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Schiedsrichter-Ausbildung startet

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Der Kreis Herne/Castrop-Rauxel bildet Ende September wieder neue Schiedsrichter aus. Dabei setzen die Ausbilder auf ein neues Ausbildungskonzept, das den Start in die Praxis vereinfachen und die Qualität der ausgebildeten Unparteiischen erhöhen soll.

In einer Pressemitteilung heißt es: Insgesamt sechs Stunden länger müssen die angehenden Schiedsrichter des am 29. September beginnenden Lehrgangs „pauken“, bis sie den begehrten Schiedsrichter-Ausweis in den Händen halten dürfen. Aber es lohnt sich. „Unser Lehrgangskonzept anzupassen, ist ein längst überfälliger Schritt“, erklärt Lehrwart David Hennig. „Die rein frontale Vermittlung der Inhalte ist überholt, das haben die letzten Jahre gezeigt.“ Zu komplex und umfangreich ist das Regelwissen, das die Neu-Schiedsrichter in kürzester Zeit erwerben sollen. Neben der notwendigen Theorie setzt der Kreis fortan stärker auf Videomaterial, Rollenspiele und kooperative Lernformen, um sich das nötige Rüstzeug für das Pfeifen von Fußballspielen anzueignen. „Wir kommen damit sowohl den Teilnehmern, die eine intensivere und praxisnähere Ausbildung erhalten, als auch den Vereinen, die sich über besser qualifizierte Schiedsrichter freuen können, entgegen“, ist Boris Bejmowicz, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses, überzeugt.

„Die Teilnehmer sollten Spaß und Interesse am Fußball haben“

Lehrwart und Vorsitzender wissen, dass das Hobby „Schiedsrichter“ nicht immer ein leichtes ist. Dennoch bringt es die Ausübenden gerade persönlich weiter: Neben der sozialen Kompetenz werden auch kommunikative und charakterliche Eigenschaften entwickelt und geschärft, die auch im Schul- und Berufsleben nützlich sein können. Deswegen appellieren sie an die Vereine, fähige und selbstbewusste Teilnehmer für den Lehrgang zu melden. „Die Teilnehmer sollten Spaß und Interesse am Fußball haben, zuverlässig und verantwortungsbewusst sowie entsprechend körperlich und geistig fit sein“, so Bejmowicz. Das Mindestalter beträgt 14 Jahre – nach oben ist die Grenze offen. „Gerade für die Kreisligen suchen wir erfahrene und gestandene Persönlichkeiten aus der Herner und Castroper Fußballfamilie, die ihrem Lieblingssport etwas zurückgeben möchten“, sagt Hennig. Auch über eine größere Anzahl an weiblichen Unparteiischen würden sich die Verantwortlichen freuen. Bibiana Steinhaus hat es vorgemacht – Frauen stehen in der Männerdomäne Fußball und vor allem im Schiedsrichterwesen alle Türen offen. „Das zeigen auch die Beispiele unserer Top-Schiedsrichterinnen Nadine Westerhoff und Marina Wozniak, die nicht nur Spiele in der Herren Oberliga leiten, sondern auch in der Herren Regionalliga an der Linie eingesetzt werden“, zeigt sich Bejmowicz erfreut.

Der Lehrgang findet an folgenden acht Terminen statt:
Freitag – 29.09.2017 – 18:00 bis 21:00 Uhr

Samstag – 30.09.2017 – 10:00 bis 14:00 Uhr

Mittwoch – 04.10.2017 – 18:00 bis 21:00 Uhr

Freitag – 06.10.2017 – 18:00 bis 21:00 Uhr

Samstag – 07.10.2017 – 10:00 bis 14:00 Uhr

Mittwoch – 11.10.2017 – 18:00 bis 21:00 Uhr

Freitag – 13.10.2017 – 18:00 bis 21:00 Uhr

Samstag – 14.10.2017 – 10:00 bis 12:00 Uhr (Prüfung)

Die Anmeldung ist über das Kontaktformular auf www.schiedsrichter-herne.info bis zum 28. September 2017 möglich. Schulungsort ist die Kreisgeschäftsstelle an der Schaeferstr. 107 in Herne. Für Rückfragen steht Lehrwart David Hennig unter Tel. 0178 490 27 39 sowie per E-Mail unter david.hennig@flvw-herne.de zur Verfügung.


Lions verhelfen Kitas zu neuen Spielplätzen

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19 Herner Kitas können ihre Spielplätze neu gestalten, denn sie haben bei der Aktion „Aktiv für Herner Kinder“ insgesamt 32.500 Euro an Preisgeldern gewonnen. Die drei Herner Lions Clubs hatten zum 100-jährigen Bestehen der Lions international eine Wohltätigkeits-Gala organisiert. Vom Gewinn finanzieren sie nun neue Klettergerüste und Spielsachen.

  • Die drei Herner Lions Clubs überreichen Spenden an Herner Kitas. © Nina-Maria Haupt, Stadt Herne

Spielplätze nach Wunsch

Was wünschen sich Kinder und Kitas für ihre Spielplätze? Alle Herner Kitas, egal ob städtisch, kirchlich oder in privater Trägerschaft, waren eingeladen, den Lions eine Bewerbung mit ihren Wünschen zu schicken. Ob schriftlich, gebastelt oder gemalt – auf höchstens zehn Seiten durften die Einrichtungen ihre Pläne für einen Umbau oder eine Modernisierung ihrer Außengelände vorstellen. Eine Jury aus Mitgliedern des Lions Club Herne 1960, des Lions Club Wanne-Eickel 1964 und des Lions Club Herne-Emschertal 2001 verteilte dann die Preisgelder. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda übernahm die Schirmherrschaft des Projekts.

Bis zu 3000 Euro für ein Klettergerüst

Ursprünglich sollten nur die besten Einsendungen mit insgesamt 30.000 Euro prämiert werden, dann entschied die Jury aber, allen Bewerbern einen Zuschuss für die Spielgeräte zu geben. Zwischen 500 und 3000 Euro bekamen sie nun von Günter Sauerhoff und Karl-Heinz Laboda vom Lions Club Herne-Emschertal, Thorsten Siller vom Lions Club Wanne-Eickel und Philipp Stark vom Lions Club Herne überreicht. Außerdem trägt ein HCR-Bus nun die Namen der Gewinner-Kitas. Zuerst hatte er für die die Jubiläums-Gala geworben, demnächst soll er Fotos der neu gestalteten Spielplätze zeigen.

„Es ist überwältigend“

Zu den ersten Preisträgern gehört die städtische Kita Pantringshof, die 3000 Euro für ein neuen Klettergerüst bekam. Die fünfjährige Milena nahm gemeinsam mit der Kita-Leiterin Gabriele Domske den Preis entgegen. „Bei uns passt es optimal, weil unser Klettergerüst marode war und vor fünf Monaten abgebaut werden musste“, erklärte Domske. „Es ist überwältigend, so schnell kriegt man sonst kein Klettergerüst. Wir sind ganz glücklich.“ Für die Kinder der Einrichtung war es ein großer Verlust, dass das alte Gerüst bei einer Sicherheitsprüfung durchgefallen war und entfernt werden musste. Deswegen malten, fotografierten und bastelten die Kinder an einer Collage, mit der sie ihre Kita und ihr neues Wunsch-Klettergerüst vorstellten. Dass sie es nun bekommen ist für sie etwas ganz Besonderes: „Die Kinder spüren, dass sie mitgeholfen haben“, so Domske.

Zum Toben und Ausruhen

Auch die Kinder des evangelischen Familienzentrums Dreifaltigkeit freuen sich auf mehr Möglichkeiten auf ihrem Gelände. „Es ist eine gute Unterstützung, dass wir Dinge anschaffen können, die wir uns sonst nicht hätten leisten können“, sagt Livia Leichner, die Leiterin der Einrichtung. Sie hatte sich mit ihren 92 Schützlingen um neue Dreiräder und eine Liege für den Außenbereich beworben. „Dreiräder, der Wunsch klingt so klein. Aber ein Dreirad, das von 92 Kindern benutzt wird und auch einige Jahr hält, kostet schon zwei- bis dreihundert Euro“, erklärt Leichner. Da die Kinder nach dem Toben auch mal Ruhr brauchen, ist die Wellnessliege eine perfekte Ergänzung. „Die Kinder genießen es, sich zurückzuziehen und auszuruhen. Wir haben für die Kinder bereits ein Podest aus Paletten gebaut, aber für so viele Kinder brauchen wir mehr Ruheplätze“, so Leichner.

Nina-Maria Haupt

Der zerdepperte Pott nach Kleist

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Mit der Bearbeitung klassischer Komödien hat der Mondpalast große Erfolge gefeiert – „Ronaldo und Julia“ (nach Shakespeares großem Liebesdrama) läuft heute noch nach 13 Jahren als Zugnummer an der Wilhelmstraße. Jetzt nimmt sich Chefdramaturg Thomas Rech wiederum einen Klassiker vor: Aus Kleists „Der zerbrochene Krug“ wird „Der zerdepperte Pott“. Premiere ist am 19. Oktober. Der Vorverkauf hat begonnen.

