Quantcast
Channel: Home – inHerne
Viewing all 1690 articles
Browse latest View live

Görresschule soll Hochschul-Standort werden

$
0
0

Eine zukunftsweisende Perspektive für das Gebäude der ehemaligen Görresschule hat Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda am Dienstag, 20. Februar 2018 in einem Pressegespräch aufgezeigt. Die Fachhochschule (FH) für öffentliche Verwaltung Gelsenkirchen möchte in Röhlinghausen eine Dependance einrichten.

Die Stadt Herne und die Hochschule sind sich darüber einig. Was nun noch fehlt, ist das finale grüne Licht für das Vorhaben von der Landesregierung in Düsseldorf. „Das ist eine tolle Chance für uns“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Bis zu 350 Studierende können sich an dem Standort ihrer akademischen Ausbildung widmen. Hinzu kommen bis zu 12 Dozenten sowie eine Bibliothek und Teile der Hochschulverwaltung. Vorgesehen ist zunächst eine Nutzung für fünf Jahre mit Option auf Verlängerung, da sich ein steigender Raumbedarf der FH durch wachsende Studierendenzahlen abzeichnet. „Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung hat einen Sitz nur wenige hundert Meter entfernt an der Wanner Straße in Gelsenkirchen, daher können wir mit der Görresschule einen gut gelegenen und geeigneten Standort anbieten und schaffen eine weitere attraktive Perspektive für Wanne-Eickel“, so der OB. Die erforderlichen Investitionen würden von Seiten des Landes getragen.

  • Pressegespräch zum geplanten Hochschulstandort. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Die FH bietet verschiedene Studiengänge im Verwaltungswesen an, beispielsweise mit rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkten. Die Görresschule war als Schulstandort im Sommer 2014 ausgelaufen. In der Folge war sie seit dem Winter 2015 bis Ende 2016 vorübergehend für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt worden und stand zuletzt leer.

 


„Weg vom Fenster“– gelungene Premiere

$
0
0

Im Literaturhaus Herne-Ruhr, bis auf den letzten Platz gefüllt, feierte das Bergmannsstück „Weg vom Fenster“ unter der Regie von Ralf Piorr eine gelungene Premiere. Der Schauspieler Till Beckmann las aus dem Typoskript eines unbekannten Bergmanns und glänzte mit schauspielerischen Qualitäten, während der Musiker Christian Donovan jeweils inhaltlich passend irisch-schottische Songs aus dem Bergmannsmilieu präsentierte. Das Publikum war bis zum Schlusssatz gefesselt und dankte mit Standing Ovations.

Zum Verständnis: Der Historiker Ralf Piorr hat im Stadtarchiv Herne eine Schrift entdeckt, die keinem Autor zugeordnet konnte. Darin wird in eindrucksvoller Art das Bergmannsleben in Herne zwischen 1933 und 1966 geschildert. Piorr ließ den Text unter dem Titel „Die Männer von Luise“ veröffentlichen. Jetzt produzierte er daraus eine szenische Lesung unter dem Titel „Weg vom Fenster“, die im Literaturhaus Premiere feierte. Siehe dazu auch Hartes Bergmannsleben auf der Bühne.

  • Ralf Piorr zeigt das Typoskript, aus dem zuerst das Buch und dann die szenische Lesung entstand. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Till Beckmann war Holler – und alle anderen

Till Beckmann hatte noch bei der vorangegangenen Pressekonferenz betont, dass er sich als Person zurücknehmen und seine Darbietung ganz in den Dienst des Textes stellen würde. Von Understatement konnte jedoch keine Rede sein: Beckmann traf haarscharf den Ton und schien sich jeweils in die Körpersprache und in den Ausdruck der Person zu verwandeln, dessen Perspektive geschildert wurde: In die des Protagonisten Holler, der „pfeifend wie ein poröser Blasebalg“ die Treppen hochgeht, weil er an Silikose leidet. Der mit ansehen muss, wie sein Kollege Urbanski von einem Stein erschlagen wird („Den Anton hat’s erwischt.“). In Hollers Frau Gertrud, die sich leise betend an die Heilige Barbara wendet, weil sie jeden Tag befürchten muss, dass es vielleicht „die letzte Fahrt“ ihres Mann sein wird. Oder in den Kumpel Kwasny, der vor dem Haus Hollers sitzt und das langsame Sterben seines Freundes indirekt beobachtet: Der Zechenarzt verlässt das Haus, der Pastor betritt es, um wahrscheinlich dem Sterbenden die letzte Ölung zu verabreichen.  Der Autor des Textes nutzt eine bildreiche Sprache („Der Tod hatte begonnen, mit offenen Karten zu spielen.“), wobei er dabei nicht den Fehler begeht, und in das Tegtmeiersche Wat-und-Dat-Dialekt fällt. Eine große expressive Wirkungen haben auch die großformatig an die Wand geworfenen düsteren Schwarz-Weiß-Illustrationen von Ana-Lina Mattar.

  • Szenische Lesung „Weg vom Fenster“. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Die Kraft, die in Erinnerung steckt

Beckmann schnauft, stöhnt, stampft mit den Füßen – und animiert nach einer musikalischen Darbietung das Publikum zum Applaus für Christian Donovon. Belacht wurde auch der mehrmals wiederholte Hitlergruß-Slapstick, bei dem der Schauspieler wie vom Blitz gefällt zu Boden ging. Und zuletzt löste er das Publikum aus seiner aufmerksam-starren Haltung, indem er es zum Mitsingen des Liedes „Freut euch des Lebens, solang noch ein Lämpchen glüht“ bewegte. Diese Wette hat Ralf Piorr verloren – er war von der Sangesfreude der Besucher nicht überzeugt. Das Publikum war angetan – von der Darstellung, aber natürlich auch, weil es Stoff aus dem eigenen Leben war. Wahrscheinlich war niemand ohne Bergbaubezug im Literaturhaus. Ralf Piorr hatte durch vorherige Projekte erfahren, „welche Kraft in der Erinnerung steckt“ und wollte „diese Stimmung erneuern“. Dabei kam es ihm vor allem auf ein nüchtern-sachlichen Rückblick an und um das Vermeiden von Klischees und einer Nostalgie, die auf falschen Gefühlen beruht. – Die Menschen werden entscheiden, in welcher Form sie sich erinnern wollen.

Horst Martens

 

 

 

 

 

„Hallenbad“ in Wanner Innenstadt eröffnet

$
0
0

Das Kreativ.Quartier Wanne startet durch: Ein Ladenlokal in der Heinestraße 1 dient ab sofort als Galerie, Projektbüro, Treffpunkt und Basislager für ein Kreativnetzwerk. Den Auftakt für das Eröffnungswochenende bildete eine Podiumsdiskussion, bei der die Diskussionsteilnehmer über die kreative Zukunft der Herner Innenstadt räsonnierten.

Nachdem das K-Haus an der Hauptstraße wegen nicht eingehaltener Zusagen der Inhaber schließen musste, sah sich die WirtschaftsförderungsGesellschaft Herne nach einem neuen Kreativquartier um und wurde in der Heinestraße 1 fündig. Dort prangt jetzt an der Fassade riesengroß die Neonschrift „Hallenbad“. Sie zierte einst das Eickeler Hallenbad – wegen der dekorativen Wirkung wurde das Dekoelement jetzt einige Straßen weiter platziert. Und der Name für das neue Kreativquartier war geboren. WFG-Chef Dr. Joachim Grollmann sieht hier den „Startpunkt und den Nukleus“ für kreatives Denken: „Wir hoffen, dass mehr Leben einkehrt in Wanne-Mitte. Einen Schritt weiter ist besser, als stehen zu bleiben.“

Pakt für Wanne

Moderatorin Regina Völz (WDR) suggerierte eine Zeitreise ins Jahr 2030: Wanne-Mitte blüht, junges Unternehmertum belebt die Stadt. Wie ist das gelungen? Antworten erhielt sie von den Teilnehmern an der Podiumsdiskussion, die in kürzeren Zeitspannen denken wollten. In Anspielung an den Namen für den Treffpunkt erhielt die Veranstaltung den Titel „Freischwimmer“ und Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda wurde kurzerhand zum „Schwimmeister“ ernannt. Der Oberbürgermeister ergriff die Gelegenheit und kündigte einen neuen „Pakt für Wanne“: „Unsere Stadt ist – als Ganzes gesehen – im Aufbruch“, sagte er. „Wir werden uns auch hier in Wanne freischwimmen.“ Und sogleich kündigte er konkrete Maßnahmen an: So soll am 5. Mai ein Stadtteilbüro eingerichtet werden, und schon am 5. März sollen Arbeitstische zu vier verschiedenen Themen etabliert werden. Die Eigentümer der Immobilien, Händler, Interessierte sollen zusammen kommen und miteinander kommunizieren. „Wir greifen das Problem von zwei Seiten an.“

