus hallt noch leise im Revers

Aus den Händen von Gerburg Jahnke erhielt vor zwei Jahren Friedemann Weise den Jury-Preis. Die Verleihung hat auf den Künstler anscheinend einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zumindest unterteilt er seine Karriere inzwischen in zwei Teile: „Vor und nach Tegtmeier.“ Wobei er betont: „Nach ist besser.“ Von dem Preisgeld hat er sich einen neuen Bühnenanzug gekauft. „Und immer, wenn ich ihn anziehe, hallt der Herner Applaus noch leise im Revers.“ Außerdem gab es eine CD mit Werken von Jürgen von Manger: „Dank der CD habe ich bemerkt, wie gut er war. Starke Gesellschaftsbeobachtungen ohne doofen Zeigefinger. Ruhrpott eben.“

Auch Kai Magnus Sting, Publikums-Sieger 2013, möchte den Preis nicht missen. „Für mich hat der Preis eine große Bedeutung. Jürgen von Manger hat mit seinem Tegtmeier eine Figur geschaffen, die überregionale Bedeutung und Bekanntheit erlangt hat und diese noch heute hat. Diese Figur kommt aus dem Ruhrgebiet und repräsentiert diese Region beispielhaft. Die Menschen konnten sich damals mit dieser Figur identifizieren, er war einer von ihnen.“ Auch das Format kommt an. „Eine Tour durch die Kleinkunst- Tempel des Ruhrgebiets, das Miteinander mit den Kollegen, die wunderbare Moderation des einzigartigen Jochen Malmsheimer, das Finale in Herne: groß, gemütlich, familiär und weltläufig… Das hat man so entweder in den großen Metropolen dieser Welt oder eben bei uns im Ruhrgebiet.“

Preis als gutes Entree für das Ruhrgebiet

Ähnlich äußert sich auch Jury-Preisträger (2007) Chin Meyer: „Die gemeinsame Tour ist ein wunderbares Erlebnis. Man lernt die anderen Künstler dadurch sehr gut kennen. Sehr spannend ist dann die unterschiedliche Rezeption der einzelnen Künstler in den verschiedenen Städten und vor verschiedenem Publikum.“ Den Preis sieht er als gutes Entree für das Ruhrgebiet. „Und auch im Lebenslauf sieht das sehr schmuck aus.“ Die Mitarbeiter aus dem Fachbereich Kultur werden es gerne hören. Genauso wie ein Kompliment von Hennes Bender: „Die Flottmann-Hallen haben für mein Empfinden immer eine sehr gute Nase gehabt und sehr schön zwischen Musik, Kabarett, Events und Theater „jongliert“. Davon könnten sich andere Spielstätten ruhig mal „ne Scheibe abschneiden“.

Das Schlusswort soll aber von Marco Tschirpke kommen. Er sagt über die Arbeit von Jürgen von Manger: „Er hat sich Mühe gegeben.“ Er sagt aber auch: „Ich denke, der Preis hatte eine ähnliche Bedeutung für mich wie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Beate Uhse.“

 

Dance Masters – Best of Irish Dance im KuZ

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Dance Masters – das ist geballte Energie, leichtfüßige Tanzleidenschaft, großartige Live-Musik und irisches Lebensgefühl pur am Mittwoch, 22. November 2017, ab 19.30Uhr im Kulturzentrum in Herne. Entlang der fesselnden Love-Story von Patrick und Kate erlebt das Publikum das Beste aus über 200 Jahren irischer Musik- und Stepptanzgeschichte!

Eine Auswahl der weltweit besten irischen Stepptänzer wirbelt und „clicket“ in atemberaubendem Tempo über die Bühne und scheint die Gravitation oft einfach aufzuheben. Dazu die fröhlich mitreißenden Gitarren-Rhythmen, traditionellen Pipes und original irischen Vocals der allabendlich gefeierten Band. Die ansteckende Lebensfreude und ungestüme Dynamik der Dance Masters in Kombination mit tänzerischer Präzision und perfekter Choreografie fasziniert Hunderttausende begeisterter Besucher seit Jahren immer wieder.

Tickets sind erhältlich im WAZ-LeserLaden, Stadtmarketing Herne, sowie versandkostenfrei unter www.bestofirishdance.de und am 22. November ab 18.30 Uhr an der Abendkasse.

Infohotline: 0365/5481830.

Herne handelt fair

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Viel ist für den fairen Handel bereits getan worden, doch Luft nach oben gibt es immer.

Am Anfang war Herne weltweit unter den Top 1000

Seit dem 4. Juni 2011 darf sich Herne offiziell als Fairtrade-Stadt bezeichnen. Die Auszeichnung damals fand nicht nur in einem attraktiven Rahmen in der Maschinenhalle der Künstlerzeche Unser Fritz und bei strahlendem Sonnenschein statt. Nein, Herne war seinerzeit weltweit die 1000. Stadt, die sich für einen gerechten Warenaustausch zwischen den verschiedenen Teilen der Erde stark machte. Zwei Jahre später, also 2013, bekam unsere Stadt den Status der fair handelnden Kommune bestätigt und in diesem Herbst erfolgt die nächste Rezertifizierung. „Wir sehen dies als Bestätigung für unsere intensiven Bemühungen an“, sagt Markus Heißler. Der Religionspädagoge und diplomierte Sozialwissenschaftler aus dem Eine-Welt-Zentrum koordiniert in Herne die Fair-Trade-Aktivitäten. Ein Einzelkämpfer der guten Sache ist er aber bei Weitem nicht.

Fair gehandelte Produkte ©Frank Dieper, Stadt Herne

Fair gehandelte Produkte ©Frank Dieper, Stadt Herne

Raus aus der Nische

An vielen Stellen in Herne sind inzwischen Produkte zu kaufen, bei denen die Erzeuger einen gerechten Anteil aus dem Erlös erhalten. Anfangs handelte es sich dabei um Nischenprodukte, die nur an wenigen Stellen erworben werden konnten, beispielsweise im Welt-Laden Esperanza. Den gibt es immer noch. Das Ladenlokal an der Freiligrathstraße hat erst vor wenigen Wochen in frischem Erscheinungsbild wieder eröffnet. Inzwischen ist Fairtrade aber für viele Konsumenten zu einem Kaufkriterium geworden. „Das haben auch große Supermarktketten und Discounter gemerkt und faire Produkte ins Sortiment mit aufgenommen“, erklärt Thomas Semmelmann, Agenda-Beauftragter der Stadt Herne. So stehen beispielsweise auch bei Lidl und Aldi fairer Kaffee und Tee in den Regalen. Doch zählt Fairtrade nicht allein zu einem bewussten Konsum. „Eigentlich geht es dabei um einen Dreiklang aus regionalen Produkten, Bio-Ware und fair Gehandeltem“, beschreibt Semmelmann.

