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Elektro-Beats zwischen Uralt-Exponaten

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Das Museum für Archäologie in Herne hat seit dem 2. Januar eine neue Chefin. Doreen Mölders (42) stellte sich jetzt der Presse vor und erläuterte ihre Pläne für die Zukunft.

„Herne eines der modernsten Ausstellungshäuser“

„Herne ist immer noch eine der modernsten Ausstellungshäuser“, schmeichelte Mölders den Anwesenden. Und sie kann es einschätzen, denn beim Bau ihrer letzten Wirkungsstätte in Chemnitz war Herne „richtungsweisend“. Daher kannte Mölders die Gegebenheiten in Herne auch von einigen Fach-Besuchen. Die passionierte Radfahrerin hat sogar schon einmal im Revier Urlaub gemacht. „Ich habe eine große Zuneigung zum Ruhrgebiet – weil es hier so grün ist und wegen der kulturellen Vielfalt.“

Clubnächte, Kunst und Digitalisierung

Ihre Pläne für Herne sind spannend: „Ich will Clubnächte mit elektronischen Beats veranstalten“, verspricht sie. Damit hat sie schon in Chemnitz Erfolg gehabt. Und Herne, das derzeit unter einem Clubmangel leidet, wartet nur auf solche ausgefallenen Angebote wie Tanzen zwischen Uralt-Exponaten. Wie und genau das Tanzbein geschwungen werden soll, ließ Mölders noch offen. „Gleichzeitig das Ungleichzeitige wagen“, beschreibt sie das Projekt. Außerdem will sie „temporäre künstlerische Interventionen“ organisierten. Archäologische Ausstellungsstücke sollen sozusagen mit Kunst begleitet werden. In Chemnitz gemachte Erfahrungen will sie in Herne vertiefen. Die Digitalisierung soll voran schreiten. „In zehn Jahren soll das Museum die Informationen auch ins Wohnzimmer bringen“, schwelgt Mölders in Zukunftsvisionen.

  • Doreen Mölders, eingerahmt von LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger und dem Chef-Archäologen Michael Rind. ©Frank Dieper, Stadt Herne

„Agenten“ mit Zugang zur Bevölkerung

Kunst und Kulturhistorisches soll in den Fokus genommen werden, immer mit der Archäologie als Kernthema. Sie nennt auch das Projekt „360 Grad“: „Wir wollen jeden erreichen“, so Mölders, „nicht nur Ältere, Kinder und Deutsche“. Auch andere Jahrgänge und Nationalitäten sollen die Einrichtung besuchen. Deshalb sollen kurzfristig „Agenten“ im Museum aktiv werden, die den Zugang zu diesen Bevölkerungsteilen haben – zum Beispiel Menschen mit Migrationshintergrund.

Bis die neue Chefin eine eigene Ausstellung umsetzen kann, wird noch viel Zeit verstreichen. Im September soll die längst geplante Ausstellung „Pest“ realisiert werden. Danach ist eine Ausstellung über „Stonehenge“, die mit großem technischen Aufwand verwirklicht werden soll, im Gespräch.

Auswahl aus über 70 Bewerbungen

Für die Stelle waren über 70 Bewerbungen beim LWL in Münster eingegangen. Die finale Entscheidung für die neue Leitung traf LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger: „Für mich war es sehr wichtig, das Haus in gute Hände zu geben, schließlich war ich an der Konzeption des Museums in Herne maßgeblich beteiligt“, betonte Rüschoff-Parzinger, die erste Chefin des Museums. Für die Bewerbung sei Voraussetzung gewesen, das Fachgebiet der Archäologie zu beherrschen, archäologische Themen für Besucher spannend aufbereiten und Visionen für die Zukunft zu haben.

Mölders hat in Leipzig und Freiburg Ur- und Frühgeschichte und Klassische Archäologie studiert. 2013 promovierte sie. Sie war dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig und nahm an zahlreichen Grabungen im In- und Ausland teil. 2014 tauschte sie die Hochschule mit einem Museum (Chemnitz).

Horst Martens

 

 


Bombe am Dorneburger Bach entschärft

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Die Entschärfung der Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Kleingartenanlage an der Dorneburger Straße in Eickel wurde am Dienstag, 15. Januar 2019, um 19.30 Uhr erfolgreich beendet. Alle Anwohner können zurück in ihre Wohnungen. Die Sperrungen sind aufgehoben.

Seit etwa 18.20 Uhr war der Bereich im Radius von 300 Metern um die Fundstelle herum evakuiert. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Arnsberg machten im Anschluss die britische Bombe mit dem chemisch-mechanischen Langzeitzünder unschädlich.

Von der Evakuierung betroffen waren die Eintrachtstraße, ein Teil der Dorneburger Straße und ein Teil des Sportparks Eickel. Für Anwohner, die nicht wussten, wo sie sich währenddessen aufhalten können, standen die Räume in der Förderschule an der Dorneburg zur Verfügung, Königstraße 72. Die Buslinien 362 und 303 der HCR wurden umgeleitet, die Haltestellen zwischen Hiberniaschule und Solbad konnten während der Evakuierung nicht angefahren werden.

Dieser Bereich an der Dorneburger Straße und der Eintrachtstraße wird am Dienstag, 15. Januar 2019, evakuiert, Karte: Stadt Herne

Dieser Bereich an der Dorneburger Straße und der Eintrachtstraße wurde am Dienstag, 15. Januar 2019, evakuiert, Karte: Stadt Herne

Herner Weltbürger eröffnen Kulturhauptstadt 2019 mit dem Steigerlied

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Matera, die europäische Kulturhauptstadt 2019 in Italien in der Region Basilikata weit im Süden Italiens setzt zur Eröffnung auf seine reichhaltige regionale musikalische Tradition der Bandas. Unter dem Motto: „Open future“ haben die Organisatoren Blasorchester und Marching-Bands aus allen bisherigen Kulturhauptstädten eingeladen. RUHR 2010 schickt nun `schwarz/rot Atemgold 09′ für das Ruhrgebiet nach Süditalien.

Ex-Herner sind Bandgründer

„Das passt, denn s/r Atemgold 09 hat sich mit zahlreichen Auftritten und Aktionen an der RUHR2010 beteiligt“, freut sich Richard Ortmann, in Herne geboren und Leiter von schwarz/rot Atemgold 09. Gegründet wurde die Kapelle 1982 in Dortmund von zwei emigrierten Hernern: Richard Ortmann und Uta C. Schmidt. Die neue Band wollte lautstark und spaßbetont die neuen sozialen Bewegungen der 1980er Jahre – ohne Strom – gegen Atomkraft oder Häuserabriss, aber auch die sozialen Kämpfe um das Ende der Montanindustrie unterstützen. Und sie wollte dem Sound der traditionellen Blaskapellen einen internationalen urbanen Sound hinzufügen. Seitdem spielt sie auf Konzertbühnen, Straßen und Plätzen dieser Welt, von Rostov am Don bis Leeds – und dazwischen natürlich immer wieder in den Städten des Ruhrgebiets. So eröffnete schwarz/rot Atemgold 09 die Flottmannhallen und spielte auf diversen Stadtfesten in Herne.

Der Name „schwarz/rot Atemgold 09″ erinnert augenzwinkernd an die schwarz/roten Federbüsche auf dem Schachthut der Bergleute, an Hustenbonbons, an die Farben der Anarchie und an das Gründungsdatum eines nicht nur im Ruhrgebiet bekannten Fußballvereins.

Ska über den „Mond von Wanne-Eickel“

Mittlerweile bilden Musiker und Musikerinnen aus dem gesamten Ruhrgebiet den Klangkörper aus Tuba, Trompeten, Posaunen, Saxophonen, Schlagwerk und Perkussion. Aus Herne sind dabei Ralf Lambrecht, Jörg Meisner, Heinrich Huke, Richard Ortmann und Uta C. Schmidt. Der Rest kommt aus Dortmund, Schwerte, Unna, Husen-Kurl, Recklinghausen, Bochum, Essen. Heute spielt bereits die zweite Generation mit wachsender Begeisterung den atemgoldeigenen „Ruhrskaworldbrass“. Dazu gehören Skas über „Der Mond von Wanne-Eickel“ oder „Azzurro“, Funk, Latin, Sambastücke ebenso wie schunkelige Eigenkompositionen wie „Küsse am Kohlenhafen“.

Volles Programm

Los geht es nach Matera am 18. Januar 2019 früh morgens. Am Abend gibt es bereits ein Konzert zusammen mit „R. D’Ambrosio“, dem Blasorchester von Montescaglioso; ganz im Sinne des europäischen TWIN-Gedankens – „Für ein Europa voller schöner Musik!“ – „Per un‘ Europa piena di bella musica!“, freut sich s/r Atemgold 09. Am Samstag, den 19. Januar findet in Matera die offizielle Eröffnungsveranstaltung statt, mit einem Platzkonzert, einer großen Straßenparade und einem Tutti-Konzert aller beteiligten Gruppen – unter anderem mit Beethoven’s „Ode an die Freude“. „Dort spielen wir dann natürlich auch das Steigerlied – als typische Liedtradition des Ruhrgebiets, allerdings in einer Ska-Version“, verspricht Uta C. Schmidt, Gründungs-Mitglied der Kapelle aus Herne.

www.atemgold09.de

https://openfuture.matera-basilicata2019.it/en/

Instagram-Account: schwarz/rot Atemgold 09.

