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84 Cent von jedem Euro Fördergeld fließen in die Region zurück

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Wer nicht fragt, bekommt auch keine Antworten. Um wissenschaftlich zu belegen, welche Wirksamkeit die öffentliche Finanzierung der im Dezember 2016 gegründeten wewole Stiftung Herne/Castrop-Rauxel jährlich nach außen und innen entfaltet, stellte sich der Teilhabeanbieter für Menschen mit Behinderung auf den Prüfstand.

Jedes Jahr erhält die Stiftung von ihrem Träger, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Fördergelder in Höhe von rund 27 Mio. Euro. Die Untersuchung ergab: 84 Cent von jedem Euro Fördergeld fließen in die Region zurück. „Mit dieser Quote liegen wir deutlich über dem Durchschnitt aller bisher untersuchten Sozialunternehmen“, zog der Stiftungsvorsitzende Rochus Wellenbrock  ein erstes positives Fazit.

Die Ergebnisse zum „Social Return on Investment“ (SROI) durch die Nürnberger xit GmbH, ein Beratungs- und Forschungsunternehmen für die Sozialwirtschaft, machte Wellenbrock vor mehr als 60 Gästen aus Politik, Verwaltung und Stiftung im Foyer des Mondpalasts transparent. Die ursprünglich dafür eingeladene xit-Expertin steckte wegen des Sturms „Friederike“ in Frankfurt fest.

Kein „Fass ohne Boden“
Und so ließ der wewole-Chef die Zahlen sprechen: „Durch Löhne, Steuern oder Versicherungen, aber auch durch die Kaufkraft oder Mieten der 373 Angestellten bleiben mehr als 20 Mio. Euro in Herne und Castrop-Rauxel. Die Wirtschaft vor Ort profitiert durch die Nachfrage, die die Stiftung entwickelt, in Höhe von 9,6 Mio. Euro.“ Wellenbrocks Fazit: „Wir haben uns ganz bewusst auf den Prüfstand gestellt, um zu dokumentieren, welche Wirkungen die öffentlichen Fördergelder für unsere Stiftung tatsächlich entfalten. Auf dieser Grundlage werden wir breite Transparenz schaffen und deutlich machen, dass wir kein Zuschussgeschäft und vor allem kein Fass ohne Boden sind.“

  • Johannes Chudziak, Sozialdezernent der Stadt Herne und Vorsitzender des Kuratoriums der Wewole-Stiftung. © Stefan Kuhn/wewole STIFTUNG

Persönliche Situation und Zufriedenheit
Drei Wochen lang durchleuchteten die xit-Berater das Sozialunternehmen mit Standorten in Herne und Castrop-Rauxel. In Interviews erfassten sie zudem auch die persönliche Situation und die Zufriedenheit der Menschen mit Behinderung in den Werkstätten sowie in den ambulanten und stationären Wohnangeboten der wewole. Dabei erreichte die Stiftung 73 von möglichen 100 Punkten. Die Mehrheit der Befragten gab u. a. an, sich bei der wewole „wohl zu fühlen“, dass „die Lebensqualität stimmt“ und „dass wir hier etwas schaffen“. Bemängelt wurden allerdings fehlende Qualifizierungsmaßnahmen, zu geringe Praktikamöglichkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt, aber auch die falschen Ziele bei gemeinsamen Ausflügen, die unzureichende Anbindung an den ÖPNV oder fehlende Einkaufsmöglichkeiten. „Da ist noch deutlich Luft nach oben“, kommentierte Wellenbrock im Gespräch mit Moderator Martin von Berswordt-Wallrabe.


Erlebnistag auf dem neuen Wertstoffhof

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Wer schon einmal den neuen Wertstoffhof kennenlernen will oder wer wissen will, wie Müll zum Erlebnis wird, der ist am Sonntag, 21. Januar 2018, beim Erlebnistag von entsorgung herne richtig. „Jede Ecke des Wertstoffhofes ist erkundbar. Das ist der Vorteil, wenn noch kein Betrieb ist“, kündigt Horst Tschöke, der Vorstand von entsorgung herne an.

  • Horst Tschöke, Chef von Entsorgung Herne und Barbara Nickel präsentieren die neuen Räume. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Schüsseln aus Schallplatten

Wie man Schüsseln aus alten Schallplatten macht, wie aus Konservendosen Deko wird und wie man alte Werbebanner in trendige Taschen verwandelt, das gibt es beim Erlebnistag an der Südstraße 10 in Herne zu entdecken. Ab 10.30 Uhr geht es los, die offizielle Eröffnung mit Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Horst Tschöke und Radiomoderator Oliver Grabowski beginnt um 11 Uhr. Bis 17 Uhr können die Besucher dann Unerwartetes zum Thema Müll, Recycling und Umwelt entdecken. Um 12.30 tritt Herr Stinknich auf die Bühne und präsentiert ein Theaterstück für Menschen ab acht Jahren. Dabei geht es um Lebensmittel und dass man sie besser nicht verschwendet. Zwischendurch spielt die Musikschule Herne bekannte Kinderlieder zum Mitsingen.

Peter Lustigs Bauwagen ist da

Wer noch Peter Lustig kennt – oder auch seinen Nachfolger Fritz Fuchs – kennt auch den blauen Bauwagen, in dem Kleinigkeiten aus dem Alltag plötzlich spannend wurden oder große Rätsel einfach gelöst. Zum Erlebnistag ist Peter Lustigs Original-Bauwagen nach Herne gekommen und bietet kniffelige Spiele und lehrreiche Experimente rund um Physik und Mathematik. Wer kann eine Leonardobrücke bauen? Oder das Bernoulli-Experiment durchführen? Rätsel und Preise gibt es beim Tresorspiel. Wer knackt den Code und kann einen nachhaltigen Preis gewinnen?

Müllwagen fahren für Kids

Wer immer schon mal auf einem Müllwagen mitfahren wollte, darf das beim Erlebnistag tun – vorausgesetzt man ist zwischen fünf und zehn Jahren alt. Erfahrene „Kollegen“ nehmen die Kids mit auf eine Spritztour durch das Gewerbegebiet. Alte und neue Müllfahrzeuge können die Besucher auf dem Wertstoffhof bewundern. Auch die Feuerwehr wird mit einer Drehleiter vor Ort sein.

Kosmetik ohne Plastik

Da Wertstoffe und Umweltschutz zusammen gehören, hat entsorgung herne das Motto „Zukunft nachhaltig gestalten“ gewählt. In sechs großen Containern gibt es Ausstellungen unter anderem von Robin Wood und Project Blue Sea, wo man Kosmetik ohne Mikroplastik kennen lernen kann. Die Verbraucherzentrale ist vor Ort und zeigt, dass sich manches Elektrogerät einfach reparieren lässt, Und das Zeppelin-Zentrum hat einen Trödelmarkt im Container aufgebaut.

„Unsere Herner sind ein tauschfreudiges Völkchen“, weiß Barbara Nickel, Pressesprecherin von entsorgung herne. Deswegen gibt es die Tauschbörse für Karnevalskostüme. Dort kann sich von 12 bis 14 Uhr jeder etwas aussuchen, der vorher ein gebrauchtes Kostüm abgegeben hat. Anschließend können die anderen Jecken in den übriggebliebenen Verkleidungen stöbern.

Markt der Nachhaltigkeit

Nachhaltig einkaufen kann man auf dem Markt der Nachhaltigkeit. Dinge aus gebrauchten Stoffen gibt es dort, Instrumente aus Müll, Designerdinge aus Wertstoffen, Kerzen, Krabbeltiere aus Pappmaché und vieles mehr. Wer selbst Schönes aus Altem herstellen möchte, hat bei verschiedenen Workshops Gelegenheit: Chiara Cremon näht mit den Besuchern Taschen aus alten Werbebannern, Alexander Reisenberg verwandelt alte Schallplatten in neue Schüsseln.

