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Teenies malen großes Wandbild

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Mit so viel Farbe haben die Kinder vom Abenteuerspielplatz wohl noch nie hantiert – und so viel Fläche stand auch noch nie zur Verfügung. Sie hatten eine komplette Hauswand des Hasenkamp-Gebäudes über die ganze Breite vor sich, um sie an acht Tagen zum Thema „Alle meine Tiere“ malerisch zu gestalten.

  • Haben voller Begeisterung den Pinsel geschwungen: Altan, Miran, Merve, Shawn, die Künstlerin Vera Cruz, Robina und Nadine Grischel (Mitarbeiterin vom Abenteuerspielplatz). ©Horst Martens, Stadt Herne.

Dabei ging es nicht um die Favoriten aus dem Reich der Tiere, sondern um solche, die rund um den Abenteuerspielplatz gesichtet wurden. Erstaunlich, was da alles kreucht und fleucht rund um den Hasenkamp: Frösche, Schnecken, Singvögel, Raupen, ein Fischreiher, Schildkröten und sogar ein Eichhörnchen. Auch ein Hase ist mal aufgetaucht – um dem Namen des Spielplatzes alle Ehre zu machen.

Die Kinder griffen zu Pinsel und Acrylfarbe unter der Anleitung der erfahrenen Künstlerin Vera Cruz, die im Leben jenseits der Kunst Vera Kuhnke heißt. Das Ganze war ein Kulturrucksack-Projekt der Stadt Herne, an dem Teenies zwischen 10 und 14 Jahren in zwei Gruppen jeweils am Vormittag und am Nachmittag teilnahmen.


Cranger Kirmes – bald ist es soweit

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Die Vorbereitungen zur 582. Cranger Kirmes sind auf der Zielgeraden. Überall auf Platz werden Fahrgeschäfte aufgebaut und getestet, Stände auf Hochglanz gebracht und bestückt.

Es herrscht rege Betriebsamkeit, damit am 3. August das größte Volksfest in NRW einen tollen Start hinlegen kann. Zwischen den vielen fleißigen Arbeitern auf dem Platz erkunden die Crange-Fans auf Fahrrädern neugierig „ihre“ Kirmes und auch inherne hat einen kleinen Rundgang unternommen, um Eindrücke vom Platz zu sammeln.

Christoph Hüsken

  • Noch ist rund um die Karussells nicht alles aufgeräumt. ©Christoph Hüsken, Stadt Herne

Drei Stützpunktvereine für „Integration durch Sport“ in Herne

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In Herne gibt es ab August drei offiziell anerkannte Stützpunktvereine „Integration durch Sport“: die „Sportfreunde Wanne-Eickel 04/12 e.V., der Baukauer Turnclub 1879 e.V. Herne und die SG Friedrich der Große.

Die Sportgemeinschaft Friedrich der Große ist schon seit 2003 Stützpunktverein und hat nun das Bundessiegel neu verliehen bekommen. Seit 2003 wurde der Verein fünf Jahre finanziell gefördert und hat mit dieser Förderung unter anderem seine Schwimmabteilung mit unterschiedlichen Gruppen für muslimische Mitbürger aufgebaut. In diesem Jahr wird der Verein eine neue Kindergruppe eröffnen und sein Hauptaugenmerk auf die Integration von Jungen und Mädchen ab sechs Jahren mit Migrationshintergrund in den Vereinssport legen.

Für die beiden anderen neuen Vereine ist mit der Ernennung eine fünfjährige Förderung verbunden, die als Anschubfinanzierung für eine nachhaltige Integrationsarbeit dienen soll. Beide Vereine haben sich mit individuellen Konzepten auf den Aufruf des Stadtsportbundes von April gemeldet.

Der Baukauer Turnclub wird nach den Ferien eine neue Ballsportgruppe für Erwachsene anbieten, die von einem deutsch/syrischen Übungsleiter-Team geleitet und betreut wird. Der Verein bildet hierfür einen jungen Syrer zum Übungsleiter aus. Des Weiteren erstellt der Vereine gerade einen Info-Flyer in verschiedenen Sprachen, um Menschen mit Migrationshintergrund stärker anzusprechen und sie zum Sport in ihrem Verein zu animieren.

Die Sportfreunde Wanne-Eickel haben eine Auffangmannschaft gegründet, um keinen sportinteressierten Menschen abweisen zu müssen. Viele Geflüchtete haben hier eine erste sportliche Anlaufstelle gefunden. In Zukunft wollen sich die Sportfreunde verstärkt dem Thema „Mädchenfußball“ widmen. Hier sollen auch geflüchtete Mädchen angesprochen werden.

Die Arbeit der Vereine ist vielseitig und setzt auf verschiedenen Ebenen an. Möglich ist dies durch das Bundesprogramm Integration durch Sport des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Das Programm „Integration durch Sport“ wirkt darauf hin, Menschen mit Migrationshintergrund zum Sport und zu ehrenamtlichem Engagement im Verein zu animieren. Das Programm wird seit dem 01.12. 2016 vom Stadt Sportbund Herne umgesetzt.

Weitere Vereine können dazu kommen

„Viele Herner Vereine leisten diese Arbeit schon jetzt hervorragend im Verborgenen und ganz selbstverständlich“, sagt Petra Herrmann-Kopp, die für das Programm „Integration durch Sport“ in Herne zuständig ist. „Ich hoffe, dass in den nächsten Jahren sukzessive weitere Vereine dazu kommen, die sich intensiver dem Thema widmen wollen und auch den bürokratischen Aufwand mit Konzepten, Kostenplänen und Verwendungsnachweisen nicht scheuen, um offizieller Stützpunktverein – und damit auch gefördert – zu werden.“ Zur weiteren Unterstützung wird am 14./15. Oktober die Fortbildung „Fit für die Vielfalt- Sport interkulturell“ in Herne veranstaltet.

 

Breakdance No. 2 ist „Bester auf Crange“

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„Wir empfangen Sie hier, um Ihnen ein Stück Heimat in Herne zu bieten“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda die Schausteller der Cranger Kirmes am Mittwoch, 2. August 2017 im Ratssaal des Herner Rathauses. Dafür habe die Stadt „ihre schönste Stube herausgeputzt“. In dieser überreichte Dr. Dudda auch den „Bester auf Crange“-Award, eine Auszeichnung für die beste Attraktion der Cranger Kirmes des vorigen Jahres. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an das Kult-Fahrgeschäft „Breakdance No. 2“ der Familie Bonner.

Groß, bunt, blinkende Lichter und laute Musik – so wird „Breakdance No. 2“ häufig beschrieben. Seit mehr als 25 Jahren steht das Fahrgeschäft auf jeder Cranger Kirmes. Mitten auf dem Kirmesplatz ist das 25 Meter breite Fahrgeschäft für viele Besucher ein Treffpunkt. Seinen Namen hat das Kult-Karussell von den unerwarteten Bewegungsabläufen, den schnellen Drehungen und der Schrägstellung, die an den gleichnamigen Tanzstil erinnern. Eine unabhängige Jury wählt aus allen Cranger Höhepunkten die Attraktion aus, die eine besondere Bedeutung für Crange hat, die durch Authentizität, Konzept, Idee und den „Herzblutfaktor“ überzeugt. Der Preis wird in jedem Jahr zu Beginn der Kirmes für die beste Leistung des Vorjahres verliehen.

Eine besondere Auszeichnung

„Wenn wir die Leute mit der Cranger Kirmes begeistern können, dann liegt das auch an Ihrer Arbeit“, betonte Dr. Dudda, als er den Preis überreichte. Dagmar Bonner nahm ihn stellvertretend für die ganze Familie entgegen. „Bester auf Crange ist eine Auszeichnung für die Familientradition der Familie Bonner und gleichzeitig eine Auszeichnung für alle Schausteller, die zum Teil schon in der siebten und achten Generation auf Crange sind“, freute sich der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, Albert Ritter. Der Empfang im Rathaus freue ihn besonders, denn: „Es ist eine besondere Auszeichnung, dass wir in der guten Stube empfangen werden.“

  • Eine Herzensangelegenheit für OB Dudda; dem Schaustelleraward einen würdigen Rahmen im Ratssaal des Herner Rathauses geben .©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Gemeinsame Pflege der Tradition

„Wir legen Wert darauf, dass Sie Herne ein Stück weit als Zuhause ansehen“, sagte der Oberbürgermeister. „Wenn Sie nach Herne kommen, spürt man ein leichtes Kribbeln und weiß: jetzt wird es ernst und schön zugleich.“ Auf die Zusammenarbeit legen sowohl die Stadt Herne als auch die Schausteller großen Wert: „Wichtig ist uns die gemeinsame Pflege der Tradition und das gemeinsame Voranbringen der Kirmes“, betonte Ritter. In diesem Jahr hat die Stadt Herne gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und den Schaustellern das Sicherheitskonzept der Kirmes aktualisiert. „Ohne die Schausteller wäre dieses Sicherheitskonzept gar nicht möglich“, lobte Dr. Dudda. Unter anderem werden sie für den Kirmesumzug ihre Zugmaschinen umstellen und damit die Zufahrten zum Kirmesplatz schützen.