Matera - die Kulturhauptstadt 2019.

Matera – die Kulturhauptstadt 2019. Foto: Caspar Daniel Diederik

 

Als in Herne 48 Schächte in die Tiefe führten

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Das Interesse an Stadtgeschichte ist in Herne riesengroß. 20 Hobbyhistoriker kommen regelmäßig im „Treffpunkt Stadtarchiv“ zusammen und stellen spannende Recherchen an. Aus dieser Forschungstätigkeit erwächst eine ganze Ausstellung. Der Titel: „Epilog – zum Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus 2018“.

Erst seit März 2018 trifft sich die Gruppe (in einem Veranstaltungsrahmen von Stadtarchiv und VHS) unter der Regie von Stadtarchivar Jürgen Hagen. Erstaunlich, was sie in dieser kurzen Zeit schon alles zusammen getragen haben. Weil der Abschied des Kohlenbergbaus schon 2018 in großen Tönen gefeiert wurde, einigte man sich auf eine Nachlieferung: „Wir wollen ein Nachwort formulieren“, sagt Hagen. Und nichts anderes bedeutet bekanntlich Epilog.

  • Die Ausstellungsmacher: vlnr: Martina Stange und Jürgen Hagen | Wolfgang Berke ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Die Schäfte des Schusters Seidich

Sie geraten ins Schwärmen, wenn sie gefragt werden. 30-32 Bildtafeln erläutern die Themen der Bergwerkgeschichte – und jeder hat mit seinen Recherchen dazu beigetragen. Walter Müller zum Beispiel interessiert sich für die Sicherheit der Zeche und kam bei der Suche vom Allgemeinen zum Speziellen: Der Schuster Seidich stellte sichere Bergbauschuhe her, die verstärkt und mit Kappen versehen waren. Inzwischen hat sich daraus eine weltweit agierende Firma in der Schirrmannstraße entwickelt, die Schäfte herstellt – und zwar für orthopädische Zwecke. Ein anderer Zweig ist die Anfertigung von Maßschuhen.

EPILOG – Zum Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus 2018 (24.1.–28.2.2019)

mo – fr: 09.00 – 19.00 Uhr, sa: 09.00 – 13.00 Uhr / Foyer von Stadtarchiv und VHS im Kulturzentrum, Willi-Pohlmann-Platz 1.

Eröffnung: Donnerstag, 24. Januar 2019, 18.00 Uhr, im VHS-Saal (Raum 050) und Foyer. Finissage: am 28. Februar 2019, 19.00 Uhr, im VHS-Saal mit dem Bühnenstück „Weg vom Fenster“.

  • Vorbereitungen zur Ausstellung und Pressegespräch. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Die Veränderung der Stadtlandschaft

Gerd Körner weiß aus eigener Erfahrung, wie sich die Stadtlandschaft verändert hat. Sein Wissen hat er einfließen lassen bei der Fertigung von Karten aus verschiedenen Jahren, die genau diese Veränderungen dokumentieren. Auf einer Luftaufnahme sind zum Beispiel mit gelben Nadeln die 48 Schächte markiert, die in Herne einst in die Tiefe führten. Zu den Karten gibt es zusätzlich Foto- und Textleisten.

Auf der Suche nach Protego-Hauben

Gerd Biedermann, der die Facebook-Gruppe „Herne von damals bis heute“ leitet, suchte mit Mitstreitern alle Protego-Hauben, die sich im  Stadtgebiet befinden. Die Hauben, die den Austritt von Gas regulieren, weisen auch gleichzeitig auf den Standort einer ehemaligen Zeche hin, denn während es von Unser Fritz, Teutoburgia und Pluto noch Relikte gibt, sind von anderen nur noch die Hauben letzte Zeugen der Vergangenheit.

Bergbaulampen und andere Exponate

Hartmut Stockhorst war Knappe bei Friedrich der Große und ist seitdem auf Heimatkunde abonniert. Er steuert zur Ausstellung die dreidimensionalen Exponate aus seiner Sammlung bei – von Bergbaulampen, „Kaffeepullen“ bis hin zum legendären Arschleder und vieles mehr. Er behauptet: „Für mein Privatarchiv brauche ich eine Vitrine, die so groß ist wie der Lesesaal im Stadtarchiv.“

Die Kohleveredlung

Mit der Kohleveredlung und der Verwandlung der Kohle in Gase und chemische Stoffe haben sich Günter Habijan und Hans-Ulrich Bauer befasst. Sie haben auch dokumentiert, wie sich die Gasverwertungsgesellschaften entwickelt (Gaweg, Nord-Hydro) haben.

Die Stadt des Brotes

Wanne-Eickel, die Stadt des Brotes, hat Ingeborg Müller-Schuitz unter die Lupe genommen. Sie hat rausgefunden, dass 1955 noch 65 Bäcker selbst das Brot backten, und dass Wanne-Eickel unter den Brot backenden Städten in Deutschland an vierter Stelle rangierte. Sogenannte „Kaltbäcker“ verkauften das Brot auch in den Straßen und brachten es bis vor die Tür. Vier Bildtafeln informieren über die Brot-Situation.

Der Film zur Eröffnung

Der Buch-Autor Wolfgang Berke informierte über den 65-minütigen Film, der bei der Eröffnung der Ausstellung gezeigt wird. Nahezu jede Zeche wird in historischen Filmaufnahmen und/oder aktuellen Aufnahmen behandelt. Zu den wichtigsten Autoren des Streifens zählt Roland Schönig, der Betreiber des „Mondkanals“.

Am Schluss gab es von Stadtarchivar Jürgen Hagen noch ein dickes Lob für alle: „Jeder hat seriös und diszipliniert recherchiert und dabei auch Fotos, Literatur und andere Quellen benutzt“.

Horst Martens

 

 

 

Gesundheitskonferenz tagt zum vierten Mal

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Die Kommunale Präventions- und Gesundheitskonferenz (KPGK) hat sich am vergangenen Mittwoch, 16. Januar 2019, zum vierten Mal getroffen. Im Bürgersaal der Akademie Mont-Cenis Herne kamen viele Akteure aus den Bereichen Prävention, Gesundheit und Planung zusammen.

„Das heutige Thema ist die medizinische Versorgung in Herne“, sagte Sozialdezernent Johannes Chudziak in seiner Begrüßung. Dazu wurden unterschiedliche Experten eingeladen – zum Beispiel Prof. Dr. Matthias Kemen, Chefarzt der Chirurgie im Evangelischen Krankenhaus Herne. Er hielt einen Impulsvortrag über „Präventive Maßnahmen bei krankhaftem Übergewicht einschließlich Chirurgie“. Als Adipositaschirurg erklärte er die unterschiedlichen Maßnahmen: vom Magenballon bis zum Magenbypass. „Es gibt bei dem Thema große Ungerechtigkeiten. Es gibt Menschen, die können viel essen und nehmen trotzdem nicht zu“, so Kemen über den Einfluss der Gene. Übergewicht habe ähnlich wie Rauchen negativen Einfluss auf die Lebenserwartung. Mit einem BMI zwischen 40 und 45 werde die Lebenserwartung um 9 bis 14 Jahre verringert. „Es ist schade, dass Menschen dadurch so viel Lebenszeit infrage stellen“, so der Experte. Obwohl er die chirurgischen Möglichkeiten erklärte, betonte er, dass vor einer Operation alle anderen Möglichkeiten zur Gewichtsreduktion ausgeschöpft sein müssen.

  • Get together vor der Gesundheitskonferenz im dem Bürgersaal der Akademie Mont-Cenis. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Dr. Katrin Linthorst, Abteilungsleiterin Gesundheitsförderung und -planung im städtischen Fachbereich Gesundheit, die durch den Nachmittag führte, machte deutlich: „Beim Thema Übergewicht spielen viele Faktoren eine Rolle. Deswegen ist es ein klassisches Querschnittsthema.“

Zum Handlungsfeld „Medizinische Versorgung in Herne“ sprachen die beiden niedergelassenen Ärzte Dr. med. Kerstin Fritz und Dr. med. Heinz-Johann Struckhoff über Strukturen, Probleme und Stärken der Ärzte in Herne. Insgesamt gebe es in Herne 52 Einzelpraxen, 36 Gemeinschaftspraxen und vier Medizinische Versorgungszentren (MVZ). Ein wichtiger Vorteil für die Patienten sei es, dass die Ärzte untereinander sehr gut vernetzt sind und auch die Versorgungsdichte sei hoch.

Nach einer kurzen Pause gaben Dr. med. Holger Wißuwa und Lisa Binse, Geschäftsstelle der Kommunalen Präventions- und Gesundheitskonferenz, einen Ausblick auf das kommende Jahr mit den Themen „Behandlung im Voraus planen“ und „Schlaganfallversorgung in Herne“.