Auch Gastronomen machen mit

Für Herne besteht aus Sicht von Klaus-Dieter Gülck natürlich noch Luft nach oben. Gülck, zuletzt Leiter des Kulturbüros der Stadt Herne, engagiert sich seitdem er in der Freistellungsphase der Altersteilzeit ist, im Bundesfreiwilligendienst im Eine Welt Zentrum. Von dort will man weitere Gastronomen ansprechen, faire Produkte anzubieten. Das Parkrestaurant konnte erst kürzlich dafür gewonnen werden. Weitere sollen folgen. „Bei den Lebensmitteln besteht bereits eine hohe Akzeptanz. Bei Kleidung und Fußbällen, um Beispiele zu nennen, kann aber noch viel mehr passieren“, weiß Heißler darum, dass Fairtrade auch in Zukunft ein wichtiges Thema sein wird.

Christoph Hüsken

 

Herne wird First Mover

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„Unsere Stadt hat den Zuschlag für eine Landesförderung des Modellprojektes ,Herne als First Mover für mehr Lebensqualität‘ erhalten“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Vom Land NRW erhält die Stadt für die nächsten drei Jahre insgesamt 200.000 Euro, um im Pilotquartier Wanne-Süd zukünftig gesundheitsförderliche und sozial-integrative Maßnahmen anzustoßen.

Die Federführung für die erfolgreiche Bewerbung lag beim Fachbereich Gesundheit. Durch gezielte Koordinierung und Steuerung sollen einzelne, nebeneinander laufende Projekte und Maßnahmen in inhaltlich integrierten Programmen zusammengeführt werden. „Es ist eine große Freude für Wanne-Süd und somit für die ganze Stadt. Gemeinsam mit unseren Bürgerinnern und Bürgern werden wir die Lebensqualität erhöhen“, sagt das Stadtoberhaupt.

Die Stadt Herne hat sich auf den Weg gemacht, Prävention als kommunale Querschnittsaufgabe zu begreifen. Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung sollen in relevanten Lebenswelten stattfinden und miteinander verzahnt werden, um möglichst alle Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Hierzu wurde eine gesamtstädtische Präventionsstrategie entwickelt, die es nun schrittweise umzusetzen gilt – einen wichtigen Beitrag wird das geförderte Projekt liefern. „Das Projekt in Wanne-Süd plant auf beeindruckende Weise die Entwicklung eines integrierten kommunalen Präventionsprogramms, das insbesondere auch die Mittel des Präventionsgesetzes nutzbar machen soll. Ein späterer Transfer auf andere Quartiere ist ausdrücklich vorgesehen“, betont Arndt Winterer, Direktor des Landeszentrums Gesundheit NRW.

„Herne – weltoffen und tolerant“

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In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in Deutschland jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand gesteckt. Auch in Herne und Wanne-Eickel kam es zu massiven Ausschreitungen gegen Juden. An diese Pogromnacht erinnerte die Stadt Herne in einer Gedenkveranstaltung an der Langekampstraße 38, dem Standort der ehemaligen Synagoge Wanne-Eickel.

  • Über 100 Zuschauer lauschen den Worten von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Im Hintergrund die Musiker Wolfhard Hupperts und Gregor Beckemeier. © Frank Dieper, Stadt Herne

Dort verweist eine Tafel vor einer Mauer auf das ehemalige religiöse Gebäude. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda begrüßte Mitglieder der jüdischen Gemeinde, Schüler der Gesamtschule Wanne-Eickel und zahlreiche andere Bürger. „Dieser Standort ist ein Erinnerungsort, der uns vor Augen führt, dass auch jüdische Mitbürger aus unserer Stadt Opfer von Gewalt und Terror waren“, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Niemals dürfen wir vergessen, dass über 400 Herner jüdischen Glaubens von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Auch Menschen mit einer anderen politischen Meinung sowie Homosexuelle und Menschen mit Behinderungen“, so Dudda weiter. Der OB verwies auf die Notwendigkeit einer Erinnerungskultur, so wie sie in Herne beispielsweise in dem Projekt „Nahtstellen, fühlbar, hier …“ gepflegt wird. Außerdem nahm er zu aktuellen Entwicklungen Stellung: „Wir kennen die Geschichte und haben bei der letzten Bundestagswahl gesehen, wie stark rechte Gruppierungen werden können. Deshalb appellierte er an die Versammelten: „Wir dürfen nicht zulassen, dass sich Hass und Intoleranz in unserer Gesellschaft verbreiten.“ Die Bürger dieser Stadt hätten gezeigt, dass „Herne weltoffen und tolerant ist – eine Stadt, die Menschen aus 120 Nationen als ihre Heimat betrachten.“ Zum Schluss forderte er dazu auf, in einer Schweigeminute an die Opfer des Nationalsozialismus zu denken.

Musikalisch umrahmt wurde die Rede von Darbietungen von Wolfhard Hupperts und Gregor Beckemeier. Beim abschließenden Musikstück („Palaces of time“ von Abraham Heschel und Basya Schechter) begleitete Salima Boybauan sie mit Gesang.

Horst Martens

 

 

 


Herner Tag für Menschen mit Demenz

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Selbstbestimmt und humorvoll leben mit einer Demenzerkrankung, geht das? Dieser Frage widmet sich der diesjährige Herner Tag der Menschen mit Demenz in Form von Vorträgen und Workshops. Er findet am Mittwoch, 15. November 2017, in der Zeit von 12 bis 16 Uhr im St. Marien Hospital Eickel, Marienstr. 2, statt. Wie in jedem Jahr organisiert der Arbeitskreis „Gerontopsychiatrie/Runder Tisch Demenz Herne“ die Veranstaltung, und das bereits zum 11. Mal. Zahlreiche Herner Einrichtungen und Institutionen sind mit Informationsständen vertreten, beraten Bürgerinnen und Bürger zu passenden Angeboten an Hilfe, Unterstützung, Behandlung und Pflege für Menschen mit Demenz.

Die Unterstützung und Pflege der anwachsenden Gruppe von Menschen mit Demenz ist neben der individuellen auch eine große gesellschaftliche Herausforderung – schließlich soll Menschen mit Demenz möglichst lange die gewohnte Lebensqualität in ihrer Umgebung erhalten bleiben. Dabei geht mit der Diagnose Demenz oftmals die Befürchtung einher, nicht mehr selbstbestimmt leben zu können und im Krankheitsverlauf einer unangemessenen Bevormundung ausgesetzt zu sein. Gerade die alltäglichen Dinge, wie die Freizeit- oder Essensgestaltung, bieten jedoch Möglichkeiten, um gemeinsam Entscheidungen zu treffen und so den demenzerkrankten Angehörigen so gut es geht miteinzubeziehen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Kommunikation untereinander: Da Menschen mit Demenz nach und nach ihre Fähigkeit zur verbalen Kommunikation verlieren, gewinnt die nonverbale und affektive, also gefühlsbetonte Kommunikation an Bedeutung. Sinn für Humor und Frohsinn sind Fähigkeiten, die alle Menschen, auch mit einer Demenz, von Geburt an bis zum Ende ihres Lebens besitzen. Humor und Lachen können insbesondere bei häufig beobachteten Angstzuständen und/oder Depressionen ihre positive Wirkung auf das körperliche und seelische Wohlbefinden erzielen, indem Stresshormone reduziert und Endorphine, sog. „Glückshormone“, freigesetzt werden, was gleichzeitig das Immunsystem stärkt.