Glück auf Crange

Besonders neugierig zeigte sich der Oberbürgermeister auf das neue Festzelt, das den Namen „Glück auf Crange“ trägt. Denn schon bald beginnt es wieder, das Kirmes-Glück auf Crange.

Nina-Maria Haupt

Staatssekretärin Güler besucht Kommunales Integrationszentrum in Herne

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Integrationsstaatssekretärin Serap Güler hat sich am Donnerstag, 3. August, vor Ort über die Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums Herne informiert. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda nutzte die Gelegenheit, um auch auf die notwendige Finanzierung von Kosten der Zuwanderung von Seiten des Landes und des Bundes hinzuweisen.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit unseres Kommunalen Integrationszentrums“, lobte der Oberbürgermeister am Donnerstag. Integration habe in Herne eine besondere Bedeutung. „Die Stadt ist und war eine Einwanderungsstadt“, betonte er. Um Integrationsarbeit weiterhin erfolgreich gestalten zu können, sei die Finanzierung ein elementares Thema. Deshalb sollten die Kommunen bei der Verteilung der Integrationspauschale des Bundes angemessen berücksichtigt werden.

  • Serap Gülen wird von Radojka Mühlenkamp durch das Kommunale Integrationszentrum geführt. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Güler sagte, dass sie sich dafür einsetze, dass die Pauschale 1:1 an die Kommunen weitergegeben werde. Als Beispiel für gelungene Integration nannte sie ihre eigene Familie. Momentan besucht sie einige Integrationszentren: „Mir ist wichtig, die Integrationsarbeit in den Kreisen und kreisfreien Städten vor Ort persönlich kennenzulernen. Die Bedarfe sind in den Regionen sehr verschieden. Das müssen wir stärker berücksichtigen.“

Bildungsdezernentin Gudrun Thierhoff wies im Gespräch mit der Staatssekretärin auf das gesamtstädtische Integrationskonzept hin. „Es ist eine Gemeinschaftsverantwortung in der Stadtgesellschaft entstanden“, so die Dezernentin, die vor allem die rege Beteiligung beim Thema Integration hervorhob. Das Kommunale Integrationszentrum gilt bei dieser Arbeit als zentrale Koordinierungsstelle für Integration in Herne.

Radojka Mühlenkamp, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, erklärte Güler einige spezielle Projekte, die sie gemeinsam mit ihrem Team ins Leben gerufen hat. So zeigte sie auf, wie interkulturelle Demenzbegleiter ausgebildet werden oder berichtete von Väter-Gruppen, die es mittlerweile im gesamten Stadtgebiet gibt. Auch für die Summer School interessierte sich Güler sehr.

Im Anschluss führte Radojka Mühlenkamp die Staatssekretärin durch die Räumlichkeiten und stellte ihr Team vor. Bei dem Gespräch, bei dem auch Landtagsabgeordneter Alexander Vogt anwesend war, lobte Güler vor allem den Servicegedanken des Kommunalen Integrationszentrums in Herne.

Anja Gladisch

Herner Künstlerbund eröffnet eigene Galerie

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Wo früher mal im Laufe der Zeit Modelleisenbahnen, Lottoscheine und Eishockey-Zubehör verkauft wurden, da hängen nun 32 Kunstwerke und warten auf Besucher. Der Herner Künstlerbund (HKB) hat ein ehemaliges, 50 qm großes Ladenlokal an der Mont-Cenis-Straße 296 angemietet und zu einer Galerie umgestaltet. Mit einer Ausstellung soll der „Kunstpunkt.“, so der Name der neuen Einrichtung, eingeweiht werden.

  • Pressekonferenz in der Galerie „Kunstpunkt.“. © Horst Martens, Stadt Herne.

„Das schlanke Format“ heißt die Ausstellung nicht zu unrecht, denn die gehängten Bilder sind 140 cm lang und „nur“ 40 cm breit. Alle 32 Werke haben die gleichen schlanken Maße, was der Ausstellung eine ästhetische Gleichmäßigkeit verleiht. Für die Gestaltung dieses Ebenmaßes haben die 25 Künstler aber ganz unterschiedliche Ansätze. Die Technikpalette reicht von „Öl auf Leinwand“ bis zur „Collage auf Tapete“. Auch ein Porträt hat Gnade vor den strengen Augen der Jury gefunden: Es zeigt die Ex-Ministerin Löhrmann in einer Fotobearbeitung auf Karton von Reiner Glebsattel mit dem Titel „Langes Gesicht“. Die HKB-Vorsitzende Annegret Schrader zeigte sich überrascht „von der großen Vielfalt“ der eingereichten Arbeiten. Die Werke sind alle verkäuflich, die Preisspanne reich von 200 bis 850 Euro.

Galerie „Kunstpunkt.“ / Mont-Cenis-Straße 296 / Eröffnung der Ausstellung „Das schlanke Format“ am Sonntag, 6. August, um 11 Uhr. Sonstige Öffnungszeiten: Mittwoch und Sonntag, 15 bis 18 Uhr.

„Sodingen ist wie nach Hause kommen“

Ansonsten ist Schrader wie ihre Kollegen „super stolz“ über die Anmietung des kleinen, aber feinen Raumes, der in der Nähe des Sodinger Bunkers liegt. An Sodingen und den Bunker hat der HKB überaus positive Erinnerungen, denn dort fand im Kulturhauptstadtjahr 2010 die sehr erfolgreiche Ausstellung „Starke Orte“ statt. Noch nie hatten die Sodinger Bürger solche lange Schlangen gebildet. „Sodingen ist wie nach Hause kommen“, sagt Annegret Schrader deshalb auch. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten eröffnet die Galerie am Sonntag, 6. August, mit der Ausstellung „Das schlanke Format“. Sie dauert bis zum 15. Oktober. Was danach folgt, wollen die Künstler noch nicht verratten, angedacht sind Ausstellungen mit zwei oder drei Künstlern, auch Einzel- und Themenausstellungen sind möglich. Darüber hinaus soll der „Kunstpunkt“ ein lockerer Treffpunkt für die Mitglieder des HKB werden. Zwei Tage in der Woche – am Mittwoch und Sonntag von 15 bis 18 Uhr – soll die Galerie geöffnet sein.

Horst Martens

10.000-Euro-Spende vom Erlös des Kirmeskalenders

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Was haben ein iPad, ein Trikot des FC Bayern München oder ein Thermomix mit dem größten Volksfest in NRW zu tun? Eine ganze Menge! Denn diese Artikel zählten zu den Hauptpreisen im „Cranger Kirmeskalender“, der alljährlich, wie ein Adventskalender, das Warten auf die tollen Tage am Rhein-Herne-Kanal verkürzt.

Am Mittwochabend, einen Tag vor dem Start der 582. Cranger Kirmes, hat der Leo-Club Wanne-Eickel die Gewinner der Aktion zur Preisübergabe auf das Kirmesgelände eingeladen. Gewinner? Gewinner ist vor allem das Frauenhaus Herne, denn dessen Förderverein durfte sich über eine 10.000-Euro-Spende freuen. Jana Biermann vom Leo-Club, der den Kirmeskalender verantwortet: „Wir konnten alle 3.000 Exemplare für je fünf Euro verkaufen. Von dem Erlös von 15.000 Euro gehen zwei Drittel ans Frauenhaus, das nach seinem Umzug einen Kinderbereich einrichten will. Die anderen 5.000 Euro werden wir noch in diesem Jahr an soziale Projekte spenden.“

Zu den Hauptpreisen gehörte auch das Originalbild des Kalender-Motives aus der Feder von Uli Pforr, eine Musical-Reise nach Hamburg oder Trikots der Revier-Bundesligisten FC Schalke 04 und Borussia Dortmund. Zahlreiche glückliche Preisträger nahmen ihren Gewinn schon am Mittwoch persönlich in Empfang. Wer verhindert war, kann Preise, die mit der Cranger Kirmes in Verbindung stehen (Crangepässe, Kirmespakete), noch bis zum 12. August 2017 in der Ruhr-Apotheke am Buschmannshof abholen.

Weitere Informationen:
www.leo-wanne-eickel.de / www.cranger-kirmes.de

Ansturm am ersten Donnerstag

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Um Punkt 18 Uhr setzten sich Karussells, Riesenrad und andere Fahrgeschäfte in Bewegung. Zahlreiche Besucher ließen sich schon blicken, aber der große Ansturm setzte um etwa 19 Uhr ein. Ab 20 Uhr war der Platz dann gut gefüllt. Laut Stadtmarketing Herne besuchten 125.000 Begeisterte den Kirmesplatz.