Kostenloser Shuttle-Service

Auch beim Essen und Trinken geht es Nachhaltig zu: mit frischen Champignons, fair gehandeltem Bio-Glühwein, Bio-Eis und Grillspezialitäten. Auch der Hin- und Rückweg geht umweltschonend, denn der kostenfreie Shuttle-Service bringt die Gäste in kurzen Takten von der Koniner Straße (Jobcenter) zum Wertstoffhof und zurück. Dort stehen begrenzt Parkplätze zur Verfügung, dafür aber einige Fahrradständer – „Je nach Wetter kann man dort auch seinen Schlitten parken“, verspricht Barbara Nickel. Denn das Fest findet auf jeden Fall statt.

Nina-Maria Haupt

Erste Bilanz zu Baumschäden durch „Friederike“

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Die Stadt Herne kann eine erste vorsichtige Bilanz zu Baumschäden durch das Orkantief Friederike ziehen, das Herne am vergangenen Donnerstag, 18. Januar 2018, getroffen hat.

Nach Rückmeldungen aus den Revieren des Fachbereichs Stadtgrün sind auf städtischen Flächen zum jetzigen Zeitpunkt rund 90 Bäume festgestellt worden, die entwurzelt oder so schwer geschädigt sind, dass sie entfernt werden müssen. Räumliche Schwerpunkte gibt es dabei nicht. Die Schäden verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet. Ein paar Beispiele für große Flächen, die besonders betroffen waren:

  • Schlosspark Strünkede: 13 Bäume
  • Waldfriedhof: 11 Bäume
  • Südfriedhof: 7 Bäume
  • Holthauser Friedhof: 7 Bäume
  • Sportpark Eickel: 5 Bäume
  • Gysenberg: 4 Bäume

Diese Zahlen sind vorläufig, da die Begehungen noch andauern, können weitere Bäume hinzukommen. Hinzu kommen entwurzelte oder irreparabel beschädigte Bäume auf Privatgrund. Nach wie vor warnt die Stadt davor, die Parks und Friedhöfe zu betreten, da noch immer angeknackste Bäume umstürzen oder angebrochene Äste zu Boden fallen können.

 

 

Große Resonanz beim Neujahrsempfang der Selbsthilfe

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Gut gefüllt war der Bürgersaal in der Akademie Mont-Cenis beim Neujahrsempfang der Herner Selbsthilfe am Montagnachmittag, 22. Januar. Auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und Sozialdezernent Johannes Chudziak waren gekommen, um sich bei den Akteuren der Herner Selbsthilfe zu bedanken.

„Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung. Sie machen das Leben in Herne lebenswerter“, sagte das Stadtoberhaupt in seiner Eröffnungsrede. Die Beteiligten in der Selbsthilfe würden anderen Menschen helfen, indem sie auf ihre eigenen Stärken vertrauten. Das sei eine große Leistung. „Lebensfreude in komplexen Lebenslagen zu entwickeln, ist eine besondere Kunst“, erklärte Dr. Frank Dudda und freute sich über 112 aktive Selbsthilfegruppen in Herne, die ein gutes Beispiel dafür wären, wie aktiv die Stadt sei: „Die Gruppen sind eine starke Stütze unserer Gesellschaft.“

  • Der Bürgersaal der Akademie Mont-Cenis war beim Neujahrsempfang der Herner Selbsthilfe gut besucht. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Dirk Stahl vom Bürger-Selbsthilfe-Zentrum gab den Gästen mit einigen Fotos noch einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Er nannte die Studienfahrt, die Gesundheitswoche, den Selbsthilfetag – und natürlich den Chor der schrägen Töne, der sich in 2017 gegründet hat. Gemeinsam mit dem Chor wurden bei dem Neujahrsempfang einige Lieder gesungen.

Anja Gladisch

Psalmen und Mischtechnik

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Unter dem Motto „Künstler spenden für Beratungsstelle“ findet bereits zum 3. Mal eine Benefiz-Ausstellung zugunsten des Fördervereins der Ev. Beratungsstelle statt. Die Ausstellungseröffnung ist am Freitag 26. Januar um 19 Uhr in der Kapelle des Evangelischen Krankenhauses und bildet den Auftakt für die insgesamt zwei Wochen andauernde Kunst-Aktion.

Rund 70 Werke von 31 Künstlern aus der Region sind in der Kapelle und der Galerie des EvK ausgestellt. Der Erlös durch den Verkauf der Exponate soll dem Förderverein der Beratungsstelle zugute kommen.

Große Resonanz bei den Künstlern

„Beratung soll erschwinglich sein, das ist unser Ziel!“, stellt Walther Tschirch, Vorsitzender des Fördervereins, den Leitspruch vor. In Herne seien es doch recht viele, die den gering gehaltenen Beratungsbeitrag nicht aufbringen können. In solchen Fällen unterstützt sie dann der Förderverein. „Wir sind bei den Künstlern auf eine breite Zustimmung und Bereitschaft, mitzumachen ,gestoßen“, so Tschirch weiter. Auch Edelgard Sprengel, eine der Kuratorinnen der Ausstellung, stellte eine „gute Resonanz“ auf Seiten der Künstler fest. „Manchmal wurden auch mehrere Werke gestiftet, das ist nicht selbstverständlich“, findet Renate Ullrich, Leiterin der Beratungsstelle.

  • Ausstellung in der Kapelle. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne.

Preise zwischen 25 und 420 Euro

Am 26. Januar ist es den Besuchern dann möglich, bei der offiziellen Eröffnung eines der Exponate zu geringen Preisen von bereits 25 Euro zu erwerben. „Es ist eine gute Gelegenheit und für jeden etwas dabei“, erzählt Sprengel. „Was man unbedingt wissen muss: Es sind keine Drucke, sondern alles Originale“, betont Kuratorin Annegret Schrader, die auch Vorsitzende des Herner Künstlerbundes ist. Das teuerste Bild kostet etwas über 400 Euro. Ausgestellt sind Bilder mit Landschaftsmotiven und Portraits, aber auch Aquarelle und Leinwände auf denen regionale Sehenswürdigkeiten zu sehen sind.

Den Rahmen dieser Veranstaltung, bei der man auch einfach „ ins Gespräch kommen soll“, bilden kurze Reden, die dem Publikum die Arbeit der Beratungsstelle näher bringen sollen, sowie ein Imbiss und stimmungsvolle Musik. Anschließend kann man sich die Bilder noch zwei Wochen lang in EvK anschauen, besonders „Mitarbeiter und Patienten erfreuen sich daran“, wie Frank Obenlüneschloß, Theologischer Direktor im EvK, weiß.

Nele König

 

Erstes Gastatelier in der Künstlerzeche

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Zwei Wochen lang arbeitet die türkische Künstlerin Kader Ünlü in der Künstlerzeche Unser Fritz. Sie ist damit Teil einer Premiere: Zum ersten Mal überhaupt bietet die Stadt Herne ein sogenanntes „Gastatelier“ an.

Stadt und Künstlerzeche kooperieren

Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit: das Emschertal-Museum bezahlt die Kosten des Aufenthaltes, die Künstlerzeche stellt die Räume zur Verfügung. Die 23-jährige Türkin stammt aus Antalya und hat dort vor Kurzem ihr Kunststudium an der Universität Akdeniz in Antalya beendet. Sie ist vor ein paar Tagen in NRW angekommen und lernt gerade die ersten Sätze Deutsch („Ich habe mich sehr gefreut, Sie kennen zu lernen.“) . Vermittelt hat die Künstlerin der Kurator Ingo Nitzsche, der zahlreiche Ausstellungen organisiert – und dabei geht es ihm vor allem darum, „die junge und zeitgenössische Kunst der Türkei“ vorzustellen. Nitzsche, der fließend Türkisch spricht, hat Kader Ünlü in Istanbul im Atelier eines Künstlers kennen gelernt.