  • Der passende Flyer zum Tag Menschen mit der Demenz in Herne. © Michael Paternoga, Stadt Herne.

Wie Humor als wirkungsvolles Instrument im Alltag eingesetzt und Menschen mit Demenz noch lange am Leben teilhaben, eigene Entscheidungen treffen und damit ein selbstbestimmtes Leben führen können, erfahren Besucherinnen und Besucher unter anderem beim diesjährigen Tag der Menschen mit Demenz in Herne. Der Aktionstag wird von den Mitgliedern des Arbeitskreises „Gerontopsychiatrie/Runder Tisch Demenz Herne“ geplant. In diesem Arbeitskreis haben sich alle Einrichtungen und Fachleute zusammengeschlossen, die in Herne mit der Thematik Demenz befasst sind.

„Lachen trotz(t) Demenz“, „Was bedeutet Selbstbestimmung für Menschen mit Demenz?“ und „Neues aus der Forschung“ lauten die Titel der drei Vorträge, für die mit Prof. Dr. Dr. Rolf D. Hirsch, Rüdiger Jezewski und Dr. Idun Uhl ausgewiesene Experten als Referenten gewonnen werden konnten. Drei parallel stattfindende Workshops vertiefen, welche Rolle Humor im Umgang mit Demenzerkrankten spielt, welche Möglichkeiten der Vorsorge im Betreuungsfall es gibt und wie ein selbstbestimmtes Leben im Alltag ganz praktisch aussehen kann. Das Duo SaitenWind begleitet den Tag der Menschen mit Demenz musikalisch.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung können ihre dementen Familienangehörigen am Veranstaltungsort im St. Marien Hospital Eickel und in weiteren anderen Tagespflegeeinrichtungen im gesamten Stadtgebiet betreuen lassen. Hierfür ist eine telefonische Anmeldung erforderlich (Kontaktdaten können dem Programm-Flyer entnommen werden)

Infusion lockt zum neuen Mal in den Alten Wartesaal

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Die unscheinbare Tür zwischen Bäcker und Schnellrestaurant ist wieder geöffnet: Bereits zum neuen Mal sind im Rahmen des Pottporus-Festivals Kunstwerke im Alten Wartesaal des Herner Bahnhofs zu erblicken.

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 3. Dezember 2017, zu sehen. Der Alte Wartesaal öffnet seine Türen von donnerstags bis sonntags von 16 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Mit BERLIN KIDZ (Berlin), THINK (Ruhrgebiet) und NIKER ABM (Osnabrück) stellen diesmal drei besondere Künstler beziehungsweise Kollektive aus. Wie bei Infusion üblich, ist die Gemeinsamkeit wieder im klassischen New York Graffiti Stylewriting zu finden. Im Programm des Festvials heißt es daher: „Alle drei verfolgen ihre ganz eigene Sprache: BERLIN KIDZ erobern angelehnt an das typische Graffiti Sao Paulos ganz neue unerschlossene, spektakuläre Flächen z. B. durch den wagemutigen Einsatz beim Abseilen von Hausfassaden. THINK vereinfacht Buchstaben ohne die klassische Graffiti-Outline oder Highlights, um sie dennoch komplex in Szene zu setzen. NIKER malt gelöst figürlich aufregende Karikaturen im öffentlichen Raum, welche aneinandergereiht häufig komplexe Geschichten erzählen.“

  • Impressionen von der Ausstellung im Alten Wartesaal des Herner Bahnhofs. ©Michael Paternoga, Stadt Herne

Robozee tanzt wie ein ganzes Ballett

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Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“, was übersetzt „Das Frühlingsopfer“ bedeutet, war 1913 bei der Uraufführung in Paris der Skandal der Musikgeschichte: Das Publikum war geschockt. Statt schöner Melodien gab es viel ungewöhnlichen Rhythmus. Der Tänzer und Choreograf Christian „Robozee“ Zacharas hat diese Provokation aufgegriffen und nochmal einen drauf gelegt: Der Street-Art-Künstler ersetzte in einer Solo-Darstellung ein ganzes Klassik-Ballett. Und damit war das Pottporus-Festival in den Flottmann-Hallen eröffnet.

  • Eröffnungs-Szenerie in den Flottmann-Hallen. ©Horst Martens, Stadt Herne

Nach einer körperlich intensiven 50-minütigen Darbietung lag der Tänzer auf dem Rücken und hatte alle viere von sich gestreckt: Ausgepowert. Obwohl die Schlussfigur ein fester Bestandteil seiner Choreographie war, konnte jeder im Saal es nachfühlen: Der Künstler hatte sich alles abverlangt. Die berühmte Komposition ist seit ihrer Premiere von vielen Choreographen umgesetzt worden, darunter gab es auch zahlreiche außergewöhnliche Präsentationen. Robozee hat es nun zum ersten Mal als urbanes Solo aufgeführt – und bricht mit konventionellen Vorstellungen: StreetArt statt klassisches Ballett, Solo statt Tanz-Ensemble. Damals, in Paris, begriffen die Zuschauer, das etwas Neues passiert. Diese Anmutung hatten dieses Mal auch andere. Original-Ton eines noch sehr jugenlichen Besuchers: „Krass. Ich habe Gänsehaut bekommen.“

Zuvor hatte Bürgermeisterin Andrea Oehler das Festival offiziell eröffnet, indem sie in ihrer Rede von ihren eigenen Pottporus-Erfahrungen sprach. Sie habe ihre Premiere bei einer Teilnahme als Zuschauerin am Ruhrpott-Battle gefeiert und sei äußerst beeindruckt gewesen. Unter der Regie von Kama Frankl legten dann die jungen Pottporus-Tanzeleven einen Flashmob hin. Und dann war Robozee an der Reihe.

Horst Martens

Einzeltickets an der Abendkasse oder Reservierung unter tickets@pottporus.de. Das gesamte Programm als PDF. 