Einsicht in die Proben

Bei einer Pressekonferenz informierten die Mondpalast-Macher nicht nur rund um die Premiere, sondern ließen die Pressevertreter auch für kurze Zeit an der Probe teilnehmen, die vor den Kulissen von „Herr Pastor und Frau Teufel“ stattfand. Das Stück wird „working in progress“ einstudiert, betont Rech. Während der Proben werden Passagen geändert, selbst das Ende steht jetzt noch nicht fest.

  • Sie feiern den Pott, der noch ganz ist: (vorne) Martin Zaik, Silke Volkner und Axel Schönnenberg sowie (stehend) Heiko Büscher, Susanne Fernkorn, Dominik Brünnig, Melanie Linka, Astrid Breidbach und Ekki Neumann. © Frank Dieper, Stadt Herne

Im Milieu des Ruhrpott-Fußballs

In Kleists „zerbrochenem Krug“ geht es bekanntlich um den Richter Adam, der über eine Tat zu Gericht sitzen soll, die er selbst begangen hat. Die Handlung im „zerdepperten Pott“ weist viele Ähnlichkeiten auf, allerdings spielt sie im Milieu eines hiesigen Fußballvereins. Ronaldo und Julia lassen grüßen – wieder steht das Fußball- und das Vereinsmilieu im Vordergrund. „Das Ziel ist es daher, dass sich möglichst viele Gäste wieder erkennen“, sagt Rech. Hier ist es der 1. FC Hinter Marl, der ehrgeizige Pläne verfolgt, weil er in die Regionalliga aufsteigen will. Wer die Parallelen zum „zerbrochenen Krug“ nicht auf Anhieb erkennt, kann sich auch an den Nachnamen orientieren: Aus dem Dorfrichter Adam wird Otto Adam, der Vorsitzende des 1. FC Hinter Marl, gespielt von Martin Zaik. Der Gerichtsschreiber Licht verwandelt sich in den Torwart Helmut Licht, verkörpert von Axel Schönnenberg. Und Gerichtsrat Walter heißt hier Fritz Walter und ist DFB-Funktionär (Heiko Bücher).

Über ein „erfolgreiches erstes Halbjahr“ zeigte sich Intendant Marvin Boettcher äußerst zufrieden. „‚Herr Pastor und Frau Teufel‘ war ein Kassenschlager, sozusagen der ‚Hotseason-Seller'“. Eingeschlagen hat auch das neue Ticketsystem. „Selbst ältere Zuschauer legen ‚Print-at-Home‘-Tickets vor.“ Vom „zerdepperten Pott“ soll das ganze Ruhrgebiet erfahren, weshalb 220 Großflächenplakate in der Region geklebt werden. Der Mondpalast will auch weiterhin zwei Premieren jährlich starten. „Die nächste Premiere ist schon in der Pipeline“, so Boettcher.

Es war der Adam

Der einzige Pokal, den der Verein je gewonnen hat, besitzt Reliquien-Status. Jetzt ist er zerdeppert – und alle machen sich einen Kopp, wer der Täter war. Wir wissen seit Kleist: Es war der Adam. Und wie der sich bei Kleist und bei Rech dreht und windet, das ist so lustig wie dramatisch. „Wir hatten das Stück schon länger im Visier“, sagt Prinzipal Christian Stratmann. Mit dieser Literaturverarbeitung hat Chefdramaturg Thomas Rech die Idee eines Kollegen aufgegriffen und führt nun Regie, Sigi Domke schrieb das Buch. Geprobt wird seit dem Ende der Sommerferien. Die derzeit aktuelle Kritik an der Fußballkultur wird nicht ausgeblendet, sagt Rech: Auch der wachsende Einfluss des Großkapitals fließt mit ein. „Allerdings sind wir kein politisches Theater, und diese Themen stehen nicht im Mittelpunkt.“

Horst Martens

www.mondpalast.com

(Neue) Heimat im Sucher

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Das Fotoprojekt „Pottperspektive“ nimmt Herne als neue Heimat aus der Sicht von Geflüchteten in den Blick. Die Initiatorin Anna-Eva Nebowsky hat bei Foto-Spaziergängen durch Herne und Wanne-Eickel mit Geflüchteten und Einheimischen über ihre Lieblingsorte gesprochen und die Erlebnisse fotografisch festgehalten. Die Ergebnisse sind jetzt in einer Ausstellung im Herner Rathaus zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung von Werken der türkischstämmigen Künstler Kemal Balkan und Troyali Hektor.

  • HEIMAT- Fotografien, Zeichnungen und Malerei zum Thema Heimat und Flucht. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Eva-Maria Nebowsky ist Kunstpsychologie-Studentin und hat dieses Fotoprojekt gestartet, weil sie auf der Suche nach Möglichkeiten war, Flüchtlinge kennen zu lernen. Hanna von Holt vom Caritasverband Herne wiederum war „von dieser Eigeninitiative der Studentin“ hell begeistert und konnte den Verband überzeugen, dieses engagierte Projekt zu unterstützen.

Mit der Spiegelreflex durch die Stadt

Die Kernidee: In Stadtspaziergängen wandern die Geflüchteten durch die Stadt und fotografieren ihre liebsten Plätze und Ecken. In zahlreichen Spaziergängen durch das Stadtgebiet – Flottmann-Hallen, Innenstadt von Herne und Wanne-Eickel, Cranger Kirmes – sind auf diese Weise über 5.000 Fotos entstanden, wovon wiederum eine kleine Auswahl von 38 Bildern den Weg in die Ausstellung gefunden hat. Das Programm „Demokratie leben!“ stellte fünf Spiegelreflexkameras zur Verfügung, die dann von Fotograf zu Fotografin wanderte. Insgesamt beteiligten sich 40 zumeist jüngere Männer und Frauen – allerdings waren die Runden jeweils kleiner. „Wir haben unendlich viel Spaß gehabt“, sagt Anna-Eva Nebowsky. „Viele habe ich im Begegnungscafe Herne-Mitte kennen gelernt. Sie lieben diese Stadt, das wird in jedem Bild deutlich.“

Die Ausstellung ist während der Interkulturellen Woche und darüber hinaus im Herner Rathaus bis zum 20. Oktober frei zugänglich. Vernissage: Montag, 18. September, 19 Uhr, Herner Rathaus.

Heimat und neue Freunde finden

Die Aufnahmen dokumentieren den Versuch der Teilnehmer, ihr neues Zuhause auch als Heimat zu begreifen. Für die meisten war es wichtig, dass sie hier in der Fremde neue Kontakte schließen konnten. Das bestätigt auch Feras Alras, der zur Ausstellung ein Foto von der Shisha-Bar und ein Cranger-Kirmes-Motiv beisteuerte. Vor eineinhalb Jahren kam er aus Syrien nach Deutschland. „Ich habe neue Leute kennen gelernt. Das ist wichtig. Ich hoffe jetzt, dass ich auch eine Arbeitsstelle finde“, sagt der ehemalige Wirtschaftsstudent. „Und ich hoffe, dass ich irgendwann nach Syrien zurück kann, wenn dort Frieden ist.“ Ahmad Ashniwer wiederum betont: „Das Spazieren gemeinsam mit anderen Leuten machte großen Spaß.“ Und Hakam Alhabib unterstreicht: „Ich habe die deutsche Kultur besser kennen gelernt und viele neue Kontakte geschlossen.“

„Das erste schöne Bild aus Deutschland“

„Interessant was sich in Facebook getan hat, wo wir die Fotos ausgetauscht haben“, berichtet Nebowsky. „Viele Teilnehmer haben die Aufnahmen für neue Profilbilder verwendet. Hunderte von Kommentaren von Familienangehörigen und Freunden folgten. Sie hatten zumeist folgende Botschaft zum Inhalt: „Das ist das erste schöne Bild aus Deutschland.“ Der in Syrien lebende Bruder eines Teilnehmers hatte das Bild seines Bruders (Sie Titelfoto dieses Beitrags) als sein Profil festgesetzt mit dem Kommentar: „Gott trennt mich nicht von dir.“

„Wanne-Eickel ist eine schöne Stadt“

Viele Fotos sind mit Zitaten ergänzt. Hier einige Beispiele: Ivica: „Ich finde, dass Wanne-Eickel eine schöne Stadt ist.“ George: (Plakatmotiv) „Ich lerne gerne die Kultur des Potts aus der Nähe kennen.“ Hakan: (Motiv: Freunde trinken Cola an einem Stand) „Ich finde, dass Deutschland meine Heimat ist.“ Hakan: (Menschen durch den Sucher) „Ich habe Leute aus verschiedenen Kulturen kennen gelernt.“ Anas (hat einen anderen Mann bei Fotografieren einer Taube aufgenommen): „Ich finde, dass Herne wie meine Heimat ist – weil ich hier die Sprache kennen gelernt habe.“ Anas (vor dem jüdischen Mahnmal): „Großartig, wenn man eine Deutsche findet, die von der Geschichte des Landes erzählen kann.“ Nedal: „Die Photo-Walks haben mir eine neue Perspektive auf Herne gegeben.“

Zeichnungen und Malerei

Neben den Fotografien hängen in der Ausstellung Werke zweier Künstler, die ebenfalls ihre Heimat verließen und nach Herne kamen. Kemal Balkan setzt sich in seinen kubistischen und von naiver Malerei geprägten Werken eindrucksvoll mit sozialpolitischen Themen auseinander. Troyali Hektor stellt in seinen Zeichnungen surrealistische Motive dar.