  • Kader Ünlü in ihrem Atelier in der Künstlerzeche. ©Horst Martens, Stadt Herne

Ein langfristiges Projekt

Dr. Oliver Doetzer-Berweger ist begeistert von dieser Form des „Artist in residence“ – und denkt auch daran, diese Aktion zu wiederholen: „Es ist ein langfristiges Projekt.“ Für die Zukunft sind weitere unterschiedliche  Kooperationen mit türkischen Künstlern geplant. „Was Kader Ünlü hier in den zwei Wochen erarbeiten will, geht nicht sang- und klanglos unter“, verspricht Erika Porsch, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Künstlerzeche. Die Bilder des Gastes werden in einer Ausstellung zu sehen sein, aber wahrscheinlich erst 2019 – dafür war die Zeit der Planung zu kurz. „Wir haben uns allerdings schon vor einiger Zeit überlegt, wie wir Künstler von auswärts hier für eine kurze Zeit die Möglichkeit geben, hier zu wohnen und zu arbeiten. Jetzt klappt es zum ersten Mal. Möglich wurde es unter anderem, weil ein Atelier frei wurde.“

Die Künstlerin und das Türkeibild

Ünlü möchte gerne ein Beispiel sein, sagt sie. „Viele glauben, man kommt aus der Türkei nicht raus, weil man eingeschlossen ist. Ich zeige: Es ist möglich.“ In den wenigen Tagen, in denen sie sich in Herne aufhält, hat sie sich schon einen guten Eindruck von ihren Landsleuten verschafft: „Ich bin traurig und denke: Könnt Ihr euer Leben nicht ein wenig kreativer gestalten?“ In der Türkei selbst wird Ünlü nicht nur positiv gesehen: „Schon ihre äußere Erscheinung findet nicht den Beifall des Systems, und sie erhält daher auch keine Förderung.“ Ihren Lebensunterhalt verdient sie durch Unterricht an einer Privatschule. Wichtig ist für sie, das Türkeibild der Kunstszene zu korrigieren: Sie möchte zeigen, dass es in der Türkei eine junge moderne Kunstszene gibt – und dort nicht nur in der Hauptstadt. „Alle schauen nach Istanbul, aber auch Antalya und Anatolien zeichnen sich durch Kunstreichtum aus.“ Insgesamt gelte für die Türkei: „Die Gesellschaft ist im Umbruch, aber das macht die Kunst spannend.“ Viele ihrer Künstlerfreunde verspürten gerade gegenüber Deutschland viel Sympathie.

Porträts mit verschiedenen Ebenen

Kader Ünlü zeichnet irritierende Bilder, die in verschiedenen Ebenen übereinander liegen. Um diesen Effekt zu erzeugen, benutzt sie feinen Tüll, den sie auf die Maloberfläche legt. Diese Technik, die sie als einzige praktiziert, ist ihr Markenzeichen. „Bei Ünlüs Porträts kommt es darauf an, hinter die Oberfläche zu schauen“, sagt Nitzsche. Je abstrakter das Werk, umso näher kommt man dem wahren Charakter der Objekte. Bei ihrem Gastkünstleraufenthalt stehen Identitätsfragen im Vordergrund: „Was denken wir international und national von uns selbst und was von den jeweils anderen?“ ist die Frage, die sie sich und anderen beantworten will.

Horst Martens

Herne will Deutschen Kita-Preis

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Herne will den Deutschen Kita-Preis gewinnen. In der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung“ gehört das Netzwerk der Herner Familienzentren zu zehn Finalisten. Jetzt reisten zwei Bewerter für den Deutschen Kita-Preis an und nahmen das Bündnis unter die Lupe.

Das Herner Netzwerk rund um den Fachbereich Kinder-Jugend-Familie bot alles auf, um die „Tester“ zu überzeugen. Angereist waren Katarina Fuchs und Stefan Clotz von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Sie führten mehrere Stunden Interviews und Workshops mit den Akteuren des Netzwerkes, seien sie nun von der Stadt, den Kirchen oder anderen Trägern. Zusätzlich kommt Freitag noch ein Filmteam, das einen Clip über das Netzwerk drehen will. Der Bericht der Bewerter und der Clip dienen der zehnköpfigen Jury in Berlin als Grundlage für ihr Urteil. Der Fachbereich Kinder-Jugend-Familie hat schon mal einen Bus für das Finale in Berlin am 3. Mai gebucht. Dort warten: auf den Erstplatzierten 25.000 Euro und jeweils 10.000 Euro auf vier Zweitplatzierte.

„Herne gehört zu den Gewinnern“

„Sie gehören zu den zehn Gewinnern“, sagt Bewerter Stefan Clotz, „denn 161 Netzwerke haben sich beworben, und Sie sind jetzt noch dabei.“ Dabei betont er: „Ich bin nicht die Jury, ich schreibe nur den Bericht.“ Im Mittelpunkt seiner Analyse stehen das Miteinander, die Kommunikation und die Ziele. Ihn interessieren Fragen solcher Art: Wie professionell geht es in den Netzwerken zu?

„Unsere Familienzentren haben eine besondere Qualität“

„Ich war von Anfang an überzeugt, das das Herner Netzwerk sich bewerben soll“, bekennt Stadträtin Gudrun Thierhoff, „weil ich der Meinung bin, dass es in seiner Struktur und in seiner Form eine besondere Qualität hat, die den Kriterien auch entsprechen kann. Und weil wir unter den zehn Nominierten sind, fühlen wir uns ein bisschen als Gewinner. Im Grunde ist es eine Bestätigung einer zehnjährigen Arbeit.“ Das Aufwachsen der Kinder in Herne sei von den klassischen Risikofaktoren gekennzeichnet wie Migrationshintergrund, Ein-Eltern-Familien, hoher Anteil von einkommensarmen Familien: „Daher brauchen wir einen fokussierten Blick auf Familien und Kinder – und das garantieren Familienzentren mit ihrem Ansatz.“

  • Stefan Clotz, Deutscher Kita-Preis, bewertete das Netzwerk der Herner Familienzentren. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne.

Gemeinsame Grundhaltung

Dr. Annette Frenzke-Kulbach, Leiterin des Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie erläuterte das Konzept eines Familienzentrums: „Es zeichnet sich darin aus, dass Orte geschaffen werden, wo für Eltern und Kinder unterschiedliche Angebote vorgehalten werden: „Herne zeichnet sich durch hohe Belastungsfaktoren aus. Deshalb müssen sie Angebote dort vorgehalten werden, wo die Kinder und Eltern sind.“  Wichtig ist auch die Beteiligung: „Es wird eine Verantwortungsgemeinschaft gebildet zwischen Pädagogen und Eltern. Wir haben gemeinsame Ziele, die gemeinsam geplant und trägerspezifisch ausgebaut werden. Sie basieren auf einer gemeinsamen Grundhaltung, so dass die Ressourcen gut gebündelt werden und das Miteinander garantiert wird.“

Unsere Familienzentren funktionieren“

Ulrich Klonki, Vorsitzender des Ausschusses für Kinder-Jugend-Familie stellt dem Bündnis ein positives Zeugnis aus: „Die Familienzentren in Herne funktionieren.“ Das wisse er aus eigener Erfahrung: „Ich bin selbst ehrenamtlich in einem Familienzentrum aktiv, um eine Erdung zur Basis zu bekommen – und mich nicht nur mit Berichten aus den Ausschüssen begnügen zu müssen. Wir sind klein genug, .“

„Wir sind keine Basteltanten“

Stefan Clotz zitierte zum Schluss eine der Mitarbeiterinnen des Familienzentrums, deren Aussage verdeutliche, was sich in den vergangenen Jahren getan habe. Sie habe gesagt: „Wir sind keine Basteltanten mehr, wir arbeiten sehr professionell.“ Insgesamt gab er sich sehr optimistisch über den Zustand der Familienzentren in Deutschland: „Wer an Deutschland zweifelt, sollte mit mir reisen. Die Bündnisse sind gut, das Engagement ist hinreißend.“ Zu spät, um mit ihm zu reisen, muss man sagen. Herne war seine letzte Station.