  • Großer Ansturm schon am ersten Donnerstag. ©Horst Martens, Stadt Herne

Zum ersten Mal seit längerer Zeit startete die Kirmes am Donnerstag. Auf diese Weise summieren sich die Crange-Tage auf insgesamt elf. Bei einem vorherigen Versuch war die Stadt bedingt durch Anwohner-Klagen daran gescheitert, den elften Tag zu etablieren. Neue gesetzliche Bedingen machen möglich, dass sich die Besucher jetzt noch länger auf dem Festgelände amüsieren können. Die offizielle Eröffnung mit Fassanstich durch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda erfolgt jedoch nach wie vor am Freitag, 4. August.

Gestern erfreuten sich die Neuheiten großer Aufmerksamkeiten. Kinder und Erwachsene wollten sehen, was sich hinter „Infinity“, „View Tower“, „U3000“ oder „Heroes“ verbirgt. Aber auch die Losbuden, Imbissstände und Gastronomie-Lokale erfreuten sich großer Beliebtheit. inherne-Redakteur Horst Martens war unterwegs und hat spannende Impressionen eingesammelt.


Neue Formate – und die „Tage der Ruhrgebietsliteratur“

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Mit den „Tagen der Ruhrgebietsliteratur“ startet das Literaturhaus Herne nach den Ferien ins zweite Halbjahr. Vom 1. bis 3. September sind zahlreiche Ruhrgebietsautoren zu Gast an der Bebelstraße 18.

Kooperationspartner der „Tage“ ist der Verlag Henselowsky Boschmmann. Literaturhaus-Chefin Elisabeth Röttsches hat festgestellt, dass die Anzahl der Anfragen nach Kooperationen mit dem „Literaturhaus“ zunimmt. „Das gilt auch für Veranstaltungen, die eigentlich in einer anderen Stadt verankert sind und hier bei uns mal für ein Jahr Station machen wollen. Das ist zum Beispiel bei einer Lesung des polnischen Autors Ignacy Karpowicz (Montag, 25.9.) der Fall.“ Röttsches nennt auch die Gründe: „Weil eben das Literaturhaus ein schöner Rahmen ist und gutes Publikum hat.“ Unter anderem wohl deshalb sind Veranstaltungen wie „Tage der Ruhrgebietsliteratur“ oder die Lesung „Sonka“ auch Bestandteile des Programms „hier!“, das vom Westfälischen Literaturbüro Unna organisiert wird. Aber auch vom Publikum selbst erhält das „Literaturhaus“ viel Aufmerksamkeit von jenseits der Stadtgrenzen. „Wir sehen es an Ticketswünschen aus Essen, Bochum, Gelsenkirchen – bis hin zu Krefeld“, so Röttsches.

Weitere Informationen und Tickets: www.literaturhaus-herne-ruhr.de.

Drei neue Formate

Nach dem „erfolgreichen ersten Halbjahr“ mit sehr unterschiedlichen Veranstaltungen – literarisch, politisch und musikalisch – startet das „Literaturhaus“ ins zweite Halbjahr mit einem nicht minder attraktiven Programm. So werden gleich drei neue Formate ausprobiert. Im „Philosophischen Café“ überprüfen Philosophen und Philosophie-Experten Philosophie-Theorien auf ihre Alltagstauglichkeit. Das „Literarische Sofa“ bringt Autoren, Kritiker und  Bibliographen aufs Podium. Am Anfang stellt ein Autor ein Buch vor, später werden Neuerscheinungen präsentiert. „Literaturhaus trifft“ beschreibt Röttsches so: „Menschen werden auf die Bühne gebeten, die nicht in erster Linie wegen ihres literarischen Schaffens bekannt sind, sondern weil sie eine besondere Funktion in anderen Bereichen der Kunst oder Musik haben. Oder eben ein renommierter Strafverteidiger, der viele öffentlichkeitswirksame Prozesse geführt hat und ein Buch über die Wahrheit und Wahrheitsfindung an deutschen Gerichten geschrieben hat. In einer lockeren Diskussionsrunde können die Besucher auch Fragen stellen.“

Tage der Ruhrgebietsliteratur

Das 2. Halbjahr beginnt mit den „Tagen der Ruhrgebietsliteratur“. Autoren des Verlags Henselowsky Boschmann sind an drei aufeinander folgenden Tagen zu Gast. „Bauer“ Jens Dirksen und „Notfallmediziner“ Hubertus A. Janssen – gute Bekannte im „Literaturhaus“ – geben wahnsinnige, aber wahre Geschichten und Gedichte aus dem Garten- und Landleben zum Besten (Freitag, 1.9.). Die beiden Autorinnen Inge und Sarah Meyer-Dietrich sind Mutter und Tochter  und lesen beide aus ihren Romanen (Samstag, 2.9.). Zu einer launigen Runde bei einer Sonntagsmatinee setzen sich „humorvolle Pfiffikusse“ zusammen – Historiker, Autoren und Dialektspezialisten. Aus Herne ist der Autor und Fotograf Friedhelm Wessel dabei (Sonntag, 3.9.). Diese und die zuvor erwähnten Abende moderiert Hermann Beckfeld, Chefredakteur der „Ruhrnachrichten“, der wiederum durch seine Briefe bekannt geworden ist, die er an jedem Samstag in seiner Zeitung veröffentlicht – oft an Promis, manchmal an Menschen, die etwas ganz Besonderes erlebt oder Großartiges geleistet haben. Den Sonntagabend (3.9.) bestreitet Beckfeld zusammen mit Sigi Domke, Autor erfolgreicher Ruhrgebietskomödien („Freunde der italienischen Oper“) und quasi Hausautor des „Mondpalast“. Nun stellt Domke seinen ersten Roman vor. Er ist, wie sollte es anders sein, ausgestattet mit hochgradig witzigen Dialogen.

„Romantherapie für Kinder“

Nach dem Ruhrgebiets-Wochenende ist wieder Original-Literaturhaus angesagt. Bedeutet: Das Programm – Lesungen angesagter Autoren, Konzerte, Vorträge, Präsentationen – haben in erster Linie Elisabeth Röttsches und ihr Team zusammen gestellt. Den Anfang macht Traudl Bürger, die aus ihrem Buch „Die Romantherapie für Kinder“ liest. Darin stellt sie 233 Bücher vor, die Kinder glücklich, gesund und schlau machen. Bürger ist der Meinung, dass Geschichten besser wirken als jede bunte Pille. Eine Lesung, die besonders Eltern ansprechen dürfte. Erfolg hatte Bürger davor schon mit dem Buch „Die Romantherapie“, in dem sie „253 Bücher für ein besseres Leben“ präsentierte – Bücher auf Rezept sozusagen. – Montag, 7.9., 19.30 Uhr.

„Sie kam aus Mariupol“

Die Gewinnerin des Preises der Leipziger Buchmesse kommt nach Herne. Nascha Wodin schrieb „Sie kam aus Mariupol“. Sie ging der leidvollen Lebensgeschichte ihrer ukrainischen Mutter nach. Es ist das außergewöhnliche Buch einer Spurensuche. – Mittwoch, 13.9., 19.30 Uhr. Begeistert war das Publikum im vorigen Jahr über Christiane Deters Vortrag über Charisma. Daher hat Röttsches sie auch in diesem Jahr wieder eingeladen. Ihr Credo lautet: „Charisma fällt nicht vom Himmel. Charisma ist entwickelbar.“ – Mittwoch, 20.9., 19.30 Uhr.

„Sonka“

„Eine dramatische Liebesgeschichte zwischen einem polnischen Bauernmädchen und einem SS-Offizier im 2. Weltkrieg“ – das beinhaltet das Buch „Sonka“ von Ignacy Karpowicz. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines Theaterregisseurs, der Jahrzehnte später auf eine alte Frau trifft, die ihm ihre Erlebnisse schildert. „Der mit einem Augenzwinkern ausgeführte Erzählstil nimmt der der Dramatik die Schwere der 2. Weltkriegs-Thematik“, sagt Röttsches. Antje Deistler vom WDR moderiert. Außerdem dabei: der Autor Ignacy Karpowicz. Auf Deutsch liest der bekannte Schauspieler Peter Lohmeyer. Bei dieser Veranstaltung gibt es demnach ein „hochkarätig besetztes Podium“ – möglich gemacht durch eine Kooperation mit dem Westfälischen Literaturbüro Unna (Festival „hier!“) und dem Polnischen Institut Düsseldorf. – Montag, 25.9., 19.30 Uhr.

Philosophisches Café

Der Philosoph Wilhelm Schmidt präsentiert: „Das Leben verstehen. Von den Erfahrungen eines philosophischen Seelsorgers.“ – 29.9.,19.30 Uhr. – Dr. Nicolas Dierks aus seinem Buch „Luft nach oben“. Darin stellt er „philosophische Strategien für ein besseres Leben vor“. – 19.10., 19.30 Uhr.