Horst Martens

 

„Feuerabend“ mit Ausweichtermin

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Am Samstag, den 23. September, wird der Herner Rathausplatz zwischen 18 und 24 Uhr zur vierten Auflage des Feuerabends in leuchtenden Farben erstrahlen. Vor der beeindruckenden Kulisse des illuminierten historischen Rathausensembles sind vier musiksynchrone Feuerwerke aus unmittelbarer Nähe zu bestaunen.

Live-Musik auf einer rundherum offenen 360-Grad-Bühne und ein vielfältiges Angebot an Gastronomie runden das Programm der beliebten Veranstaltung ab.

Seit 2014 widmet die Stadtmarketing GmbH Herne dem faszinierenden Phänomen Feuerwerk ein eigenes Event. Einmal im Jahr zum Herbstbeginn zieht der Feuerabend Tausende Besucher zum Rathausplatz. „Der Feuerabend ist seit seinem Startschuss so schnell gewachsen wie kaum ein anderes Stadtfest in der Region“, sagt Holger Wennrich, Geschäftsführer der Stadtmarketing Herne GmbH, stolz. Wie im Vorjahr wird daher auch wieder der gesamte Parkplatz bis hoch zur Herner Sparkasse für die Veranstaltung genutzt.

Projektleiterin Tina Dzierla, Stadtmarketing Herne GmbH: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass wir aufgrund der steigenden Beliebtheit des Feuerabends auf jeden Fall die komplette Fläche benötigen.“ Dabei setzt die Stadtmarketing Herne GmbH als Veranstalterin auf ein erprobtes Erfolgskonzept bestehend aus vier imposanten Feuerwerken mit passender musikalischer Untermalung – eines davon speziell für Kinder – und vier Scherenbühnen, die Besucher kostenlos auf 15 Meter Höhe fahren. Dazu gehören ausgewähltes Streetfood und weitere Leckereien sowie energiegeladene Live-Musik. Das alles wie immer umsonst und draußen.

Lokale Größen bringen die Herner zum Feiern

„Mit Seven Cent und Los Gerlachos konnten wir dieses Jahr wieder zwei viel bejubelte Lokalmatadore für den Feuerabend gewinnen, die ganz genau wissen, wie das Herner Publikum zu begeistern ist“, freut sich Wennrich. „Wir haben tatsächlich viele Rückmeldungen von Menschen erhalten, die sich ganz besonders unsere lokalen Größen für das musikalische Programm des diesjährigen Feuerabends gewünscht haben“, fügt Dzierla hinzu. Sollte der Feuerabend bei schlechtem Wetter auf den Ersatztermin am 30. September verlegt werden müssen, springen U12 – eine der derzeit aktivsten und populärsten Tribute-Bands Deutschlands – für Seven Cent ein und spielen originalgetreu gecoverte Hits ihrer Vorbilder von U2.

Ausweichtermin

„Wir haben sicherheitshalber auch einen Ausweichtermin eingeplant, damit der Feuerabend nicht buchstäblich ins Wasser fällt“, erklärt Tina Dzierla. Eine Entscheidung trifft die Stadtmarketing Herne am 19. September auf Grundlage der Wettervorhersage für das darauf folgende Wochenende. „Den finalen Termin werden wir unter anderem über die Sozialen Netzwerke, Radiowerbung sowie die Presse rechtzeitig kommunizieren. Ganz gleich, ob wie geplant am 23. September oder ersatzweise am 30. September, für einen stimmungsvollen Feuerabend 2017 ist gesorgt“, so Dzierla.

Raketenpanorama

Wer schwindelfrei ist und den Feuerabend aus einer eindrucksvollen Perspektive erleben möchte, kann sich Tickets für eine der vier Scherenbühnen, die Besucher im 15-Minuten-Takt auf 15 Metern Höhe hochfahren, sichern. „Man sollte allerdings schnell sein, denn die Plätze sind erfahrungsgemäß sehr begehrt“ empfiehlt Holger Wennrich. Der Ticketcounter auf dem Veranstaltungsgelände öffnet um 17:30 Uhr. Erhältlich sind, solange der Vorrat reicht, maximal vier kostenlose Tickets pro Person.

Der Feuerabend im Überblick

Wann und Wo: Samstag, 23. September von 18 bis 24 Uhr vor dem Herner Rathaus (Friedrich-Ebert-Platz)

Ersatztermin: 30.09.2017

18.00 bis 20.00 Uhr Seven Cent / alternativ am 30.9. U12

20.00 bis 20.15 Uhr Kinderfeuerwerk

20.15 bis 20.45 Uhr Seven Cent alternativ am 30.9. U12

20.45 bis 21.00 Uhr Feuerwerk

21.00 bis 21.30 Uhr Umbaupause

21.30 bis 22.00 Uhr Los Gerlachos

22.00 bis 22.15 Uhr Feuerwerk

22.15 bis 23.45 Uhr Los Gerlachos

23.45 bis 24.00 Uhr Feuerwerk

24.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Alle Informationen auch auf www.feuerabend-herne.de oder https://www.facebook.com/feuerabendherne/

Feuerabend WEB© Stadtmarketing Herne GmbH

Feuerabend. © Stadtmarketing Herne

Zwischen Köfte und Currywurst

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Im gut gefüllten Konzertsaal des Jugendzentrums „Pluto“ eröffnete Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda die 27. Interkulturelle Woche. In den nächsten Tagen wartet ein gut gefüllter Veranstaltungskalender auf alle, die Interkulturelles auf ihrer Agenda haben.

Der Weg durch die Stuhlreihen

  • Habbe und Meik starten ihre Tour durch die Stuhlreihen. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Um den Saal als voll besetzt wirken zu lassen, nimmt man ein paar Stühle raus“, sagte der Vorsitzende des Integrationsrates, Muzaffer Oruç. „Aber das ist heute nicht notwendig, der Saal ist auch so voll.“ Einen Weg durch Stühle und Reihen bahnten sich die Maskenclowns Habbe und Meik, bewaffnet mit Koffern und einem Stadtplan.  Wie sie sich zwischen das Publikum drängten und gar über die Köpfe hinweg stiegen, das war komisch anzusehen und sorgte für zahllose Lacher. Mit viel Phantasie hätte man sich ihre Tour auch als den Weg zweier Flüchtlinge über zahllose Barrieren hinweg vorstellen können, aber da wäre einem das Lachen im Halse stecken geblieben. Und eine Interpretation lieferten die Comedians nicht mit. Später lieferten sie noch eine herrliche Nummer als Junge und Mädchen auf einem Spielplatz ab. Aus den Annäherungsversuchen wird Streit, und aus Zwist wird zum Schluss ein Happy End. Auch das passte irgendwie zur Interkulturellen Woche.

„International in den Wurzeln“

In der vom Radiojournalisten Oliver Grabowski moderierten Veranstaltung verwies Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda darauf, dass es die Interkulturelle Woche immerhin schon 27 Jahre gebe: „Inzwischen sind wir doch alle Wanne-Eickeler und Herner.“ Die Stadt sei „in ihren Wurzeln stark international“, betonte der Oberbürgermeister und spielte auf die Bergbauvergangenheit und die starke Einwanderung aus dem Osten im 19. Jahrhundert an. „Von Anfang an war unsere Gesellschaft auf Gemeinschaftswerte gebaut“, so Dudda. Im Bergbau habe sich jeder auf den anderen verlassen müssen. „Gemeinschaft ist das prägende Bild dieser Stadt.“ Hier leben 55.191 Menschen mit Migrationshintergrund und 132 Nationalitäten.

„Jede Stimme zählt doppelt“

Muzaffer Oruç baute diese Erörterung aus: „Es ist in die DNA unserer Stadt eingeschrieben, dass sie Zuwanderer willkommen heißt.“ Der Integrationsratvorsitzende rief die Zuschauer auf, vom Wahlrecht in einer guten Woche Gebrauch zu machen, um der rechten Gefahr entgegen zu treten. „Da zählt jede Stimme doppelt.“

Internationales Buffet

Nachdem die Schulband der Gesamtschule Wanne in zwei Auftritten das Publikum begeisterte und zum Schluss auf beeindruckende Weise einen türkischen Popsong präsentierte, endete die Veranstaltung. Auf die Besucher wartete ein ausladendes Buffet mit internationalen Speisen wie Bulgur, Börek, Köfte und Lahmacun. Aber wie hatte Muzaffer Oruç am Schluss seiner Rede gesagt: „Um die Interkulturalität zum Ausdruck zu bringen, bieten wir auch Currywurst aus Schweinefleisch an.“

Horst Martens

 

 

 

Netzwerkparty in der Tennis-Festhalle

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Über 400 engagierte Herner feierten Netzwerkparty in der zu einem schönen Festsaal umfunktionierten Halle des Tennisclubs Grün-Weiß Herne in der Vinckestraße. Zu dieser alljährlichen Benefiz-Veranstaltung hatte der Verein „Ruhrwerk e.V.“ eingeladen. Menschen aus Wirtschaft, Politik und Kultur kamen für eine gute Sache zusammen.