Anja Gladisch

Musikunterricht mit dem i-Pad

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Musikschulleiter Christian Ribbe ist ein Fan der neuen Medien – vor allem auch in der Nutzung für den Musikunterricht. Aus diesem Grund hat er zugeschlagen, als er kur vor Jahresfrist die Möglichkeit erhielt, zehn i-Pads mit Zubehör und der Software „GarageBand“ zu erwerben. Das Land finanzierte diese Unterrichtsmittel.

Beim Pressegespräch schart Ribbe eine Handvoll Journalisten um sich und studiert mit ihnen auf dem i-Pad den C Jam Blues von Duke Ellington ein. In seinen letzten Lebensjahren hat Ellington seine Konzerte immer mit diesem Stück eröffnet, mit dem zugleich die Band aufgewärmt wurde. Das Grundmotiv des Liedes besteht auf einem einfachen Rhythmus auf dem Ton G, der durch einen Sprung nach oben zum C abgeschlossen wird. Eigentlich eine simple Tonfolge. Ribbe demonstriert jetzt, welche Möglichkeiten das Programm „GarageBand“ auf dem I-Pad bietet.

  • Christian Ribbe demonstriert die Möglichkeiten des I-Pads vor Journalisten. ©Frank Dieper, Stadt Herne.

Pressegespräch als Musikunterricht

„Mit diesem Programm kann man ein Musikstück komplett produzieren“, sagt Ribbe, „viele Produzenten nutzen diese Software.“ So tippen die anwesenden Journalisten also den C Jam Blues in die auf dem Display eingeblendeten Keyboardtasten. Mit der „Notenkorrektur“ kann jede einzelne Note verändert und von oben nach unten geschoben werden. Per Looper können einzelnen Akkorde auf den Rest des Musikstücks angewendet werden. Und dann können jede Menge Begleitinstrumente eingespielt werden, vom Schlagzeug bis hin zur Bassgitarre. Am Schluss steht dann ein feines Musikstück. Die einen sind begeistert, die andern haben sich noch nicht vom Musikschulleiter anstecken lassen.

Schneller Erfolg bei digitaler Musik

„Ich mache gerne digitalisiertes Zeug, aber immer unter dem Oberbegriff ‚Spaß'“, sagt Ribbe. „Wenn man schnell Erfolg hat, und dass ist mit ‚GarageBand‘ der Fall, dann macht Musik Spaß.“

Bei dem Unterrichtsangebot mit dem Namen „Das trau ich mich“ werden bis zu zehn Teilnehmenden  in wöchentlich zwei Unterrichtsstunden im Plenum zusammenkommen und in jeweils zwei weiteren Unterrichtsstunden in einem drei- bis vierwöchigen Turnus in Arbeitsgruppen zu drei bis vier Personen gemeinsam mit der App experimentieren, musizieren, theoretische Sachverhalte erforschen, Musik produzieren und vieles mehr. Darüberhinaus wird es Workshops für Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen geben.

Teilnahmebedingungen

Wer Interesse hat, kann sich im Sekretariat der Musikschule melden (0 23 23 / 9 19 01 12). Der Musikschulleiter stellt, den Interessen und Möglichkeiten entsprechend, Gruppen zusammen. In einer Großgruppe kostet der Beitrag 6 Euro. Kleinere Gruppen zahlen den Tarifen der Musikschule entsprechend.

Start: Februar 2019. Für wen ist der Unterricht per I-Pad geeignet: Für Musikinteressierte, die bisher kein Instrument gelernt haben. Für Schüler, die Übungshilfen benötigen. Für Musikinteressierte, die einen eigenen Sound produzieren wollen. Für Menschen, die einfach nur reinschnuppern wollen.  Jedes Alter ist willkommen, auch spezielle Konstellationen wie Opa/Enkel, Vater/Kind sind durchaus vorstellbar.

Horst Martens

Physiotherapeuten hinter der Showbühne

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Er ist Schauspieler, Sänger, Tänzer, Choreograph und Produzent seines eigenen Musicals – Rudi Reschke ist ein wahres Multitalent. Zuletzt spielte er im beliebten Disney Musical Tarzan im Stage Metronom Theater in Oberhausen die Rolle des Bösewicht Clayton. Acht mal in der Woche stand der 53-jährige für das hochakrobatische Musical auf der Bühne. Um dafür körperlich fit zu bleiben, nutzten er und seine Kollegen das Angebot des Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik der St. Elisabeth Gruppe.

Die Herner Spezialisten übernahmen die umfassende physiotherapeutische Betreuung der Darsteller direkt vor Ort. „Als Musicaldarsteller muss man ein sogenannter ‚Triple Threat‘ sein. So nennt man darstellende Künstler, die sowohl Singen als auch Tanzen und Schauspielern können“, erklärt der staatlich diplomierte Bühnentänzer.

Behandlung zwischen Proberaum und Bühne
Leider lassen sich jedoch bei einem körperlich so fordernden Job Verletzungen nicht ganz vermeiden, wie der gebürtige Hannoveraner am eigenen Leibe erfahren musste: „Bei einem unglücklichen Sturz habe ich mich an der Schulter verletzt“, so Reschke. „Durch die physiotherapeutische Betreuung direkt vor Ort im Theater hatte ich zum Glück die Möglichkeit, die Behandlung ganz unproblematisch in meinen straffen Zeitplan aus Proben und Auftritten zu integrieren.“ Doch nicht nur bei akuten Problemen oder Verletzungen war der Einsatz der Herner Physiotherapeuten gefragt. „Je höher die physische Intensität einer Show ist, desto intensiver ist auch der Bedarf für eine medizinische Betreuung. Gerade die präventive Behandlung ist von großer Bedeutung, um als Darsteller leistungsfähig zu sein und auch zu bleiben“, erzählt Reschke. „Ich bin sehr froh über die Kooperation mit der St. Elisabeth Gruppe und halte eine physiotherapeutische Betreuung bei einer Musicalproduktion grundsätzlich für sehr sinnvoll.“

Sherlock Holmes – die nächste Generation des Kult-Detektivs
Auch für seine eigene Produktion „Sherlock Holmes – Next Generation – das Musical „, das am 21. Januar in Hamburg Premiere feiert, könnte Reschke sich eine solche Zusammenarbeit zwischen Medizin und Kunst gut vorstellen: „Bei Sherlock gibt es ebenfalls kleinere Flug-Szenen, Action und Tanz – die Darsteller müssen sehr athletisch sein und auf ihre körperliche Fitness achten“, so Reschke, der die Detektivgeschichte um Sherlock Holmes, Dr. Watson und eine neue Generation selbst geschrieben hat und sie nun auch als Produzent auf die Bühne bringt. „Wir möchten mit unserem Stück die junge Generation des berühmten Ermittler-Duos etablieren, gepaart mit einer spannenden Story im Stile Arthur Conan Doyles und toller neuer Musik, die direkt ins Herz geht.“

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Betreuung direkt vor Ort – Maren Dietrich, stellvertretende Gesamtleitung des Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik der St. Elisabeth Gruppe , behandelt Rudi Reschke nur wenige Meter von der Showbühne entfernt im Stage Metronom Theater Oberhausen.

 

 

Kuriose Geräte und Formen aus Textilien

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Kuriose Geräte aus Textilien, gebrauchte Unterwäsche auf Schaufenstertorsos, Fotoserien von maroden Kuranstalten – solche und viele andere Exponate kann man in der aktuellen Ausstellung „KUR“ in den Flottmann-Hallen bestaunen. Gestaltet haben diese Arbeiten die Künstlerinnen Julia Arztmann und Sylvie Hauptvogel.

  • Ausstellung KUR, Flottmann.©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Leicht ins Gruselige

Beide Künstlerinnen stammen aus Göttingen, was aber, wie Julia Arztmann betont, „eher zufällig“ ist. Mittlerweile leben sie in Telgte bzw. Wuppertal. Jutta Laurinat, die Ausstellungsleiterin der Flottmann-Hallen, hat sich für sie entschieden, „weil sie seltene textile Arbeiten zeigen, die witzig, humorvoll und ironisch zugleich sind“. Der gemeinsame Nenner ihrer Objekte ist, dass sie sich, so Arztmann, beide „mit medizinischen Themen beschäftigt haben, aber auf unterschiedliche Weise. Bei mir geht es leicht ins Gruselige wie bei der Pritsche und den Kunstledergurten, wo man nicht weiß, was fixiert wird.“ Bei Sylvie Hauptvogel überwiegt das Stoffliche, geformt aus gebrauchter Unterwäsche. Der morbide Charme von Kur-Anstalten steht im Mittelpunkt, aber es geht auch um andere Formen von Erholung wie zum Beispiel bei der Fotoserie vom Campingplatz, bei der einzelne Körperteile aus den Zelten lugen.