Literarisches Sofa

Im neuen Format „Literarisches Sofa“ (Auf dem Podium: Menschen, die mit Literatur zu tun haben) stellt der Journalist Takis Würger stellt den Roman „Der Club“ über einen Elitebox-Club vor und diskutiert mit dem WDR-Literaturkritiker Stefan Keim, Verena Geiger vom Literaturbüro Ruhr und Literaturhaus-Chefin Elisabeth Röttsches darüber. Der erste Teil der Veranstaltung ist in Form einer Lesung, im zweiten Teil stellen die Diskussionsteilnehmer literarische Neuerscheinungen zur Frankfurter Buchmesse vor.

Literaturhaus trifft

In „Literaturhaus trifft“ stellt der emeritierte Rechtsprofessor Klaus Volk, Star-Strafverteidiger, sein Buch „Die Wahrheit vor Gericht“ vor. Volk vertrat Prominente wie Josef Ackermann oder Boris Becker. – 23.10., 19.30 Uhr.

Der Krimi

Max Annas stellt „Illegal“ vor – ein Krimi, aber auch ein politisches Buch und ein Gesellschaftsbuch, denn es geht um das Leben von Kodjo aus Ghana, der seit Jahren illegal in Berlin lebt. Kodjo ist von seiner deutschen Frau geschieden, wodurch er die Staatsbürgerschaft verliert, und gerät in einige verzwickte Situationen mit der Polizei. „Eine bewegende, hochspannende Geschichte – ich habe das Buch in einem Atemzug gelesen“, sagt Elisabeth Röttsches. – Mittwoch, 4.10., 19.30 Uhr.

„100 Tage Amazonien“

Der Fotograf und Autor York Hovest war auch schon mal im Literaturhaus und wurde gefeiert. Hovest war zunächst für „Vogue“, „Elle“ und andere Hochglanz-Magazine tätig, orientierte sich dann um und gab – unter Mitwirkung des Dalai Lamas – einen großartigen Bildband über Tibet heraus. In Herne präsentiert er sein neues Buch „100 Tage Amazonien“. Darin stellt er dar, wie er nach 20 Jahren wieder zurück nach Amazonien kommt und jetzt wissen will, wie sich Natur und Mensch verändert haben. „Hovest ist ein absoluter Profi auf der Bühne“, ist Röttsches beeindruckt, „er kann erzählen, er zeigt wunderbare Bilder, kann mit der modernen Technik umgehen und präsentiert einen Vortrag in Ton und Bild und Wort, der  die Besucher von der ersten Minute an mitnimmt.“ – Freitag, 6.10., 19.30 Uhr.

Weitere Veranstaltungen:

Joachim Henn: Hüsch und die Verwandten. Mittwoch, 25.10., 19.30 Uhr. /

Nicole & Herbert Frenken: Viva Espana“. 28.10., 19.30 Uhr. Texte aus der spanischen Literatur, dazu gibt es spanische Weine, die sie im Kontext zur präsentierten Literatur erläutern. Weinkenner, Literaturkenner und ausgezeichnete Rezitatoren. – Samstag, 28.10., 19.30 Uhr.

Musik

Klavierkonzert mit Adam György (Samstag, 9.9., 19.30 Uhr)

Duo Perfume de Mujer: Argentinischer Tango (Sonntag, 15.10., 19.30 Uhr).

 

Weitere Informationen und Tickets: www.literaturhaus-herne-ruhr.de.

Majestätische Eröffnung der Cranger Kirmes

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Mit majestätischem Gepräge eröffnete Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda die 582. Cranger Kirmes. Zusammen mit der Queen bestieg er zu den Klängen des traditionellen Steigerliedes und der britischen Nationalhymne „God save the Queen“ die Bühne im Festzelt. Und zum Schluss benötigte Dudda nur drei leichte Schläge, um das Fass anzustechen.

Gespanntes Warten am Anfang

Beim Publikum drehten sich die Gespräche um zwei Dinge: Wie wirkt das Festzelt? Und: Schafft der OB diesen, seinen zweiten, Fassanstich ohne Zwischenfälle? Das neue „Glück auf Crange“-Zelt, gefüllt mit etwa 2.200 Besuchern, schuf eine andere Atmosphäre als das alte Bayernzelt, weil die Bühne bis in die Zeltmitte hineinragte, weil das Zelt nach außen hin offen war und auch Zuschauer von außen die Zeremonie verfolgen konnten. Gleichzeitig übertrugen große Monitore das Ereignis open-air. Durch entsprechende Berichterstattung über die Fassanstich-Trainingseinheit des OB bei der Warsteiner Brauerei in Spannung versetzt, wartete das Publikum nun interessiert auf den entscheidenden Moment. Bis es allerdings so weit war, wurde die Spannung mit der gekonnten Mitwirkung von Moderator Helmut Sanftenschneider noch ein wenig gesteigert. Der sagte zunächst den Oberbürgermeister an.

  • Moderator Helmut Sanftenschneider legte sofort mit guten Sprüchen los. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Auf Crange schlägt das Herz des Ruhrgebiets“

„Es ist ein tolles Gefühl – wie Ostern, Weihnachten und Geburtstag an einem Tag“, so drückte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sein Empfinden begeistert sein aus. „Auf Crange schlägt das Herz Ruhrgebiets“, fasste er die Bedeutung des größten Volksfestes in NRW für die Region zusammen. Nicht von ungefähr zählten zu den Gästen bei der Eröffnung Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel, der OB von Mülheim an der Ruhr, der Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreise, sowie Bürgermeister aus Castrop-Rauxel, Bottrop, Recklinghausen und Witten. „Auf der besonderen Tradition dieses Volksfestes entsteht die Zukunft“, so Dr. Dudda weiter.

  • Zwei, die sich verstehen: OB Dudda und Albert Ritter. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Internationale Gäste

In seiner Rede begrüßte der OB unter anderem die internationalen Gäste aus Hernes Partnerstadt Besiktas-Istanbul und den italienischen Konsul. Besonderen Beifall erhielt das Stadtoberhaupt bei seiner zweiten Kirmeseröffnung, als er den Anwohnern der Kirmes seinen Dank aussprach für ihr Verständnis für das Volksfest. Ebenfalls mit viel Applaus bedachten die Gäste im Zelt den Dank des OB für das große Engagement der Polizei rund um Crange. Bochums Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier, die zu den Gästen zählte, wird diese Anerkennung für sich und ihre Kollegen mit großer Freude aufgenommen haben. Auch die Vizepräsidentin des NRW-Landtags, Carina Gödecke, die als Ehrengast für Hamburgs Ersten Bürgermeister Olaf Scholz eingesprungen war, lobte die Ordnungshüter: „Vielen Dank an die Polizei, die den alten Spruch wahr macht: Die Polizei, dein Freund und Helfer.“
Die besondere Atmosphäre auf dem Platz betonte sie ebenso: „Wer das Ruhrgebiet verstehen will, muss zur Cranger Kirmes kommen, muss Crange sehen, schmecken fühlen“, sagte sie. Einen besonderen Gruß richtete sie an die Delegation aus Besiktas-Istanbul und sie appellierte an die Gäste für einen offenen Umgang mit der Türkei. Das Land sei nicht mit der politischen Führung in einen Topf zu werfen.

  • War in seinem Element: Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda © Michael Paternoga, Stadt Herne

„Brexit is a Big Mistake“

Mit „Lieber Frankie“ begrüßte die Queen, die 2017 das Plakatmotiv ziert, das Stadtoberhaupt von Herne im schönsten Oberschicht-Englisch, das von Sanftenschneider eigenwillig ins Deutsche übersetzt wurde. Crange sei das größte Volksfest der Welt, habe sie gehört. „Ich freue mich schon darauf, die berühmte Zuckerwatte zu essen.“ Um sich hier nicht zu blamieren, habe sie im Wohnzimmer ihres Schlosses Autoscooter geübt und damit gleichzeitig auch das Fahren auf der rechten Seite. „Der Brexit war ein big mistake, ein schrecklicher Fehler“, gab sie zu, „weil wir dann nicht mehr Teil der Cranger Kirmes sind“. Daher habe sie überlegt, das Haus Crange als Sommerresidenz aufzubauen.: „Crange ist so ein schöner Ort. I am a Cranger Girl.“ Dann nahm die Königliche Majestät den Platz ein, der ihr gebührt: Sie bestieg den Thron, der auf der Bühne für sie platziert worden war und aus der Ausstellung „Zwischen allen Stühlen“ des Emschertal-Museums stammte.

  • Daumen hoch gab es von der Vize-Präsidentin des NRW-Landtags. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Nach dieser eher augenzwinkernden Einlage mit dem Queen-Double wurde es dann noch mal feierlich. Angesagt von Schausteller-Präsident Albert Ritter trugen die Schausteller zur Melodie des Steigerliedes die historischen Fahnen ihrer Landesverbände – die bekanntlich vom Papst gesegnet sind – ins Zelt.