  • „Hallenbad“ Kreativquartier in der Heinestraße. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Stehaufqualitäten sind gefragt“

„Die Stehaufqualitäten in Wanne sind gefragt“, betonte Michael Kersting von Ecce (centre for creative economy). „Und hier gibt es einige Leute, die sich freigeschwommen haben und nachhaltig wirken.“ Ein Kreativquartier soll diejenigen unterstützen, die in der Kreativwirtschaft und in der Kunstbranche aktiv sind. Einer von ihnen ist Chris Wawrzyniak, Inhaber einer Agentur für Poetry-Slam-Künstler. Er ist fasziniert von den günstigen Wohnmöglichkeiten, die es in Wanne für Studenten gibt. „Wichtig ist es, eine Vision zu haben“, betonte er. „Als das K-Haus gescheitert ist, haben die Beteiligten den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Sie haben weiter gemacht. Das ist wichtig. Ich glaube, dass hier Potenzial schlummert.“ Der Apotheker Dr. Robert berichtete von seinen Erfahrungen als Immobilienbesitzer in Wanne: „Ich habe alles komplett vermietet“, sagte er. „Eine Komplettvermietung kann man erreichen, wenn die Mietpreise entsprechend gestaltet werden. Aber für mich ist der Eindruck eines vermieteten Hauses wichtiger als ein hoher Gewinn.“ Weinhändler Jens Rohlfing erinnerte daran, dass er mit seinem Weinhandel in den jetzigen Hallenbad-Räumen angefangen hatte. „Es ist ein wenig wie nach Hause kommen“, verriet er. „Und ich sehe diesen Ort als einen Nukleus, von dem aus viel geschehen kann.

Auf die Wahrnehmung kommt es an. Moderatorin Völz zitierte eine Statistik, nach der sich die Leerstände in Wanne in den vergangenen Jahren kaum verändert haben, es sind insgesamt nicht mehr geworden. Ein Stadtmitarbeiter sagte darauf am Rande der Veranstaltung: „Die Entwicklung der Leerstände ist gemessen nicht schlechter – aber gefühlt.“ Also hat vieles auch mit Fühlen, Denken, Glauben zu tun – da ist ein wenig Begeisterung wohltuend.

Das Opening-Wochenende läuft mit diversen Veranstaltungen weiter. Kontakt: Tel. 0 23 25/9405901.

Filtertest im Wananas wird Quizfrage

$
0
0

Der Filtertest im Wananas hat es als Frage in ein Fernsehquiz der ARD geschafft. In der Sendung „Wer weiß denn sowas?“ vom Sonntag, 21. Februar 2018, fragte Moderator Kai Pflaume seine prominenten Gäste: „Warum schwammen im Dezember 2017 insgesamt 1.200 ungeduschte Kinder in einem Schwimmbad in Herne?“ Als Antwortmöglichkeiten gab er zur Auswahl wegen Streiks geschlossene Duschen, einen Weltrekordversuch und besagten Stresstest für die Filteranlage.

Zwar waren die Quiz-Kandidaten Bernhard Hoecker und Tom Gerhard zuerst auf der richtigen Spur, entschieden sich dann aber doch fälschlich für den Rekordversuch. Tatsächlich hatte die Herner Bädergesellschaft mit der Aktion aber die Filteranlage testen wollen. Dazu hatte sie für Donnerstag, 14. Dezember, und Freitag, 15. Dezember 2018, Schülerinnen und Schüler von zehn Herner Schulen kostenlosen Eintritt angeboten. Einzige Bedingung: Die Kinder sollten vor dem Schwimmen auf das Duschen verzichten.

Techniker und Vertreter eines unabhängigen Hygieneinstituts kontrollierten während und nach der Aktion die Wasserqualität. Mit den Ergebnissen zeigte sich Birgit Peter, Betriebsleiterin der Eigenbetriebe Bäder der Stadt Herne zufrieden. Die Werte waren in Ordnung, nur einzelne kleine Einstellungen der Filteranlage wurden nachjustiert. Auch Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft sagte: „Ich bin erleichtert, dass die Anlage auch unter hoher Belastung einwandfrei funktioniert.“

Dass der Filtertest sogar die Redaktion der Quizshow erreicht hat, freut ihn: „Ich finde es cool, dass Herne wieder einmal sehr sympathisch auf sich aufmerksam gemacht hat.“

Nina-Maria Haupt

Im Jahr des Abschieds

$
0
0

Otto Kramp stellt bis zum 30. April auf dem Korridor im 1. Obergeschoss des Rathauses Herne unter dem Thema „Kumpel. Kohle. Kohlenpott.“ aus.  Zur Vernissage waren viele Interessierte gekommen.

  • Otto Kramp, Kumpel|Kohle|Kohlenpott © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Bürgermeister Erich Leichner eröffnete die Ausstellung. „Otto Krampf nimmt uns mit seinen Bildern mit auf die Reise unter Tage und über Tage.“ In Hinblick auf das letzte Jahr des Bergbaus sagte er: „Wir feiern ein Jahr des Abschieds. Ein bedeutendes Stück Industriegeschichte ist vorbei.“ Und Otto Kramp hat diese Industriegeschichte mit seinen Bildern dokumentiert. Emblematisch steht auf einem in knalligem Rot gemalten Bild: „Ein Bergmann schaut mit hoch gehaltener Grubenlampe zurück auf das, was einmal war.“ Außerdem bildet er zahlreiche bergbautypische Motive ab. Auch das Leben in der Kolonie schildert er – in leuchtenden Farben. In einer weiteren Serie hat Krampf den Rhein-Herne-Kanal in den Fokus genommen.

Otto Kramp, geb. 1940 in Recklinghausen, ist Autodidakt und malt seit über 30 Jahren. Er arbeitet hauptsächlich mit Acrylfarben, hat zuvor aber auch Ölfarben benutzt. Außerdem hat er Skulpturen in Sandstein geformt, und er arbeitet mit Holz. Seine Bilder zur Bergbaugeschichte entstanden aus der Verbundenheit mit dem Ruhrgebiet.

Stadtarchivar Jürgen Hagen griff das Ausstellungsmotto auf und hielt einen Vortrag zur Geschichte des Bergbaus.

 

Fünftklässler starten mit Schatzkiste an die neue Schule

$
0
0

Wutmonster und Stolzsterne begleiteten Orlando, Leonie und Mirtan auf dem Weg in ihre neue Schule. Sie sind drei von über 500 Kindern, die durch das neue Übergangskonzept von sechs Herner Schulen einen stressfreien Wechsel in die weiterführende Schule hinter sich gebracht haben.

Dafür nahmen sie an Kennenlern-Nachmittagen teil, bekommen Unterstützung durch Paten und das Beste: Sie konnten bereits in der Grundschule eine Schatzkiste packen. Darin finden sich dann auch jene Glücksmöpfe oder Wutmonster, mit denen die Kinder beschreiben, was sie glücklich oder wütend macht. Durch die Schatzkiste habe er rasch Freunde in seiner neuen Klasse gewonnen, berichtete Orlando, „Weil man direkt etwas über den anderen erfährt.“ Er zeigt seinen Steckbrief und auch ein Bild von seinem Hund findet sich dort. „In die Schatzkiste kommt nur hinein, was mir wichtig ist“, betont Leonie und zeigt ihren Stern, auf dem das Wort „mutig“ steht. Mirtan hat sich selbst einen Brief geschrieben, darin berichtet er von seinen Plänen für die Zukunft. Er möchte einen guten Schulabschluss, weil er Fallschirmspringer werden will.

„Es freut mich, dass die pädagogischen Fachkräfte des entstandenen Netzwerks HERein so positive Bilanz ziehen“, sagte Kornelia Neumann. Sie ist Projektleiterin des buddY-Modellprogramms Stufenwechsel von EDUCATION Y. Knapp zwei Jahre begleitete EDUCATION Y die Schulen in diesem Programm mit einem Training. „Alle entstandenen Projekte sind aus der Perspektive der Kinder gedacht. Sie wurden einbezogen in den Übergang. Das war eine unsere wichtigsten Zielsetzungen“, so Neumann.

  • Mit viel Spaß präsentieren die Fünfklässler, was in ihren Schatzkisten versteckt ist. © Michael Paternoga, Stadt Herne.