Eröffnung: Samstag, 19. Januar 2019, 17.00 Uhr / Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5

Begrüßung: Jutta Laurinat, Flottmann-Hallen / Einführung: Dr. Andrea Brockmann

Finissage mit Katalogvorstellung und KUR-Tag am Sonntag, 3. März 2019

Schwarzrote Heilwasseranlage aus Stoff

Dominierendes Element ist die riesige schwarzrote Zapfanlage in der Mitte des Raumes, aus der direkt Heilwasser fließen könnte, wäre das Ganze nicht aus Stoff und mit Watte gefüllt. Gleichzeitig gibt es Zapfanlage-Miniaturen, wie hergestellt für einen imaginären Museums-Shop. Ein anderes Textilskulptur erinnert an antiquierte Behandlungsgeräte aus dem Wellness-Bereich, wobei die skurrilen Schläuche und Öffnungen in Form von Flaschenhälsen auf billige Science-Fiktion-Filme der 50-er Jahre verweisen. Der eigenartige Helm „do not use the brain“ ist eine direkte Assoziation auf den Horrorfilm „Ride of the Monster“. Ein Sicherheitsgurt mit bösartigen Schrauben, eine Tasche mit seltsamen Filzauswüchsen, mit Watte gefüllte Kinderstrumpfhosen, die aus der Wand schauen sind weitere Beispiele dieser Sichtweise.

Die Unterwäsche-Torsos, die in unterschiedlichen Gruppenformen angeordnet sind, erinnern in ihrem Weiß an Turnvater Jahn oder in ihrem Karo- oder Feinripp-Design an die 70-er Jahre. Daneben sieht man eine Gruppe aus Schürzen, die stehen, weil sie mit Harz und Lack steif geformt wurden.

Den Hintergrund ihrer Arbeiten erklärt Arztmann so: „Die Zeit wird immer rasanter und anstrengender, immer mehr Leistung ist in immer kürzerer Zeit zu erbringen. Da geht es dann bei uns immer mal wieder um Bereiche, in denen man zu sich selbst kommt. Wie bei den Schürzen, die man einfach mal in die Ecke stellt. Es geht nicht nur um Erholung im medizinischen Sinne, sondern auch darum den Geist durchzumischen.“ Und das alles mit einem Augenzwinkern. „Das ist ein zweischneidiges Schwert“, bestätigt Arztmann, „manche Skulpturen sind ziemlich kryptisch.“

Im Rahmen der Ausstellung laden die Künstlerinnen zu einem Kur-Tag ein, an dem die Besucher sich entspannen, Wasser treten und einfach nur Spaß haben dürfen.

Horst Martens

 


KAZ startet mit Singer-/Songwwriterabend in das neue Jahr

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Am Samstag, dem 26. Janaur, startet das KAZ Herne e.V. ins neue Jahr und lädt ab 20 Uhr wieder in den Frisörsalon Schnittpunkt an der Freiligrathstraße 19 ein. Zum Auftakt des Jahres wird es akustisch und poppiger.

Den Auftakt des Abends bestreiten „But then the self in the tree fell asleep“ aus Herne und Bochum, die ihren Indiepop dieses Mal ohne Schlagzeug und große Verstärkung auf die Bühne bringen werden. Philipp Hemmelmann aus Mühlheim hat neben seinem aktuellen Album „Leadning Motion“ sicherlich auch wieder seine Ukulele dabei. Während seines Auftritts darf man sich sowohl auf eigene Kompositionen als auch auf bekannte Charthits freuen. Blues, Rock sowie 60-er/70-er Soul bietet der letzte Act des Abends. Jaana Redflower aus Witten/Essen bringen jede Menge Liveerfahrung mit und Leadsängerin Jana wird mit ihrer markanten Stimme sicherlich alle Besucher in ihren Bann ziehen können.

Samstag, 26. Januar, 20 Uhr: Akustik- und Singer-/Songwriterabend mit JAANA REDFLOWER (Akustik-Rock, Pop, Blues aus Witten/Essen, www.jaana-redflower.de) / PHILIPP HEMMELMANN (Singer-/Songwriter aus Mülheim, https://www.facebook.com/PhilippHemmelmannMusic) / But then the self in the tree fell asleep (Indiepop aus Bochum/Herne, https://soundcloud.com/badmo)
Frisörsalon Schnittpunkt, Freiligrathstr. 19, Herne
Eintritt: 5,-€ (KAZ-Förderer: 3,-€) / http://www.kaz-herne.de

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Philipp Hemmelmann aus Mühlheim.

 

Ein Ort der Begegnung und Beratung

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Als ein Ort der Vielfalt und der Begegnung auf Augenhöhe präsentiert sich jetzt das wewole FORUM im renovierten Herner City-Center. Die offizielle Eröffnung nahm Hernes Bürgermeister Erich Leichner vor, anschließend stellte die wewole STIFTUNG den ersten Gästen die ca. 800 Quadratmeter großen barrierefreien Räume in dem Einkaufszentrum vor.

Für Rochus Wellenbrock, Vorstandsvorsitzender der wewole STIFTUNG, ist mit dem FORUM ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: „Wir haben jetzt eine offene, inklusive Anlaufstelle mitten im Leben, also mitten in der Stadt. Hier bieten wir Beratungen und Begegnungen für Menschen mit und ohne Behinderung an, und zwar trägerunabhängig. Unser Ziel ist es hier, Teilhabe zu ermöglichen und Inklusion zu fördern.“ Und das alles ohne Zwang – Behinderte und Nichtbehinderte können im wewole FORUM auch einfach nur eine Tasse Kaffee trinken oder in Büchern schmökern. „Hier wird es im wahrsten Sinne des Wortes keine Schwellen geben“, so Wellenbrock.

Zudem schafft die wewole STIFTUNG auch neue Arbeitsplätze. Lena Feldhaus und Michaela Mühlmann wurden im August 2018 als Teilhabeberaterinnen eingestellt. Sie leiten die Anlaufstelle, fünf Menschen mit Behinderung helfen im Empfangsbereich, im Café oder in der Organisation.

Die Umbauarbeiten im Obergeschoss des City Centers begannen im Sommer 2018. Seit Freitag sind der Lesesaal mit einer kleinen Bücherei, das Café, der (vermietbare) Veranstaltungsbereich sowie die Beratungsräume, in denen auf Wunsch auch vertrauliche Gespräche geführt werden können, geöffnet. Die wewole STIFTUNG hat die Räume für fünf Jahre mit Option von den Betreibern des Einkaufszentrums gemietet, die „bei der Sanierung der Räume alle Anforderungen an eine Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen erfüllt haben“, so Rochus Wellenbrock. Für Betrieb und Unterhalt des Forums rechnet der Vorstandsvorsitzende mit Kosten von ca. 150.00 Euro im Jahr.

Das neue Wewole Forum im City Center, an der Bahnhofstraße 7 a-c, in Herne.

Das neue Wewole Forum im City Center, an der Bahnhofstraße 7 a-c, in Herne.

Stadtwerke fördern Energieeffizienz

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Energieeffizient einkaufen und bares Geld sparen! Wer in diesem Jahr Anschaffungen im Bereich Heizung, Haushaltsgeräte oder umweltfreundliche Mobilität plant, sollte vorher unbedingt einen Blick auf das Förderprogramm 2019 der Herner Stadtwerke werfen. Der Energieversorger gewährt seinen Kunden wieder Zuschüsse bis zu 1.000 Euro.

Der Höchstbetrag wird zum Beispiel beim Kauf eines Elektro-Fahrzeugs oder dem Bau einer Ladesäule aus dem Stadtwerke-Angebot erreicht. Im Bereich der Wärmeerzeugung bezuschusst der Herner Energieversorger unter anderem Gasheizungen, thermische Solaranlagen oder Wärmepumpen. Aber auch kleine Energiesparmaßnahmen sind den Stadtwerken bares Geld wert. Darum fördern sie Pedelecs, Kühl- und Gefrierschränke oder Wasch- und Geschirrspülmaschinen von Herner Händlern.

„Mit diesen Zuschüssen sparen unsere Kunden gleich doppelt – beim Kauf, aber auch beim Energieverbrauch. So sorgen wir gemeinsam für ein prima Klima in Herne“, so Dominik Lasarz, der das Kundencenter am Berliner Platz leitet. Der Fördertopf ist begehrt: Im letzten Jahr haben die Stadtwerke rund 600 Maßnahmen unterstützt. Das meiste Geld floss zurück ins Portemonnaie von Kunden, die sich energieeffiziente „Weiße Ware“ anschafften.

Informationen zum Förderprogramm 2019 gibt es im Kundencenter der Stadtwerke Herne am Berliner Platz, telefonisch unter 02323/592-555 oder auf der Homepage der Stadtwerke: www.stadtwerke-herne.de/foerderprogramm

 

Stadt Herne bekommt Zentralen Betriebshof

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Moderne Arbeitsplätze für die Mitarbeiter, bessere Zusammenarbeit und Einsparungen bei Material und Maschinen – das sind einige der Vorteile, die der neue Zentrale Betriebshof bringen wird. Gebaut wird er von Entsorgung Herne, die Stadt wird ihn langfristig mieten. Am Montag, 21. Januar 2019, trafen sich Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Stadtdirektor Dr. Hans-Werner Klee, Horst Tschöke, Geschäftsführer von Entsorgung Herne und die Leiter der beteiligten Fachbereiche zum ersten Spatenstich.