Höhepunkt – der Fassanstich

Dann strebte alles dem Höhepunkt zu: Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda begab sich zum Podest, auf dem das Fass stand, sekundiert von Brauereivertreter Peter Schilken und Markus Heynicke und der Festwirtin Nina Renoldi. Auch die Königin hatte sich von ihrem Thron erhoben. Als der Gerstensaft schließlich sprudelte, ohne eine Bierdusche produziert zu haben, sagte OB Dudda sichtlich froh: „Ich bin erleichtert! Ich erkläre die 582. Cranger Kirmes für eröffnet. Piel op no Crange“. Und die Besucher jubelten. „Als hätte er sein ganzes Leben nichts anderes gemacht“, fügte Sanftenschneider hinzu.

  • Impressionen von der Eröffnung der Cranger Kirmes. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

„You’re My Heart, You’re My Soul“

Zum Schluss folgte der musikalische Hauptact mit einem Konzert von Thomas Anders, der in den 80-ern zusammen mit Dieter Bohlen das weltweit erfolgreiche Duo „Modern Talking“ bildete. Der Name seiner Band deutete darauf hin, was Anders präsentieren würde: Sie heißt nämlich Modern-Talking-Band. Und so trug Anders denn auch die bekannten Hits wie „You’re My Heart, You’re My Soul“ und neuere Songs wie „Heute ist der beste Tag meines Lebens“ vor. Es dauerte einige Augenblick, bis der Sänger das Publikum gefangen hatte, aber dann drängten sich seine Bewunderer vorne an der Bühne oder tanzten in den Tischreihen. Währenddessen wurde außerhalb des Festzeltes  ein anderes Programm fortgesetzt, dass um die Mittagszeit begonnen hatte – die Kirmes als solche.

Horst Martens / Christoph Hüsken / Nina-Maria Haupt

„Cranger Lindwurm“ verbreitet gute Stimmung

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Schon lange bevor der Zug am Samstagvormittag überhaupt in der Nähe der Wanner Fußgängerzone war, machten sich hier schon die ersten Besucher bereit. Cranger-Kirmes-Fans kamen mit Stühlen, leeren Tüten und Regenschirmen zum Streckenverlauf.

Auf der Ehrentribüne an der Christuskirche wartete Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda mit seinen Gästen. Von dort aus machte sich auch die Jury (bestehend aus Stadtarchivar Jürgen Hagen, Schausteller Ewald Schneider und Journalist Jochen Schübel) ein Bild von den zahlreichen Fußgruppen und Wagen. Sie mussten genau hinschauen: Denn sie prämieren am kommenden Montag, 7. August um 19 Uhr, die drei attraktivsten und originellsten Festwagen und Fußgruppen (Ranking steht am Ende des Artikels).

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Pünktlich zum Start des Festumzugs hörte der Regen endlich auf. So hatten die Besucher am Straßenrand die Hände frei zum Klatschen, Winken und für Bonbons. Den Anfang machte der Festwagen der Warsteiner Brauerei gefolgt von dem Reiter-Fanfarenzug Höven.

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Mehr als 120 Gruppen sind am St Jörgen-Platz in Eickel gestartet, um sich auf den Weg nach Crange zu machen. Viele haben keine Mühen gescheut, um ihr Motto ansprechend präsentieren zu können. „Süßes aus Ost und West“ war beispielsweise das Motto eines Wagens, auf dem auch Gäste aus Hernes Partnerstadt Eisleben mitgefahren sind. Bürgermeister Erich Leichner nutzte die Gelegenheit und verkleidete sich als Schokolade. Auch die WAZ Herne, Radio Herne 90.8 und das Wochenblatt waren in diesem Jahr mit einem eigenem Wagen vertreten. Die Schornsteinfeger kamen traditionell in Arbeitskleidung und das Herner Bergmannsorchester spielte natürlich das Steigerlied. Die Gruppe mit der weitesten Anreise kam extra aus Bremerhaven: die Carpe Diem Marchingband OSC Bremerhaven. Auch Graf Hotte und seine Mondritter durften natürlich nicht fehlen.

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Während die Gruppen ihren Weg forsetzten beklatschten die Besucher jeden weiteren Wagen und freuten sich über Luftballons, Popocorn, Blumen, Bonbons, Bälle und Co. Bunt geschmückte Fahrzeuge, verkleidete Teilnehmerinnen und Teilnehmer, laute Musik, Nebelmaschinen und Konfetti-Regen sorgten für gute Laune am Samstagvormittag. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda reihte sich kurz vor Schluss mit den vielen Ehrengästen in den Zug ein und machte sich ebenfalls auf den Weg zum Cranger Tor. Der letzte Wagen ist traditionell in der Hand der Schaustellervereinigung Herne. Dass alles gut lief, konnte dann auch Zugleiter Michael Torkowski bestätigen: „Es hat alles gut geklappt. Überall war gut Stimmung.“

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Die Entscheidungen der Jury auf einen Blick:
Festwagen: 1. Cranger Kirmes Knights, 2. „Wanner Blagen“, 3. Zeppelin-Zentrum
Fußgruppen: 1. Förderverein Palliativstation/Ambulanter Hospizdienst, 2. TC Wanne 89/92, 3. Baukauer Turnclub.

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Text: Anja Gladisch

Fotos: Thomas Schmidt

Ehrennadel für Horst Schröder

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Die Stimmung im Festzelt hätte kaum besser sein können: Rund 1.000 Ehrenamtliche erhielten für ihren Einsatz wieder ein kleines Dankeschön und erlebten einen tollen Abend bei „Engagiert in Herne“ auf Crange.

„Ich freue mich, sie hier alle begrüßen zu können. Sie alle sind engagiert in Herne. Sie alle helfen mit, dass unsere Stadt in diesem freundlichen Licht erstrahlen kann. Sie stellen sich uneigennützig in den Dienst der Allgemeinheit, dafür möchte ich ihnen danken“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda gleich zu Beginn, nachdem zuvor Moderator Werner Hansch die beliebte Veranstaltung offiziell eröffnete.

Applaus für Hotte Schröder

Schon kurz darauf brandete der erste große Applaus im Festzelt auf, als Graf Horst „Hotte“ Schröder neben Dr. Dudda auf die Bühne gebeten wurde. Exemplarisch für alle Ehrenamtlichen wurde Hotte Schröder für seinen unermüdlichen Einsatz ausgezeichnet. „Wenn es jemanden gibt, der mit seinem persönlichen Einsatz und zahlreichen Auftritten für das soziale Herne steht, dann ist es Hotte Schröder mit seiner Band“, brachte es OB Dudda auf den Punkt. Eine ähnliche Auszeichnung samt Urkunde und Ehrenamtsnadel hatte es zuvor noch nicht geben.

  • Bekam eine Ehrennadel aus den Händen von OB Dr. Dudda: Horst Schröder. ©Michael Paternoga, Stadt Herne

Originellste Fußgruppen und Festwagen ausgezeichnet

Hotte Schröder musste am Montagabend im Festzelt aber nicht singen. Diesen Part übernahm Sängerin Wanda Kay, die mit Liedern wie „Simply the best“ absolut den Nerv des gut gelaunten Publikums traf. Es war die perfekte Einstimmung, um im Anschluss die originellsten Fußgruppen und Festwagen des Festumzugs auszuzeichnen. 121 Fußgruppen und Festwagen boten am Samstagmorgen ein beeindruckendes Bild. Die Jury um Schausteller Ewald Schneider, Journalist Jochen Schübel und Stadtarchivar Jürgen Hagen hatte sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Der Sieg bei den Festwagen fiel an die Cranger Kirmes Knights mit ihrem Motto „Crange weckt Tote auf“. Auf den Plätzen folgten die „Wanner Blagen“, die als Quallen verkleidet behaupteten „Nie Meer ohne Crange“ vor dem Zeppelin-Zentrum, das zeigte, wie „süß“ Crange ist. Bei den Fußgruppen entschied sich die Jury für die Gruppe vom Förderverein Palliativstation im EvK Herne und Ambulanter Hospiz- und Palliativdienst, Platz zwei fiel an den „Zwergenaufstand“ des TC Wanne 89/92, Platz drei an den „Goldenen Baukauer Turnclub“.

  • „Crange weckt Tote auf“ hieß das schaurig-schöne Motto mit dem die „Cranger Kirmes Knights“ die Jury überzeugte. ©Michael Paternoga, Stadt Herne

Siegprämien für den Cranger-Kirmes-Cup

Nach einem beeindruckenden Akrobatik-Programm trafen zum Schluss noch einmal die Fußballer in Aktion. Denn traditionell werden an diesem Abend auch die Siegprämien an die Finalisten des Cranger-Kirmes-Cups überreicht. Die Ausrichter, SV Sodingen, konnten sich wie im vergangenen Jahr über Rang drei freuen. Platz zwei ging an den DSC Wanne-Eickel, der knapp im Finale mit 1:2 dem TuS Haltern unterlag.