An der Pressekonferenz nahmen auch zahlreiche Familienzentrum-Akteure teil.

Heike Hütter, Leiterin der Abteilung Kindertagesbetreuung:

Elisabeth Weyen, Geschäftsführerin Ev. Kindergartengemeinschaft: „Wir wollen keine Zwei-Klassen-Kitas haben.“

Heinz Otlips, Referent Dekanat Emschertal: „Es ist eine Vertrauensgrundlage, die auch über Jahre wächst.“

Dietmar Jäkel, Mitarbeiter Bildungsbüro, Projektleitung KOMPIK/KECK: „Man braucht eine Offenheit auch neue Wege zu gehen. Die Offenheit haben wir in den meisten Fällen angetroffen.“

Radojka Mühlenkamp, Leiterin Kommunales Integrationszentrum: „Es gibt eine wahnsinnige Offenheit und Professionalität, die ihres Gleichen sucht.“

Sabine Jäger, Koordinatorin Familienzentren in der Stadt Herne: „Das Engagement ist großartig. Die Fachkräfte haben den Blick fürs Kind und die Familien.“

Gaby Korsierkowski, Familienzentrum Wanner Dreieck im Verbund, Leiterin der städt. Kita Unser-Fritz-Straße: „Wenn die Kita Zeit endet, soll nicht die Begleitung enden.“

Heike Müller, stellv. Leiterin der inklusiven Kita und Familienzentrum Phantasia: „Die Kitas haben ihre Chancen genutzt.“

Horst Martens / Nele König

 Stefan Clotz

 

Auf den Spuren von Räuber Schwarzbart

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Von Freitag, 26. Januar, bis Sonntag, 4.Februar, präsentiert das Europa- Theater täglich um 15:30 Uhr die Vorstellung „Das Krokodil Willi hat Geburtstag“ im Theaterzelt im Revierpark Gysenberg. Die Premiere ist am Freitag, 26. Januar.

Geburtstagsvorfreude wehrt nur kurz

In dem Stück freut sich das Krokodil Willi auf seinen Geburtstag. Allerdings werden all seine Geschenke von Räuber Schwarzbart gestohlen. Daraufhin versuchen Kasperle und seine Freunde die gestohlenen Geschenke wiederzufinden. Mit der Hilfe vom großen Zauberer und den Kindern aus dem Publikum versuchen sie alles, damit Willi wieder fröhlich ist und mit seinen Freunden einen schönen Geburtstag feiern kann.

Ein Kasperle- Theater für die ganze Familie

Die Vorstellung dauert eine Stunde und hat eine zehn minütige Pause, in der sich die Kinder auf einer Hüpfburg austoben können. Geeignet ist das Stück für kleine Zuschauer ab 2 Jahren, die zusammen mit ihren Eltern eine Stunde voller Spannung, Aufregung und Spaß erleben können.

WO: Im Revierpark Gysenberg

Am Revierpark 40

WANN: 26.1. bis 4.2.2018, täglich um 15:30 Uhr

freitags Familientag: Erwachsene zahlen Kinderpreise

Montag bis Donnerstag (29.1. – 1.2.2018) Happy-Hour: 9 € auf allen Plätzen

Kartenreservierung/Vorverkauf unter Tel.-Nr. 0151-63597446 und ab 24.1.2018 an der Theaterkasse.

 


Erste Arche im Ruhrgebiet eröffnet

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Es war ein Tag der Freude als am Mittwoch, 24. Januar 2018, die Arche ihren Standort an der Emscherstraße offiziell eröffnet hat. Kostenlose Hausaufgabenhilfe, Freizeitangebote und zuverlässige Ansprechpartner sollen den Kindern in Zukunft etwas mehr Halt im Alltag bieten.

Zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Red Nose Day-Botschafterin Taynara, dem stellvertretenden Senderchef von ProSieben Christoph Körfer sowie den Starlight Express-Darstellern Ben Carruthers (Greaseball) und Rose Ouelette (Dinah) hieß Arche-Gründer Bernd Siggelkow alle Kinder, Unterstützer und Gäste willkommen. Denn möglich wurde dieser 25. Arche in Deutschland nur durch die Spenden der Red Nose Day-Unterstützer. Insgesamt 327.632 Euro waren zusammen gekommen, um das Projekt in Herne-Wanne zu realisieren. 112.632 Euro davon wurden beim Musical Starlight Express in Bochum gespendet. Dass Greaseball und Dinah persönlich kamen, um den Scheck zu überbringen, war für die Kinder eine große Freude.

  • Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda übergab der Arche ein Geschenk. ©Frank Dieper, Stadt Herne

„Wir haben hier eine Ansammlung von Problemen und sind für jede Hilfe dankbar. Dass Sie den Kindern hier einen geschützten Raum bieten, ist toll“, lobte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda die neue Arche und die beiden Pädagoginnen, die dort ihre Arbeit aufnehmen. Für die Kinder und die Mitarbeiterinnen hatte das Stadtoberhaupt dann auch noch ein Geschenk mitgebracht. Denn, dass die erste Arche des Ruhrgebiets nun in Herne ist, sei schon etwas Besonderes.

„Mein Ziel ist es Kinderarmut zu bekämpfen. Wir wollen Kindern Liebe und Beziehungen geben“, erklärte der Gründer der Arche Bernd Siggelkow, der auch darauf hinwies, dass es sich zwar um eine kleine Einrichtung handele, aber hier dennoch viele Kinder betreut werden können.

Dr. Michael P. Kuck, Vorsitzender des Vorstands der Noweda Apothekengenossenschaft, kam ebenfalls mit einem Scheck zur Eröffnung: 30.000 Euro spendete die Genossenschaft für den Standort der Arche in Herne.

Anja Gladisch

Start frei für die Stadt in der Stadt

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Die „Stadt in der Stadt“ auf dem ehemaligen RAG-Gelände kann Wirklichkeit werden. FAKT-AG-Chef Hubert Schulte-Kemper und RAG-Vorstandsvorsitzender Bernd Tönjes besiegelten im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und Vertretern aus Politik und Wirtschaft in der historischen Mulvany-Villa die Eigentumsübergabe per Handschlag: Der „Shamrockpark“ ist im Werden.

Die Fakt-AG ist nun Eigentümer eines 100.000 Quadratmeter großen Geländes, auf 55.000 Quadratmetern davon stehen Immobilien. Das „Headquarter“ der RAG und die Mulvany-Villa sind die bedeutendsten Gebäudeteile. „Die Flächen bilden eine wichtige Herzkammer in der Innovation-City Herne“, so Schulte-Kemper – 40.000 Quadratmeter sollen neu bebaut werden. Er skizzierte sein Vorhaben und erstaunte mit seinen Ideen das Publikum. Zahlreiche ambitionierte Projekte sollen dort entstehen – „in der richtigen Größenordnung für diese Stadt“. Das markanteste Gebäude: „Wir wollen ein Bürogebäude bauen, welches wir World Trade Center nennen.“ Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda würde allerdings, wie er später ausführte, einen anderen Begriff bevorzugen: „Handelscenter“.

Familienfreundlicher Wohnungsbau

  • Per Handschlag besiegelt: FAKT-Chef Hubert Schulte-Kemper (r.) und RAG-Vorstandsvorsitzender Bernd Tönjes. ©Frank Dieper, Stadt Herne.

Außerdem plant das Unternehmen die Installation eines Inkubators  – als Grundstock für die Zusammenarbeit von E-Mobilität-Projekten. Weil Server in Zukunft bedeutender würden als Stromerzeuger, soll auch ein Rechenzentrum Teil dieser vielgestaltigen Planung werden. Ferner will Schulte-Kemper in den „familienfreundlichen sozialen“ Wohnungsbau investieren. In 30 bis 40 Reihenmiethäusern- 102 Quadratmeter Wohnfläche, 200 Quadratmeter Grundstück – könne eine Miete von 5,50 Euro pro Quadratmeter erhoben werden. Für die älteren Interessenten plant Schulte-Kemper „Glückauf“-Seniorenresidenzen, angeschlossen auch eigene Demenzwohnbereiche. Darüber hinaus natürlich eine große Anzahl von Eigentumswohnungen und alles barrierefrei.