  • So soll der zentrale Betriebshof aussehen. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Arbeitsplätze für 210 Mitarbeiter

Schon bald werden an der Meesmannstraße, direkt neben dem neuen Wertstoffhof und nahe an der Stadtgrenze zu Bochum die ersten Bagger zu sehen sein. Bis zum Sommer 2020 sollen dort Gebäude, Lagerflächen und Werkstätten für 153 gewerbliche Mitarbeiter der Fachbereiche Stadtgrün und Tiefbau und Verkehr, also unter anderem Gärtner und Bauarbeiter, entstehen. Aber auch 57 Verwaltungsmitarbeiter von Stadtgrün sollen auf dem Zentralen Betriebshof ihre Büros bekommen. Insgesamt 210 Menschen sollen dort arbeiten. Bislang sind sie an sechs verschiedenen Standorten untergebracht, Auf dem Stennert, an der Albert-Einstein-Straße, der Lohofstraße, der Thiesstraße, der Wiescherstraße und dem Trimbuschhof.

Fast 12 Millionen Euro Investition in Grüne Infrastruktur

Der Bau des modernen Standorts soll rund 11,88 Millionen Euro kosten. Auf 25.238 Quadratmetern sollen mehrere Gebäude entstehen, unter anderem ein Verwaltungsgebäude mit Aufenthaltsräumen, Garagen für 30 Fahrzeuge und Geräte, Carports für rund 90 weitere, Lager und Werkstätten. Damit die Auszubildenden in verschiedenen Berufen auch bei schlechtem Wetter praktisch üben können, werden überdachte Sandflächen geschaffen. Dazu kommen Schüttboxen, in denen zum Beispiel Sand gelagert wird. Auch Flächen, um Baumaterial wie Pflastersteine, Natursteine und Betonteile zu stapeln, soll es geben. Insgesamt kommt der Betriebshof auf  über  6.000 Quadratmeter Gebäudefläche, gut 8.000 Quadratmeter versiegelte Fläche und über 10.500 Quadratmeter Grünfläche.

Herner Unternehmen macht die ersten Arbeitsschritte

Die Planungen dafür hatten bereits im Frühjahr 2015 begonnen. Zuerst mussten Grundstücke gekauft und der Baugrund untersucht werden, unter anderem auf Blindgänger. Dann mussten die Planer Gebäude entwerfen, die Kosten kalkulieren und Aufträge ausschreiben. Im Dezember 2018 starteten die ersten Erd- und Kanalbauarbeiten. „Es ist eine interessante Aufgabe, dieses Projekt umzusetzen, aber es fordert den Mitarbeitern einiges ab“, so Tschöke. „Es ist schön, dass ein Herner Unternehmen, nämlich Heitkamp, den Bau beginnt.“

Umweltschutz im Vordergrund

Beim gesamten Bau soll der Umweltschutz eine große Rolle spielen: Regenwasser wird in das Regenrückhaltebecken des benachbarten Wertstoffhofs geleitet. Entsorgung Herne wird dieses Wasser nutzen, um damit Straßen zu reinigen und Grünflächen zu bewässern. Geplant ist, dass der Zentrale Betriebshof mit einer Geothermie-Anlage beheizt wird. Außerdem soll er einen Teil des Stroms von der Photovoltaik-Anlage des Wertstoffhofs beziehen. Der Zentrale Betriebshof selbst bekommt teilweise begrünte Dächer.

Zusammenarbeit wird einfacher

„Der Zentrale Betriebshof ist ein Symbol dafür, dass Herne Grüne Infrastruktur umsetzt“, sagte Dr. Dudda beim Spatenstich. „Wir investieren fast 12 Millionen Euro, aber langfristig soll der Zentrale Betriebshof Kosten einsparen.“ Das soll möglich werden, weil der neue Standort weniger Platz braucht, als die bisherigen Standorte zusammen. Auch Maschinen und Ersatzmaschinen, die bisher an jedem Standort vorhanden sein mussten, können demnächst gemeinsam genutzt werden. Die Mitarbeiter sollen größtenteils kürzere Fahrtzeiten haben, zum Beispiel wenn sie Abfälle auf dem Wertstoffhof nebenan abliefern. Aber auch dadurch, dass sich alle Beteiligten auf kurzen Wegen miteinander absprechen und gemeinsame Qualitätsstandards verfolgen können, soll die Zusammenarbeit einfacher werden. „Es kann nur gut werden, wenn alle an einer Stelle sind, kann man viel flexibler arbeiten“, findet Gärtnerin Bettina Döring. Die bisherigen Standorte werden anders genutzt, an der Wiescherstraße zum Beispiel soll eine Klimasiedlung gebaut werden.

Nina-Maria Haupt

Liebes-Turbulenzen um einen Haushaltsroboter

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„Fehler im System“ heißt die Komödie, die am Montag, 4. Februar, um 19.30 Uhr im Kulturzentrum aufgeführt wird. Dabei handelt es sich um eine Koproduktion des Tournee-Theater Thespiskarren und des Schlosspark Theater Berlin mit Jasmin Wagner, Tommaso Cacciapuoti, Jürgen Tarrach und Guido Hammesfahr.

Die Handlung: Emma setzt Oliver vor die Tür. Endlich. Doch kurz darauf ist Oliver zurück und begrüßt Emma mit seltsam monoton klingender Stimme. Es stellt sich heraus, Oliver 4.0 ist eine KI, eine künstliche Intelligenz. Er ist ein menschenähnlicher Computer, der über die Agentur Partnercook.com als Haushaltsroboter für Emma ermittelt wurde. Der virtuelle Wunderknabe erweist sich als perfekter Ersatz für den echten Oliver und nach und nach entwickelt die virtuelle Hilfe ungeahnte Fähigkeiten. Das findet auch Emmas Vater Lea, der sich gerade einer Geschlechtsumwandlung unterzieht. Rund um die beiden Olivers entwickeln sich viele chaotische Turbulenzen, hinzu kommt, dass Chris aus der Zentrale die beiden natürlich ständig mit fatalen Folgen verwechselt. Oliver 4.0 lernt die Liebe kennen und tut alles, um seine Emma nicht zu verlieren.

Eine durchgeknallte Komödie, die zu denken gibt.

Tickets

Stadtmarketing Herne, Kirchhofstraße 5, 0 23 23 / 9 19 05 14

Bürgerlokal Wanne, Hauptstraße 241, 0 23 23 / 16 16 16

ProTicket-Hotline: 02 31/ 9 17 22 90 oder unter www.proticket.de

Preise: Karten: 18,00 Euro – 25,00 Euro, ermäßigt 9,25 Euro – 12,75 Euro

Fehler im System / Kulturzentrum Herne / Montag, 4. Februar 2019 / 19.30 Uhr

 

Menue Karussell nimmt ab 1. Februar wieder Fahrt auf

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An die Tische, fertig, los! Das Menue Karussell 2019 nimmt ab 1. Februar wieder Fahrt auf. 102 ausgewählte Restaurants zwischen Gelsenkirchen und Lünen, Dorsten und Sprockhövel verwöhnen bis 31. März mit leckeren Vier-Gänge-Menüs inklusive begleitenden Getränken zum Festpreis.

Das Menue Karussell hat sich in den Jahren immer mehr zu einer gastronomischen Vertrauensmarke entwickelt, und der Appetit der Gäste auf die vor 14 Jahren gestartete Initiative wächst von Jahr zu Jahr. „2018 brachten unsere Teilnehmer genau 55.300 Menüs frisch auf den Tisch“, freut sich Andreas Sievers, Teamleiter Gastronomie im Niggemann Food Frischemarkt. Zwar waren 2018 weniger Restaurants dabei als noch im Jahr 2017, doch die Anzahl der verkauften Menüs ist gleichgeblieben. „So können wir im Vergleich zum Jahr davor noch mal eine Steigerung von insgesamt zehn Prozent verzeichnen“, ist Andreas Sievers stolz.

Konzentration auf drei Bezirke hat sich ausgezahlt
Gab es im Jahr 2017 noch vier verschiedene Bezirke des Menue Karussells, haben die Organisatoren im vergangenen Jahr den Bereich Gelsenkirchen und Umgebung in die Region Vest „eingemeindet“. Zum Vest gehören seitdem neben Recklinghausen, Herten, Dorsten, Datteln, Dülmen und Marl auch Gelsenkirchen und Bottrop. Die weiteren Regionen Bochum, Hattingen, Herne und die Region Dortmund blieben unverändert. „Dies hat sich ausgezahlt. Die Anzahl der teilnehmenden Restaurants ist in diesem Jahr wieder dreistellig“, so Andreas Sievers. Insgesamt sind 102 ausgewählte Gastronomen am Start, darunter beliebte und bekannte Gesichter, gutbürgerliche und Spitzenköche, ergänzt durch zehn Newcomer oder Wiederkehrer.