„Engagement pur“

  • Über 400 Menschen versammelten sich zur Netzwerk-Party. © Horst Martens, Stadt Herne

Auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda zeigte sich in der vom Journalisten Jochen Schübel moderierten Gesprächsrunde beeindruckt, in welch kurzer Zeit die Tennisspielfelder aus der Halle verschwunden waren. „Der Aufbau war ehrenamtliches Engagement pur“, sagte er. Und er fügte hinzu: „Wir wollen nicht nur gut leben, wir wollen auch etwas für andere tun. Das zeichnet unsere Stadt aus.“ Dr. Dudda berichtete von einem Tennismatch in dieser Halle im vorigen Jahr, als er in einer Jubiläumsveranstaltung gegen eine Tennisspielerin der Spitzenklasse „von einer Ecke in die andere gescheucht“ worden sei. Gewonnen habe er allenfalls Sympathien. Über den Sinn und Zweck der Netzwerkparty sagte er: „Wenn man hier die Gelegenheit hat, Menschen außerhalb der sozialen Netzwerke mal real zu sehen, mal mit ihnen ein paar Minuten über das Leben zu reden, dann bauen sich solche Netzwerke auf, und es ist eine tolle Möglichkeit, neue Menschen kennen zu lernen.“

„Wir möchten eine entspannte Plattform bieten“

Die Vorsitzende Cordula Klinger-Bischof stellte das Konzept ihres Vereins vor. „Durch die Resonanz der Eltern und Betreuer wissen wir, dass die Reittherapie, das Selbstverteidigungstraining und das Tanztheater den Kindern Türen öffnen, um ihre Stärken zu entwickeln.“ Über die Veranstaltung sagte sie: „Wir möchten Ihnen mit diesem Event eine entspannte Plattform bieten, auf der Sie sich und ihre Wirkungsbereiche miteinander bekannt machen können.“ Zwei ihrer Projekte hob sie hervor: Das Tanztheaterprojekt „Ensample“, das gerade an diesem Wochenende zu einem Tanzfestival in „Die Aula“ der Realschule Crange eingeladen hatte, bekommt eine Unterstützung in Höhe von 5.000 Euro. Rahel Steffen und Christopher Deutsch erläuterten das Vorhaben, das mit großem ehrenamtlichen Engagement geführt wird. Choreografen, Regisseure, Tänzer und Künstler arbeiten zusammen und studieren mit Jugendlichen beeindruckende Stücke ein. Dafür haben sie eine Einladung zu einem Tanzfestival in Berlin erhalten.

Vom Glück auf dem Rücken der Pferde

Nadine Kaisereck, Reittherapeutin und Sozialpädagogin vom Reitstall St. Hubertus, kam für das Projekt „Reittherapie“, das schon seit 2010 von Ruhrwerk unterstützt wird und etwa 60 Mädchen und Jungen mit Handicap die Chance bietet, das Glück auf dem Rücken der Pferde zu empfinden. Insgesamt werden über 300 Mädchen und Jungen vom Verein unterstützt, was nicht möglich wäre, wenn nicht viele Sponsoren bereit wären, diese Vorhaben mitzufinanzieren.

  • Bo Shannon aus Holland mit „Que será, será“ und anderen Hits. © Horst Martens, Stadt Herne

Rahmenprogramm

Musikalisch umrahmt wurde die Gala vom Saxophonisten Peter König und von der Sängerin Bo Shannon. Die Holländerin trat zum Schluss auf und konnte viele dazu animieren, das Tanzbein zu schwingen. Neben den köstlichen gastronomischen Angeboten bestand auch die Möglichkeit, an einer Tombola mitzumachen, bei dem jedes Los ein Treffer war. Und so sah man am späten Abend Menschen mit fröhlichen Gesichtern die Halle verlassen, in einem Arm ihren Partner oder ihre Partnerin, im anderen ihren Gewinn.

Jochen Schübel kündete auch schon die nächste Netzwerkparty an, es ist die 10., also eine Jubiläumsveranstaltung, die in der Akademie Mont-Cenis am Samstag, 15. September, in der Akademie Mont-Cenis stattfinden wird.

Folgende engagierte Damen bilden den Ruhrwerk-Vorstand: Cordula Klinger-Bischof, Safi Thoma, Cornelia Bruch, Iris Stiebling, Cornelia Lengert-Scholz, Frauke Schewe, Kerstin Zulechner. www.dasruhrwerk.de

Horst Martens

Trinkflaschen für Erstklässler

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Wer ein kleines Mathe-Genie oder eine Leseratte werden will, der braucht auch jede Menge Flüssigkeit. Um jeden Tag genug gesunde Getränke wie Wasser mit in die Schule zu nehmen, haben die Stadtwerke Herne jetzt 1.500 leuchtend rote Trinkflaschen an alle Herner Erstklässler verteilt.

Die Gefäße helfen, umweltbelastende Trinkpäckchen und Einwegflaschen zu vermeiden. Und damit in der Schule nur die Gedanken sprudeln, sind die Flaschen sogar bei Getränken mit Kohlensäure auslaufsicher. Um Umweltbewusstsein schon von klein auf zu fördern, starten die Stadtwerke parallel zur Trinkflaschen-Aktion auch wieder mit dem Umweltunterricht für die vierten Klassen. Dabei geht es diesmal um Klimaschutz zuhause und im Klassenzimmer.

 


Teppich-Konzert im Jugendzentrum Pluto

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Zur 5. Auflage der No-Stage-Session – das Teppichkonzert lädt das Rockbüro Herne für Samstag, 23. September 2017, ein. Die offene Bühne hat keine Bühne, sondern einen Teppich mitten im Saal des Jugendzentrums „Pluto“ an der Wilhelmstraße 89a.

Der Herner Singer & Songwriter Tommy Klapper übernimmt die Moderation und musikalische Leitung des Abends. Interessierte Musiker können sich ab sofort beim Rockbüro Herne anmelden oder spontan am Konzertabend kommen.

Das Team des Rockbüros stellt den Künstlern eine Backline mit Bass- & Gitarrenamps, Schlagzeug und Percussion zur Verfügung. „Das Schöne am Teppich-Konzert ist, dass man im Grunde kaum etwas planen kann. Wir wissen nicht genau welche Musiker kommen und wer zusammenspielt. Auf dem Teppich kann alles passieren“, so Tommy Klapper. Für die Musiker ist der Eintritt frei. Besucher können das zahlen, was sie möchten. „Für Unentschlossene legen wir einen Würfel bereit“, so Jakob Terlau, 1. Vorsitzender des Vereins.

Teppich-Konzert im Jugendzentrum „Pluto“, Wilhelmstraße 89a, 20 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr.

www.rockbuero.org

Von der Dionysius-Glocke bis zum Playmobil-Luther

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„Luther was here – 456 Jahre Reformation in Herne“ heißt eine Ausstellung im Glockensaal des Schlosses Strünkede. Ab Donnerstag, 21. September, können Interessierte dort Fundstücke zur Reformation in unserer Stadt besichtigen – aber auch Arbeiten Herner Künstler zum Lutherjahr.

Herne war fast ganz evangelisch

„Es gibt Ereignisse, die sind so einschneidend, dass man sie nicht übersehen darf“, nennt Museumsdirektor Dr. Oliver Doetzer-Berweger den Grund für die Thematik der Ausstellung. „Die Reformation war ein Wendepunkt in unserer Geschichte, weil das Mittelalter endete und die Neuzeit anfing.“ Aber „ein wenig Augenzwinkern“ gehöre bei dieser Ausstellung auch dazu, da die Reformation in Herne nicht 500, sondern erst 456 Jahre alt ist. Erst 44 Jahre nach dem Thesenanschlag wandten sich die adligen Patrone auf dem Herner und Wanner Gebiet der neuen evangelischen Kirche zu. „Luther persönlich war natürlich nie in Herne“, sagt Kuratorin Linda Oberste-Beulmann, „zumindest gibt es dafür keine Anhaltspunkte. Und: Was hätte er hier auch machen wollen, Herne war ein kleines Dorf. Aber Spuren haben seine Ideen hinterlassen. „Vor der Industrialisierung war fast die gesamte Bevölkerung evangelisch. Erst mit der Zuwanderung aus dem Osten kamen wieder Katholiken in die Stadt.“ Das Volk orientierte sich an den Reformator, die Herrscher blieben dem Papst treu. So war es zumindest bei den Crangern – und deshalb wurde 100 Jahre darum gestritten, wer die Schlosskapelle nutzen durfte. Und die Strünkeder waren Calvinisten, ihre Untertanen Evangelische.