 

 

Große Weihnachtstanne aus 250 Bäumen

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Mit einem bunten Programm führt die Stadtmarketing Herne GmbH (SMH) das Erfolgskonzept des gemütlichen und familiären Weihnachtsmarktes in der Herner Innenstadt. Den Auftakt macht am 16. November um 17 Uhr der Auftritt des Knappenquartetts auf der Bühne am Robert-Brauner-Platz. Die ersten 100 Glühwein bzw. Kinderpunsch des Abends gehen auf den Deckel der SMH. Besucher melden sich dazu ab 17 Uhr an der Eierpunschhütte – ein Getränk pro Besucher.

„Aus Mitteln des City-Verfügungsfonds haben wir die rustikale Möblierung aus Unterwasserholz passend erweitern können“, freut sich Tina Dzierla (SMH), Organisatorin des Weihnachtsmarktes, über die Weiterführung der jährlichen Investitionen in den Herner Weihnachtsmarkt. Für die weihnachtliche Stimmung auf dem zentralen Robert-Brauner-Platz sorgen eine acht Meter hohe Konstruktion aus über 250 Tannenbäumen und ein Lichterdach aus Tausenden von Lichtpunkten vor der Bühne.

Der Herner Weihnachtsmarkt ist eine kleine aber feine Tradition. Insgesamt laden dieses Jahr mehr als 20 weihnachtlich geschmückte Hütten zum gemütlichen Bummeln und Schlemmen in die Herner Innenstadt ein. Die überwiegend inhabergeführten Hütten machen die familiäre Atmosphäre des Weihnachtsmarktes aus. Viele halten dem Standort Herne schon seit Jahren die Treue, haben ein offenes Ohr für ihre Kundschaft und kennen längst deren Vorlieben. Kinder dürfen sich auf das Kinderkarussell am Robert-Brauner-Platz und die Bummelbahn freuen.

Programm

Herner Weihnachtsmarkt © Stadtmarketing Herne GmbH_IMG_9106WEB

Herner Weihnachtsmarkt. ©Stadtmarketing Herne.

An rund 20 Tagen bietet der Herner Weihnachtsmarkt ein Bühnenprogramm mit unterhaltsamen und besinnlichen Beiträgen, an dem viele Künstler, Bands und Chöre aus Herne und von außerhalb des Ruhrgebiets beteiligt sind. „Einer der Höhepunkte für unsere jüngsten Gäste ist der Besuch von Elmo aus der Sesamstraße“, verrät Tina Dzierla. Elmo läuft am Samstag, 16. Dezember, zwischen 12 und 18 Uhr vom Robert-Brauner-Platz aus den Boulevard Bahnhofstraße bis zum City Center ab. Das vollständige Programm ist zu Beginn des Weihnachtsmarktes auf der Internetseite der Stadtmarketing Herne GmbH zu finden. Außerdem wird wieder eine Broschüre gedruckt, die an verschiedenen Stellen in der Stadt ausliegt.

Karitative Hütten

In zwei Karitativen Hütten stellen gemeinnützige Organisationen, Vereine, Schulen und Kitas ihre Arbeit vor und verkaufen im Wechsel selbstgemachte Produkte für einen guten Zweck und informieren über ihre Arbeit. Das Angebot umfasst u. a. kulinarische Köstlichkeiten wie Plätzchen und Marmelade, kunstvolle Postkarten, genähte oder gestrickte Artikel sowie Kunsthandwerk aller Art.

Ruhrpott-Hütten

Die im vorletzten Jahr neu vorgestellten Ruhrpott-Hütten mit der rund 100 Quadratmeter großen Besucherterrasse vor dem City-Center haben sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Deshalb bleiben die Hütten in diesem Jahr wieder über die Weihnachtsfeiertage hinaus geöffnet und laden zu einer Silvesterparty ein. Mit einem erweiterten Programm bilden sie nicht nur räumlich eine Klammer des Herner Weihnachtsmarktes.

Kunstvoller Weihnachtsschmuck

In der Weihnachtszeit ist die Herner Innenstadt stimmungsvoll geschmückt und erstrahlt in einem warmen Lichterglanz. Vor einigen Jahren wurden dazu extra passgenaue Vorhänge aus LED-Lichterketten entwickelt, die an die bestehenden Laternen angedockt werden. In Zusammenarbeit mit der IG-Herne City und weiteren Baumpaten erstrahlen außerdem 20 Laubbäume, die das gleiche Kettensystem benutzen. Ein besonderer Blickfang des Herner Weihnachtsmarktes sind die Krippenfiguren des Essener Künstlers Roger Löcherbach, ein Set von insgesamt acht aus Eichenholz geschnitzten Statuen in Lebensgröße.

Herner Weihnachtsmarkt © Stadtmarketing Herne GmbH_IMG_9121WEB

Die acht Meter hohe Konstruktion aus über 250 Tannenbäumen auf dem Robert-Brauner-Platz. Foto: Stadtmarketing Herne.

Herner Weihnachtsmarkt

Robert-Brauner-Platz und Boulevard Bahnhofstraße – 16. November bis zum 23. Dezember

Montag bis Samstag: 10:30 bis mind. 20 Uhr

Sonntag: 13 bis mind. 20 Uhr

Totensonntag, 26.11.: 18 bis mind. 20 Uhr

Ruhrpott-Hütten vor dem City-Center

16. November bis 31. Dezember

16.11. bis 23.12.: Montag bis Samstag: 12 bis 20 Uhr / Sonntag: 13 bis 20 Uhr / 24.12.: 10 bis 13 Uhr / 26.12.: 16 bis 22 Uhr / 27.12. bis 30.12.: 12 bis 22 Uhr / 31.12.: 10 bis 13 Uhr

ab 19 Uhr Silvesterparty (geschlossene Gesellschaft) / Karten nur im Vorverkauf in den Ruhrpott-Hütten

Alle Informationen zum bunten Programm finden Sie im kostenlosen Programmheft, das zu Beginn des Weihnachtsmarktes erhältlich sein wird – zum Beispiel im Ticketshop der Stadtmarketing Herne GmbH. Sie können es auch bequem unter www.stadtmarketing-herne.de herunterladen. Dort finden Sie ebenfalls eine Auswahl an Fotos zur redaktionellen Verwendung.

Einige Höhepunkte des Programms:

Auftritt des Knappenquartetts, Robert-Brauner-Platz, Donnerstag, 16. November, 17 Uhr

Seven Cent, Ruhrpott-Hütten vor dem City Center, Eintritt frei, Samstag, 2. Dezember, 19 Uhr

Elmo aus der Sesamstraße besucht den Herner Weihnachtsmarkt: Robert-Brauner-Platz und Boulevard Bahnhofstraße bis zum City Center, Samstag, 16. Dezember, 12 bis 18 Uhr

10. Herner Sternenbummel, Innenstadt Herne, Freitag, 8. Dezember, 17 bis 22 Uhr

Christmas-Party mit Harry L. und Sonja sowie den Los Gerlachos, Robert-Brauner-Platz, Freitag, 22. Dezember, 19 Uhr.