Erstmals war 2018 das Vest Spitzenreiter im Verkauf der Menüs. Die Gastronomen der zusammengelegten Regionen verkauften insgesamt 21.900 Menüs, in Bochum und Umgebung wurde das Menue Karussell nur 600 Mal weniger in Anspruch genommen. In Dortmund und Umgebung wurden 13.200 Menüs verkauft.

90 Prozent bieten vegetarische Alternative
90 Prozent der Restaurants bieten neben dem klassischen Karussell-Menü mittlerweile auch eine vegetarische Variante an. In den Info-Broschüren sind alle Restaurants, die ein vegetarisches Menü anbieten, mit einem „V“ gekennzeichnet. Details zum fleischlosen Genuss finden interessierte Gäste dann auf der Homepage der Häuser. Andreas Sievers: „Das vegetarische Menü ist heute eine unverzichtbare Option, die Nachfrage wird sich immer stärker entwickeln.“ Deutlich gewachsen ist der Wunsch der Gäste nach hochwertigem Fleisch. Niggemann-Chef Rainer Altendeitering: „Sie sind bereit, für ein gutes Stück Fleisch im Menü angemessen zu bezahlen. Riesenportionen sind out, Qualität ist gefragt.“

Broschüre als Restaurantführer
Gefragt sind auch die Titelbilder der drei Informationsbroschüren. Wladimir Paster, Chef-Gastronom des „17achtzig“ in Recklinghausen, hat sie für das Jahr 2019 mit dem Fotografen Sascha Kreklau in Szene gesetzt. Auch nach dem Menue Karussell stehen die Heftchen hoch im Kurs. Koordinator Andreas Sievers: „Viele Fans nutzen die Broschüren als Restaurantführer und lernen die Restaurants auch außerhalb der Aktion kennen.“

Eine kulinarische Reise um die Welt
„Wer mag, kann auf kulinarische Weltreise gehen: es geht durch Westfalen, quer durch Deutschland, rund um das Mittelmee, man streift den Orient, macht Abstecher nach Asien, Südafrika und Kanada und kann auf dem Weg zurück in Skandinavien und Irland Station machen“, macht Andreas Sievers abschließend Lust auf das Menue Karussell 2019.

BZ: Menü Karussel 2019 Gruppenbild teilnehmende Gastronomen & Köche am 23.01.2019 Foto: Arne Pöhnert mail@arnepoehnert.de 0178/1866645

Alle Gastronomen und Köche, die am Menue-Karussell 2019 teilnehmen. Foto: Arne Pöhnert.

Wanne als Metropolenkiez

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„Was wir heute machen, ist ganz großes Kino“, so resümierte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda im Anschluss an die Plenumssitzung für das Projekt „Wanne.2020plus“ bei einem Pressegespräch im Herner Rathaus am Mittwoch, 23. Januar 2019. Zuvor hatten sich mehr als 60 Wanner Akteure –  Unternehmer, Eigentümer, Politiker, Vereinsvertreter, Vertreter der Verwaltung, der Polizei sowie der Kultur und Co. – im Ratssaal getroffen, um sich der Revitalisierung des Stadtteils zu widmen.

Vier Grundvoraussetzungen für die weitere Entwicklung nannte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: Sauberkeit, Licht, Sicherheit und Grün. „Die Basics sind in Bearbeitung“, so das Stadtoberhaupt: Die HCR und der städtische Fachbereich Tiefbau und Verkehr reinigen in den Osterferien den Buschmannshof, die Stadtwerke geben der Fußgängerzone neue Beleuchtung, weitere Bäume werden gepflanzt und aktuell wird geprüft, wie man Menschen der Drogenszene besser erreichen, betreuen und eventuell verorten kann – um nur einige Maßnahmen zu nennen, die in naher Zukunft umgesetzt werden.

  • Ein neuer Pin: „Wanne.2020plus“. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda betonte, wie wichtig es ist, dass viele Akteure gemeinsam anpacken. Dass die Broschüre „Wanner Spezialitäten“ bereits nach zehn Tagen vergriffen war, sieht er als positives Zeichen. Aber es gilt, nicht nur positive Bestandteile zu stärken, sondern auch Veränderungen zu schaffen. Für Wanne-Mitte soll in Zukunft das Prinzip greifen: „Drei Bereiche, zwei Achsen, ein Karree“. Zentrales Element bilden die Häuser der Hauptstraße 258, 260 und 262, die erst kürzlich von der Herner Wohnungsbaugesellschaft (HGW) angekauft wurden, wie Thomas Bruns berichtete. Hier treffen sich die beiden Achsen, Wilhelmstraße vom zukünftigen Gewerbepark Pluto und die Hauptstraße vom Stadtumbaugebiet Wanne-Süd. Aber was genau soll dort passieren? „Eine Mischung aus Handel, Dienstleistung und Wohnen. Wir können uns vorstellen hier guten Wohnraum zu schaffen“, so Bruns über das Gelände mit einer Grundstücksfläche von etwa 4.200 Quadratmetern.

Übrigens: Die Planung eines Gewerbeparks auf dem ehemaligen Pluto-Gelände wird möglich, da nun die Genehmigung zum Abriss der Schachthalle vorliegt, wie Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda verraten hat.

Wirtschaftsförderer Holger Stoye erläuterte: „Die Wanner Innenstadt ist nicht tot. Die Hauptstraße wird gezielt aufgesucht“ – wie eine von der WFG in Auftrag gegebene Passantenfrequenzzählung gezeigt hat. Aktuell arbeitet das Team von Holger Stoye mit einem externen Partner zusammen, um von Marktteilnehmern zu erfahren, ob Wanne ein potenzieller Standort sein könnte. Und falls nicht, warum nicht? Außerdem wird ein Standortexposé erarbeitet, das möglichen Interessenten vorgelegt werden könnte. Um eine umsatzstarke Innenstadt zu entwickeln, sei ein Mix aus Handel, Gastronomie, Dienstleistungen, Gesundheit und Freizeit wichtig. Auch die wewole Stiftung kündigte an, sich an der Wanner Hauptstraße niederzulassen.

  • Holger Stoye, Dr. Frank Dudda, Thomas Bruns und Achim Wixforth erläuterten in einem Pressegespräch die Pläne. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Was wir hier sehen, ist die reale Chance, Wanne zum Metropolenkiez zu entwickeln“, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Auch Holger Stoye lobte das Engagement der Akteure und freut sich, dass der Prozess, der erst vor einem Jahr gestartet ist, bereits so erfolgreich ist. Übrigens: Die Website www.wanne2020plus.de ist auch ab sofort online, wie Wirtschaftsförderer Holger Stoye betonte. Alle Maßnahmen und Ideen können hier nochmal nachgelesen werden.

Am 5. März gibt es wieder ein Bürgerforum im Wanner Hof, bei dem alle Interessierten die Chance haben, über die Pläne zu diskutieren.

Anja Gladisch


„Ronaldo und Julia“ gratulieren zum 15. Geburtstag

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„Ronaldo und Julia“ – es konnte kein anderes Stück sein, das zum 15. Geburtstag des „Mondpalastes“ den Weg zurück auf die Bühne fand.

Ausgestattet mit Schals und Trikots konnten die Fans die Aufführung zum Jubiläum kaum erwarten. Und die Besucher wurden nicht enttäuscht. Von der ersten Spielminute an fesselte die Fußballkomödie das Publikum und stellte einmal mehr unter Beweis: Wer die Menschen im Ruhrgebiet kennen lernen will, muss in den „Mondpalast“ von Wanne-Eickel. Christian Stratmann würde diesen Satz sicherlich sofort unterschreiben, schließlich war er es, der 2004 das Abenteuer Volkstheater startete und zu einer Erfolgsgeschichte entwickelte: „Ich erinnere mich noch gut an die Premiere, damals hat es auch geschneit.“ Vor 15 Jahren schafften es allerdings alle Schauspieler pünktlich zur Vorstellung. Das war bei der Geburtstags-Veranstaltung nicht der Fall. Ausgerechnet Corinna Ketter, die eigentlich die Julia spielen sollte, machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Was hinter der Bühne wahrscheinlich hektisches Treiben auslöste, sorgte im Nachhinein für einen unvergesslichen Abend an der Wilhelmstraße. Denn nun schlüpfte Andreas Wunnenberg in die Rolle – und zur Freude der Zuschauer auch in die Kleider – der Julia. Unter diesen Umständen verwunderte es nicht, dass sich die Annäherung zwischen der BVB-Tochter Julia und ihrem Schalke-Verehrer Ronaldo (Dominik Brünnig) zu ganz besonderen Szenen entwickelte. So gestand Ronaldo seinem Schalke-Kumpel Luis Volkner sogar: „Ich habe mich in Andreas verliebt.“ Somit war klar, auch die Schauspieler auf der Bühne hatten ihren Spaß.