Michael Paternoga

Lebkuchenherze sorgen für strahlende Gesichter

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Mehr als 500 kleine Gäste strömten am Dienstagnachmittag ins Festzelt der Cranger Kirmes, um beim beliebten Kindernachmittag in der ersten Reihe zu sitzen.

Die Jungen und Mädchen hatten das Festzelt noch nicht ganz betreten, da strahlten die Kinder bereits das erste Mal über das ganze Gesicht: Zur Begrüßung gab es für alle ein Lebkuchenherz mit dem Schriftzug „Gruß von der Cranger Kirmes“. Einen Gruß gab es gleich zu Beginn auch von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: „Schön, dass ihr alle da seid. Es gibt doch in den Ferien nichts Schöneres, als seine Tage auf Crange zu verbringen“, stimmte das Stadtoberhaupt die jungen Besucher auf einen tollen Nachmittag ein.

  • Mitmachen war angesagt beim Kindernachmittag auf Crange. ©Michael Paternoga, Stadt Herne

Fehlen durfte natürlich auch das Kirmesmaskottchen Fritz nicht, dass vor allem den Zauberer Frank Hoffmann auf der auf der Bühne unterstützte. Zum Schluss wurde es noch einmal musikalisch als die „Pianino-Band“ den Kindernachmittag mit vielen Liedern ausklingen ließ. Einen kräftigen Applaus verdienten sich nicht nur die Akteure auf der Bühne, sondern auch die fleißigen Helfer im Hintergrund. Insbesondere die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments, um den Geschäftsstellenleiter Armin Kurpanik hatten die Veranstaltung begleitet.

Viel Bewegung, Showeinlagen und Gesang beim Seniorennachmittag

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Mehr als 1000 Seniorinnen und Senioren sollten ihr Kommen nicht bereuen: Mit viel Bewegung, Gesang und sehenswerten Showeinlagen sorgte die Verkehrswacht Wanne-Eickel einmal mehr für einen gelungenen Nachmittag im Festzelt der Cranger Kirmes.

Von der guten Laune ließ sich auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sofort anstecken: „Es ist toll, dass so viele Menschen hier zusammen gekommen sind. Ich freue mich immer, so ein volles Zelt zu sehen, dass zeigt, dass Crange lebt. Ein großes Dankeschön an die Verkehrswacht und den anderen Helfern, die das hier ermöglicht haben“, sagte das Stadtoberhaupt, als er von Heinz Hendricks, Vorsitzender der Verkehrswacht, auf die Bühne gebeten wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatten die vielen Ehrenamtlichen des DRK bereits die erste Runde Kaffee und Kuchen serviert.

  • Verkehrsquiz mit Freiwilligen auf der Bühne. ©Michael Paternoga, Stadt Herne

Serviert wurde auch ein Verkehrsquiz, das sich mit dem richtigen Verhalten als Radfahrer im Straßenverkehr beschäftigte. Verkehrssicherheitsberater Guido Jabusch gab wertvolle Tipps und lockte einige Freiwillige zu dem Thema Radsicherheit auf die Bühne. Dort stellte sich auch schnell heraus, dass der Polizist auch ein hervorragender Tänzer und Stimmungsmacher ist. Genauso wie Marion Wozniak vom Stadtsportbund. Beide heizten dem begeisterten Publikum ordentlich ein und sorgen sogar für „Zugabe“-Rufe. Die hatte sich auch Bauchredner Master Me verdient, der mit seinen Figuren gekonnt und sehr unterhaltsam durch das Programm führte. Passend zum Thema wählte auch Stargast Peter Petrel seine Lieder aus. Denn gleich sein erster Song hieß „Ich fahr’ so gerne Rad“.

Bilanz der 582. Cranger Kirmes

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Bei bestem Kirmeswetter füllten am letzten Kirmestag schon vor der Öffnung der Buden und Fahrgeschäfte Besucherscharen den Kirmesplatz am Rhein-Herne-Kanal. Veranstalter, Schausteller und Vertreter von Polizei, Feuerwehr und DRK ziehen eine positive Bilanz der Kirmes. „Wir hatten eine friedliche und schöne Kirmes mit einer gelösten und sehr lockeren Stimmung“, freut sich Kirmesdezernent Johannes Chudziak, Stadt Herne.

Der Familientag am Mittwoch, 9. August, hätte durchaus eine bis zwei Stunden länger dauern können, wenn man sich den um Mitternacht immer noch sehr gut gefüllten Platz vor Augen führt. „Der Kirmesmontag war herausragend und auch der 11. Tag hat sich bewährt“, berichtet Chudziak. Die Veranstalter freuten sich, dass das neue Festzelt „Glück auf Crange“ so gut angenommen wurde. Chudziak sprach von einer „gelungenen Premiere“: „Fast jeden Abend feierten die Besucher in ausgelassener Partystimmung auf den Tischen.“ „Bei den Fahrgeschäften ist die Neuheit Infinity sehr gut angekommen und ständig voll gefahren“, so Werner Friedhoff, Stadt Herne, Fachbereichsleiter Öffentliche Ordnung und Sport. Lediglich die dreieinhalb Regentage hätten die Stimmung etwas gedrückt und den Kinderfahrgeschäften die Gewinne geschmälert. Von den Besuchern habe es positive Rückmeldung zum Einsatz der Polizei gegeben: „Schön, dass keine schwerbewaffneten Polizisten an den Betonpollern standen“, so Friedhoff, der die Stimmung wie folgt wiedergibt: „Wir freuen uns über diese ruhige und fast schon entspannte Kirmes.“

Gut eingespielte Zusammenarbeit

Der Veranstalter bedankte sich für die gut eingespielte Zusammenarbeit mit DRK, Feuerwehr und Polizei. Das Sicherheitskonzept habe gegriffen. „Durch einen angemessenen Kräfteeinsatz haben wir Sicherheit hergestellt und allen Besuchern ein Sicherheitsgefühl gegeben“, berichtet Uwe Hillen, Assistent des Polizeiführers. „Dank der mobilen Videobeobachtung konnten wir reagieren, als zum Beispiel Rockergruppen den Platz betreten hatten“, so Hillen mit Hinweis auf eine beweissichere Strafverfolgung.

Feuerwehr und DRK

„Die neue Einsatzleitung von der Schleuse aus hat sich bewährt und es ist alles gut gelaufen,“ resümiert Ralf Radloff von der Berufsfeuerfeuer Herne. „Ab und zu wurde aus dem Jäckchenwetter ein Regenjäckchenwetter; am Ende liegen wir bei durchschnittlichen Einsatzzahlen“, so Radloff weiter. Die Einsatzstatistik der Feuerwehr verzeichnete bis Sonntagmittag insgesamt 40 Rettungsdienstliche Einsätze und einen kleinen Brandeinsatz an einem Elektrounterverteiler; dieser hatte angefangen zu schmoren. Der Einsatz konnte nach etwa einer halben Stunde erfolgreich beendet werden, das defekte Gerät wurde schnell ausgetauscht.

„Bis zum Sonntagmorgen hatten wir vom DRK insgesamt 388 Hilfeleistungen verzeichnet“, schildert Rainer Weichert, Wachleiter DRK Herne/Wanne-Eickel. In 143 Fällen handelte es sich um Kleinst­versorgungen, 119 Besucher fanden selbst den Weg zur Sanitätswache, 123 Personen wurden ins Krankenhaus befördert, drei vermisste Personen wurden gesucht und gefunden.

„Wenn wir am elften Tag von einer fröhlichen und friedlichen Kirmes sprechen können, dann ist das ein voller Erfolg“, so Albert Ritter. Nur die beiden großen verregneten Kirmessamstage spürten die Schausteller in der Kasse. Der Rückhalt und das Miteinander seien auf Crange stets sehr groß. Die ersten Reservierungen für 2018 sind bereits eingegangen und aus Schaustellersicht dürfe der erste Tag im nächsten Jahr gerne schon vor 18 Uhr beginnen, damit die Kinder auf ihre Kosten kämen.

Crange-Erlebnisse und Crangepässe

Die exklusiven „Crange Erlebnisse“ wurde von den Kirmesbesuchern auch in diesem Jahr gut angenommen. Von den über 300 Buchungen kamen 60 Prozent der Teilnehmer aus Herne, 35 Prozent aus dem übrigen Ruhrgebiet und fünf Prozent von außerhalb. Durch das neue Angebot „So geht Kirmes“ konnten insbesondere bei den Führungen mehr Buchungen verzeichnet werden. Neue Formate sind bereits in Planung. Auch die Crangetaler bleiben ein Erfolgsmodell. Die 15.000 Schlemmerpässe waren in nur eineinhalb Tagen ausverkauft. Bei den Fahrpässen gingen insgesamt rund 12.000 Hefte über die Theke. Der Service bei Verkauf und Onlinebuchung wird im nächsten Jahr verbessert.