„Der Wechsel von der Grundschule in die Weiterführende Schule ist für alle eine ganz aufregende Zeit mit Wünschen, Ängsten und Erwartungen. Ich bin froh, dass es uns mit diesem Projekt gelungen ist, noch einmal eine ganz besondere Unterstützung in dieser sensiblen Phase des Lebens anbieten zu können. Ich danke allen Beteiligten für ihren motivierten Einsatz und freue mich, dass nachhaltig von diesem Pilotprojekt noch viele Schülerinnen und Schüler profitieren werden“, erklärt Bildungsdezernentin Gudrun Thierhoff.

Ein stabiles Netzwerk hat sich gebildet und es soll jetzt sogar ausgeweitet werden. „Alle 23 Herner Schulen starten nach den Osterferien mit diesem Übergangskonzept“, freut sich Dietmar Jäkel vom kommunalen Bildungsbüro. „Wir haben so gute Erfahrungen gemacht, dass wir dieses Modell zwei Jahre lang in der gesamten Kommune testen werden.“

Das Modellprojekt ist eine Kooperation der Stadt Herne mit dem Verein EDUCATION Y und wird hinsichtlich Konzeption und Umsetzung maßgeblich von der Wübben Stiftung gefördert.

Hier lesen Sie noch einmal etwas zum Start des Projektes Stufenwechsel.

Kinder freuen sich über Auszeichnung

$
0
0

Die Freude bei den Kindern der Kindertagesstätte Pantrings Hof und allen anderen Beteiligten war am Freitag, 23. Februar 2018, groß: Petra Stach-Wittekind und Markus Heißler vom „Eine Welt Zentrum Herne“ waren gekommen, um die Auszeichnung „Faire Kita“ zu übergeben.

Ein neues Schild ziert jetzt die Fassade der Kita. Sie ist die erste städtische Kita in Herne, die diese Auszeichnung bekommen hat und die 120. Kita in NRW, wie Heißler, der auch Sprecher des Netzwerks „Faire Metropole Ruhr“ ist, erklärte. Um diese Auszeichnung zu bekommen, haben sich die Kinder, Erzieherinnen und Eltern mit den Themen faire Produktion, Nachhaltigkeit und Co. beschäftigt.

 

  • Markus Heißler übergibt die Auszeichnung. © Frank Dieper, Stadt Herne

„Wir kaufen beispielsweise auch faire Produkte mit den Kindern ein. Zum Beispiel Bananen, Kakao, Reis und für die Eltern Kaffee und Zucker“, erklärte Gabriele Domske, Leiterin der Kita. Die Aufkleber der Bananen sammeln die Kinder dann auf einer Palme. Sie kennen die Zeichen für fairen Handel mittlerweile genau. „Es ist toll, dass die Kinder ihre Erkenntnisse auch mit in die Familien nehmen und ihren Eltern faire Produkte zeigen“, so Domske.

Zusätzlich arbeitet die Kita mit „World Visions“ zusammen und sammelt Geld für Schulen in Sri Lanka und Indien. „Wir achten auch auf regionale Produkte. Erdbeeren gibt es bei uns nicht im Winter. Denn Fairness ist auch im eigenen Land wichtig“, sagte Domske. Das Konzept, das seit März 2017 gelebt wird, überzeugte das Netzwerk „Faire Metropole Ruhr“. Heißler betonte: „Hier wurden alle Kriterien erfüllt. Es ist toll, dass diese Thematik Platz in den Kindertagesstätten findet. Es ist wichtig, dass die Kinder von Anfang an sensibilisiert werden“

Anja Gladisch

Herner weltweit

$
0
0

Urlaub in fernen Ländern – das kennen wir fast alle. Aber einige Hernerinnen und Herner haben gleich ihren Lebensmittelpunkt ins Ausland verlagert. Inherne hat mit einigen Auswanderern gesprochen und ihre Geschichte aufgeschrieben.

Der Traum von Hollywood

Es in Hollywood als Schauspieler zu schaffen: Davon träumen viele. Christian Bulich lebt diesen Traum nun seit zwei Jahren. „Nach meinem Abschluss in General Management in Deutschland hatte ich etwas Geld angespart und habe endlich meinen Traum in Angriff genommen“, berichtet der Herner. Bei der „New York Film Academy“ in Los Angeles absolvierte Bulich seinen Master in Schauspiel. „Während meiner Zeit hier hatte ich schon die Chance, mit erfolgreichen Schauspielern und Regisseuren persönlich zu sprechen. Leute wie Denzel Washington, Bryan Cranston und Damien Chazelle waren dabei.“

Bulich hat auch schon die ersten Erfolge verbuchen können: Er hat bei den Emmys 2016 gearbeitet, war monatelang Darsteller in einem Theaterstück, hat in mehreren Kurzfilmen mitgewirkt und selbst Drehbücher geschrieben. „Die starke Konkurrenz und ständige Anspannung halten einen immer auf den Beinen, und ich muss immer aufmerksam sein, um keine Chance zu verpassen. Diese Art von Alltag finde ich sehr aufregend und ich fühle mich dadurch lebendiger“, berichtet Bulich aus seinem Leben. Der ehemalige Schüler des Gymnasiums Eickel steht morgens um 6 Uhr auf, checkt E-Mails, geht ins Fitness-Studio und ab 9 Uhr springt er von einem Vorsprechen zum nächsten – immer mit der Hoffnung, eine große Chance zu bekommen. Ab 17 Uhr wird es ruhiger, dann trifft er sich mit Partnern, mit denen er an eigenen Ideen arbeitet oder belegt weitere Schauspielkurse. „Mein Alltag ändert sich, wenn ich gebucht werde. Dann muss ich meistens um 7 Uhr morgens am Set sein und viel Kraft für einen 12- bis 14-stündigen Drehtag mitbringen.“

Seine Heimatstadt Herne hat der 29-Jährige seit zwei Jahren nicht besucht. Aber er hofft, dass er es Ende des Jahres schafft. Denn er vermisst vor allem Familie und Freunde. „Ich hoffe, ich erreiche meine Ziele in den Staaten und kann es mir irgendwann leisten, zwischen Deutschland und Los Angeles zu pendeln“, wünscht sich der Schauspieler.

  • Dorothee Winter ist regelmäßig in Herne zu Besuch. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Schiff Ahoi!

Wind um die Nase, ein mehrere hundert Meter langes Schiff unter den  Füßen und kreischende Möwen am Himmel – mit 20 Knoten durch die Meere der Welt. Genau so liebt sie es. Dorothee Winter wurde  vor 34 Jahren in Herne geboren und arbeitet heute auf den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt. Nach dem Abitur am Otto-Hahn-Gymnasium zog es Winter erst einmal nach Australien – zum Work & Travel. Ein Studienführer hat sie dann auf den Studiengang Nautik in Elsfleth
(Niedersachsen) aufmerksam gemacht. Bereits im ersten Semester heuerte sie auf einem Containerschiff an und stach in See – bis nach Brasilien ging es damals. Mit dem Titel Diplom-Ingenieurin für  Nautik in der Tasche ging es nach dem Studium zur amerikanischen Reederei „Royal Caribbean“. Schnell hatte sich die Frau aus Börnig bewiesen und arbeitete schon ab 2015 als Erste Offizierin auf dem zweitgrößten Kreuzfahrtschiff der Welt. Mittlerweile ist Winter als „Chief officer“ tätig – sie reist von Schiff zu Schiff und schult die Ersten Offiziere in elektronischen Seekartensystemen. Acht Wochen lang, jede Woche ein anderes Schiff, dann acht Wochen Urlaub. Wo es hingeht, weiß sie immer erst eine Woche vorher, dann organisiert sie sich Flug und Transfer. „Das Anstrengende ist das Reisen zwischen den Aufenthalten auf den Schiffen.“ Von Deutschland zum Mittelmeer, vom Mittelmeer in die Karibik, von der Karibik nach England, von England nach Japan, von Japan nach Australien und wieder nach Herne. So sahen die letzten acht Arbeitswochen aus. Wenn sie frei hat, ist sie häufig in Herne oder reist umher. Eine eigene Wohnung hat sie nicht –„das lohnt sich nicht“. Wenn sie nicht gerade im Urlaub die Welt bereist, besucht sie Familie und Freunde. „Ich habe nicht sehr viele Freunde, aber sehr gute. Freunde, die mir auch nicht übelnehmen, dass ich nicht so oft da bin oder ich mich nicht immer melden kann.“

Die Frau in der Männerdomäne weiß, wie groß die Verantwortung ist, wenn man ein Schiff steuert, auf dem 5000 Passagiere und 2000 Crewmitglieder sind. „Aber man darf nicht ständig daran denken, sonst wird man verrückt.“ Eine wirklich brenzlige Situation hat sie noch nicht erlebt: „Eine Monsterwelle habe ich auch noch nie gesehen. Schlechtes Wetter gibt es natürlich, aber dann kann man auch die Route ändern.“ In chinesischen Gewässern sei sie aber schon ins Schwitzen gekommen: „Die kleinen Fischerboote sind nachts nicht beleuchtet. Und davon gibt es dort sehr viele. Zur Not müssen wir mit Laserpointern auf uns aufmerksam machen, damit nichts passiert.“ Von Piraten hat sie bisher nur über Funk gehört: „Die greifen keine Passagierschiffe an. Da sind viel zu viele Menschen drauf.“

Reisen, der Kontakt mit vielen verschiedenen Nationalitäten – Winter liebt ihren Beruf, auch wenn sie sich manchmal mehr Regelmäßigkeit – zum Beispiel beim Thema Hobbys – wünschen würde.
„Ich werde versuchen irgendwann einen normalen Job an Land zu machen, aber ob ich dann nicht das Meer und die Schiffe vermisse, kann ich noch nicht sagen.“

London is calling!