  • Verpflegung für die Halbzeitpause im Stück „Ronaldo und Julia“. ©Michael Paternoga, Stadt Herne

Genau diese Marschroute hatte zuvor bereits Thomas Rech ausgegeben. „Zum 15. Geburtsgag dürfen sich heute alle so verhalten, als ob es sich um eine Derniere handelt.“ Im Gegensatz zu einer Premiere ist eine Derniere die letzte Inszenierung an einem Theater. „Und hier können schon mal ein paar Überraschungen versteckt sein“, gestand der Autor und Schauspieler gleich zu Beginn. Und er sollte nicht zu viel versprechen. Alleine seine Einlagen als Michael Gerkens (eigentlich gespielt von Wunnenberg), der es mit seinem „Bauchsparvertrag“ auf die Julia abgesehen hatte, waren köstlich. Seinen Part übernahm zwischendurch Corinna Kettler, die es anscheinend doch durch den Schnee geschafft hatte. Oder war sie womöglich gar nicht zu spät dran und doch die ganze Zeit schon im Mondpalast? Wie gesagt, das Ensemble hatte sich so einiges einfallen lassen. Begeistert schien auch Ingo Anderbrügge. Der ehemalige Fußball-Profi ist einer der wenigen Spieler, der sowohl das Trikot des FC Schalke 04 und dem BVB trug. Und genau um die Feindschaft dieser beiden Vereine dreht sich ja die Geschichte von „Ronaldo und Julia“. Ein junges Paar aus beiden Fanlagern verliebt sich ineinander und stellt das jeweilige Familienleben auf eine harte Probe. Das Stück wurde inzwischen mehr als 1000 Mal auf der Bühne gezeigt und ist nicht nur für jeden Fußballfan ein Muss. Zu den Stammgästen im „Mondpalast“ gehört natürlich auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: „Hier wurde wirklich Pionierarbeit geleistet. Es fiel viel Glanz auf Wanne-Eickel und Herne. Seit 15 Jahren ist der Mondpalast ein Magnet und vermittelt ein Stück Heimat. Es lohnt sich also wiederzukommen.“ Und viele sind seit 2004 wiedergekommen. Rund eine Millionen Besucher konnte der Prinzipal Stratmann inzwischen begrüßen. Eine Zahl mit der er wahrscheinlich am Tag der ersten Premiere noch nicht gerechnet hatte. „Damals haben wir es sogar in die Tagesthemen mit Ulrich Wickert geschafft“, erinnert sich Stratmann. Auch zum 15. Geburtstag rückte das Fernsehen an. Es gab kurz vor dem ersten Vorhang eine Live-Schaltung in die Lokalzeit Ruhr.

 

VHS-Semester mit neuer Webseite und vielen neuen Kursen

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Die Volkshochschule startet das neue Semester nicht nur mit vielen neuen Kursen, sondern auch mit einer aufgehübschten modernen Webseite sowie mit einer App.

„Wir sind auf einem guten Kurs“, betont VHS-Leiterin Heike Bandholz die Situation. Rund 9.000 Teilnehmer besuchten die Volkshochschule im vorigen Jahr – eine Zahl, die im Vergleich zu den Vorjahren konstant blieb. „Die Zahlen geben uns ein positives Feedback“, sagt Bandholz, „so erfahren wir, dass unsere Kurse beliebt sind.“

Neue Internetseite

Mit einer Internet-Neubelebung wartet die VHS auf. Unter www.vhs-herne.de erscheint jetzt „ein „klar strukturierter, zeitgemäßer Auftritt“, so Programmbereichsleiter Sven Becker. „Die alte Internetseite war technisch in die Jahre gekommen“. Die Seite öffnet mit einem Titelbild, darunter erscheinen die einzelnen Programmbereiche im Kachelmuster. Von dort gelangt der User dann auf Kurse und Ansprechpartner und kann sich über einen Button gleich anmelden. „Die Seite zeichnet sich im Vergleich zur Vorgängerin durch eine intuitive Bedienung aus“, so Becker. Zusätzlich verweist die VHS auf einen Kursfinder, eine Suchmaschine, die Angebote aller Volkshochschulen sammelt, wo man aber auch gezielt in Regionen oder Städten (bspw. Herne) stöbern kann. Die App gibt es unter Volkshochschule.de sowie im „PlayStore“ und im „AppStore“.

Ab Montag, 28. Januar, können sich die Hernerinnen und Herner für die neuen Kurse der VHS anmelden. Das Programmheft liegt am Samstag der Tageszeitung bei und in vielen öffentlichen Gebäuden aus. Im Netz ist es jederzeit online abrufbar. Das neue Semester startet am Montag, 18. Februar 2019.

Das weitgefächerte Programm umfasst die Spannweite „Junge VHS“ bis „65+“. 650 Veranstaltungen sind geplant (Vorjahr: 680), darunter 462 Kurse, 59 Vorträge und Exkursionen, 104 Tages- und Wochenendseminare (so dass auch Berufstätige eine Chance haben) und 18 Bildungsurlaube, die thematisch von EDV bis Gesundheit reichen. Unter den Bildungsurlauben fällt einer besonders auf: ein Bildungsurlaub für Lernbehinderte. Die VHS ist gespannt, welches Feedback dieses Angebot erhält.

Obergeschoss im KuZ saniert

Flexibilität wird bei der VHS groß geschrieben. Was gut läuft, wird verstärkt. Deshalb werden für das nächste Semester die Sommerkurse verdoppelt – dafür gab es zuletzt sehr viele Interessenten. Wieder zur Verfügung steht das mittlerweile sanierte 2. Obergeschoss des Kulturzentrums. Für die zuvor ausgelagerten Kurse (Integration, Fremdsprachen, Gesundheit) erfolgt deshalb spätestens ab 5. Februar eine Rückverlagerung. „Der Status quo wird wieder hergestellt“, sagt Bandholz.

Die Ausfallquote beträgt dank Qualitätsmanagement rund zehn Prozent. „Immer, wenn wir Neues wagen, kann die die Ausfallquote größer sein“, sagt Programmbereichsleiterin Angelika Mertmann. „Bewährte Kurse fallen selten aus.“

Sprachenvielfalt

Der Bereich Sprachen ist erstaunlich gut ausgebaut: Das Angebot von 16 Sprachen – von Griechisch bis Thai – nimmt 16 Seiten im Programmheft ein. Im Sprachverband Emscher-Lippe hat die VHS die Schwerpunkte Chinesisch, Japanisch und Arabisch, so dass sich besonders hier Interessierte aus dem ganzen Ruhrgebiet anmelden. Weil wohl auch die Liebe zur Sprache durch den Magen geht, gibt es zum Beispiel „Französisch Kulinarisch“ – Sprachen lernen wird mit Kochen kombiniert. Vor allem junge Leute setzen auf Japanisch. Ganz exotisch und zum ersten Mal im Heft: Schnupperkurse in Thai. Neu sind auch: Englisch für Flüchtlinge sowie Sommerkurse für Spanisch und Chinesisch innerhalb der Jungen VHS.

Kultur

Im Bereich „Kulturelle Bildung“ sticht ein Vortrag hervor, der sich einem aktuell vielzitierten Thema widmet: 100 Jahre Bauhaus (6206). Bei „Schwamm drüber“ geht es nicht um gründliches Putzen, sondern um das Malen mit einem Schwamm (6306).

Deutsch

Das Deutschangebot besteht zur Hälfte aus Alphabetisierungskursen, so die zuständige Programmbereichsleiterin Natella Schüpp. Prüfungen finden auf allen Niveaus statt. Das Interesse für Anfängerkurse hat deutlich abgenommen, was vor allem daran liegen dürfte, dass die Mehrheit der Flüchtlinge schon etwas länger in Herne lebt. Einbürgerungstests absolvieren in erster Linie Türken, aber auch einzelne Engländer – und erstaunlicherweise zuletzt ebenfalls eine Holländerin. Schüpp wirbt insbesondere für eine Gesprächsrunde für Flüchtlinge und Einheimische. „Dort werden noch mehr deutsche Teilnehmer erwünscht.“

Kochen von Fast Food zu Slow Food

Ein weites internationales Spektrum bieten die Kochkurse – vorgestellt werden unter anderem die chinesische, indische, griechische, schwedische, arabische, syrische, marokkanische und ägyptische Küche. „Aber auch Burger-Liebhaber kommen auf ihre Kosten“, unterstreicht Natella Schüpp. Sehr beliebt ist die vegetarisch bis vegane Küche. Im Programm ist auch die Ruhrgebietsküche unter dem Titel „Der Pott kocht bunt“ (7128). Neu im Programm ist ein Vater-Kind-Kochkurs: „Er fängt erst um 11 Uhr an, damit beide erst mal ausschlafen können.“ Nur auf der Homepage zu finden: Kinderkochkurse auf Englisch mit einer Dozentin, die aus Amerika kommt. Die VHS setzt zudem auf Slow Food – „nachhaltiges, genussvolles Essen und Trinken, eine Gegenbewegung zu Fast Food“.