Gastronomie, Bildung, Internationalität

Auch einige Mietverträge sind im Stadium der Realisierung – zum Beispiel eröffnet zum 1. April ein rund 3.000 Quadratmeter großes Business-Center. Zum gleichen Zeitpunkt geht ein Drei-Sterne-Gästekonferenzzentrum in der Mulvany-Villa an den Start. Mit einem weiteren Unternehmen soll eine Bildungslizenzgesellschaft gegründet werden – für junge Menschen ohne Ausbildung. Gleichzeitig gibt sich der Shamrockpark grenzüberschreitend: „In der Frage der Internationalität streben wir eine Zusammenarbeit mit Ungarn an“, so Schulte-Kemper. Auch mit chinesischen Themen sei man unterwegs.  Schulte-Kempers schon vor vielen Jahren realisierte Idee, zum Europatag nicht nur ein festliches Konzert zu organisieren, sondern zu diesem Treffen auch eine größere Anzahl an Diplomaten einzuladen, soll nächstes Jahr wiederbelebt werden. Präsentiert wurden am Mittwoch, 24. Januar 2018, auch schon die Realisierer der Bauten, die Architekten Kohl und Koschany.

Wie will man in 20 Jahren leben?

Vorstandsvorsitzenden der RAG AG, Bernd Tönjes, betonte: „Ich freue mich, dass hier neue Perspektiven aufgezeigt werden. Das Vorhaben passt in die Aufbruchsstimmung. Wir haben die Gründer-Tradition.“ Im Hinblick auf den irischen Gründervater sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: „Mulvany hat aus dem Dorf Haranni eine richtig gute Großstadt gemacht. Was macht das Urbane aus: Und das ist das Einzigartige. Wir bauen hier nochmal eine Stadt in der Stadt. Die richtige Mischung ist, nicht auf luxuriöse Appartements zu setzen, sondern sich zu fragen: Wie will man in 20 Jahren leben? Hier wollen vor allem Familien mit Kindern leben – in Wohnformen, die attraktiv und finanzierbar sind. Hier ist alles auf einem Gelände: Arbeiten, Wohnen, kurze Wege, Kindergarten. Das Ganze gespeist durch moderne Energie- und Mobilitätskonzepte.“

Horst Martens

Große Auswahl aus 661 Angeboten

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Ab Montag, dem 29. Januar, können sich die Hernerinnen und Herner für die neuen Kurse der VHS anmelden. Das Programmheft liegt am Samstag der Tageszeitung bei und in vielen öffentlichen Gebäuden aus. Im Netz ist es jederzeit online abrufbar. Das neue Semester startet am Montag, 19. Februar.

Das neue Programm umfasst 661 Angebote, darunter 472 Kurse und unzählige Einzelveranstaltungen, Tages- und Wochenseminare. Neu sind in diesem Jahr spezielle Kurse in den Sommerferien. Heike Bandholz, Leiterin der VHS, blickt dem Semesterbeginn deshalb „gut und gerne entgegen.“

Im vergangenen Halbjahr fanden insgesamt rund 23.000 Unterrichtsstunden statt. „Die Zahlen sprechen für ein hohes Teilnahmeinteresse und dass die Kurse ankommen“, wie Bandholz weiß, „wir bieten eine große Bandbreite für alle Altersstufen.“ Eine gute Nachricht für alle KursteilnehmerInnen, deren Angebote im letzten Jahr nicht wie gewohnt im Kulturzentrum stattfinden konnten, gibt es auch – also für Koch-, Schneider und EDV-Kurse: Zum Semesterbeginn wird es keine Auslagerungen mehr geben. Das KuZ steht wieder zur Verfügung.

Präsentieren das neue VHS-Programm: Angelika Mertmann, Elisabeth Schlüter, Heike Bandholz und Natella Schüpp.

Präsentieren das neue VHS-Programm: Angelika Mertmann, Elisabeth Schlüter, Heike Bandholz und Natella Schüpp.

Die neuen Angebote

Neben den bekannten Kursen in Bereichen wie Gesellschaft und Politik, Umwelt und Technik, Sprachen oder Kochen gibt es auch neue Schwerpunkte. Das Programm der jungen VHS ist umfangreicher geworden. Gerade „die Ferien sind für uns keine veranstaltungslose Zeit mehr“, berichtet Bandholz. Hier finden jetzt zum Beispiel Näh-, Sprach- und Fotokurse statt. Aber auch für die älteren Generationen sind weitere Angebote hinzugekommen. Das Erlernen einer neuen Sprache kann man von Mitte Februar an, jetzt auch mit dem Zubereiten von jeweiligen Landesspeisen verbinden oder sich direkt zeigen lassen, wie das mit der Sterneküche auch ganz einfach Zuhause funktionieren kann.

Außerdem veranstaltet die VHS als einen neuen Themenschwerpunkt im kommenden Halbjahr in Kooperation mit dem Eine-Welt-Zentrum Herne viele Veranstaltungen rund um den Klimawandel.

Anmeldungen werden sowohl persönlich, als auch telefonisch oder per Internet ab Montag, 29. Januar, entgegengenommen.

Nele König

Folgende Anmeldeformen sind möglich:

schriftlich:             Anmeldeformulare finden Sie im Programmheft, sowie in den Geschäftsstellen der VHS.

E-Mail / Internet    VHS@herne.de / www.VHS-herne.de

Telefon:                Voraussetzung ist, dass Sie bereits Kurse bei der VHS Herne besucht haben.
02323/16-1643, 02323/16-3584 und 02323/16-2920, FAX: 02323/16-12339255 und 02323/16-2410
persönlich:            in den Geschäftsstellen im Haus am Grünen Ring und im Kulturzentrum

Mehr Infos und Anmeldung: www.vhs-herne.de

 

Die letzte Demütigung ihres Lebens

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Gustav und Martha Wertheim, Ärzteehepaar aus Herne, hatten beschlossen, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, weil die Demütigungen unter den Nationalsozialisten unerträglich waren. Aber dann, als Gustav von zwei Castroper Brüder grob schikaniert wurde, ging er ins Nebenzimmer und schluckte todbringendes Zyankali.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda begrüßte mehrere hundert Zuschauer im großen Saal des Kulturzentrums. Der Unter- und Mittelstufenchor des Gymnasiums Eickel unter der Leitung von Mechthild Jaskusky sang „Von guten Mächten“ und „Nehmt Abschied Brüder“, Brigitte Wilms (Flöte)  und Mechthild Jaskulsky (Klavier) intonierten eine Sonate von Carl Philipp Emanuel Bach.

Was jüdische Mitbürger in Deutschland und in Herne während des Dritten Reichs erdulden mussten, schilderten Schüler eines Geschichtskurses der Q2 des Gymnasiums Eickel in Form einer szenischen Darbietung, bei der das Leben der Herner Familie Wertheim beleuchtet wurde. Der Anlass: die Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus aus Herne und Wanne-Eickel im Herner Kulturzentrum. Die Mädchen und Jungen hatten im Stadtarchiv Originaldokumente eingesehen und weiteres Material gesichtet, verglichen und neue Verbindungen gesucht und gefunden. Daraus hatten sie einen Text verfasst, in dem Gustav und Martha Wertheim von ihren tragischen Erlebnissen berichten. Am Anfang der Darbietung saßen die Schüler nebeneinander in einer Stuhlreihe, wie die zwölf Geschworenen, die gleich das Urteil der Geschichte verkünden. Nacheinander kam jeder nach vorne, zündete eine Kerze an oder löschte sie wieder und las als Gustav oder als Martha eine Passage aus ihrer Biographie.