In die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs ist Thomas Spickhofen 2015 gezogen. Der gebürtige Herner arbeitet nun seit anderthalb Jahren im ARD-Hörfunkstudio als Korrespondent. „Ich bin nach wie vor ein Herner Kind“, sagt der 54-Jährige über sich. Dabei hat er in seinem Leben schon an vielen Orten gelebt: Hannover, Hamburg und Washington sind nur drei der vielen Stationen.

Aber in Herne ist Spickhofen aufgewachsen, hat hier seine ersten Schritte als Journalist gemacht. Seit 2003 arbeitet er für den WDR. Nach einigen Jahren in unterschiedlichen Bereichen des Senders stand dann die Korrespondenz in London im Raum: „Als die Frage kam, ob ich mir vorstellen kann, nach London zu gehen, habe ich nicht lange überlegt.“ Die Englischkenntnisse, die er vor allem von seiner Zeit am Otto-Hahn-Gymnasium mitgenommen hat, wurden nur noch minimal aufgebessert und dann ging es los.

„London ist eine vitale, abwechslungsreiche Stadt. Da gibt es so viel aufzusaugen. Ich entdecke immer noch Stadtteile, die ich noch nicht richtig kenne“, schwärmt der Vater von zwei erwachsenen Kindern. Vor allem ein Ritual hat es ihm angetan: „Die Kultur des Feierabend-Pints mag ich gerne – dann steht um 17 Uhr der Bauarbeiter neben dem Banker. Das hat so eine schöne Selbstverständlichkeit. Manchmal machen wir das auch.“ Aber er verbringt nach wie vor auch gerne Zeit in Herne: zu runden Geburtstagen, Weihnachten, Treffen mit Sandkastenfreunden kommt er immer wieder gerne. Und auch die Entwicklungen von Westfalia Herne verfolgt er nach wie vor von London aus. Und das, obwohl sein Job einiges verlangt. Von den Royals über den Brexit bis hin zu Ruderwettkämpfen und Kunstausstellungen: Spickhofen und seine Kollegen beliefern alle öffentlich-rechtlichen Radiosender in Deutschland. Für 2018 hat er sich ein Datum schon fett im Kalender angestrichen: Am 19. Mai 2018 heiratet Prinz Harry seine Meghan – Großkampftag für alle Journalisten in London. Wohin es Spickhofen irgendwann ziehen wird, kann er noch nicht sagen. Aber eines steht fest: „Wenn man aus Herne kommt, trägt man die Stadt im Herzen. Das ist einfach so.“

Zwischen Grizzlys und Elchen

Mehr als 7000 Kilometer entfernt ist das Zuhause von Frank Baranski. Der gebürtige Herner hat sich vor 20 Jahren dazu entschieden, seine Heimatstadt zu verlassen und ein neues Leben in Kanada zu beginnen. Im Hamlet of Mount Lorne in Yukon lebt Baranski mit seiner Frau Sylke.
Bereits seit 1990 hat das Paar regelmäßig Urlaub dort verbracht. „Begeistert hat uns die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Kanadier und die Größe des Landes“, so Baranski und ergänzt: „Im Yukon sind wir eine große Familie. Jeder hilft jedem. Wir machen noch Deals mit Handschlag: ein Mann ein Wort.“

Besonders die Natur hat es dem Mann, der ursprünglich aus Börnig stammt, angetan. Zum Teil sei diese noch unberührt, nur von wilden Tieren besiedelt. Grizzlys, Elche, Wölfe… wilde Tiere gehören in Kanada dazu. „Elche auf dem Grundstück vor der Tür hat es auch schon gegeben, und sogar Wölfe hinter dem Haus“, berichtet der 55-Jährige. Nachdem Frank und Sylke Baranski zuerst als Angestellte bei einer Wohnmobilvermietung gearbeitet und sich dann selbstständig gemacht haben, reisen sie seit 2016 nur noch. „Das Reisen ist vor allem um abzuschalten. Angeln und die Natur genießen ist ganz wichtig für mich. Rumfahren tun wir gar nicht viel. Wir bleiben auch gerne lange an einem Ort, an dem es uns gefällt“, beschreibt Baranski sein derzeitiges Leben. In Kanada nennt man die Menschen, deren Leben vor allem aus Reisen und Genießen besteht, „full timer“.

Das Ehepaar Baranski liebt das Leben in Kanada, auch wenn Frank Baranski
einiges aus Herne vermisst. „Ich bin so gerne mit der Straßenbahn gefahren. Außerdem fehlen mir die historischen Gebäude wie Kirchen und die Ruhrpottatmosphäre.“ Aber auch die Art des Essens in Herne fehlt ihm: „Morgens in einem Café vor der Arbeit eine Tasse Kaffee und dazu ein Mett-
brötchen. Nachmittags ab in die Eisdiele und abends einen Mantateller in der Pommesbude. Das gibt es hier nicht, und das fehlt mir.“ Kein Wunder, dass
Baranski den Kontakt zu Familie und Freunden in Herne möglichst eng hält und sie auch immer wieder in der Heimat besucht.

Aber ans Zurückkommen denkt er – zumindest momentan – nicht. „Ich lebe in einem Traumland. Im Sommer wohnen wir in einem Wohnwagen, der von einem Truck gezogen wird. Ein Boot und ein Quad haben wir dann auch dabei.“ Für Baranski gibt es nichts Besseres.

Die Weite Australiens

Schon seit nun fast 50 Jahren – seit 1969 – lebt Barbara Rogalla in Australien. „Eigentlich hatte ich vor, nach zwei Jahren wieder nach Deutschland zurück zu kommen. Doch mir gefielen die unendliche Weite Australiens und die stundenlangen Autofahrten ohne Reisepass-Kontrolle oder Grenzpolizisten“, erzählt die 68-Jährige. Mittlerweile lebt sie in Bairnsdale, einem Örtchen 300 Kilometer westlich von Melbourne und 800 Kilometer südöstlich von Sydney. „Der Kontakt mit Freunden und Verwandten hält mich über die Politik und die örtlichen Vorgänge in der Region auf dem Laufenden. Mein Lieblingsplatz in der ehemaligen Heimat ist das Bootshaus-Café an der Cranger Schleuse. Von da betrachte ich gerne das Haus meiner Großeltern, die Cranger Kirmes und den Wanderweg am Rhein-Herne Kanal, wo wir als Kinder entlang liefen“, berichtet sie.

In Glasgow verliebt

Ebenfalls ein englischsprachiges Land hat sich Sabrina Obreiter ausgesucht: „Ich hatte schon immer den Traum in einem anderen Land zu wohnen, da stand Schottland allerdings nicht unbedingt an erster Stelle. Jedoch habe ich mich schon nach den ersten paar Besuchen direkt in das Land und besonders in die Stadt Glasgow verliebt.“ Seit März 2014 lebt die 34-Jährige dort. „Das Leben an sich ist hier nicht besonders anders als in Deutschland. Auch denke ich, dass einer der Hauptgründe hier zu bleiben ist, dass die Menschen und die Umgebung mich ein wenig an den Ruhrpott erinnern.“ Und obwohl sie sich schon gut eingelebt und nette Leute kennengelernt hat, vermisst sie Herne und besonders ihre Familie oft. „Vernünftiges frisches Brot vom Kornbäcker oder frische Brötchen sind hier leider Fehlanzeige. Auch sich einfach mal auf ein Spaghetti-Eis in der Eisdiele zu treffen, gibt es hier nicht“, bemängelt die gebürtige Hernerin.