Die Tage Alter Musik in Herne sind eröffnet

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Die Tage Alter Musik in Herne sind eröffnet – und zwar durch das Ensemble NeoBarock aus Köln und der Kölner Mezzosopranistin Marianne Beate Kielland .

Auf dem Programm standen Werke lutherischer Barockkomponisten rund um konzertante Vaterunser-Vertonungen und Instrumentalwerke. Bis Sonntag, 12. November, präsentiert das Festival noch neun weitere Konzerte mit europäischen Spitzenmusikern. Der WDR veranstaltet die Tage Alter Musik zum 42. Mal, alle Konzerte werden aufgezeichnet und live oder zeitversetzt in WDR Konzert gesendet.

  • 42.Tage Alter Musik in Herne: Eröffnungskonzert mit der Mezzosopranistin Marianne Beate Kielland und dem Orchester Neobarock. Volker Möller, einer der Gründer des Ensembles Neo Barock.
    ©WDR, Thomas Kost.

 

Internationales Flair beim 19. Ruhrpottbattle

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400 begeisterte Fans verfolgten die spannenden Darbietungen beim 19. Ruhrpottbattle in den Flottmann-Hallen. Breakdancer aus Frankreich, Russland, Marokko, der Ukraine und natürlich Deutschland stellten ihr Können unter Beweis.

Im spannenden Finale aller vier Kategorien des Ruhrpottbattle siegten:

Popping: Prince aus Frankreich gegen Dalil aus Deutschland

Hip Hop: Ry boom aus Düsseldorf gegen Ben, auch aus Deutschland

Krumping: Jamsy aus Frankreich gegen Mashine X, ebenfalls aus Frankreich

B-Boying: Milky Rock aus Russland gegen Mascott aus Brasilien.

  • Begeisternde Atmosphäre beim 19. Ruhrpottbattle in den Flottmann-Hallen. © Cornelius Mühlbach.

Drei Ensembles aus Frankreich

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Gleich drei französische Ensembles gastierten am dritten Festivaltag (Samstag, 11. November) bei den Tagen Alter Musik in Herne: Le Concert Lorrain, Concerto Soave und L’Armée des Romantiques.

Am Nachmittag versetzten Le Concert Lorrain mit der hervorragenden Mezzosopranistin Judith Gauthier in einer farbenreichen Besetzung mit Taversflöte (Patrick Breuckels), Violine (Mira Glodeanu) mit Cantates Francaises ihre Zuhörer zurück ins höfische Frankreich des frühen 18. Jahrhunderts. Ensembleleiter Stefan Schultz ließ in seinem abwechslungsreichen Programm alle Musiker auch solistisch zu Wort kommen und brillierte selber mit Cellosonaten in der ausverkauften Herner Kreuzkirche.

  • Mira Glodeanu (Violine), Le Concert Lorrain. © WDR / Thomas Kost

Eine besondere musikhistorische Spezialität war die diesjährige Opernproduktion des Festivals mit der ersten Oper einer Frau. Die Oper „La liberazione di Ruggiero dall’isola d‘Alcina“ der erfolgreichen und vielschaffenden Komponistin Francesca Caccini entstand in Florenz im Jahr 1625. Mit vielschichtigem Handlungsstrang und rezitativisch ausgestalteten Hauptrollen war das frühbarocke Werk für Musiker und Publikum eine spannende Herausforderung, die beide bravourös bewältigten. Sopranistin Maria Cristína Kiehr als Zauberin Alcina war die Grande Dame dieser Produktion des Concerto Soave, die mit einer jungen Sängerriege und reicher Instrumentierung (Harfe, Zink, Blockflöten) das Publikum in ihren Bann zog. Kein Wunder bei einem phantastischen Libretto, das unter anderem einen Chor der verzauberten Hofdamen, einen Chor der verzauberten Pflanzen und einen Chor der Höllenungeheuer aufzubieten hatte. WDR3 übertrug die Produktion live.

Die „Armee der Romantiker“ bei Kerzenschein in der Künstlerzeche

Bei Kerzenschein war am späten Abend die „Armée des Romantiques“ mit Liedern und Musiken der französischen Revolutionszeit in der Künstlerzeche „Unser Fritz“ zu Gast. Bariton Alin Buet und Rémy Cardinale am Hammerklavier waren ein authentisches Duo in diesem französisch-deutschen Programm, die Geist und Dramatik der Revolution lebendig werden ließen und Beethoven als musikalischen Reformer nahtlos integrierten.

Siehe auch: Cappella Mariana; Die Tage Alter Musik in Herne sind eröffnet.

WDR: Programm: Tage Alter Musik in Herne 2017 [PDF, 549,3 KB] | download 


Drei Konzerte aus drei Jahrhunderten

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Der Festivalabschluss der 42. Tage Alter Musik in Herne führte das Publikum in drei Konzerten durch drei Jahrhunderte. Insgesamt hat WDR 3 Live vier Festivalkonzerte live übertragen. Die restlichen Veranstaltungen sind im November und Dezember um 20:04 Uhr in „WDR3 Konzert“ zu hören.

Das Telemann-begeisterte Publikum erlebte in einer Matinée im Kulturzentrum Oboistin Susanne Regel und ihr Ensemble des 18. Jahrhunderts mit einem Programm, das den weitgereisten Jubilar Telemann als wahren Europäer vorstellte. Die Musiker der Formation, das in Herne ihr Ensemble-Debut feierte, konnten in Doppel-, Tripel- und Quadrupelkonzerten und Triosonaten ihre solistischen Qualitäten zeigen. Dazu gehörten Wolfgang Dey (Oboe), Emilio Percan und Fiona Stevens (Violine), Gabrielle Kancachian und Xandi van Dijk (Viola), die mit begeisterten Applaus bedacht wurden.

  • Ensemble des 18. Jahrhunderts. ©Thomas Kost

Am Sonntagnachmittag kam mit dem Vokalensemble „Magnificat“ unter der Leitung von Philip Cave Besuch aus England in die Herner Kreuzkirche. Ihr Programm mit Werken von Heinrich Isaac, Josquin des Prez, Orlando di Lasso, Nicolas Gombert und William Byrd zeigte eindrucksvoll die tiefe Spaltung, die durch reformatorische Bewegungen, so auch früh durch den radikalen Florentiner Mönch Savonarola, Europa aller Orten teilte.

Das barocke Oratorium „Der blutige und sterbende Jesus“ von Reinhard Keiser stand am Abschluss der diesjährigen Tage Alter Musik in Herne. Das Werk des Hamburger Komponisten, eines hörbaren Vorgängers von Telemann und Händel am Theater am Gänsemarkt, war das erste Oratorium in deutscher Sprache und stand damit für die reformatorische Erneuerung in der Kirchenmusik.