  • Kuratorin LInda Oberste-Beulmann bei der Pressekonferenz. Impressionen aus der Ausstellung. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Ein wertvolles Triptychon aus der Cranger Kapelle

Die Exponate zeigen, was von den Orten, an denen die Reformation in Herne ihren Ursprung fand, übrig blieb. 1562 bekannte sich Pfarrer Krafft Messing (Krafft war der Vorname) mit der Dionysius-Kirche in Herne-Mitte den Lutheranern an. Die Dionysius-Kirche musste dem Stadtumbau weichen, aber die Glocke blieb erhalten und steht seit langer Zeit im Schloss Strünkede. Auch einige Strünkeder Steinskulpturen aus dem Grabmal der Kirche sowie eine Totentafel von Ludwig Freiherr von Strünkede aus dem Jahre 1750 verweisen darauf, wie Luthers Lehre hier Fuß fasste. An den ersten evangelischen Pfarrer erinnerte übrigens lange Zeit der auch der Kafft-Messing-Platz, später in Europaplatz umbenannt. In Crange brachte Gerd von Eickel von den Türkenkriegen das Augsburger Bekenntnis mit. Der erste evangelische Pfarrer ist für 1577 verbürgt. Die Cranger Kapelle ist verschwunden, übrig blieb kostbares Inventar, ein Triptychon, das von den Nachfahren gehütet wird. Aber eine Miniaturkopie, zu sehen in der Ausstellung, stellt das dreiteilige Kunstwerk detailgetreu nach. Außerdem zu sehen unter anderen Exponaten: das Modell einer Kirche aus Tausenden von Streichhölzern, ein von Ruky Turan entworfenes Büßerhemd und ein mit Luther-Sprüchen besticktes Kleid.

Shoefti und spitze Messer

Hans-Jürgen Jaworski, Kunst- und Kulturbeauftragter der evangelischen Kirche, zeigt Teile einer Luther-Ausstellung, die zuvor in der Christuskirche in Wanne unter dem Titel „Betreff: Luther“ zu sehen war: Ein gespaltener Kopf („Abspaltun“) von Heidrun Motyll belegt, dass zumindest Katholiken heute noch über die Spaltung der Kirche nachdenken. Vergammelte Schuhe jeder Art hat Hans-Jürgen Jaworski auf dem Treppengeländer im Glockenraum aufgehängt. Sie gehören zu einem mehrteiligen Kunstwerk, zu dem noch ein Flickenteppich mit der Aufforderung Jesu „Kommet hier zu mir alle …“ gehört sowie gemalte Banner mit den Sola-Glaubensprinzipien. Wobei die aufgehängten Schuhe sich auf eine heute trendige Kunstform beziehen könnten: das sogenannte Shoefiti (aus „Shoes“ und „Graffiti“). Schuhe, meist ausgelatschte Sneakers oder Wanderstiefel, hängen über Telefon- und Stromleitungen, in New York, Sydney und anderswo. Erklärungen dafür gibt es viele -sie könnten auch als Zeichen einer Protesthaltung gelten. Weitere Arbeiten sind unter anderem: Annegret Schraders „Gnade statt Geld“, „95“ (Thesen) von Monika Wohling, das spannende Lutherporträt von Doris Krämer oder die „Wortmesserspitzen“ von Edelgard Sprengel.

Was Luthersocken uns sagen

Ein Teil der Ausstellung zeigt, welchen Einfluss Luther heute noch auf unsere Gesellschaft hat: als Werbefigur für Bier oder als Playmobilfigur. Guten Absatz finden im Lutherjahr wahrscheinlich auch die Luthersocken mit dem Spruch „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“

Horst Martens

Die Wahl kann kommen

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Die Vorbereitungen für die Bundestagswahl laufen beim städtischen Wahlteam auf Hochtouren. Acht Direktkandidaten stellen sich im Wahlkreis 141, der wesentlich Herne umfasst, zur Wahl. Hinzu kommen 22 Parteien, denen die Zweitstimme gegeben werden kann.

Bislang haben bereits über 15.000 der 112.035 Wahlberechtigten in Herne ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Rund 19.600 Anträge auf Briefwahl waren bis zum 19. September bei der Stadt Herne eingegangen – mehr als bislang bei anderen Wahlen. Eventuell wird die Marke der 20.000 Briefwahlanträge noch erreicht.

Am Wahlsonntag, 24. September 2017, öffnen die 97 Wahllokale um 8 Uhr. Bis 18 Uhr ist dort die Stimmabgabe möglich. Die Auszählung der Briefwahlstimmen erfolgt in 27 Briefwahllokalen.

Optimistisch blickt die städtische Wahlkoordinatorin Cordula Sorci auf den Urnengang. „Wir sind bereit“, hofft sie mit ihrem Team auf einen reibungslosen Ablauf in Herne. Eine Ergebnispräsentation im Herner Rathaus wird es nicht geben. Über die Internetseite der Stadt Herne ist jedoch spezielle Seite geschaltet, auf der Zwischenstände der Auszählung und dann auch das vorläufige amtliche Endergebnis eingesehen werden können.
Alle Details zur Wahl, wer wählen darf, eine Karte der Wahllokale, wie jetzt noch Briefwahl möglich und weitere Informationen finden Sie auf der Seite zur Bundestagswahl .

 

Die kleinste Galerie der Welt

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Die mit ziemlicher Sicherheit kleinste Galerie der Welt im Puppenhaus-Format kann man noch bis Sonntag, 8. Oktober, in den Flottmann-Hallen bestaunen. Der niederrheinische Kurator Hermann van der Wouw hat damit eine Idee aus den 70-er Jahren wiederbelebt.

Mitte der 70-er Jahre entstand in Köln nach einer Idee von Heinz Zolper die „Palazzo Galerie“, in der Werke der „jungen Wilden“ von Sigmar Polke bis hin zum BAP-Begründer Wolfgang Niedecken präsentiert wurden. Sie übten damit Kritik an die Galeristen, weil die ihrer Meinung nach einen zu hohen Anteil am Bilderverkauf hatten. Außerdem setzten sie mit dem Minimalismus auch eine Gegenbewegung zu der in jenen Jahren üblichen Großformate.

  • Jutta Laurinat, Hermann von der Wouw und der Künstler Gottfried Lambert enthüllen die Galerie. © Horst Martens, Stadt Herne

„Wir wollen die Galerie betreiben so wie man eine Galerie betreibt“, sagt van der Wouw, „also mit Einzel- und Gruppenausstellungen. Die Galerie hat die gleiche Funktionen wie eine große Galerie, der Galerist muss mit den Künstlern verhandeln, damit sie ihre Arbeiten zur Verfügung stellen.“ Hier allerdings ist bisweilen mehr Überredungskunst notwendig, damit der Künstler das Original in einer Minivariante darstellt. Für diese erste Ausstellung, die in Goch ihre Premiere erlebt, vereint van der Wouw unterschiedliche Künstler: Riccardo Brugnone, Brigitte Burgmer, Robert Förch, Frank Herzog, Gottfried Lambert, Theo Lambertin, Udo Sander und Heinz Zolper. Gottfried Lambert zeigt sogar eine Installation – Müll, der aus einer Konservendose herausquillt. Einige der jetzigen Palazzo-Künstler waren schon in den 70-er Miniaturisten.

Mit einer Miniatur ist im Übrigen auch Michael Kortländer vertreten, der gleichzeitig mit Buhre die originalformatige Ausstellung „Ein bis zwei Dimensional“ in den Flottmann-Hallen präsentiert. Das war einer der Gründe, die Jutta Laurinat, Ausstellungsleiterin der Flottmann-Hallen, davon überzeugten, die „Palazzo Galerie“ in Herne zu zeigen, von wo aus sie ihre Reise zu anderen Ausstellungshallen antritt. Ausschlaggebend war jedoch die Originalität der Idee. „Ich wollte wissen, was steckt dahinter? Nachdem ich den Flyer gelesen hatte, schrieb ich die Mail, wir telefonierten – und noch am gleichen Tag erhielt ich die Zusage für die Präsentation.“

 

50-Millionen-Projekt im Dienstleistungspark Strünkede

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Die Stadt Herne und List Develop Commercial haben am Mittwoch, 20. September 2017, die Pläne für eine Teilfläche des Dienstleistungsparks Schloss Strünkede präsentiert – konkret für den Bereich, auf dem sich gegenwärtig noch der alte Kunstrasenplatz des SC Westfalia Herne befindet. Dort soll eine städtebaulich hoch attraktive Mischung aus Wohnen, Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie entstehen. Das Investitionsvolumen bezifferte Michael Garstka, Geschäftsführer der List Development Commercial, auf rund 50 Millionen Euro.

  • Präsentierten das Modell des LIST-Vorhabens: Dr. Hans Werner Klee, Achim Wixforth, Dr. Frank Dudda, Michael Gastka, Karlheinz Friedrichs und Sebastian Grochowiak. © Frank Dieper, Stadt Herne.