Anja Gladisch


Eine Frau zwischen zwei Welten

$
0
0

29 Jahre alt ist die zierliche, braunhaarige Frau, die mit ihrem Hund Fenja in Herne-Mitte lebt. Sie studiert Erziehungswissenschaften an der Technischen Universität Dortmund. Momentan macht sie ein Praktikum bei der Stadt Herne. Dabei ist sie auf den liebevollen Vierbeiner angewiesen: Denn Miriana Palermo ist blind. inherne hat sie einen Tag lang begleitet.

Geübte Handgriffe

Ein dickes Stoffschwein trägt Fenja im Maul als sie durch die gemütliche Wohnung tapert. Mit gezielten Handgriffen zieht Miriana Palermo ihre Jacke an. Fenja ist bereit für ihren Arbeitseinsatz. Im Hausflur stülpt Miriana ihr das Führgeschirr über. Jetzt ist Arbeiten angesagt. Miriana muss zum Rathaus Wanne. Mit gehobenem Tempo geht es Richtung Bushaltestelle. Direkt an die Ampel führt Fenja ihre Besitzerin, damit sie nicht bei rot die Straße überquert. Beim Bus zeigt Fenja ihr den Eingang „Ist das der 23er?“, fragt die junge Frau den Fahrer und die beiden steigen ein.

„Ich hatte bei meiner Geburt strahlend blaue Augen. Alles war top“, berichtet die Studentin. Aber schnell verschlechterte sich ihr Zustand. Schon mit elf Tagen wurde sie zum ersten Mal operiert. Als sie etwa vier Jahre alt war, erblindete das rechte Auge. Links hatte sie noch Sehkraft. „Ich konnte eigentlich alles machen – außer den Führerschein.“ Aber es folgten mehr als 40 Operationen: „Deswegen musste ich auch so viele Schuljahre wiederholen. Ich lag eigentlich nur im Krankenhaus.“ Bei der letzten Operation war sie 21 Jahre alt: „Das Auge war so geschwächt,dass sich alles gelöst hat. Dann konnten die Ärzte nichts mehr machen.“

Zurück ins Leben

Was folgte, war eine Zeit der Trauer: „Ich habe fast nichts gemacht, habe mich zurückgezogen. Das Schlimmste war für mich, meine Mama nicht mehr zu sehen – und die Sonnenuntergänge.“ Die blindentechnische Grundausbildung des Berufsbildungswerks Soest hat Palermo immer mehr Selbstbewusstsein gegeben und sie zurück ins Leben geholt.

  • Miriana Palermo ist eine gemütliche Einrichtung in ihrer Wohnung wichtig. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Angekommen an ihrem Praktikumsplatz zieht nicht nur Miriana ihre Jacke aus, sondern auch Fenja darf das Führgeschirr abnehmen. Eine Schale Wasser hat Kollege Dirk Stahl bereits auf den Boden gestellt. Für Miriana beginnt der Alltag: Telefonieren, E-Mails schreiben, Besprechungen. Fenja hat Pause: Sie liegt neben dem Schreibtisch und schließt die Augen.

Genaue Vorstellungen und ein verlässliches Gedächtnis

Seit knapp drei Jahren lebt nun Fenja bei ihr. Gemeinsam mit dem ausgebildeten Blindenführhund meistert sie ihren Alltag – wie jede andere Frau in ihrem Alter. Eingerichtet hat sie ihre Wohnung mit der Hilfe von Freunden und Familie, die ihr die Möbel beschrieben haben. „Ich habe ganz genaue Vorstellungen, und es muss alles so aussehen, wie ich es haben möchte.“ Momentan macht die Studentin ein Praxissemester bei der Stadt Herne. Ja, sie kann nicht jede Aufgabe erledigen. Aber die meisten. Mit Hilfe einer speziellen Braillezeile, einer Software und ihrem guten Gedächtnis arbeitet sie im Fachbereich Gesundheit sowie im Fachbereich Kinder-Jugend-Familie mit. Bald macht sie ihren Bachelor. „Ich möchte unbedingt arbeiten, lieber früher als später“, sagt sie. Aber etwas Angst habe sie schon, dass Arbeitgeber ihr aufgrund ihrer Blindheit keine Chance geben.

Einen Anruf muss Palermo heute noch tätigen. Die Nummer wurde ihr per Mail geschickt – eine Handynummer. Der Computer liest sie ihr vor. Palermo greift zum Telefon und tippt die Nummer ein. „Mist, das war falsch.“ Neuer Versuch – bis es klappt. Sie gibt nicht auf, bis das Telefonat getätigt wurde. Fenja stupst sie an. „Ach, Fenni, wir gehen ja gleich“, sagt die Praktikantin, fährt den Laptop runter und greift nach ihrer Jacke.

Dass Palermo den Großteil ihres Lebens sehend war, spielt heute auch noch eine große Rolle. „Ich bin so froh, dass meine Eltern so viel mit uns gereist sind. Ich habe schon viel von der Welt gesehen.“ Aber auch blind reist und fotografiert sie gerne: „Ich weiß ja noch in welcher Situation ich das Foto gemacht habe.“ Dass sie nach wie vor Kinobesuche liebt, ist für die ehemalige Schülerin des Berufskollegs für Blinde und Sehbehinderte in Soest selbstverständlich: „Vielleicht werde ich an der Kasse blöd angeschaut.

Aber das ist mir egal. Ich kann die Blicke ja eh nicht sehen.“ Bei Szenen, die sie nicht verstehen kann, hilft ihr Freund dann, indem er ihr einige Beschreibungen gibt. Beim Wing Tsun, einer chinesische Art der Selbstverteidigung, tobt sie sich zwei Mal die Woche aus. „Es macht richtig Spaß und wir sind eine coole Gemeinschaft.“ Wenn es zum Surfen auf den Baldeneysee nach Essen geht, kommt ihre tierische Begleiterin auch mit.

„Wir sind eins“

„Ich kenne die sehende Welt und die blinde Welt. Ich habe gelernt, meinen Tast-, Geruchs- und Hörsinn mehr zu nutzen“, erklärt Palermo. Und auch ihr Gedächtnis hat sich verbessert: „Ich muss mir alles merken. Wo steht was? Wie sind die Wege?“ Aber Fenja ist ihr bei alledem eine große Hilfe. Sie bringt sie sicher zum Bus, zum Einkaufen, zur Uni, zur Arbeit: „Durch Fenja bin ich frei.

Ich kann mein Tempo gehen. Muss mich nirgendwo einhaken. Wir bilden eine Symbiose. Wir sind eins.“

Zurück in der Wohnung mit den bunten Kronleuchtern und dem rustikalem Holztisch, kuschelt Miriana Palermo erst einmal ihren Hund. „Toll geführt hast du mich heute. Danke, Fenja“, sagt sie und gibt ihr einen Kuss, ehe Fenja sich wieder ihrem Stoffschwein zuwendet und sich auf ihr großes Kissen in der Ecke legt.

Momentan freut sie sich auf ihre nächsten Vorhaben: „Fallschirmspringen ist eines der großen Projekte. Ich möchte gern aus einem Flugzeug springen. Außerdem noch mit Delfinen schwimmen – auf jeden Fall irgendwo im Süden“, erzählt Palermo. Angst hat sie davor nicht. Denn eins ist für die lebensfrohe Frau klar: „Ich lasse mich nicht einschränken.“

Anja Gladisch

 

Deutsche Einzelmeisterschaften im Judo

$
0
0

Am 3. und 4. März 2018 ist es wieder soweit: Die Judo-Abteilung des DSC Wanne-Eickel ist erneut Gastgeber einer hochklassigen Veranstaltung, wenn die Männer und Frauen unter 18 Jahren im Sportpark ihre Deutschen Meister ermitteln.

Los geht es am Samstag, 3. März, um 9:10 Uhr mit der Begrüßung und dem Aufmarsch der männlichen Athleten. Um 9:30 Uhr beginnen die ersten Kämpfe ( bis 55 kg, bis 60 kg, bis 66 kg, bis 73 kg). Ab etwa 11:45 Uhr geht es weiter mit den Gewichtsklassen bis 43 kg, bis 46 kg, bis 50 kg, bis 81 kg, bis 90 kg und über 90 kg.

Um die Medaillen geht es ab etwa 17 Uhr. Zuerst kämpfen die Sportler um die dritten Plätze. Die Finalkämpfe und Siegerehrungen starten eine halbe Stunde später.

Am Sonntag, 4. März, wird es für die Frauen ernst. Auch hier beginnen der Aufmarsch und die Begrüßung um 9:10 Uhr. Dann betreten die Kämpferinnen der Gewichtsklassen bis 48 kg, bis 52 kg, bis 57 kg und bis 63 kg die Matte. Im Anschluss ab etwa 11:15 Uhr wird es auch für die Klassen bis 40 kg, bis 44 kg, bis 70 kg, bis 78 kg und über 78 kg interessant. Die Vergleiche um die Bronzemedaille starten um 14:45 Uhr, eine halbe Stunde später werden die neuen Deutschen Meister in den jeweiligen Gewichtsklassen ermittelt.