  • Die Schüler des Gymnasiums Eickel schildern das verzweifelte Leben des Ehepaares Wertheim. © Frank Dieper, Stadt Herne

Schüler erzählen „eine Geschichte aus Herne und Wanne-Eickel“

„Eine Geschichte aus Herne und Wanne-Eickel“ – sie fängt hoffnungsvoll und optimistisch an und endet doch so fatal. Der junge Arzt Wertheim lässt sich zuerst in der Bahnhof- und dann in der Heinrichstraße nieder und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Als 1911 die Synagoge eingeweiht wird, gehört er dem Vorstand des Gotteshauses an. Er ist „ein stolzer Bürger dieser Stadt“, ist Sanitätsoffizier im ersten Weltkrieg und ist am Ende im des Krieges im Lazarett des Schlosses Strünkede tätig. Als die Nazis 1933 an die Macht kommen, glauben die Juden noch an den Satz „Das deutsche Volk wird sich nicht blenden lassen.“ 1938 wird die Synagoge nieder gebrannt. Alle jüdischen Männer in Herne kommen in Haft und werden ins Lager Sachsenhausen verfrachtet, wo sie zahlreiche Demütigungen ertragen müssen. Wertheim kommt wieder frei. Aber ab 1941 darf er nicht mehr als Arzt praktizieren. Alte Freunde wechseln die Straßenseite, wenn sie die Wertheims begegnen. Sie fassen also den Entschluss, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Aber dann kommt es zu der Begegnung mit den Männern aus Castrop, die Wertheims Möbel kaufen wollten, aber dann den vereinbarten Preis nicht zahlen wollen – und den Arzt auf vielfältige Art schikanieren. Am 18.11.1991 schluckt Wertheim Zyankali, sein Tod ist auf 15:40 Uhr datiert. Martha Wertheim wurde am 27.4.1942 deportiert. Sie ist in einem Vernichtungslager in Polen getötet worden.

Toleranz – wichtiger als die Angehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda warb in seiner Rede für Toleranz: „Jeder Einzelne von uns täglich sollte dafür einstehen, in einer Gesellschaft zu leben, in der Toleranz unser Miteinander bestimmt und nicht die Angehörigkeit einer bestimmten Glaubensgemeinschaft. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen unter anderem aufgrund ihrer Religion, ihrer Herkunft oder ihrer sexuellen Orientierung ausgeschlossen werden. Wir dürfen nicht wegsehen, wenn Unrecht geschieht.“

Gebete und Schweigeminuten vor dem Shoah-Mahnmal

Am Ende versammelte sich das Publikum vor dem Shoah-Mahnmal. Der Bauzaun und die Einhausung waren vor der Veranstaltung vorübergehend entfernt worden. Das Memorial war mehrmals geschändet worden, deshalb wird jetzt eine Absicherung durch verschiebbare Bronzeplatten konstruiert, die Nach dem Sommer eingebaut werden soll. Also: Vor dem Mahnmal sprachen Henryk Banski, Mitglied der jüdischen Gemeinde, Superintendent Reiner Rimkus und Dechant Norbert-Johannes Walter Gebete. Nach seinen Abschlussworten bat Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda um eine gemeinsame Schweigeminute.

Horst Martens

 

Die meisten SMS für die Gorillas

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„Der Gorilla vonne Kirmes“ sammelten die meisten SMS für ihre 15-Minuten-Show ein und gewannen damit den Bandfusion-Contest 2018 in den Flottmann-Hallen.

Störungsfreier Ablauf

400 Musikfans füllten die Flottmann-Hallen und lauschten zum Teil tanzend den Darbietungen. Sehr viele blieben bis zum Schluss, so dass jede Band das Gefühl hatte, vor einem interessierten und gut aufgelegten Publikum zu spielen – was in den Ausgaben der Vorjahre durchaus nicht immer der Fall war. Jakob Terlau vom Veranstalter „Rockbüro“ war begeistert von der „coolen Veranstaltung, der großen musikalischen Bandbreite der Bands, vom technisch störungsfreien Ablauf: „Neun Bands in drei Stunden auftreten zu lassen, das ist eine technische Meisterleistung“, lobte er die Ton- und Bühnentechniker, aber auch den Moderator Pierre Cournoyer, die mit ihrer Professionalität für einen reibungslosen Ablauf sorgten.

  • Bandfusion 2018: Der Gorilla vonne Kirmes. © Jakob Terlau.

Gute Showeinlagen

Und mit der Auswahl der Bands hatte Terlau ebenfalls Recht – den Fans bot sich ein breites musikalisches Spektrum, Bands, die auch showmäßig überzeugten wie die späteren Gewinner, die in der Unterhaltung des Publikums alle hinter sich ließen, aufblasbare Ballontiere, Keulen und Palmen ins Publikum werfend. Ähnlich aufgedreht zeigten sich auch die Rock’n-Roller von „Hello Luke“ in Essen, die das Publikum zum Mitmachen von kurzen Einsätzen („Hey!“) animierten oder die Ska-Punker von den „Juicy Dolls“, denen das Los den letzten Auftritt bescherte, die aber trotzdem alles gaben und zum Schluss das Publikum zwar optisch vor sich aber musikalisch hinter sich wussten. Showmäßig eher zurückhaltend zeigte sich Chaco Queen, die ihre düstere Vision von Rock ohne mit der Wimper zu zucken durchzogen.

Bands überzeugten

Nun ist es gerade ein Kennzeichen der „Bandfusion“, dass kaum Zuschauer den Saal betreten, die nicht schon auf eine Band eingeschworen sind. Aber wenn man sich im Publikum umhörte, stellte sich heraus, das abseits von aller Fanbindung eine Band sich als diejenige herauskristallisierte, die besonders überzeugte: der Black Elektrik Club, das Trio bestehend aus Charley Corbiaux, Nenad Notsevic und Fabian Goldschmidt, die energiegeladenen Hardrock präsentierten. Aber auch Cloud Trips, Damaged Justice oder Session 37 sorgten für gute Musik auf hohem Level. Little Dead Boy, die den Opener machten, waren die Einzigen, die auch RockerInnen in ihrem Ensemble hatten.

Am Finale wählte das Publikum per SMS ihren Favoriten. Das Ergebnis war nicht gerade eine Überraschung. In Herne ist seit langem klar, dass diese Band immer mit der größten Anhängerschaft anreist.

Die Bands: Little Dead Boy (Alternative-Rock), Der Gorilla vonne Kirmes (Kirmes-Core), Black Electric Club (Hardrock),  Cloud Trips (Alternative-Rock), Damaged Justice (Metal),  Hello Luke (Pop-Rock), Session 37, Chaco Queen (Rock) und The Juicy Dolls (Ska-Punk).

Horst Martens

Wie die Welt musiziert

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Seit Herbst 2011 veranstaltet das Eine Welt Zentrum Herne die Konzertreihe „Klangkosmos Weltmusik“ in Kooperation mit dem Kulturbüro. Den Auftakt der diesjährigen Konzertsaison macht am Freitag, 2. Februar; um 19:30 Uhr, die Gruppe Gharbain aus Marokko/Frankreich in der Maschinenhalle der Künstlerzeche Unser Fritz. Einlass ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Die Aussprache lerne ich meistens erst am Abend richtig“

Als erste werden Gharbain, das wörtlich übersetzt „Die zwei Westen“ bedeutet, in Herne auftreten. Die erste Bedeutung des Wortes verweist auf den Maghreb und die geografische Lage Marokkos als das westlichste Land Afrikas. Mit dem zweiten Westen ist das muslimische Andalusien des Mittelalters gemeint. Die drei Musiker verbinden in ihrem Konzert die klassische arabo-andalusische Tradition mit Stücken aus der städtisch- maghrebinischen Volksmusik Chaabi, sowie der arabischen Tanzmusik Aita. Ein orientalisch geprägter Musikstil. Dabei benutzen sie vorwiegend traditionelle arabische Instrumente wie die Darbuka und die Bendir, zwei besondere Trommeln aus Nordafrika. Wie man den Namen der Gruppe richtig ausspricht, ist sich Markus Heißler, Mitarbeiter des Eine Welt Zentrums Herne und für die Konzerte zuständig, nicht sicher: „Die Aussprache lerne ich meistens erst am Abend richtig.“

Musikalische Vielfalt

In diesem Jahr sind es fünf Konzerte, die im Rahmen der Reihe in Herne und Wanne-Eickel veranstaltet werden. Die Gruppen kommen aus Spanien, Georgien, Kenia, Neuseeland und eben Marokko/Frankreich. „Das ist die höchste Anzahl, die wir jemals hatten“, berichtet Heißler. „In ihren Ländern sind sie berühmt und Stars der Szene. Wir freuen uns, dass wir dieses attraktive Kulturangebot für die Stadt bieten und diese Reihe weiterführen können“, erzählt Klaus-Dieter Gülck, der gerade seinen Bundesfreiwilligendienst im Eine Welt Zentrum absolviert.