„Herne erneuert sich gerade selbst“

„Herne erneuert sich gerade selbst – aus eigener Kraft“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und verwies auf Investitionen in Höhe von gut 350 Millionen Euro in Herne durch große Projekte. Als Beispiele nannte er unter anderem UPS, Stadler, Protea Care und Duvenbeck sowie die Herner Schulmodernisierungsgesellschaft. Die Entwicklung der gesamten Fläche bezeichnete der OB als eines der spannendsten Projekte im gesamten Ruhrgebiet. „Wir schaffen dort ein ganz neues Quartier“, sagte das Stadtoberhaupt. In diesem Zusammenhang hob Stadtrat Karlheinz Friedrichs die Nähe zu Kanal und Emscher hervor, ein Bereich, der durch den Emscherumbau, der 2020 endet, eine immense Aufwertung erleben wird. „Besser als mit diesem Projekt von List kann man unsere Marke ‚Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin‘ nicht adaptieren“, so Dr. Dudda.

100 bis 150 Wohnungen

„Wir gehen von drei bis vier Jahren von jetzt an bis zur Umsetzung aus“, schilderte Michael Garstka die zeitlichen Pläne. Entstehen werden unter anderem 100 bis 150 Wohnungen. Weitere Bereiche des großen Areals sollen nun weiter vermarktet werden, wie Stadtdirektor Dr. Hans Werner Klee erläuterte. Unter anderem werde sich Herne mit dem spannenden Projekt auf der Expo Real Anfang Oktober in München präsentieren. Er betonte einen weiteren Vorteil: Die Nähe zur U35 Campus Linie. Mit dieser U-Bahn-Verbindung sind sieben Hochschulen in Bochum in kurzer Zeit erreichbar.

Horst Martens

 

Ab jetzt kocht Olli im Gysenbergpark

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Mit frischen Farben und frischen Zutaten will Olli Janiszewski die Besucher des Gysenbergparks locken – in Ollis Restaurant, wie das renovierte Lokal nun heißt. „Wir freuen uns, mit der Revitalisierung des Gysenbergparks zu beginnen und Meilensteine zu legen. Wir werden diese Immobilie aus ihrem Dornröschenschlaf wecken“, verspricht Lothar Przybyl, der Geschäftsführer des Revierparks Gysenberg.

  • Ab jetzt kocht Olli (Oliver Janiszewski, rechts im Bild) im Gysenbergpark. ©Frank Dieper, Stadt Herne

In leuchtendem Grün ist das Restaurant gestaltet, hell, mit klaren Linien und moderner Einrichtung. Außer dem Restaurant selbst hat auch der Veranstaltungssaal im Freizeithaus ein neues Aussehen bekommen, inklusive neuer Elektrik und neuem Boden. „Hier sieht man unsere Innovationsstrategie: Herne erneuert sich selbst, mit Unterstützung von öffentlichen Einrichtungen und Partnern in der Stadt“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda beim Besuch vor Ort am Mittwoch, 20. September 2017. „Ich freue mich, dass das Vertrauen in die Revitalisierung des Parks vorhanden ist“, so Dr. Dudda.

Hausgemacht, frisch und günstig

Sowohl der Regionalverband Ruhr (RVR) als auch Pächter Norbert Menzel haben in die Erneuerung des Freizeithauses und des Lokals investiert. Das gesamte Gebäude gehört dem Revierpark Gysenberg, der es an den Herner Unternehmer Norbert Menzel verpachtet. Er betreibt den Veranstaltungssaal selbst, das Restaurant hat er an Olli Janiszewski und seine Partnerin Sandra Braun verpachtet. „Wir wollen frische deutsche Küche zu vernünftigen Preisen machen. Ohne Geschmacksverstärker, mit frischen Zutaten“, kündigt der gelernte Koch Janiszewski an. Hausgemachtes Essen gehört zum Konzept, genauso wie Rücksicht auf die Umwelt. Statt Wasserflaschen hunderte Kilometer weit transportieren zu lassen, haben Braun und Janiszewski in eine Filteranlage investiert. Ihren Gästen servieren sie nun Wasser aus dem Hahn mit ein wenig Kohlensäure. Eine Flasche Wasser pro Tisch soll es zum Essen umsonst dazu geben.

Besucher von außerhalb erwünscht

Mit vielen Details wollen sie eine ungezwungene und freundliche Atmosphäre schaffen, auch Familien seien willkommen. „Wir wollen Spaziergänger erreichen, viele kommen auch aus den umliegenden Städten“, ergänzt Braun. Diese Menschen möchte auch Lothar Przybyl für den Gysenbergpark begeistern: „Das Restaurant und der Saal sollen über Herne hinaus als Veranstaltungszentrum strahlen.“ Hatten Besucher früher das Problem, dass der Saal stellenweise tiefer lag und man Treppen gehen musste, ist nun alles ebenerdig. Der Raum bietet eine große Fläche, die sich für Tanz, Tagungen, Feiern und Auftritte eignet. Eine neue Anlage soll für den richtigen Sound sorgen, eine Bühne steht demnächst Künstlern und Musikern zur Verfügung und die notwendige Technik wie Scheinwerfer und Lautsprecher hängen demnächst an einer neuen Traverse. Zum Saal gehört ein separater Außenbereich, sodass eine Gesellschaft, die den Saal für eine private Feier mietet, unter sich bleiben kann.

Die ersten Stammgäste kommen schon regelmäßig

Die ersten Künstler sind bereits gebucht und der Saal schon eingeweiht: Zum ersten Tanztee kamen rund 180 Gäste, berichtet Norbert Menzel. „Dabei haben wir keine Werbung gemacht, sondern nur zwei Schilder ins Fenster gehängt.“ Einige Spaziergänger hatten die Schilder bemerkt und ihre Freunde aus den Nachbarstädten informiert. Auch das Restaurant hat schon erste Fans. Zwar ist die Eröffnung am Dienstag, 26. September 2017, aber schon vorher haben Olli und sein Team Stammgäste gewonnen. „Ein paar Spaziergänger haben uns angesprochen, dass sie mittwochs im Park spazieren gehen und gerne Kuchen essen würden. Daraufhin habe ich eine Konditorin gebeten, uns für den nächsten Mittwoch einen Kuchen zu backen. Seitdem kommen die Gäste regelmäßig zu uns“, erzählt Sandra Braun.

Nina-Maria Haupt

Feierliche Einbürgerung im Ratssaal

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Im festlichen Rahmen haben zehn Hernerinnen und Herner am Mittwoch, 20. September 2017, ihre Einbürgerungsurkunden entgegengenommen. Die Männer und Frauen haben Wurzeln in Syrien, Marokko, Italien, der Türkei und Nepal, doch liegt ihr Lebensmittelpunkt schon seit Jahren in unserer Stadt.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda freute sich über die individuelle Entscheidung der neuen Staatsbürger: „Ihr Entschluss, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, ist ein Ausdruck dafür, dass Sie gerne in unserem Land leben und dass Sie sich ̶ wie ich hoffe ̶ in Herne wohl und zu Hause fühlen. Dieser entscheidende und wichtige Schritt, den Sie heute vollziehen, ist ein Bekenntnis zu Deutschland und ich darf sagen: Dies ist auch ein Bekenntnis zu Herne. Darüber freuen wir uns. Das ist wichtig für uns alle. Mit Ihrer Entscheidung bringen Sie den Willen zum Ausdruck, als gleichberechtigte Mitbürgerinnen und Mitbürger an unserem Gemeinwesen teilzuhaben und die Entwicklung unserer Gesellschaft mitzugestalten“, sagte er in seiner Ansprache.

  • Eindrücke von der feierlichen Einbürgerung im Ratssaal. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Neben dem Oberbürgermeister beglückwünschten auch Stadträtin Gudrun Thierhoff, und Stadtrat Dr. Frank Burbulla die neuen Staatsbürger zu ihrer Einbürgerung Für den würdigen musikalischen Rahmen sorgten Kerstin Fabry und Eric Richards

Und noch etwas: Da die neuen deutschen Staatsbürger natürlich auch an der Bundestagswahl am 24. September teilnehmen dürfen, gab es neben der Einbürgerungsurkunde die Unterlagen für die Wahl gleich als besondere Willkommensgabe hinzu.

 


Ein neues Gesicht für den Schulhof an der Neustraße

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Der Schulhof an der Neustraße wird im nächsten Jahr mit Hilfe von Städtebaufördermitteln aufgewertet. Ziel der Maßnahme ist eine Neugestaltung der gesamten Schulhoffläche zu einer funktionalen und ansprechenden Spielanlage. Anstelle der Hauptschule werden im Schuljahr 2018/2019 die Grundschule Berliner Platz und die Grundschule Schulstraße an diesem Standort zusammengeführt.

Bei einem Presstermin am Donnerstag, 21. September 2017, hat die Stadt Herne über die geplante Umgestaltung informiert. Daran nahmen neben Vertretern der Verwaltung auch die Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf (Nuray Sülü) und die Schulleiterin der neuen Grundschule, Monika Müller, teil
Dem Schulhof an der Neustraße kommt eine wichtige Funktion als Spielfläche im Stadtumbaugebiet Herne-Mitte zu. Bei den Planungen haben die Kinder der Grundschulen ihre Ideen einbringen können.
Im hinteren Bereich des Schulhofs wird ein Schulgarten mit Sitzmöglichkeiten entstehen. Seitlich des Schulgebäudes findet eine runde Tischtennisplatte ihren Platz, eine dreiteilige Reckstange, ein Korb mit verschiedenen Auffangmöglichkeiten und eine Sandspielfläche ergänzen diesen Bereich.