Die 583. Cranger Kirmes beginnt wieder am ersten Donnerstag im August und dauert vom 2. bis zum 12. August.


Weltkriegsbombe in Wanne-Süd entschärft

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Eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg musste am Dienstag, 15. August 2017, in Wanne-Süd entschärft werden. Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, eine 250-Kilo-Bombe, war bei Bauarbeiten auf dem Parkplatz des künftigen Technischen Rathauses in Wanne-Süd an der Landgrafenstraße entdeckt worden.

Die Stadt hatte eine Spezialfirma für Kampfmittelbergung beauftragt, nach möglichen Blindgängern zu suchen. Die Firma war Hinweisen nachgegangen und hatte schließlich eine Stelle auf dem Parkplatz ausgemacht, an der sich ein großes Metallstück im Boden befand. Daraufhin öffneten Arbeiter die Asphaltdecke, um festzustellen, dass es sich wirklich um eine Bombe handelte.

  • Bei Bauarbeiten am neuen Technischen Rathaus haben Arbeiter einen Blindgänger entdeckt. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Um den Fundort wurde zur Entschärfung ein Sperrbereich mit einem Radius von 250 Metern eingerichtet. Ab 13 Uhr mussten die rund 1200 Anwohner diesen Bereich verlassen. Die Polizei sperrte die entsprechenden Straßen, die Stadt Herne kontrollierte, ob der Sperrbereich geräumt war. Bürgerinnen und Bürger, die nicht selbst ihre Häuser verlassen konnten, wurden von mehreren Teams des ASB im Sitzen oder Liegen transportiert. Alle evakuierten Bürger konnten sich in der Turnhalle „Im Sportpark 20“ aufhalten. Erst dann konnten die Kampfmittelbeseitiger der Bezirksregierung Arnsberg mit der Entschärfung beginnen. Außer den Anwohnern waren eine Kita und Firmen im Bereich der Landgrafenstraße betroffen sowie der der Rangier- und Güterbahnhof Wanne-Eickel. Personenzüge mussten nicht umgeleitet werden, da diese Gleise genügend Abstand zur Bombe hatten.

Gegen 16:20 Uhr hatten die Experten für Kampfmittel die Bombe ohne Zwischenfälle entschärft. 250 Kilogramm wog die amerikanische Sprengbombe und enthielt 110 Kilogramm Sprengstoff. Nachdem die Bombe geborgen war, konnten die Anwohner in ihre Häuser zurückkehren.

Die Stadt Herne dankt allen betroffenen Anwohnern für ihre Geduld.

Ungewöhnliches Diebesgut

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Ungewöhnliches Diebesgut hat die Polizei in Herne sichergestellt. Bei einem mutmaßlichen Autodieb fanden die Beamten unter anderem mehrere Ausweisdokumente, Führerscheine und den Lehrbrief eines 1929 geborenen Schlossers. Den Besitzer des Lehrbriefes konnte die Polizei allerdings nicht ermitteln. Das kleine rote Buch mit Lehrbrief und Prüfungszeugnis zum Schlosser wurde am 9. April 1949 in Siegen ausgestellt.

Das Dokument wird im Fundbüro der Stadt Herne verwahrt, Berliner Platz 9. Wer Hinweise geben kann, wem der Lehrbrief gehört, ist gebeten, sich beim Fundbüro zu melden. Der Eigentümer des Fundstücks kann es zu den Öffnungszeiten abholen und muss dabei einen Ausweis vorlegen. Das Fundbüro ist montags bis freitags von 8.30 bis 12 Uhr geöffnet sowie montags, dienstags und donnerstags zusätzlich von 13.30 bis 15.30 Uhr. Zu erreichen ist es per E-Mail ordnungsamt@herne.de und unter der Telefonnummer 02323/ 16-2357.

10. KAZ-Open-Air – Egotronic zum Jubiläum

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Seit zehn Jahren veranstaltet das Kulturell-Alternative Zentrum (KAZ) das mittlerweile vielbeachtete KAZ-Open-Air im Skatepark „Hibernia“ an der Koniner Straße in Herne. Als Headliner für das Konzert am Samstag, 26. August, konnte mit „Egotronic“ eine der angesagtesten Elektropunk-Bands der letzten Jahre gewonnen werden.

Mit im Gepäck haben die Berliner ihr aktuelles Album „Keine Argumente“, welches wieder auf dem Hamburger Label „Audiolith“ erscheint, nun aber etwas punkiger als die Vorgängeralbensein wird. Auch der Rest des vielfältigen Jubiläumsprogramms kann sich sehen lassen.

10. KAZ-Open-Air, Samstag, 26. August, ab 13 Uhr, Skatepark „Hibernia“, Koniner Straße mit Egotronic, Alpha Boys, Belle Epoque, Flexo Rodriguez, Alidaxo, Disco//Oslo, Freiburg. Skatecontest ab 12 Uhr. Eintritt frei!

  • „Egotronic“ – die Headliner. ©

„Belle Epoque“ als lokale Opener

Das Festival starten die lokalen Opener „Belle Epoque“ (Psychedelic-Rock aus Herne) und „Flexo Rodriguez“ (Girl-Punk aus Bochum) um 13 Uhr. Anschließend betritt mit „Alidaxo“ (HipHop/Electropop) aus Wanne-Eickel ein neues Projekt aus der Schmiede des Z-Muzic-Labels (Susanne Blech) die Bühne im Skatepark. Mit „Disco//Oslo“ (Punkrock aus Oldenburg) engagierte das KAZ eine junge und aufstrebende Band,  die sich auf den Spuren von Bands wie z.B. „Pascow“ bewegt und mit „Tyke“ gerade ihr aktuelles Album präsentiert. Weiter geht es anschließend mit „Freiburg“ (Emopunk aus Gütersloh), die beim 10.KAZ-Open Air einen ihrer wenigen Auftritte in diesem Sommer absolvieren, aber im letzten Jahr einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht haben.

„Alpha Boys“ sind Co-Headliner

Co-Headliner sind in diesem Jahr die „Alpha Boys“ aus Bochum, vielen auch noch als Alpha Boy School“ bekannt, die vor Jahren noch europaweit tourten. Die „Alpha Boys“ haben sich nunmehr auf den klassischen Roots-Reaggae fokussiert, spielen aber natürlich trotzdem noch einige alte Alpha Boy School-Hits.

Spaß wird allerdings auf jeden Fall garantiert. Neu ist in diesem Jahr ein eigener HipHop-Corner, auf welchen u.a. Tenners Klan, Noldi Gang und Freshe Connection auftreten, sowie eine Grafitti-Ecke. Auf jeden Fall wird beim 10.KAZ-Open Air wieder für jeden etwas dabei sein, der mit Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder Homophobie nichts am Hut hat.

Für eine (nicht nur) vegan/vegetarische Verpflegung ist mit einem Imbissstand und einem Eiswagen gesorgt. Dazu gibt es jede Menge Info- und Merchandisingstände. Der Skatecontest der Crew von „Plan B Funsports“ startet bereits um 12 Uhr. Für Kinderbetreuung sind die Herner Falken zuständig.

Musikalische und politische Standpunkte

Über das Jubiläum sagt KAZ-Vorsitzender Kai Nordemann: „Mit dem Hintergrund gestartet, musikalische und politische Standpunkte Skateboardsport zu verknüpfen, hat sich das Umsonst & Draussen-Festival in den letzten Jahren zu einem Geheimtipp weit
über die Stadtgrenzen Hernes und z. T. des Ruhrgebietes hinaus gemausert.“

facebook.com/kazhernekaz-herne.de

Malteser suchen ehrenamtliche Integrationslotsen

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Mit einer neuen Initiative möchten die Malteser die Integration von Flüchtlingen aus den Kriegs- und Krisengebieten verbessern. Integrationslotsen sollen als Ratgeber helfen bei Fragen zum Alltag,  zum Lernen der deutschen Sprache, zu Ausbildung, Schule und Beruf oder zum Engagement in Sportvereinen oder in der Musik- und Theaterszene.

„Wir möchten Interessierten, Ehrenamtlichen und unseren neuen Mitbürgern, einen Ort bieten, an welchem Austausch, Beratung und Begegnung möglich sind. Dabei verstehen wir uns nicht als Konkurrenz, sondern ausdrücklich als Ergänzung zu bereits bestehenden Angeboten in Herne“, sagt Kristin Langer, Koordinatorin des Integrationsdienstes für Herne. Die Malteser hoffen, auch Menschen als Integrationslotsen zu gewinnen, die erst seit wenigen Jahren hier leben und selbst eine Zuwanderungsgeschichte haben.