Volker Gößling und sein Team freuen sich auf spannende Titelkämpfe und viele interessierte Besucher im Sportpark.

 

Der letzte Badegast

$
0
0

Kaum vorstellbar, welche Emotionen die Schließung eines Hallenbads auslöst. Die meisten Betroffenen beweinen geronnene Kindheitserinnerungen. Arne Pöhnert war aber in erster Linie von den besonderen Lichtverhältnissen des alten Hallenbads Eickel beeindruckt. So entstanden seine „Szenen einer vergangenen Badekultur“, zu sehen im Kreativquartier bzw. in der Galerie „Hallenbad“ an der Heinestraße 1.

Illusion des Schwimmens

Auf den meist großformatigen Schwarzweiß-Fotos tut der Fotograf so, als ob das Schwimmbad noch in Funktion wäre. Man sieht „den letzten Gast“, der ins Bad kommt, sich umzieht, sich duscht, in den Pool steigt und sich dann in Rückenlage fallen lässt. Dabei ist kein Tropfen Wasser im Becken und aus der Brause kommen allenfalls seltsame Geräusche. „Model“ Felix Hartmann, also dem „letzten Gast“, wird eine „gute schauspielerische Leistung“ bescheinigt und dem Fotografen ein gutes Händchen für die Regie attestiert, aber es ist auch etwas mehr: nämlich wie eine Übersprungshandlung, wie das Sich-Am-Kopf-kratzen ohne Juckreiz oder wie das Sich-an-die-Nase-fassen ohne Grund. Pöhnert selbst spricht von der „Illusion des Schwimmens“. Der Fotograf, der für „Hallo Herne“, den „Mondpalast“, das „Herner Wochenblatt“ und andere Medien arbeitet, unterstreicht: „Es sollte theatralisch sein.“

  • Vernissage im Kreativquartier Wanne, eine Portraitserie von Arne Pöhnert: Felix Hartmann, Arne Pöhnert und Thorsten Poersch. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Kleine, ausgeklügelte Inszenierung

Zur Ausstellungseröffnung waberte in einer kleinen blauen viereckigen Schüssel Trockeneis, das immer wieder nachgefüllt wurde, damit der Nebel sich am Boden verbreitete. Nicht zufällig, hört man, hatte Pöhnert die Fenster der Galerie mit einem chlorhaltigen Reinigungsmittel gesäubert, so dass es sehr authentische nach Hallenbad roch. Auch akustisch fühlte man sich wie am Pool, während draußen die Temperaturen unter Null fielen: Aus der Beschallungsanlage erklang leise das Grundrauschen eines Badebetriebs. Pöhnert hatte bei einem Aufenthalt im Wananas für kurze Zeit den Aufnahmerekorder laufen lassen.

Leute, so was ist hier möglich!“

Galerie-Betreiber ist der Künstler Thorsten Poersch, der nicht weit von der Galerie entfernt auf einer Etage des Postgebäudes in Wanne-Eickel sein Atelier hat. Poersch will die Wanne-Eickeler Künstlerszene beleben und anerkannte Künstler aus Berlin, Stuttgart und anderen Kunstspots der Republik holen, dazwischen aber auch immmer lokale Künstler auftreten lassen. „Ich will den Menschen zeigen: Leute, sowas ist hier möglich!“

Horst Martens

Literaturhaus Herne Ruhr widmet sich der bedrohten Erde

$
0
0

An gleich drei Abenden widmet sich das Literaturhaus Herne Ruhr von Dienstag, 6. März, bis Dienstag, 13. März, dem zentralen Thema der Gegenwart: der Bedrohung unseres Planeten durch Klimawandel, Meeresverschmutzung und Ernährungskrisen. An jedem Veranstaltungsabend, Beginn ist jeweils um 19 Uhr, zeigen namhafte Experten auf, dass es ein „Weiter so“ nicht geben kann.

Im Anschluss an fundierte und engagierte Vorträge sollen in der gemeinsamen Diskussion Wege gefunden werden, wie Umwelt- und Ressourcenschonung sowohl nachhaltig sein, als auch Spaß machen können. Aufzurütteln und Querzudenken sind die Ziele.

Die Reihe „Bedrohte Erde“ eröffnet am Dienstag, 6. März, der Agrarwissenschaftler und Publizist Dr. Wilfried Bommert mit dem Thema: Wer ernährt die Welt? Der Leiter der ersten Umweltredaktion im WDR-Hörfunk hat bereits drei Bücher über die Ernährungssituation in Gegenwart und Zukunft geschrieben und ist Vorstand und Gründer des Instituts für Welternährung in Berlin.

Drei Tage später, am Freitag, 9. März, spricht Dr. Rolf Peinert, Meeresbiologe und Geschäftsführer des Konsortiums Deutsche Meeresforschung in Berlin über: Meere und Ozeane unter Druck. Dabei ist das Bedrohungsszenario für die Meere, die auch Dienstleister der Menschen sind, vielfältig und regional sehr unterschiedlich. Gemeinsam mit Dr. Peinert wird Sascha Regmann, Vorsitzender des Herner Vereins Projekt Blue Sea, auf dem Podium sitzen und so der Aussprache und Diskussion eine sehr konkrete und lokale Note geben.

Den vorläufigen Schlusspunkt werden dann am Dienstag, 13. März, Prof. Hermann Ott und Dr. Michael Jakob setzen mit dem Thema: Wieviel Mensch erträgt das Klima? Prof. Hermann Ott seit März 2014 als Berater für globale Nachhaltigkeitsstrategien beim Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie tätig. Gemeinsam mit Dr. Michael Jakob beleuchtet er die schwerwiegenden Folgen des ungebremsten Klimawandels für die Lebensbedingungen der Menschen. Schon jetzt leiden Millionen Menschen auf der ganzen Welt unter den Folgen der Erderwärmung – und auch bei uns in Deutschland werden die Auswirkungen immer deutlicher. Die Veranstaltungen am 6.und 13. März werden von Hermann Beckfeld, Chefredakteur der Ruhr-Nachrichten, moderiert.

Die Reihe Bedrohte Erde wird im Laufe des Jahres mit weiteren Veranstaltungen fortgesetzt.

Eintrittskarten können zum Preis von 20 Euro erworben werden unter Telefon: 0 23 23 – 147 67 14, per Mail an: ticket@literaturhaus-herne-ruhr.de oder persönlich in der Buchhandlung im Literaturhaus, Bebelstraße 18, 44623 Herne. www.literaturhaus-herne-ruhr.de 

Ortstermin im Klimaviertel

$
0
0

Ortstermin am Baueracker: die Stadtwerke Herne öffneten den Baugrund des Neubauprojektes Klimaviertel für Menschen, die bereits eines der begehrten Wohnobjekte reserviert haben. Auf die knapp 2.500 Quadratmeter große Fläche in Sodingen mit sieben klimafreundlichen Einfamilienhäusern kamen fünf Familien, um ihren künftigen Grund und Boden zu besichtigen.

„Wir freuen uns hier zu sehen, wie sich unser Eigenheim Schritt für Schritt entwickelt und können kaum abwarten, noch in diesem Jahr mit der ganzen Familie einzuziehen“, bekräftigt Carsten Pfeiffer, der zusammen mit seiner Frau ein Haus erworben hat. Sie konnten sich zum ersten Mal persönlich einen Eindruck vom aktuellen Baufortschritt machen, anhand dessen Architekt Jürgen Köhne den Zeitplan und die kommenden Arbeiten erläuterte. Projektleiter Stephan Becker stand für Fragen zur Verfügung, Ulrich Koch, Vorstand der Stadtwerke, freute sich über das rege Interesse.

Der Termin richtete sich ausschließlich an Interessierte, die bereits gekauft haben oder kurz vor Vertragsunterzeichnung stehen. Noch sind zwei Neubauten zu haben. Mehr Informationen: klimaviertel.stadtwerke-herne.de

 

Immer wieder Neues schaffen

$
0
0

Mit den beiden eleganten Omnibusbahnhöfen in Herne und Wanne-Eickel hat der Architekt Axel Hummert beeindruckende Meilensteine im Stadtbild gesetzt.