  • Pressetermin zur geplanten Umgestaltung des Schulhofs der Grundschule an der Neustraße. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Direkt vor der Schule können keine Spielgeräte fest installiert werden, weil sie für die Feuerwehr als Zufahrt freigehalten werden muss. Der Bereich wird daher als Bewegungsfläche fungieren und mit einem aufgemalten Fußballfeld, dem Radparcours und Hüpfkästen zum Ballspielen, Fahrradfahren, Hüpfen und Laufen einladen.

Aus der restlichen Fläche wird ein Spielbereich. Er umfasst ein dreiteiliges Piratenschiff mit Rutschstange, Kletternetz und Leitern, sowie ein Karussell und eine Tampenschaukel. Um das Thema Wasser aufzugreifen wird es hier einen blauen Fallschutz geben. In Holzbauweise wird ein Bewegungsparcours einer Insel nachempfunden sein. Der gesamte Schulhof erhält zudem einen neuen und einheitlichen Belag, einen umgebenden Zaun sowie neue Sitzgelegenheiten. Das DFB-Kleinspielfeld folgt der Hauptschule zu deren neuen Standort.

Der Baubeginn ist für 2018 geplant. Eine Fertigstellung soll bis zum Start der neuen Grundschulnutzung im Sommer 2018 erfolgen. Die Maßnahme wird etwa 310.000 Euro kosten. Finanziert durch Städtebaufördermittel des Bundes und des Landes NRW (80 Prozent) sowie einen Eigenanteil der Stadt Herne (20 Prozent).

 

Drei Fellows – ein großer Gewinn für Herner Schulen

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Drei Fellows sind zum neuen Schuljahr an drei Herner Schulen gestartet und verstärken dort das Lehrerteam bei der Förderung von Mädchen und Jungen: Luisa Hemker in der Hans-Tilkwoski-Schule, Jana Eckei in der Realschule an der Burg und Paula Pabel am Haranni-Gymnasium.

Fellow ist ein englisches Wort und hat viele unterschiedliche Bedeutungen rund um den Kernbegriff „Kumpel“. Ruth-Anne Damm von Teach First Deutschland benutzt es im Sinne von „Wegbegleiter“. Teach First Deutschland setzt sich für bessere Bildungschancen für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Das Land zieht mit, erwartet aber von der Kommune, dass sie einen Teil der Kosten übernimmt. In Herne beteiligen sich fünf Sponsoren, die finanziell möglich machen, dass drei Fellows in unserer Stadt eingesetzt werden können. Zum dritten Mal beteiligt sich die Kommune an dieser Aktion.

  • Pressekonferenz zur Präsentation der Teach-First-Fellows: Ruth-Anne Damm (Teach First, Organisation), Frau Flis und Michaela Pfeifer (Realschule an der Burg), Nicole Nowak (Haranni-Gymnasium), Stadträtin Gudrun Thierhoff, Fellows Paula Pabel, Jana Eckei und Luisa Hemker, Peter Bornfelder „Lernen in Herne“, Martin Weber-Schmitz (Lions-Hilfswerk), Michael Barszap (gfi), Dirk Plötzkie (Bildungs- und Erziehungsstiftung der Herner Sparkasse), Lothar Heistermann (Hans-Tilkowski-Schule) und Reiner Doppel (Lions Club Herne-Emschertal). © Frank Dieper, Stadt Herne

Der besondere Zugang

Stadträtin Gudrun Thierhoff, die bei der Stadtverwaltung alle Hebel in Bewegung setzte, damit das Projekt realisiert werden kann, ist hoch erfreut: „Mit dem Fellow-Prinzip haben wir unendlich gute Erfahrungen gesammelt, die auch dazu beigetragen haben, dass wir neue Sponsoren gewinnen konnten. Dass wir nun die drei Frauen haben, ist ein besonderes Geschenk.“ Thierhoff betonte, dass die Fellows keine Lehrer ersetzen, sondern „zusätzliche Aufgaben erfüllen“: „Sie beurteilen nicht, und sie bewerten nicht und haben deshalb einen besonderen Zugang zu den Schülern.“ 1850 Euro brutto erhalten die „Wegbegleiter“ monatlich – in ihren gelernten Berufen würden sie deutlich mehr verdienen. „Das beweist ihre ideelle Motivation“, sagt Ruth-Anne Damm. „Sie unterstützen da, wo sie gebraucht werden.“

Mit Leidenschaft

Die drei Fellows haben nicht als Lehrer studiert, sie wurden jedoch, wie Ruth-Anne Damm betonte, in einem intensiven Kursus auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet. Paula Pabel hat unter anderem Eurythmie  studiert und am Haranni-Gymnasium eine Willkommensklasse übernommen. Zusätzlich zum Deutschunterricht will sie Bewegungseinheiten mit Tanztheater-Elementen einführen. Modetextildesign und Medienwissenschaften hat Luisa Hemke vorzuweisen – sie ist an der Hans-Tilkowski-Schule aktiv. Einen Master in Development Studies hat Jana Eckei (Realschule an der Burg). Sie hat Entwicklungs-Zusammenarbeit „zwischen Genf und Ghana“ geleistet, doch der Job „war sehr schreibtischorientiert“. Sie widmet sich ebenfalls den Willkommensklassen und deren Übergang in eine Regelklasse. „Meine Arbeit ist etwas, dass ich mit Leidenschaft vertreten kann.“

„Ein großer Gewinn“

Die Leiter der drei Schulen, die in den Genuss der Fellows gekommen sind, unterstrichen, wie wichtig diese Unterstützung für sie ist. Die Hans-Tilkowski-Schule ist sogar zum zweiten Mal in den Genuss des Teach-First-Programms gekommen. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir dieses Glück haben werden“, betont Leiter Lothar Heistermann. „Es ist gut, dass wir jemand von draußen haben wie Luisa Hemker, der einen ganz anderen Blick auf die Schule hat.“ Michaela Pfeifer von der Realschule an der Burg ist überrascht, was Jana Eckei in der kurzen Zeit schon alles geleistet und welche Kreativität sie entfaltet hat. Großes Lob kam auch von Nicole Nowak vom Haranni-Gymnasium: „Paula Pabel ist ein großer Gewinn.“

„Was wir in Herne erleben, ist außergewöhnlich“

Die Sponsoren sind von dem Programm ebenfalls angetan. Für die gfi, vertreten durch Michael Barszap, ist es vor allem die Integrationsarbeit, die in den Willkommensklassen geleistet wird. Martin Weber-Schmitz vom Lions-Hilfswerk betont, dass dieses Teach First Elemente des „selbstlosen Dienens“ enthalte, die dem Lions-Motto „we serve“ sehr nahe käme. „Wir unterstützen das Programm, weil es nachhaltig ist“, betonte Reiner Doppel vom Lions Club Herne-Emschertal, während Peter Bornfelder von „Lernen in Herne“ von einem guten, nachvollziehbaren und weiter zu verfolgenden Projekt“ sprach. Dirk Plötzke von der Bildungs- und Erziehungsstiftung der Herner Sparkasse sprach von einer „intrinsischen Motivation, die sich ergibt, weil die Aktion sinnvoll und herausfordernd ist“.

„Was wir in Herne erleben, ist außergewöhnlich“, schloss Ruth-Anne Damm. „Dass drei Schulen den Zuschlag erhalten haben, liegt an der Dynamik, mit der diese Stadt unterwegs ist.“

Horst Martens

 

Bundestagswahl in Herne: Michelle Müntefering (SPD) gewinnt mit 41,8 Prozent

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Das Endergebnis der Bundestagswahl 2017 für den Wahlkreis Herne/Bochum II am Sonntagabend, 24. September 2017: Das Direktmandat gewinnt mit 41,8 Prozent wie 2013 Michelle Müntefering (SPD).

Die weiteren Kandidaten kommen auf folgende Ergebnisse: Paul Ziemiak (CDU) 24,2 Prozent, Sabine von der Beck (Grüne) 5,6 Prozent, Daniel Kleibömer (Die Linke) 8,0 Prozent, Klaus Füßmann (FDP) 6,7 Prozent, Armin Wolf (AfD) 13,4 Prozent und Peter Weißpfenning (MLPD) 0,3 Prozent.
Im Stadtgebiet Herne verteilen sich die Zweitstimmen in der Reihenfolge wesentlich wie folgt: SPD 34,5 Prozent, CDU 23,7 Prozent, AfD 13,9 Prozent, FDP 9,2 Prozent, Die Linke 7,8 Prozent, Grüne 5,3 Prozent.

Die Wahlbeteiligung in Herne liegt bei 70,4 Prozent, ein Plus von 2,1 Prozent im Vergleich zu 2013.

Berichterstattung: Horst Martens, Christoph Hüsken, Sandra Rzehazek.

Wahlergebnisse komplett: http://wahlen.herne.de/

21:35 Uhr: Jetzt heißt es, auf die Bochumer Ergebnisse zu warten, die nur im Block dazugezählt werden können. Dann läge das vorläufige amtliche Endergebnis für den Wahlkreis Herne-Bochum II fest.