Als besonderes Highlight gilt das Quartett Modern Maori aus Neuseeland, das die westliche Popmusik mit dem traditionellen Maori verbindet und dabei viel auf Entertainment setzt. „Es verspricht ein sehr unterhaltsamer Abend zu werden“, freut sich Heißler.

Austragungsorte der Konzerte sind die Kreuzkirche, die Christuskirche in Wanne und die Maschinenhalle von Unser Fritz. Beginn ist jeweils um 19:30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Nele König

Die Konzerttermine im Überblick

2. Februar Gharbain (Marokko/ Frankreich) Maschinenhalle Unser Fritz

13. März Xabier Diaz & Alvarez Brothers (Spanien) Kreuzkirche

12. April Ananuri (Georgien) Kreuzkirche

4. Mai Peter Akwabi & Boda Boda (Kenia) Christuskirche

16. Juni Modern Maori Quartett (Neuseeland) Maschinenhalle Unser Fritz

 

Neue Offensive für mehr Sauberkeit in unserer Stadt

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Der Arbeitskreis Saubere Stadt will mit einer neuen Offensive noch mehr für das Thema Sauberkeit in Herne sensibilisieren. Das breit aufgestellte Gremium hat bereits mehr Papierkörbe, Hundekotbeutelspender und Entsorgungsmöglichkeiten für Zigarettenkippen auf den Weg gebracht.

Weitere Maßnahmen sollen folgen, dazu gehört auch der Einsatz von Mülldetektiven durch entsorgung herne. Die sind bereits seit Mai des vergangenen Jahres im Einsatz und konnten mehr als 600 Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda will die gesamte Stadtgesellschaft für die Kampagne gewinnen: „Die Bürgerinnen und Bürger müssen noch stärker in das Thema eingebunden werden, dann erreichen wir gemeinsam das Ziel. Wir werden zum Beispiel ganz konkret auf die Schulen zugehen, um die Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren.“ Das Stadtoberhaupt setzt auch auf die entsorgung herne App, erhältlich für Apple- und Android-Geräte. Hier können Problembereiche per Foto direkt gemeldet werden. Übrigens: Müll illegal zu entsorgen kann teuer werden: Für Hundekot fallen zum Beispiel 50 Euro Bußgeld an.


14 Blickwinkel auf Herne

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Das Semester und die Prüfungen sind für die 14 Fotodesign-Studierenden der Fachhochschule Dortmund längst vorbei. Aber der Höhepunkt der Semesterarbeit kommt eigentlich noch: Am Donnerstag, 1. Februar 2018, wird die Ausstellung „Tach auch!“ im Heimatmuseum Unser Fritz eröffnet. Hier präsentieren 14 junge Fotografinnen und Fotografen ihre Arbeiten, die alle einen speziellen Blick auf Herne werfen.

Angeleitet und unterstützt wurde der Kurs von Prof. Kai Jünemann von der FH Dortmund und Thomas Schmidt, Fotograf des Pressebüros der Stadt Herne. „Ich hatte schon lange mal die Idee, dass man direkt in die Stadtteile Hernes geht und Geschichten abseits der Vorzeige-Bilder macht.“ Sein ehemaliger Kommilitone Kai Jünemann war von der Idee angetan und so entwickelte sich die Aufgabenstellung für die Studenten. „Das Oberthema musste Herne sein. Aber ansonsten waren alle frei in der Themenwahl. Wichtig war, dass ein Konzept erstellt, ein Thema ausgewählt und eine Fotoserie produziert wird“, so Jünemann, der sich sehr über das Engagement der Studenten freut. Denn die Ausstellung, der Katalog und die Einladung wurden in der Freizeit erstellt.

  • Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Pressegespräch im Heimatmuseum Unser Fritz. ©Frank Dieper, Stadt Herne

In zwei Ausstellungsräumen sind ab Donnerstag viele verschiedene Themen und Aspekte zu sehen: Von Orks, über das Herner Meer, vom Imker bis zur Pommesbude und vom Gysenberg bis zum Taubenzuchtverein – die teilweise multimediale Darstellung bringt den Betrachtern die Themen nah.

Reiner Doppel von der Kulturinitiative Herne, die das Projekt finanziell unterstützt hat, lobt die Arbeiten: „Wie die Studenten das gemacht haben, ist einzigartig. Diese Ausstellung könnte auch in Essen oder Düsseldorf hängen.“ Und auch Museumsleiter Dr. Oliver Doetzer-Berweger ist froh, die junge Fotografie in seinem Haus zu haben: „Die Ausstellung zeigt auch ein Stück Alltagskultur des Ruhrgebiets.“

  • Leonie Scheufler hat den Verein Insert Coins fotografisch begleitet. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Zum Teil sind während der Arbeiten auch ganz enge Beziehungen zwischen Fotografen und den Protagonisten entstanden: „Sofia ist mir als Mensch wichtig geworden“, sagt Eva-Maria Escosa-Jung, die eine 80-jährige Pommesbuden-Betreiberin porträtiert hat. Wilko Meiborg, der seine Arbeit einem Taubenzuchtverein gewidmet hat, kann auch positiv über die Offenheit der Herner sprechen: „Ich wurde freundlich aufgenommen. Es war spannende zu sehen, welche Menschen dieses Hobby haben.“ Tim Brederecke hatte sich schon länger für die Imkerei interessiert: „Und als ich dann gelesen habe, dass es in Herne über 80 eingetragene Imker und über 500 Bienenvölker gibt, musste ich das Thema machen.“ Ganz abstrakt sind die Bilder von Leonie Scheufler. Sie hat den Verein Insert Coins e.V. begleitet. „Erst habe ich klassische Porträts gemacht. Aber dann hat sich meine Arbeit von Woche zu Woche verändert.“

Zum Abschluss des Projektes soll es noch eine Jurysitzung geben: „Dann werden die besten Arbeiten noch einmal prämiert“, kündigt Jünemann an.

Anja Gladisch

Die ausstellenden Fotografinnen und Fotografen sind: Tim Brederecke, Cornelius Mühlbach, Wilko Meiborg, Janna Knieriemen, Oskar Schlechter, Leonie Scheufler, Jennifer Nowak, Jana Zünkeler, Aleksandra Vidyakina, Eva-Maria Escosa-Jung, Karim Happel, Nina Brinkmann, Christian Huhn und Lukas Zander.

Die Ausstellung „Tach Auch!“ wird am Donnerstag, 1. Februar 2018, um 19 Uhr im Heimatmuseum Unser Fritz eröffnet. Zu sehen ist sie dann bis zum 8. April 2018.

 

Explosion der Farben

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Gisela Collenburg und Jürgen Jahn stellen vom 4. Februar bis 15. April ihre Bilder und Fotografien in der Galerie Kunstpunkt des Herner Künstlerbundes aus. Titel der Ausstellung ist „Malerei trifft Fotografie“. Die Vernissage ist am Sonntag, 4. Februar, um 11:30 Uhr.

Farbenfroh in den Frühling

In der kleinen Galerie Kunstpunkt im Herzen von Sodingen sind lauter bunte und farbenfrohe Werke der Künstler Collenburg und Jahn ausgestellt. „Bei dem schlechten Wetter draußen ist das wie ein Farbklecks“, erzählt Annegret Schrader, Vorsitzende des Herner Künstlerbundes. Das Thema ist Florales.