Mit diesen markanten Bauwerken ist er stilbildend für Herne geworden. Und das Besondere: Er ist selbst ein Kind dieser Stadt. Als Abiturient des Gymnasiums Eickel entschied sich der heute 47-Jährige für den Beruf, der seine vielfältigen Interessen von Sprachen über Kunst und Musik, bis hin zu den Naturwissenschaften optimal vereinte. Seine Berufs-Etappen: Studium in Dortmund und Kansas (USA), erstes Büro in Dortmund, zum Schluss der Wechsel nach Dansweiler bei Köln, wo seine Frau an der Deutschen Sporthochschule tätig war und ist. Dort lebt er heute mit seiner Familie (zwei Kinder) in seinem Doppelhaus aus Wohnung und Büro. „Die berufliche Situation könnte nicht besser sein“, sagt er zufrieden, „der Bauboom sorgt für volle Auftragsbücher.“

Standbeine: Verkehr und Gastronomie

Eines seiner Standbeine sind moderne Verkehrsprojekte. Sein neuester Großauftrag: die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes in Ulm. Der zweite Schwerpunkt: Gastronomie-Architektur. Seit den Anfängen, als Hummert für das Hotel „Zugbrücke Grenzau“ im Westerwald ein Wellness-Center verwirklichte, ist er spezialisiert auf diese Art von Architektur. Aber Hummert wagt sich durchaus auch auf neues Terrain: „Jedes Mal, wenn ich einen Anfang wage, kommt auch etwas architektonisch Neues dabei heraus“, sagt er selbstbewusst. Als er ins Einfamilienhaus-Genre einstieg, prämierte die Zeitschrift „Schöner Wohnen“ 2005 sein Werk als „Haus des Jahres“.

Gegen den Architektur-Zoo

Auch Konzepte für Siedlungen hat er entworfen. Seine Zukunftsvorstellung: „Architekten und Bauträger, die sich der Baukunst verpflichtet fühlen, entwickeln ein gemeinsames Konzept, das höchsten Ansprüchen genügt.“ Ein Horror sind für ihn Siedlungen, die entweder einheitlich-einfallslos oder durch einen chaotischen Stilmix in Form eines „Architektur-Zoos“ geprägt sind. In Herne hat er Aufbruchsstimmung festgestellt. „Ich würde mich freuen, wenn ich in meiner Heimatstadt wieder etwas Prägendes bauen könnte.“

Horst Martens

 

Tanzfestival der vielen Stile

$
0
0

Am Samstag, 28. April 2018, lädt das Tanznetzwerk Up To Dance zum 18. Mal in das stilvolle Industrie-Ambiente der Flottmann-Hallen in Herne zum Tanzfestival „Im Zeichen des Orients“. Drei unterhaltsame Bühnenshows mit rund 200 Tänzerinnen und Tänzern, ein glitzernder Basar mit Rahmenprogramm im Foyer und spannende Tanzworkshops für Anfänger und Fortgeschrittene stehen auf dem großen Programm.

Auf dem fliegenden Showteppich erfahren die Zuschauer ein farbenfrohes Tanzspektakel: Träume aus Stoff werden in die Luft gewebt, flammendes spanisches Feuer trifft auf betörenden exotischen indischen Tanz, dynamische Trommelsoli vereinen sich mit adretten ägyptischen Kaffeehaustänzen, und wüste Säbeltänze, Tribal Style sowie orientalischer Tango sind ergänzend zu den klassischen orientalischen Tänzen zu erleben. Unter den vielen Stücken ist sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei.

Zusätzlich zu ihrem tänzerischen Showtalent versprühen die Akteure ihre Leidenschaft zur Bewegung auch im Rahmen der kreativen Workshops und geben dort ihr fundiertes Wissen weiter. Zu den Workshops des Festivals sind Einsteiger und Fortgeschrittene ab 10:45 Uhr herzlich eingeladen. Insgesamt acht Tanzworkshops gibt es zu entdecken, in denen die pulsierende Energie der Teilnehmer auf Hochtouren gebracht wird. Dabei stößt das Temperament Indiens auf eine Kombination von Burlesque und Dark Fusion, die Leidenschaft des Flamencos auf anmutigen polynesischen Tanz. Darüber hinaus stehen HipHop meets Bellydance, Isisflügel und Kairo Style sowie Fächerschleiertanz auf der Agenda, so dass die Teilnehmerinnen die Magie der fantastischen Tanzrichtungen erspüren können.

Einen kostenfreien Einblick erhalten Interessenten und Liebhaber der fernöstlichen Kultur zudem beim Basar. Dem Körper und Geist wird gleichermaßen eine bunte Vielfalt geboten. Mit reizender Dekoration, sagenhaften Köstlichkeiten und einem einmaligen Wohlfühl-Ambiente öffnet der Basar um 14 Uhr und hält so manches Schmuckstück bereit.

Kontakt/Info: Up To Dance, Ottestraße 17, 45896 Gelsenkirchen, Fon: 0209-613048, uptodance@gmx.de


2. HipYo!-Festival in Herne & Wanne-Eickel

$
0
0

Auch in seiner 2. Auflage dreht sich beim Jugendfestival HipYo! alles um die urbanen Künste – von Hip Hop bis Graffiti, von Rap bis Breakdance. In der zweiten Osterferienwoche lädt das Festival unter der Leitung von Kama Frankl Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vor allem zum Mitmachen ein.

Die HipYo! Rallye (04. – 07.04.) führt zu ungewöhnlichen Orten der Stadt, an denen Workshops in Breakdance, Graffiti oder Rap auf die Teilnehmer*innen zwischen 10 und 14 Jahren warten. Neu im Programm ist die HipYo! Residenz (04. – 07.04), die 15 urbanen Tänzer*innen die Möglichkeit bietet, sich unter professioneller Anleitung künstlerisch weiterzuentwickeln.

Beim großen Rap-Contest (05.04.) werden die besten Crews und MCs unter 18 Jahren gesucht, die ihre Skills live vor Publikum präsentieren. Dem besten Act winkt die professionelle Aufnahme eines seiner tracks im Tonstudio – das Publikum entscheidet. Selbstverständlich darf auch der HipYo! Battle (06.04. / ehemals: Freestyle Kids Battle) nicht fehlen. Hier sind die besten Tänzer*innen zwischen 8 und 14 Jahren gefragt, die nach einer Pre-Selection in den Kategorien Breakdance, Hip Hop und Freestyle gegeneinander antreten. Ein besonderes Festival-Special ist der HipHop-Workshop (06.04.) mit Ben Wichert. Ben Wichert gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten HipHop-Tänzern Deutschlands. Ben tanzte u.a. für Kesha, Keri Hilson und DJ Tomekk, hat internationale Battles wie „Juste Debout Paris World Champion“ (2012) gewonnen und war 2013 Tänzer in der TV-Show „Got to Dance“.

Aber natürlich lädt das HipYo! 2018 auch zum Zuschauen ein: Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 4.04., mit der Vernissage „KUNSTHALT“ im Alten Wartesaal im Bahnhof Herne. Hier zeigen Preisträger*innen des Herner Jugendkulturpreises Herbert 2017 ihre Arbeiten. Abends steht das HipHop-Tanztheater-Ensemble vom Pottporus e.V. mit seinem Stück „Expedition: Hip Hop – MY IDENTITY?“ auf der Jugendkulturbühne Die AULA an der Realschule Crange. Highlight am Samstag, 7.04., sind die HipHop-Showcases in der AULA. Show-Gruppen aus ganz Deutschland bringen hier ihre neuesten Choreografien auf die Bühne, wie die extra aus dem hohen Norden angereiste HipHop Academy Hamburg.

Das Festival endet am Sonntag, 8.04., mit dem HipHop-Tanzlabor im Alten Wartesaal, bei dem die Tänzer*innen der HipYo!-Residenz ihre Performances zeigen. Danach wird bei der Finissage der Ausstellung KUNSTHALT das HipYo! 2018 noch einmal ordentlich gefeiert!

Anmeldungen zur HipYo!-Rallye und zum Workshop bei Ben Wichert bzw. die Bewerbung für die HipYo!-Residenz und den Rap-Contest sind ab sofort möglich bei: Kama Frankl, k.frankl@pottporus.de. Genauere Infos zur Teilnahme finden Interessierte im Programmflyer auf www.pottporus.com oder auf den Facebook-Seiten: HipYo! und Pottporus e.V.

 

143 LED-Herzen über Akzeptanz, Toleranz und Liebe

$
0
0

800 weiße LED-Herzen wurden an Kinder, Jugendliche und Erwachsene verteilt. 143 der glühenden Organe sind zurück gekommen – gestaltet mit Schriften, bunten Zeichnungen und Aufklebern zum Thema Akzeptanz, Toleranz und Liebe. Zu sehen sind sie ab Sonntag, 4. März, in einer Ausstellung im Schloss Strünkede unter dem Titel „Herzliche Begegnungen“.