Siehe auch: Cappella Mariana; Die Tage Alter Musik in Herne sind eröffnet, Drei Ensembles aus Frankreich.

Klimakonferenz-Delegierte in der Akademie

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Im Rahmen der Weltklimakonferenz, die zurzeit in Bonn stattfindet, hat eine internationale Delegation den Energiepark der Stadtwerke an der Akademie Mont-Cenis besucht.

Die Teilnehmer aus Tansania, Bangladesch, El Salvador, dem pazifischen Inselstaat Tuvalu und sechs weiteren Ländern Afrikas und Asiens engagieren sich alle in der „Just-Transition“-Bewegung. Sie setzt sich für eine sozial und ökologisch gerechte globale Energietransformation ein. Die Nutzung von Solarenergie und Grubengas im Energiepark stieß bei den Teilnehmern auf reges Interesse.

Auf der dreitägigen Studientour stand das Ruhrgebiet als Beispiel für die strukturellen Herausforderungen auf dem Weg von fossilen Brennstoffen hin zu einer nachhaltigen, emissionsarmen Entwicklung im Mittelpunkt. Organisiert wurde die Veranstaltung von Brot für die Welt und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit dem Institut für Kirche und Gesellschaft.

 

Technisches Rathaus offiziell eröffnet

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Seit Montag, 13. November 2017, ist es offiziell eröffnet: Das neue Technische Rathaus an der Langekampstraße 36, in der ehemaligen Heitkamp-Zentrale. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bekam aus den Händen von HGW-Geschäftsführer Thomas Bruns den Schlüssel überreicht.

„Ich bin glücklich, an so einem Tag Oberbürgermeister sein. Denn davon träumt man immer, so einen Gebäudekomplex übergeben zu dürfen.“ Mit diesen Worten begrüßte Dr. Frank Dudda schon am Morgen zahlreiche Ehrengäste, die einen Blick in die neuen Räumlichkeiten werfen wollten. Am Nachmittag folgten auch mehr als 100 Bürgerinnen und Bürgern dem Aufruf und nutzten den Tag der offenen Tür für einen Rundgang durch das Gebäude. „Mit der Revitalisierung des ehemaligen Heitkamp-Geländes setzen wir ein starkes Signal für den Stadtteil Wanne-Süd: Die Aufwertung dieses Standorts trägt zur Quartiersentwicklung bei und zeigt, was hier alles möglich ist“, freute sich der Oberbürgermeister über den Startschuss für den modernsten Standort der Herner Stadtverwaltung.

  • Schlüsselübergabe: HWG-Chef Thomas Bruns mit OB Dr. Frank Dudda. ©Frank Dieper,Stadt Herne

OB Dudda dankt allen Beteiligten

Zuvor bedankte sich Dr. Dudda natürlich bei allen beteiligten Firmen und den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die an der Realisierung des Großprojektes beteiligt waren. Einen besonderen Dank gab es auch für die Herner Gesellschaft für Wohnungsbau (HGW), der Eigentümerin des Gebäudekomplexes, die in den vergangenen Monaten viel Zeit und Energie in den Umbauprozess investierte. Dr. Dudda: „So etwas macht man normalerweise nur einmal im Leben. Aber das kann ich in Herne nicht versprechen. Hier können wir aber sehen, was man als Mannschaftsleistung schaffen kann.“ Von einem „Tag der Freude“ sprach auch HGW-Geschäftsführer Thomas Bruns. Wobei er auch betonte: „So ein Altbestand ist auch immer ein Abenteuer. Und diesem Abenteuer haben wir uns 18 Monate gestellt. Es waren viele Abstimmungsgespräche nötig, im Sinne der Nutzer haben wir aber immer eine Lösung gefunden.“ Bruns beeindruckte aber auch mit ein paar Zahlen, die die Dimension des Großprojektes unterstrich: Entsorgt wurden rund 1600 Kubikmeter Schutt, 2000 Steckdosen wurden verbaut, 50 Kilometer Datenleitungen wurden verlegt, rund 900 laufende Meter Schränke stehen in den Büros zur Verfügung. Der OB sprach von einem Projekt, das auch historisch in die Stadt hineinstrahlt und blickte zurück auf die Geschichte des Geländes. „Wir befinden uns hier auf den einstigen Feldern des Bauern Heitkamp, der hier vor 125 Jahren seinen Bauernhof hatte.“ Im Jahr 1892 kam der Wandel, als Engelbert Scharpwinkel – genannt „Heitkamp“ – auf dieser Fläche das Bauunternehmen Heitkamp gründete. Das Unternehmen errichtete hier in den Jahren 1964 bis 1985 in mehreren Schritten seine Firmenzentrale. „Also das Gebäude, das wir heute als Technisches Rathaus feierlich eröffnen.“

  • Ein besonderes Präsent gab es für Stadtrat Karlheinz Friedrichs. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Zahlreiche Führungen für Besuchergruppen

Und kaum war offiziell das Band durchschnitten, da strömten auch schon die ersten Besuchergruppen über die Flure, um sich während einer Führung die einzelnen Bereiche näher erklären zu lassen. So entstanden nach der Renovierung genau 322 Büros und 18 Besprechungsräume. Die Zusammenlegung der Fachbereiche verspricht kurze Wege. Und das nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sondern insbesondere natürlich auch für die Bürgerinnen und Bürger. Die Fachbereiche Rechnungsprüfung, Stadtentwicklung, Recht und Bauordnung sowie das Gebäudemanagement und das Büro von Stadtrat Karlheinz Friedrichs mit den dazugehörigen Fachbereichen Tiefbau und Verkehr, Vermessung und Kataster sowie Umwelt und Stadtplanung findet man jetzt unter einem Dach.

Stadtrat Friedrichs: „Herne ist die Stadt der kurzen Wege“

Stadtrat Karlheinz Friedrichs brachte es am Nachmittag auf den Punkt. „Herne ist die Stadt der kurzen Wege.“ Bezogen auf das Thema Bauen sind sie nun wirklich sehr kurz. „Im Technischen Rathaus erhält jeder rund das Thema Bauen in der Stadt alle Informationen.“ Friedrich sieht in den rund 400 Bediensteten, die nach der letzten Umzugsphase – Anfang Dezember – ihre Büros bezogen haben werden, aber auch einen Beitrag zur aktiven Wirtschaftsförderung für das gesamte Quartier Wanne-Süd.