„Die Natur ist mein Lehrmeister, die meisten Ideen erhalte ich von ihr“, sagt Jürgen Jahn, der Urheber der Fotografien ist. Auch Gisela Collenburg unterstreicht, dass ihr Natur, Elementares und Gewachsenes Inspiration für ihre Arbeit gäben. Beide achten besonders auf ihre Umwelt, sind „stille Beobachter“ (Jahn) und arbeiten „spontan nach erlebten Eindrücken“ (Collenburg).

  • Fotografie von Jürgen Jahn. © Horst Martens, Stadt Herne

Zwei unterschiedliche Arbeitsweisen

Giesela Collenburg konstruiert ihre Bilder nicht, ihre Devise: jetzt und sofort! „Von dem was ich erlebt habe, mache ich mir schließlich auch keine Skizze“, sagt sie, „das geht Kopf, Herz, Hand, dann die Farbe an die Wand.“

Jürgen Jahn hingegen lässt sich auch durch seine eigenen, bereits geschossenen Bilder inspirieren und „hat seine Kamera als Instrument immer dabei“. Oft muss er eine Vorlage und Idee haben, dann kommt die Fotografie.

Galerie Kunstpunkt. / Mont-Cenis Str. 296 /

Öffnungszeiten: Mi. + So. 15 Uhr- 18 Uhr / Und nach Vereinbarung

Nele König

 

Knappenchor eröffnet Show mit „Steigerlied“

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Glück auf, der Steiger kommt! Sie sangen aus voller Kehle und trugen doch eine Träne im Knopfloch: Auf der Bühne des RevuePalasts stimmten Mitglieder des Bergbauchors der Ruhrkohle AG (RAG) das Steigerlied an. Wo sonst die „Perlen der Travestie“ glitzern, gaben diesem Freitagabend Sänger in makelloser Knappenuniform mit ihrem Chorleiter Harald Jüngst den Ton an.

Dass die Gedanken der Sänger und ihrer Kumpels im Publikum in der denkmalgeschützten ehemaligen Heizzentrale der im Jahre 2000 stillgelegten Zeche Ewald dabei auch dem Ende des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet im Dezember 2018 galten – wer würde es ihnen verübeln?

Enge Bande

Zwischen dem 2009 gegründeten RevuePalast Ruhr, Deutschlands einzigem Travestietheater auf Zeche, und den Kumpels aus der einst größten Bergbauregion der Welt, die zum Teil selbst auf Ewald einfuhren, bestehen seit Jahren enge Bande. Viele Bergleute gehören zu den Stammgästen des RevuePalasts und lassen sich keine Show entgehen.
Organisiert wurde das kleine Gastspiel des Chores von Norbert Jahn, Ortsgruppenvorsitzender der Gewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IGBCE), der selbst viele Jahre auf Zeche Ewald tätig war, und Thomas Prinz, Sprecher der IGBCE in Herten und langjähriger Betriebsratsvorsitzender der Zeche Auguste Viktoria in Marl. Charmant moderiert von RevuePalast-Energiebündel Jeanny bedankte sich Prinz für die Einladung seiner Kumpels.

Weitere Informationen: www.revuepalast-ruhr.com

 

Reges Interesse am 1. Inklusionsabend

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Die Resonanz am 1. Inklusionsabend im Stadtteilzentrum Pluto konnte sich wirklich sehen lassen: Trotz des stürmischen Wetters hatten sich am 18. Januar rund 60 Interessierte auf den Weg gemacht, um sich über den Fortschritt des Inklusionsprozesses in Herne zu informieren.

„Ihr großes Interesse an der Veranstaltung zeigt, dass ihnen das Thema Inklusion am Herzen liegt und welche zunehmende Bedeutung diese Thema für Herne hat“, freute sich Brigitte Bartels, Leiterin des Fachbereichs Soziales, über den großen Anklang und die positive Stimmung im Saal. Zuvor wurden die Gäste durch das Team des Inklusionsbüros begrüßt und auf einen interessanten Abend eingestimmt. Die Inklusionsbeauftrage Kerstin Fischer-Friedhoff, und ihre Kollegin Bärbel Schulte stellten in einem kurzen Vortrag die bereits umgesetzten und geplanten inklusive Maßnahmen vor: So wie zum Beispiel die Veröffentlichung der Standorte der Behinderten-WCs im Herner Stadtgebiet auf der Internetseite der Stadt Herne. Kerstin Fischer-Friedhoff betonte in ihrem Beitrag noch einmal, „dass Inklusion nur gelingen kann, wenn sie von einer großen Mehrheit getragen und unterstützt wird“.

  • Impressionen vom 1. Inklusionsabend. © Frank Dieper, Stadt Herne.

Im Anschluss daran hatten die Teilnehmenden bei einem Rundgang an themenbezogenen Stellwänden die Möglichkeit, sich über aktuelle und geplante inklusive Projekte zu informieren und eigene Ideen und Wünsche einzubringen. Die Resonanz war diesbezüglich sehr groß und es gab sehr viele konstruktive Vorschläge. Zum Abschluss der Veranstaltung erfolgte seitens des Inklusionsbüros eine Interessenabfrage in Form eines Feedbackbogens, bei dem sich die Teilnehmenden für eine Mitarbeit in unterschiedlichen Arbeitsgruppen anmelden konnten. Auch hier war der Wunsch, an einer weiteren Beteiligung am Inklusionsprozess aktiv mitwirken zu können, sehr groß. Die Stadt Herne wird in Kürze die Termine für die geplanten Arbeitsgruppen bekannt geben. Nicht ohne Grund sagte Brigitte Bartels zum Schluss: „Der 1. Inklusionsabend bildet nur den Auftakt für weitere Veranstaltungen, bei denen sich alle Bürgerinnen und Bürger aktiv am laufenden Inklusionsprozess beteiligen können. Sie sind alle herzlich aufgerufen, mit uns weiter zu machen oder das ganze an interessierte Menschen weiter zu tragen. Herne ist bereits auf einem sehr guten Weg. Zusammen mit ihrer Hilfe können wir Herne zu einer lebenswerten und inklusiven Stadt für alle

 

Bestsellerverfilmung und politisches Kino

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Mit der amerikanischen Bestseller-Verfilmung „Schloss aus Glas“ startet am 11. Februar die neue Reihe des Filmforums der VHS Herne. Sie umfasst 15 aktuelle internationale Filmproduktionen und ist bis zum Juni jeweils sonntags, montags und mittwochs in der Filmwelt Herne am Berliner Platz zu sehen.

Zu den Höhepunkten des Programms zählt neben der oskar-nominierten historischen Komödie „Victoria & Abdul“ (So. 04.03., Mo. 05.03., Mi. 07.03.) auch Fatih Akins Golden-Globe-Gewinner „Aus dem Nichts“ (So. 27.05., Mo. 28.05., Mi. 30.05.) „Der spektakuläre Thriller, der einen rechtsradikal motivierten Mordanschlag zum Thema hat, ist ein Beispiel dafür, dass die Kinoproduktionen in den vergangenen Jahren politischer geworden sind“, sagt der Filmwissenschaftler Dr. Martin Hellmold, der die Filmreihe leitet. „Als Folge daraus greifen auch die Filme der VHS-Reihe verstärkt gesellschaftlich und politisch bedeutsame Themen auf“, so der Experte weiter.

Dazu gehören der syrische Bürgerkrieg („Innen Leben“, So. 18.03., Mo. 19.03., Mi. 21.03.), die Erfolge rechtspopulistischer Parteien („Das ist unser Land!“ / So. 25.02., Mo. 26.02., Mi. 28.02.) und die sozialen Spannungen in Europa („Western“, „Happy End“).

Weitere Details zu den Filmtiteln und Terminen gibt es unter www.vhs-herne.de.

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