  • Die gestalteten Herzen im Turmzimmer des Schlosses. © Frank Dieper, Stadt Herne

 Initiiert hat die Aktion Tuncay Nazik, Jugendleiter und stellvertretender Imam der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen. „Es gibt so viele schlechte Nachrichten“, sagt Nazik, „deshalb haben wir uns überlegt, auch mal gute Nachrichten einzubringen.“ Die Aktion wurde von der Islamischen Gemeinde, aber auch von christlichen Gemeinde, von Kitas und Jugendorganisationen unterstützt. „So viel Liebe und Gefühl stehen im Wettbewerb!“ sagt Nazik. Die am schönsten gestalteten Herzen wurden prämiiert und stehen gesondert in einer Ecke des Glockenzimmers im Schloss Strünkede. Alle anderen eingesandten Herz-Objekte werden im Turmzimmer präsentiert. „Über diese Aktion gewinnen wir neue Schlossfans“, unterstreicht Kirsten Katharina Büttner, stellvertretende Leiterin des Emschertal-Museums. „Zahlreiche Jugendliche – deutsche und türkische – sind jetzt ein paarmal hintereinander im Schloss gewesen. Vorher waren sie jedoch noch nie hier.“ Die Hoffnung schwingt mit, dass auch zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 4. März, um 12 Uhr, zahlreiche interessierte Mädchen und Jungen erscheinen. Von 12:30 bis 14:30 Uhr läuft ein offener Workshop „Herzenssachen“, bei dem Herzen gestaltet werden können

Sonntag, 4. März, 12 Uhr, Schloss Strünkede, Glockenzimmer: Eröffnung „Herzliche Begegnungen“.

Ein Teil der Werke entstammt einem Projekt der Kulturmäuse in Marl, an dem Einheimische und Geflüchtete teilnahmen – zum Beispiel die „Blindporträts“ des Künstlers James Larsen, der „Wunder-Wichtig-Würfel“ und die Frauengedichte auch langen Papierbahnen. Außerdem wird das Jugendprojekt „Rosas danst Rosas“ präsentiert. Neun Jugendliche nahmen an diesem Projekt der Kulturmäuse Interkulturell anlässlich der Ausstellung „Zwischen allen Stühlen“ teil. Es entstand ein Tanzfilm mit Stühlen, der auch You Tube hochgeladen werden soll. Von 15 bis 17 Uhr läuft der Tanzworkshop mit Melike (ab 16 Jahren) im Roten Saal.

25. Herner Frauenwoche feiert 100 Jahre Frauenwahlrecht

$
0
0

Trotz des winterlichen Wetters war das KUZ am heutigen Vormittag sehr gut besucht. Der Grund dafür war die Eröffnung der 25. Herner Frauenwoche.

Untermalt wurde die Veranstaltung von den warmen Tönen des Duos SaitenWind, das die Pausen zwischen den einzelnen Programmpunkten auf angenehme Weise verkürzte. Durch das Programm führte, wie schon in den vergangenen Jahren, die Moderatorin Katja Leistenschneider. Nach Grußworten durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Sabine Schirmer-Klug und Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, konnten sich die Besucher an verschiedenen Ständen über frauenspezifische Themen informieren, beraten und coachen lassen.

  • © Frank Dieper, Stadt Herne

Die Herner Frauenwoche 2018 will Frauen ermutigen, ihre Stimme gegen die Benachteiligung zu erheben und für eine politische, rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung zu stimmen.

Das komplette Programm der Frauenwoche finden Sie unter:

www.frauen.herne.de

 

Ostern als musikalisches Erlebnis

$
0
0

Gospelprojekt-Ruhr bringt am Ostersonntag, in zwei Konzerten ein facettenreiches Programm auf die Bühne des Herner Kulturzentrums. Die Besucher erwarten mitreißende Songs, Tanz und motivierende Inhalte in modernem Gewand.

Mit ihren Stimmen lassen die Solistengruppen des Projektes und knapp 300 Kinder das Osterfest zu einem ganz besonderen Erlebnis für die ganze Familie werden. Unterstützung erhalten sie hierbei durch die Tanzgruppen der internen GuiDance Tanzschule.

Musical-Darsteller Raphael Groß als besonderes Highlight

Als besonderes Highlight präsentiert das Projekt den international erfolgreichen Musicaldarsteller Raphael Groß, der derzeit die Hauptrolle in „Tanz der Vampire“ im Ronacher Theater in Wien zu sehen ist und noch vor wenigen Wochen in der Helene Fischer Show gemeinsam mit Helene auf der Bühne stand. Bereits seit seinem achten Lebensjahr wirkt er im Gospelprojekt mit und kehrt auch heute noch regelmäßig auf die „Gospelbühne“ zurück.

Bekannte Popsongs und Klassiker wie „Oh happy Day“, werden vom Gospelprojekt Ruhr neu interpretiert und laden zum Mitsingen ein. Der Gospelprojekt-Ruhr freut sich auf zahlreiche Besucher und versprecht ein energiegeladenes und motivierendes Event, welches das Osterfest zu einem ganz besonderen Tag werden lässt.

Die Konzerte finden am Ostersonntag (1. April 2018) um 16.00 und 19.00 Uhr im Kulturzentrum Herne (Willi-Pohlmann-Platz 1, 44623 Herne) statt. Nachdem die fünf großen Weihnachtskonzerte bereits nach 3 Wochen ausverkauft waren, erwartet das Projekt auch an Ostern einen großen Zulauf. Ab sofort können im Internet unter www.gospelprojekt-ruhr.de Karten erworben werden! Der telefonische Kartenverkauf startet ab Montag, 12. März 2018 montags bis freitags von 15.00 -17.00 Uhr unter 02325-375381, Kartenpreise ab 4,80 €. 

Firmenlauf 2018: Am 5. Juli geht es wieder auf die Strecke

$
0
0

„Wir hoffen auf einen neuen Teilnehmerrekord.“ Mit diesen Worten gibt Veranstalter Henning Prinz schon vier Monate vor dem 6. St. Elisabeth Firmenlauf den Startschuss für die Anmeldungsphase. Der offizielle Startschuss erfolgt dann am Donnerstag, 5. Juli, um 19 Uhr.

Der Termin berücksichtigt auch die Fußball-Weltmeisterschaft. „An diesem Tag ist spielfrei“, betonte Prinz während der Pressekonferenz im Wanner Sportpark und sieht somit keine Bedenken, wieder zahlreiche Sportlerinnen und Sportler auf die Strecke zu locken. Im vergangenen Jahr schnürten 686 Aktive die Laufschuhe und wurden von rund 1.000 Zuschauern rund um den Sportpark angefeuert. „Vielleicht knacken wir diesmal ja die Grenze von 800 Sportlerinnen und Sportlern“, blickt der Veranstalter auch bei der sechsten Auflage positiv auf die beliebte Veranstaltung. Auf ein tolles Event hofft auch Michael Röttger, Mitglied der Geschäftsführung der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr. „Das Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik bietet den Läufern Massagen und kinesiologische Tapen an“. Im vergangenen Jahr stellte der Namensgeber mit rund 180 Aktiven die meisten Teilnehmer. Die Stadt Herne war ebenfalls stark vertreten und wird auch am 5. Juli sicherlich wieder mit einer großen Gruppe den Funlauf absolvieren. „Ich habe schon die ersten Anrufe bekommen, wann es in diesem Jahr denn los geht“, freut sich Rüdiger Döring aus dem Fachbereich Öffentliche Ordnung und Sport über die vielen positiven Rückmeldungen aus den verschiedenen städtischen Abteilungen.

Wie in den vergangenen Jahren steht der Olympische Gedanke ´Dabei sein ist alles!´ im Vordergrund. Gestartet wird in Viererteams gemeinsam – es handelt sich also nicht um einen Staffellauf. Die Laufzeiten der vier Teammitglieder werden zum Teamergebnis aufsummiert, welches letztendlich für die Platzierung in den drei Wertungskategorien „Damen“, „Herren“ und „Mixed“ auschlaggebend ist.

Anmeldungen sind ab sofort bis zum 28. Juni unter http://www.firmenlauf-herne.de/ möglich. Die Anmeldegebühr beträgt pro Team 60 Euro. Im Preis enthalten sind unter anderem auch die vier Einweg-Zeitmesships. Nach dem Lauf folgt wieder die Siegerehrung samt anschließender After-Run-Party.

Hier finden Sie noch einmal ein paar Impressionen vom Firmenlauf 2017.

 

Viewing all 1690 articles
Browse latest View live