Umwelt und Technik

Zahlreiche neue Kurse präsentiert Sven Becker für seinen Bereich „Umwelt / Naturwissenschaften / Technik“. Besonders wirbt er für die „Einführung in die Permakultur“. Da geht es dann um dauerhaft funktionierende nachhaltige und naturnahe Kreisläufe im Garten und in der Landwirtschaft. Treffpunkt ist der UmweltKulturPark in Dortmund. Auf großes Interesse stießen im letzten Semester auch Kurse für Smartphone und Tablet, die deshalb auch in diesem Jahr wieder im Programmheft auftauchen. Bei den EDV-Kursen ist die VHS von der Linie abgewichen, Kurse zu Programmen anzubieten, stattdessen werden gruppenspezifische Angebote für Erwachsene, Jugendliche und Kinder konzipiert.

www.vhs-herne.de

Horst Martens

VHS Homepage

Die neue VHS-Internetseite

 

Gestaltung der ersten Gebäudefassade im Rahmen des Fassaden- und Hofflächenprogramms

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Die erste Fassadengestaltung mit Mitteln aus dem Fassaden- und Hofflächenprogramm in Wanne-Süd ist fertig gestellt. Das Kinderheim am Heisterkamp hat nun ein frisches und freundliches Gewand im Rahmen des Stadtumbauprogramms „Soziale Stadt Wanne-Süd“ erhalten.

„Die Fassade ist wunderbar geworden“, sagte der Eickeler Bezirksbürgermeister Martin Kortmann bei der Vorstellung der Fassade. Er durfte die Plakette an das Haus schrauben, die anzeigt, das die Verschönerung mit Geld aus dem Stadtumbauprogramm gefördert worden ist.„Soziale Stadt Wanne-Süd“ ist ein Stadterneuerungsprogramm für das Quartier Wanne-Süd. Es umfasst ein Paket von Maßnahmen, das in einem Zeitraum von mehreren Jahren mit Hilfe von Mitteln der Städtebauförderung umgesetzt wird.Dabei handelt es sich zum Großteil um bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum, die den Stadtteil attraktivieren und stärken.Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Unterstützung Privater. Neben dem Stadtteilverfügungsfonds steht hier das Fassaden- und Hofflächenprogramm zur Verfügung. Im Rahmen dieses Programms können Zuschüsse zur Gestaltung privater Gebäudefassaden sowie zur Begrünung privater Hof- und Gartenflächen innerhalb des Gebietes „Soziale Stadt Wanne-Süd“ (kurz. Fassaden- und Hofflächenprogramm) gewährt werden.

  • Die Quartiersarchitektin Mouna Nasta vom Architekturbüro Post & Welters mit der nagelneuen Hinweistafel. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne


Fassaden- und Hofflächenprogramm Wanne-Süd

Ziel des Fassaden- und Hofflächenprogramms Wanne-Süd ist es, durch die Förderung von Fassadengestaltungen den privaten Gebäudebestand im Fördergebiet aufzuwerten und so den öffentlichen Raum und das Wohnumfeld zu stärken.Ebenfalls förderfähig sind Maßnahmen zur Entsiegelung, Begrünung und Gestaltung von Hof- und Gartenflächen sowie zur Begrünung von Dächern und Fassaden. Ziel ist hier die Schaffung von wohnungsnahen Aufenthaltsräumen auch für Mieterinnen und Mieter sowie ökologische Verbesserungen im Stadterneuerungsgebiet.Für das Fassaden- und Hofflächenprogramm stehen jährlich in der Regel Mittel in Höhe von ca. 160.000 Euro zur Verfügung.Das Architekturbüro Post/Welters, das gemeinsam mit dem Büro Stadt + Handel von der Stadt Herne mit dem Stadtteilmanagement in Wanne-Süd beauftragt worden ist, stellt die Quartiersarchitektin.Die Quartiersarchitektin berät die Antragsteller in allen Fragen des Förderprogramms und ist bei der Antragstellung behilflich. Die vom Eigentümer zur Förderung beantragten Maßnahmen müssen vor Beginn mit der Quartiersarchitektin hinsichtlich Umfang und Konzept abgestimmt werden.

Eine Kontaktaufnahme kann über das Stadtteilbüro in der Hauptstraße 178, telefonisch unter 0 23 25 / 90 86 57 7 oder per E-Mail unter stadtteilmanagement@wanne-sued.de erfolgen. Ansprechpartnerin bei der Stadt Herne ist Claudia Schmücker, Telefon 0 23 23 / 16 29 66,
E-Mail: claudia.schmuecker@herne.de).

Während der Malerarbeiten ist zur Unterstützung und Bekanntmachung des Förderprogramms am Baugerüst ein Banner mit einem Hinweis auf die Stadterneuerung in Wanne-Süd zu finden. Nach Abschluss der Maßnahme muss am Gebäude eine entsprechende Plakette mit Hinweis auf die Fördermittelgeber angebracht werden.Betrifft die Maßnahme ein denkmalgeschütztes Objekt, ist vorab eine denkmalrechtliche Erlaubnis bei der Unteren Denkmalbehörde einzuholen. Die Untere Denkmalbehörde berät den Antragsteller zusätzlich hinsichtlich der Anforderungen des Denkmalschutzes und stellt so die denkmalgerechte Ausführung der Maßnahme sicher.

Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel ist gegründet

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So gut besucht war die Sporthalle im Eickeler Sportpark schon lange nicht mehr. Grund dafür war jedoch kein Wettkampf, sondern eine katholische Messe. Am Sonntag, 27. Januar 2019, vollzogen dort die neun bisherigen katholischen Gemeinden in Wanne-Eickel feierlich den Zusammenschluss zur neuen Pfarrei St. Christophorus.

  • Zur Gründung der neuen Gemeinde St. Christophorus spielten zahlreiche Musiker auf. ©Christoph Hüsken, Stadt Herne

In seiner Predigt ging Pfarrer Ludger Plümpe auf die Sorgen ein, die sich die Mitglieder der neuen Gemeinde rund um den Zusammenschluss machen, betonte aber auch die Chancen die sich daraus ergeben. Gemeinsam mit Plümpe zelebrierten der Dekan des Dekanats Emschertal, Norbert-Johannes Walter, sowie neun weitere Geistliche die Messe. Im Laufe der Feier erfolgte die symbolische Schließung der neun Taufbücher der bisherigen einzelnen Gemeinden. Mit dem neuen Taufbuch schlugen die Katholiken in Wanne-Eickel auch im übertragenen Sinne ein neues Buch auf.

In seinem Grußwort wünschte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, selbst Gemeindemitglied, der neuen Pfarrei alles Gute und betonte, dass mit dem Zusammenschluss auch ein Stück Herner Stadtgeschichte geschrieben werde. „Sie setzen mit dem heutigen Festgottesdienst ein starkes Zeichen“, gab er den Anwesenden mit auf den nun gemeinsamen Weg.

Auf dem Papier war die Vereinigung zu St. Christophorus bereits zum 1. Januar vollzogen worden. Zur neuen Pfarrei gehören nun die 21.000 Menschen katholischen Glaubens in Wanne-Eickel. Gottesdienste wird es weiterhin in allen bisherigen Gotteshäusern im Gemeindegebiet geben.

Ein großer Kirchenchor, Bläser und Orgel, eine Band und junge Sängerinnen und Sänger unter der Gesamtleitung von Bernd Sägebart-Backwinkel sorgten für den musikalischen Rahmen und zeigten dabei das Spektrum der Kirchmusik auf – von traditionell bis modern.

Zahlreiche Helferinnen und Helfer schließlich engagierten sich dafür, dass alles reibungslos ablief: Kinderbetreuung, Imbiss nach der Messe, Sanitätsdienst und geordnete Ausgabe der Kommunion. Greifen bei der neuen Großgemeinde auch künftig alle Hände so ineinander, wäre der symbolische Start ins Neue vom Sonntag ein gutes Vorzeichen.

Christoph Hüsken

Herne-App kennen und gewinnen

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Freikarten für ein Eishockeyspiel des HEV, für ein Basketballspiel des HTC, für Kulturveranstaltungen oder Gutscheine fürs Kino verlost die Stadt Herne an Kenner der Integreat-App. Noch bis Donnerstag, 28. Februar 2019, ist die Teilnahme am Quiz möglich.

Die Integreat-App soll vor allem Neuzugewanderten eine Orientierung in Herne bieten. Aber auch Menschen, die schon länger in Herne leben, können die kostenlose App nutzen und am Quiz teilnehmen. In der App erklären kurze Texte, was in Deutschland üblich ist und wo man die richtigen Ansprechpartner für die wichtigsten Fragen findet. Die App ist online und offline nutzbar und in mehrere Sprachen, unter anderem Englisch, Arabisch und Rumänisch übersetzt.

Um beim Quiz gewinnen zu können, reicht es, ein wenig in der App zu stöbern und die richtigen Antworten bis zum Einsendeschluss mit Namen und Kontaktdaten an die E-Mail-Adresse Integration_von_Neuzugewanderten@herne.de zu schicken. Die Gewinner werden benachrichtigt.

Und hier geht es direkt zum Quiz.

Nina-Maria Haupt

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