  • Impressionen von der Eröffnung des Technischen Rathauses. ©Frank Dieper,Stadt Herne

Farbleitsystem hilft bei der Orientierung durch das Gebäude

Zur besseren Orientierung wurde für das Innere des Gebäudes ein Farbleitsystem entwickelt, das die Farben der neuen Stadtmarke aufgreift: So sind die Flure in Block A grün gekennzeichnet – hier sitzen die Fachbereiche Recht und Bauordnung, Stadtplanung und Untere Denkmalbehörde, Umwelt, Gebäudemanagement und das Büro von Stadtrat Karlheinz Friedrichs. Die Flure in Block B sind gelb gekennzeichnet – hier sitzen die Fachbereiche Tiefbau und Verkehr, Vermessung und Kataster, Rechnungsprüfung sowie Stadtentwicklung.

Mobilitätskonzept der Stadt aufgegriffen

Blau weist auf die Kantine hin, die ab Frühjahr von der WeWoLe betrieben wird und auch den Bürgerinnen und Bürgern offen steht. Das neue Logo wird jedoch nicht nur in der Farbgestaltung aufgegriffen. „Die grüne Lage, der Dorneburger Bach, der entlang des Gebäudes fließt, sowie die zentrale Lage in der Nähe des Hauptbahnhofes Wanne-Eickel repräsentieren die zentralen Eigenschaften und Stärken unserer Stadt: Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin“, sagte der OB und rückte auch die grüne Infrastruktur in den Fokus seiner Rede: Auch unser Mobilitätskonzept wurde bei der Planung berücksichtigt. So haben die Stadtwerke beispielsweise zwei Ladestationen für Elektro-Autos aufgestellt sowie fünf Stellplätze zur Elektro-Aufladung eingerichtet. Außerdem gibt es Ladesäulen für E-Bikes sowie 80 Fahrrad-Parkplätze. Zudem ist es bald auch möglich, sich ein Rad von der metropolrad-Station auszuleihen. An diesen Installationen sieht man ganz deutlich, dass wir für eine klimagerechte Stadtentwicklung stehen. „

Träume, Schäume, Wünsche – Theater für junge Menschen

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Kinder und Jugendliche kommen in den nächsten eineinhalb Wochen in den Genuss spannender Theateraufführungen. Das Spielarten-Festival beschert Herne sechs Stücke, die speziell von einer Jury ausgesucht wurden. Start ist am Freitag, 17. November, um 10 Uhr und am Samstag, 18. November, um 16 Uhr mit einer heimischen Produktion des theater kohlenpotts mit dem Titel „Der Dachs hat heute schlechte Laune“.

Vor gut 30 Jahren haben sich acht Städte in NRW zusammen getan, um „Spielarten“ zu gründen. „Die Idee war, die eigene professionelle Theaterszene zu unterstützen“, sagt Gabriele Kloke, die im städtischen Kulturbüro und beim theater kohlenpott tätig ist. Herne selbst ist erst zum 6. Mal dabei. Über 40 Produktionen bewerben sich für das Festival. Eine Jury sucht die besten Stücke aus und schnürt zwei unterschiedliche Angebotspakete, in dem einmal fünf und einmal sieben Stücke auf dem Spielplan stehen. Das Spielarten-Festival nach Herne geholt hat Gabriele Kloke. Sie ist auch gleichzeitig in der Jury präsent, muss allerdings bei den Herner Bewerbungen in Zurückhaltung üben. Trotzdem haben es in diesem Jahr zwei theater-kohlenpott-Produktionen in den Spielarten-Pool geschafft: „Der Dachs hat heute schlechte Laune“ und „Ich bin Jerry“. Dazu kommt noch das Fünfer-Paket aus fünf externen Stücken: Die Biene im Kopf (Consol Theater), Das besondere Leben der Hilletje Jans (echtzeit-Theater), Akim rennt (Compagnie toit vegetal), Es schneit Eiderdaunen (Theater Marabu) und All about Nothing (pulk fiktion). Dabei handelt es sich um Stücke, die jugendliche Themen aufgreifen – Träume, Schäume, Wünsche, Trennungen, Vorurteile.

  • Akim rennt. © Gero Breloer

Angesprochen fühlen sollten sich vor allem junge Menschen zwischen fünf und 15 Jahren. Aus diesem Grunde sind Aufführungszeiten alle in den Vormittag platziert (10 Uhr), um Schulklassen die Gelegenheit zu geben, die ansprechenden Aufführungen zu erleben. Die einzige Ausnahme bildet „Der Dachs hat heute schlechte Laune“, ein Stück, dass auch zusätzlich am Samstag, 18. November, um 16 Uhr zu sehen ist. Trotz der an die Schulen angepassten Zeiten sind alle Interessierten zu den Aufführungen herzlich eingeladen. Interessierte Schulen können sich noch gerne melden: „Jedes Stück wird am Ende mit dem Ensemble nachbereitet“, verspricht Kloke. Kartenbestellung ist möglich unter: Stadt Herne, FB Kultur, Telefon 0 23 23 / 16 30 97, gabriele.kloke@herne.de. Die Tickets kosten zwischen 5 und 12 Euro.

 

Der Dachs hat heute schlechte Laune. © Sebastian Kirch

Der Dachs hat heute schlechte Laune. © Sebastian Kirch

theaterkohlenpott: Der Dachs hat heute schlechte Laune (Fr, 17. Nov., 10 Uhr + Sa, 18. Nov., 16 Uhr)

„Huch“ machte der Dachs, als er aufwachte. „Heute bin ich aber schlecht gelaunt, ich bin ja richtig gefährlich!“ Der sonst so freundliche Dachs meckert, zetert, motzt und beleidigt alle Tiere des Waldes – und schon geht es ihm besser. Aber warum sind jetzt alle böse auf ihn und haben schlechte Laune? Die Stimmung im Wald ist mies – bis die Tiere eine gute Idee haben. Theater, Hip Hop und Breakdance

Die Biene im Kopf. ©Pedro Malinowski

Die Biene im Kopf. ©Pedro Malinowski

Consol Theater: Die Biene im Kopf (Mo, 20. Nov., 10 Uhr)

Alles beginnt harmlos und schön. Du könntest fliegen wie eine Biene, und das tust du auch, fliegst durch das Fenster, über die Stadt. Dann schlägt der Alltag zu: Du musst dich anziehen, zur Schule, die Schule überstehen: Der Tag wird zu einer Aneinanderreihung von Abenteuern, die du bestehen musst, von Level zu Level – und jedes fordert deine ganze Kraft. Du bist der Held, der wie im Märchen alle Aufgaben löst und niemals aufgibt.