Unterstützt werden die Integrationslotsen von einer hauptamtlichen Koordinatorin. „Meine Aufgabe ist es, die Integrationslotsen in ihren Patenschaften zu unterstützen, gemeinsam Gruppenangebote zu entwickeln und Aktionstage zu planen“, erklärt Kristin Langer. „Wir wollen eine Anlaufstelle im Rahmen des ehrenamtlichen Engagements bieten und bei Fragestellungen rund um die Integrationsarbeit helfen.“

Deutschlandweit wollen die Malteser an 150 Standorten Integrationsdienste bis Ende kommenden Jahres ins Leben rufen. Der ehrenamtliche Dienst „Integrationslotse“ wird finanziell durch die Bundesregierung unterstützt. Wer sich für den Dienst der Integrationslotsen interessiert und mehr über die Arbeit der Malteser erfahren möchte, ist herzlich zu dem Gruppentreffen und Aktivitäten eingeladen. Der nächste Gruppenabend findet am Dienstag, 12. September um 19:00 Uhr, in den Räumlichkeiten der Malteser Herne in der Roonstraße 86 statt. Interessierte sind herzlich willkommen und können sich auch vorab an Kristin Langer, Tel. 0151-10646484 oder Kristin.Langer@malteser.org, wenden, ebenfalls in der Roonstraße 86. Sie ist dienstags bis donnerstags ab 11:00 Uhr bis 17 Uhr erreichbar und bietet immer mittwochs Sprechstunden zwischen 14:00 Uhr und 18:00 Uhr sowie nach Vereinbarung im Büro an.

Viele Möglichkeiten für junge Theaterinteressierte

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Das theater kohlenpott aus Herne startet mit spannenden Projekten in die neue Spielzeit. „Wir haben uns sehr viel vorgenommen“, sagte Chefdramaturgin Gabriele Kloke bei der Präsentation der angepeilten Vorhaben.

So absolviert Kathrin Leneke, 29, Theaterfrau aus Moers, ab September ihr fünfmonatiges Nachwuchs-Stipendiat beim Theater kohlenpott. Weitere Projekte: Junge Theaterinteressierte können sich im Regie-Labor ausprobieren. Zudem ist das Theater in das Projekt „Beeing Peer Gynt“ für junge Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte als Co-Produzent eingestiegen. Ferner wird das aktuelle Pottfiction-Stück zweimal in den Flottmann-Hallen aufgeführt – und im September startet eine weitere Pottfiction-Ausgabe.

Stipendiatin aus Moers

Der Kontakt kam über das Schlosstheater Moers zustande, wo theaterkohlenpott-Chef Frank Hörner ein Stück auf die Bühne brachte und Kathrin Leneke assistierte. Allerdings kann Leneke auch Regieerfahrung aufweisen – sie inszenierte in Moers „Judas“ der niederländischen Autorin Lot Vekemans. Somit waren die ersten Weichen für die Bewerbung um ein NRW-Nachwuchs-Stipendium gestellt, das jungen Theaterinteressierten den Weg in die freie Kinder- und Jugendtheaterszene ebnen soll. „Sie können unter professionellen Bedingungen arbeiten, Know-How sammeln und Kontakte knüpfen“, sagt Kloke. Dafür werden 1.250 Euro pro Monat zur Verfügung gestellt. „Jetzt bin ich einen Schritt weiter“, sagt Leneke, „und freue mich darauf, mit Jugendlichen arbeiten zu können.“ In Moers hatte sie es eher mit arrivierten Theaterleuten zu tun.

  • Die „Neuen“ stellen sich der Kamera: Malina Hoffmann, Sefa Küskü, Lotta Iserloh und Kathrin Leneke. © Frank Dieper, Stadt Herne

Mit jungen Menschen zwischen 13 und 18 Jahren will Leneke ein Theaterstück entwickeln, das sich mit dem Thema „Angst“ beschäftigt. „Wir wollen zuerst das Thema erforschen. Dabei geht es genauso um die negativen wie um die positiven Wirkungen. Angst als Schutzmechanismus hat ja eine positive Funktion.“

Das Projekt startet Montag, 11. September, um 17 Uhr im Ort der Kulturen, „das O“, Overwegstraße 32. Anmeldungen sind noch möglich. Infos für Interessierte: 0162/286 90 37

Stücke inszenieren im Regie-Labor

Fundierte Erfahrungen sammeln können junge Leute in der neuen Spielzeit auch beim „Regie Labor“. In diesem Herbst werden sich Malina Hoffmann und Sefa Küskü mit einem Romanstoff beschäftigen und die Geschichte für die Bühne aufbereiten. Sie haben beide schon als Tänzer und Schauspieler auf der Bühne gestanden. „Es ist schön, den Beruf von der anderen Seite kennen zu lernen“, sagt Sefa Küskü. Allerdings sind beide keine Anfänger im Regie-Metier. Küskü, der beim Tanztheaterprojekt „Ensample“ tanzte, führte voriges Jahr Regie bei „Hot Girls Wanted“. Auch Malina Hoffmann, ebenfalls bei „Hot Girls Wanted“ und „Ensample“ dabei, machte erste Inszenierungserfahrungen – in der Regie-Werkstatt Bochum. Umsetzen wollen sie den Roman „Paul mein großer Bruder“ von Hakan Lindquist. Erzählt wird die Geschichte von Jonas, der eines Tages einen Brief seines vor vielen Jahren verstorbenen Bruders findet. Darauf hin macht sich Jonas auf die Suche nach den Spuren, die sein Bruder hinterlassen hat.

  • Dieses Buch ist die Vorlage für das Stück, das im Regie-Labor entwickelt wird. © Frank Dieper, Stadt Herne

Unterstützt werden Malina Hoffmann und Sefa Küskü von Lotta Iserloh, die ein einjähriges FSJ-Praktikum beim theaterkohlenpott absolvierte, das jetzt allmählich ausläuft. Sie hat in dieser Zeit eine Menge Theatererfahrung gesammelt. So betreute sie einen eigenen Jugendclub, führte Regie und stand nicht zuletzt im letzten Stück des pottfictions-Camps mit einer Hauptrolle auf der Bühne (Aufführung siehe unten). „Wir bilden ein super-gutes Team“, unterstreicht Sefa Küskü, „außerdem werden wir von vier wunderbaren Schauspielern unterstützt, die im Casting ausgesucht wurden.“ Das Stück selbst gibt es allerdings noch nicht, es wird von allen gemeinsam entwickelt. Wie das geht, erläutert Malina Hoffmann: „Wir erklären am Anfang, wie die Szene gedacht ist, dann wird die Szene geprobt, während ein Aufnahmegerät läuft und die Assistentin mitschreibt. Daraus suchen wir die besten Dialoge und Aktionen aus.“ Nicht immer läuft alles wie am Schnürchen: „Das Gute daran ist: Es darf auf schieflaufen. Experimentieren ist möglich“, sagt Küskü, der gerne Schauspiel studieren möchte. Mitstreiterin Hoffmann studiert jetzt Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und möchte im Anschluss daran Regie an der Schauspielschule Bochum studieren.

  • „Pottfiction“ ist ein städteübergreifendes Kunst- und Theaterprojekt von sechs Kinder- und Jugendtheatern aus dem Ruhrgebiet. Die Herner Gruppe entwickelte im Sommercamp in Hamm ihr Stück „Aphrodisiakum“, das in „einer grandiosen Showperformance in die Welt der Liebe entführt“. Nach der Uraufführung in Hamm folgen jetzt zwei Aufführungen in den Flottmann-Hallen: Samstag (20 Uhr) und Sonntag (18 Uhr), 2. und 3. September.

Auf einem ebenso hoffnungsvollen Weg befinden sich die Teilnehmer des Projekts „Beeing Peer Gynt“, das schon in der vorigen Spielzeit lief. theater kohlenpott steigt als Co-Produzent ein. Die Proben starten am Dienstag, 29. August, um 18.30 Uhr im Ort der Kulturen, „das O“. Im Grunde ist es eine Fortsetzungsgeschichte. Das Stück „His(or her)Story“ wurde im Februar 2017 in den Flottmann-Hallen aufgeführt und brachte die Wünsche und Utopien von 18 Bochumern und Hernern mit und ohne Fluchthintergrund auf die Bühne. Nun geht es weiter: Die Flucht ist geschafft, was jetzt? Als literarische Vorlage gilt der junge Peer Gynt, der seinem schwierigen Leben entflieht und sich eine perfekte Fantasiewelt erschafft. Die Teilnahme ist frei!

Wie sagte der 20-jährige Sefa Küskü: „Es kann sich keiner beschweren, dass es in Herne zu wenig Möglichkeiten für junge Theaterinteressierte gibt!“

www.theater-kohlenpott.de

Overwegsstr. 32
44625 Herne

Infos für Interessierte: 0162/286 90 37

Horst Martens

 

 

 

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