21:30 Uhr: Alle 124 Herner Wahllokale sind ausgezählt!!! Die Wahlbeteiligung liegt bei 70,4 Prozent, das sind 2,1 Prozent mehr als bei der vorigen Bundestagswahl im Jahr 2013. Die Erststimmen nach 124 von 124 Wahllokalen: Paul Ziemiak (CDU) 24 %, Michelle Müntefering (SPD): 42,4 %, Sabine von der Beck (Grüne) 5,2 %, Daniel Kleibömer (Linke) 7,6 %, Klaus Füßmann (FDP) 6,8 %, Armin Wolf (AFD) 13,8 % und Peter Weispfenning (MLPD) 0,3 %. Die Zweitstimmen: CDU: 23,7 %, SPD: 34,5 %, Grüne 5,3 %, Linke: 7,8 %, FDP: 9,2 %, AFD: 13,9 %, MLPD: 0,2 %  und Sonstige: 5,3 %.

20:05 Uhr: Die Erststimmen nach 85 von 124 ausgezählten Wahllokalen: Paul Ziemiak (CDU) 23,6 %, Michelle Müntefering (SPD): 42,4 %, Sabine von der Beck (Grüne) 5,0 %, Daniel Kleibömer (Linke) 7,6 %, Klaus Füßmann (FDP) 6,7 %, Armin Wolf (AFD) 14,3 % und Peter Weispfenning (MLPD) 0,3 %.

20:00 Uhr: Städtische Mitarbeiter des Wahlteams haben mit einem Schlag einen weiteren Schub an Stimmen in den Computer eingegeben. 85 von 124 Wahllokalen in Herne sind jetzt ausgezählt. Das Ergebnis der Zweitstimme: CDU: 23,3 %, SPD: 34,6 %, Grüne 5,1 %, Linke: 8,1 %, FDP: 8,9 %, AFD: 14,3 %, MLPD: 0,2 % und Sonstige: 5,5 %.

Im Herner Rathaus treffen immer mehr Wahlhelfer ein, die hier die Koffer mit den abgegebenen Stimmen abliefern. ©Horst Martens, Stadt Herne.

19:45 Uhr: Im Herner Rathaus treffen immer mehr Wahlhelfer ein, die hier die Koffer mit den abgegebenen Stimmen abliefern. Danach haben sie Feierabend. Herzlichen Dank für Ihr Engagement!

18:55 Uhr: Erststimmen in 20 von 124 Wahllokalen (Herne) – siehe TortengrafikErststimmen 1855 Uhr

18:50 Uhr: Die Erststimmen (sechs von 124 Wahllokalen ausgezählt): Paul Ziemiak (CDU) 20,8 %, Michelle Müntefering (SPD): 43,7 %, Sabine von der Beck (Grüne) 4,7 %, Daniel Kleibömer (Linke) 7,5 %, Klaus Füßmann (FDP) 6,2 %, Armin Wolf (AFD) 16,5 % und Peter Weispfenning (MLPD) 0,5 %.

Wahlergebnisse kurz nach 18 Uhr live: http://wahlen.herne.de/

18:42 Uhr: Das Wahllokal Pantrings Hof war am schnellsten. Die Stimmen wurden wie folgt ausgezählt: CDU: 18,3 %, SPD: 43,1 %, Grüne 3,9 %, Linke: 6,8 %, FDP: 5,7 %, AFD: 16,7 % und Sonstige: 5,4 %.

18:00 Uhr: Nichts geht mehr. Die Wahllokale schließen. Die Wahlhelfer zählen jetzt die Stimmen aus und geben das Ergebnis telefonisch an die Wahlleitung durch. Dann werden die ausgezählten Wahlscheine in einen Aluminiumkoffer verschlossen, der von einem Wahlhelfer als Kurier ins Herner Rathaus gebracht wird. Mal schauen, welche Wahlhelfer aus welchem Wahllokal am schnellsten sind.

17:45 Uhr: Auch die Möglichkeit zur Briefwahl wird noch wahrgenommen. Gerade noch haben Bürger ihre Unterlagen im rosa Umschlag in den Briefkasten des Herner Rathauses eingeworfen. Um 18 Uhr wird dann der Briefkasten geleert – die Stimmen kommen zu den Briefwahllokalen, wo sie ausgezählt werden.

16:17 Uhr: In den Wahllokalen legen Bürger bisweilen Wahlbenachrichtigungen vor, die noch von der Landtagswahl stammen. Dieses sorgt für Irritationen, weil die Nummern auf den Vorlagen irreführend sind. Ein Datenabgleich sorgt dann aber für Klarheit.

16:00 Uhr: Um 16 Uhr verzeichnet das Wahlteam eine Wahlbeteiligung von 64,6 Prozent.

15:51 Uhr: Kurz nach 18 Uhr, wenn die ersten Zahlen aus den Wahllokalen vorliegen, werden Sie über http://wahlen.herne.de/ mit den neuesten Ergebnissen versorgt. Allerdings können Sie auch gerne auf www.inherne.de bleiben. Das inherne-Team informiert auch direkt.

13 Uhr: Die Wahlbeteiligung liegt um 10 Uhr bei guten 24,7 Prozent, um 13 Uhr, so teilt das Wahlteam der Stadt Herne mit, haben schon 44,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

8:10 Uhr: 96 Wahllokale im Wahlkreis Herne-Bochum II öffneten pünktlich um acht Uhr, um die ersten Wähler einzulassen. Nur bei einem Wahllokal kam es zu einer kurzen Verspätung – ein anstehender Bürger wartete geduldig. – Ein Wahlvorstand meldete sich gestern aus gesundheitlichen Gründen ab. Das Wahlteam konnte schnell für Ersatz sorgen.

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Hintergrund

111.995 Frauen und Männer sind aufgerufen, ihre Stimmen für den nächsten Bundestag abzugeben. Ab 16 Uhr meldet „inherne“ sich mit ersten Infos zur Wahlbeteiligung. Ab 18 Uhr vermelden wir die das Ergebnis der Wahl (für welchen Direktkandidaten und für welche Parteien die Herner gestimmt haben) – von der ersten bis zur letzten Wahlurne und damit bis zum vorläufigen amtlichen Wahlergebnis.

Weitere Infos zur Wahl unter: Die Wahl kann kommen.   Weitere Hintergrundinfos unter www.herne.de

Eröffnung im Logistikpark Schloss Grimberg

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Der neue Standort des Automobillogistikers Duvenbeck im Gewerbegebiet Schloss Grimberg, ist am Dienstag, 26. September 2017, eröffnet worden. Zur Einweihung der hochmodernen Einrichtung ganz im Herner Nordwesten war neben Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst gekommen.

Sein Amtsvorgänger, Michael Groschek, hatte am 7. September vergangenen Jahres den ersten Spatenstich vollzogen. „Ich danke allen Beteiligten für das geleistete“, sagte Franz-Josef Peveling, vom Investor Harpen zu den Gästen. In dieses Lob stimmte auch Thomas Duvenbeck ein, dessen Familienunternehmen nun von der verkehrsgünstigen Lage an der Autobahn 42 samt nahem Eisenbahnanschluss durch die WHE profitiert. „Mit diesem Projekt setzen wir einen Leuchtturm“ so Duvenbeck. „Ich bin noch glücklicher als beim ersten Spatenstich“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda in einer Talkrunde. „Das Ruhrgebiet hat eine Schwächeperiode hinter sich, nun bekommen wir jedoch die Kurve nach oben“ zeigte er sich von der Außenwirkung solcher Projekte wie der Duvenbeck-Ansiedlung überzeugt. Nicht zuletzt gab er das Lob, das die Beteiligten der Stadt Herne für die unkomplizierte und zügige Begleitung des Projekts zollten, an sein Team weiter. „Ich bin stolz auf meine Verwaltung“, sagte er. Verkehrsminister Wüst hob die Bedeutung der Logistik hervor: „Logistik ist ein entscheidender Wachstumsfaktor“, so der Gast aus Düsseldorf. Er kündigte an, das in NRW viel an der so bedeutenden Straßeninfrastruktur saniert und repariert werde.

  • Eröffnung im Logistikpark Schloss Grimberg ©Frank Dieper, Stadt Herne

Fairer Handel im modernen Ambiente

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Der Weltladen Esperanza hat in frischem Ambiente wieder geöffnet.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Superintendent Rainer Rimkus und Martin Domke vom Herner Eine-Welt-Zentrum haben sich beider Wiedereröffnung am Freitag, 22. September 2016, ein Bild von dem Geschäft gegenüber des städtischen Verwaltungsgebäudes gemacht.

  • Gut besuchte Neueröffnung des Weltladens „Esperanza“. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Wir bekennen uns zum fairen Handel“, sagte der Oberbürgermeister in seinem Grußwort. „Der Laden trägt auch zur Revitalisierung der Innenstadt bei“, so der OB weiter, der sich von dem breiten Angebot beeindruckt zeigte. Superintendent Rimkus sprach vom fairen Handel als einer Herzensangelegenheit des evangelischen Kirchenkreises. Der Entwurf für die funktionale und dekorative Neugestaltung stammt vom Architekturbüro arch es aus Herne.

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