Das besondere Leben der Hilletje Jans. © Roman Starke

Das besondere Leben der Hilletje Jans. © Roman Starke

echtzeit-Theater: Das besondere Leben der Hilletje Jans  (Di, 21. Nov., 10 Uhr)

Das Waisenmädchen Hilletje Jans wird im 18. Jahrhundert fälschlich des Mordes beschuldigt. Nach Jahren im Spinnhaus entschließt sie sich, als Junge verkleidet, auf einem Schiff anzuheuern. Dort wird ihr der verdiente Respekt zuteil, sie kämpft gegen Piraten und kehrt als Held(in) in ihre Heimatstadt zurück. Doch dann wird ihr Geheimnis aufgedeckt …

Akim rennt. © Gero Breloer

Akim rennt. © Gero Breloer

compagnie toit végétal: Akim rennt  (Mi, 22. Nov., 10 Uhr)

Akim rennt erzählt auf einfühlsame Weise die Geschichte eines Jungen auf der Flucht. Als sein Dorf von Bomben zerstört wird, kann er seine Familie nicht mehr finden und muss allein fliehen. Das Ensemble von compagnie toit végétal bringt in einer Verbindung aus Objekttheater, Musik, Klängen und Geräuschen Akims Geschichte auf die Bühne. Vor den Augen der Zuschauer erweckt es die ausdrucksstarken Skizzen des Kinderbuchs mit einfachen Mitteln zum Leben.

Es schneit Eiderdaunen. © Ursula Kaufmann

Es schneit Eiderdaunen. © Ursula Kaufmann

Theater Marabu: Es schneit Eiderdaunen (Do, 23. Nov., 10 Uhr)

Was passiert, wenn eine Familie sich verändert und alle neu zueinander finden müssen? Die achtjährige Pomme fühlt sich ‘zerquetscht’ in einer unglücklichen, erstickenden Situation: der Trennung ihrer Eltern. Ihre Mutter hat ihren Vater rausgeworfen und verkriecht sich unter der Daunendecke. Ihr Vater wohnt vorübergehend in einer Ferienwohnung. Pomme besucht ihn regelmäßig, obwohl ihre Mutter dagegen ist. Pomme steht zwischen ihren Eltern: sie sucht nach Worten, mit denen sich alle wieder verstehen.

 

All about Nothing. © Christoph Wolff

All about Nothing. © Christoph Wolff

pulk fiktion: All about Nothing  (Fr, 24. Nov., 10 Uhr)

Wie werde ich zu der, die ich bin, durch das was ich habe? Kann ich alles werden, wenn ich nur fest genug an mich glaube? All about Nothing schafft eine Öffentlichkeit für die Perspektive von Kindern und Jugendlichen in Armut. Mit unterschiedlichen Mitteln wie Sprache, Tanz, Zeichnungen, Projektionen, Musik und nicht zuletzt den O-Tönen der Kinder und Jugendlichen selbst, wird eine fiktive Armutsbiografie entworfen.

Ich bin Jerry. ©

Ich bin Jerry. ©

theaterkohlenpott: Ich bin Jerry (Mo, 27. Nov., 10 Uhr + Di, 28. Nov., 10 Uhr)

Jerry ist verliebt und seitdem ist Vertrauen sein Thema. Ohne Vertrauen keine Liebe und ohne Liebe kein Leben. Wer nicht vertraut verpasst das Beste. Seine Mission: sich durchzusetzen gegen die Misstrauer, gegen die Zweifelsäer und Hinterfrager, gegen die Abschotter und Angsthaber. Jerry kämpft um sein Vertrauen und um unseres, er nimmt uns mit auf seinen Weg durch die Abgründe der menschlichen Seele und singt und spielt an gegen jeden Moment der Unsicherheit.

Grafiken von 34 Künstlern

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Viele Geburtstagsgeschenke erfreuen nicht nur den Beschenkten, sondern bereiten auch anderen Freude: Dieses gilt auch für ein Geschenk des Westdeutschen Künstlerbundes an die Flottmann-Hallen zu dessen 30-jährigen Bestehen im vorigen Jahr. Das spannende Präsent beinhaltete vier Mappen mit Druckgrafiken von 34 Künstlern. Unter dem Titel „Drucksachen“ werden die Arbeiten jetzt (17.11. bis 15.1.) in der VHS-Galerie in Wanne ausgestellt.

Drucksachen. – Grafikedition 1996 und neue grafische Blätter. VHS-Galerie Herne-Wanne, Wilhelmstraße 37, Herne. 17.11.17 – 15.1.18. Vernissage: Freitag, 17.11., 19 Uhr.

  • Präsentieren die Druckgrafik-Mappen: Willi Otremba vom Westdeutschen Künstlerbund, Jutta Laurinat von den Flottmann-Hallen und Angelika Mertmann von der VHS-Galerie. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Die Mappen editierte der Westdeutsche Künstlerbund (WKB) 1996 zu seinem 50-jährigen Bestehen. Die 34 Künstler stifteten ihre Arbeiten aus Anlass des Jubiläums. Und der WKB nutzt seitdem die Edition, um sie zu besonderen Anlässen zu verschenken. Und eine solche Gelegenheit war das 30-jährige Jubiläum der Flottmann-Hallen. Willi Otremba, Künstler vom Westdeutschen Künstlerbund, erklärte die Gründe: „Wir als Künstler spüren es sehr genau, wenn jemand Ausstellungen mit Herzenswärme und großer Professionalität organisiert“, sagte er. Otremba meinte damit Jutta Laurinat, Ausstellungsleiterin der Flottmann-Hallen. Laurinat empfand das besondere Geschenk „als ein kleines Dankeschön für die gute Zusammenarbeit seit vielen Jahren.“ Und die Kooperation hat Früchte getragen, führte sie doch zu mehreren Ausstellungen, unter anderem: 1998 „Schauplätze“, 2003 „Lohn der Arbeit“, 2009 Ausstellungsaktion mit polnischen Künstlern. Im vorigen Jahr folgten kroatische Künstler, deren Arbeit der WKB in Herne vorstellte. „Außerdem sind auch im Herner Skulpturenpark viele Künstler des Westdeutschen Künstlerbundes vertreten“, betont Laurinat.

Nachdem die Arbeiten der westdeutschen Künstler in das Sammlungsverzeichnis der Städtischen Galerie eingetragen waren, stellte sich die Frage nach deren weitere Verwendung. Angelika Mertmann, Ausstellungsleiterin der VHS-Galerie, erinnert sich: „Jutta Laurinat rief mich an mit der Feststellung ‚Ich habe da eine Idee'“. Und sie war ebenfalls begeistert von dem dann vorgetragenen Vorschlag, nämlich die Bilder in der VHS-Galerie auszustellen. „Schließlich geht es um eine sehr schöne Übersicht über Druckgrafiken.“ Zu finden sind unterschiedliche Drucktechniken wie Lithografie, Radierung, Holzschnitt, Präge-, Sieb-, Laser- oder Schablonendruck. Unter den Künstlern sind auch einige, die in Herne bekannt sind wie Günter Dohr, Rolf Escher oder Rolf Glasmeier. Erweitert und aktualisiert wird die Präsentation durch neuere grafische Arbeiten.

Horst Martens

 

 

 

 

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